Dann stell ich mich auch mal vor

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Simönchen

Dann stell ich mich auch mal vor

Beitrag von Simönchen »

Hallo an alle,
ich habe nun auch zu euch gefunden.
Ich heiße Simone und bin 29 Jahre alt.
Meine Geschichte begann quasi schon vor vielen Jahren, ich versuche mich da kurz zu fassen was mir wahrscheinlich nicht gelingt. Die ganze Vorgeschichte hat auch eigentlich nicht direkt mit der Geburt zu tun, darin kann ich nur die Symptome besser erklären die ich dann später erneut habe. Sonst überspringt den Part einfach :)

Mit 21 Jahren bekam ich quasi über Nacht Ängste. Ich werde nie vergessen als ich auf der Arbeit in der Umkleidekabine saß und plötzlich überkam mich dieses seltsame Gefühl...alles wirkte plötzlich unrealistisch, ich bekam angst jeden Moment ohnmächtig zu werden.
Mit den Monaten verkroch ich mich immer mehr, ich hatte vor allem Angst bzw. traute ich mich nichts mehr zu unternehmen weil ich mich zu hause am sichersten fühlte. Vor dem Fernseher oder dem Computer tauchte ich in eine andere Welt ab, konnte an andere Dinge denken.
Wenn ich wusste das eine Autofahrt anstand bekam ich schon Panik, versuchte alles möglichst so zu planen das nichts unerwartetes passieren konnte. In fast allen Fällen fand ich kurz zuvor noch einen Grund alles abzusagen.
Ich war fast ständig krankgeschrieben. Meine Gesellenprüfung schaffte ich Gott sei Dank trotzdem recht passabel. Freunde sah ich kaum noch. Mir mir war halt "nix mehr los" und die meisten verstanden auch nicht warum ich mich nicht meldete oder irgendetwas unternahm, da ich ihnen auch garnichts genaues über meine Situation verriet. Ich wusste ja selbst nicht so ganz was und warum das mit mir los war.
Ich rannte von Arzt zu Arzt, Blutbilder, Sehtests, Hörtests. Ich sollte körperlich gesund sein. Das konnte ich aber nicht glauben, ich dachte wirklich ich muss krank sein.
Das plötzliche Herzrasen, das Gefühl in Ohnmacht zu fallen, dieses wie in Watte gepackt zu sein...
Irgendwann packte ich mich auf und ging zu einer kleinen Privatklinik. Ich vertraute meinen Hausärzten nicht mehr, ich konnte schließlich nicht gesund sein.
In der Privatklinik wurde ich sofort zu einem Psychater geleitet. Der Mann war sehr nett, ich habe mit ihm über mein Problem sprechen können. Leider musste er mich jedoch zur Behandlung an einen befreundeten Arzt schicken da er selbst nur Privatpatienten behandelte.

Dort fühlte ich mich dann sehr gut aufgehoben. Er konnte mir alles genau erklären, hörte einem zu. Ich nahm Medikamente, Fluoxetin und ein weiteres Präparat an das ich mich nicht mehr erinnere. Ich wurde von ihm noch zu einem Gesprächstherapeuten geschickt.
Von ihm wurde ich auch zum CT geschickt weil ich die ganze Zeit Angst hatte ich könnte einen Tumor o.ä. im Kopf haben weswegen ich diese Symptome habe. Er sagte mir zwar gleich das da nichts sein wird, ich fühlte mich danach aber tatsächlich etwas besser.

Ich weiß nicht genau wie viele Wochen und Monate vergingen. Insgesamt empfand ich nach einer gewissen Zeit keine Verbesserung mehr. Ich hatte das Gefühl die Medikament machen mich noch schlapper und gleichgültig.
Ich verließ das Haus nicht häufiger, sondern blieb eher hocken einfach aus völliger Antriebslosigkeit. Die Medikamente wurden umgestellt, irgendwann auch reduziert. Trotzdem kam irgendwann der Tag wo ich alles abgesetzt habe. Ich war plötzlich der Meinung das ich mich nur selbst aus diesem Loch herausholen kann.
Ich besuchte meinen Arzt auch nicht mehr. Ich hatte das Gefühl das mich die Termine einfach immer nur an die Existenz meiner Krankheit erinnern, dass es jedes mal wieder neu aufflammt wenn ich mich damit auseinander setzen muss. Ich merkte einfach das in Stunden wo ich meine Symptome vergessen konnte ich auch keine Beschwerden spürte.

Es war schwierig, es gab verdammt miese Tage aber irgendwann waren für mich die Depression und die Ängste Vergangenheit. Ich konnte überall damit offen umgehen, erzählte davon das es mich fast zwei Jahre meines Lebens gekostet hat.
Die Gründe bzw. der Auslöser für das alles sind mir noch immer rätselhaft.
An meinem Umfeld kann es jedenfalls nicht gelegen haben. Mein damaliger Lebensgefährte hat mich in allem unterstütz, wir hatten ein supertolles Eigenheim, habe später in unserem eigenen Betrieb gearbeitet.

Ein paar Jahre war dann "Ruhe".
Seit 2009 bekam ich dann plötzlich wieder diese Probleme beim Autofahren. Ansonsten blieb aber alles ok.

Ende 2010 wurde ich dann unerwartet schwanger. Wir wollten zwar ein Kind, uns damit aber eigentlich noch ein paar Jahre Zeit lassen. Es gab für uns noch soviel zu erleben, wir wollten noch ein bisschen von der Welt sehen, uns beruflich vielleicht noch etwas weiterentwickeln.
Ich war sehr überrascht als meine Tage plötzlich ausblieben. Durch die jahrelange Einnahme der Pille konnte ich quasi die Uhr danach stellen.

Die Schwangerschaft selbst verlief relativ problemlos. Meine Ärztin erteilte mir dennoch im 5ten Monat ein Beschäftigungsverbot da ich in der Firma wo ich zu dem Zeitpunkt angestellt war massiv gemobbt wurde.
Ich muss dazu sagen das mein Chef und seine Frau für mich schon fast Familienersatz war. Sie haben viel für mich getan, mich auch in schwierigen privaten Situationen mental und finanziell unterstützt. Man besuchte sich und brachte was aus dem Urlaub mit. Doch sie haben auch nie daraus ein Geheimnis gemacht das sie Kinder absolut nicht ausstehen können. Meine Chefin erzählte mir irgendwann ganz beiläufig mal das sie ja auch mal schwanger war und das die versucht haben das Kind mit Erschütterungen selbst wegzubekommen, leider dann aber doch nach Holland zur Abtreibung fahren mussten. Das war schon schockierend.
Jedenfalls war ich jetzt der letzte A.... weil ich ja schwanger war. Es wurde nicht mehr mit mir geredet, ich wurde regelrecht angeekelt behandelt.
Teilweise wurde ich abgepasst und nach Strich und Faden beschimpft wenn niemand sonst dabei war.
Nach meinem Beschäftigungsverbot wurden dann auch die Lohnzahlungen eingestellt. Ich habe dann versucht das telefonisch zu klären, wurde durch den Hörer nur belächelt. Gott sei Dank hatte ich eine wirklich sehr nette Mitarbeiterin bei meiner Krankenkasse. Die hat dann solange da Terror gemacht und ihnen die Gesetzeslage sogar schriftlich mehrfach mitgeteilt hat, dass ich mir den Anwalt sparen konnte und alles bekam was mir zustand.

Für mich waren das ganz schlimme Wochen. Ich hatte das Gefühl das alle mein Baby hassen, das sich alles sogar vor mir ekeln nur weil ich schwanger bin.

Zu Hause wurde es dann auch nicht besser. Mein Mann war zwar voller Freude und hat mich wirklich umsorgt, aber das alleine da sitzen den ganzen Tag machte mich fertig.
Wir sind vor drei Jahren an seinen Arbeitsplatz gezogen wegen der Fahrerei, Benzinkosten etc. Das war für mich auch so lange kein Problem wie ich selbst den ganzen Tag arbeiten war, Beschäftigung hatte.
Nun viel mir zum ersten mal auf das ich hier niemanden hatte. Alle meine Freunde, meine Familie, niemand war in der Nähe. Natürlich könnte ich ja zu Ihnen fahren, sind nur 100 Kilometer. Aber das war für mich nicht zu bewältigen durch meine schlimme Angst vor der Autobahn. Ich bekam Panik an Abschnitten ohne Seitenstreifen da ich immer die Möglichkeit haben musste sofort anzuhalten. Sah ich von weitem schon das der Seitenstreifen endet bekam ich schlagartig Beklemmungen, Ohnmachtsgefühle, einfach Angst. Ähnlich ist es bei Stau weil ich das Gefühl habe zwischen den Autos eingepfercht zu sein, nicht weg zu können; ebenso bei Tunneldurchfahrten.

Die Geburt selbst war für mich ein absolutes Drama. Ich hatte im Vorfeld schon panische Angst davor. Eigentlich wollte ich auf jeden Fall einen Kaiserschnitt und auch niemals stillen. Mein Mann hat mich angefleht es unbedingt zu versuchen. Wenn ich mal so im Internet gelesen habe über die Geburt dann ist man ja auch gleich bei 99% der Frauen ein bestialisches Monster wenn man einen KS will und nicht stillt.
Ich wurde sogar von einer Ärztin beschimpft als ich beim Vorstellen in der Klinik nach einem KS gefragt hatte.
Im Nachhinein muss ich sagen das ich mich nicht beirren lassen hätte sollen. Ich glaube wäre es einfach "geplant" verlaufen wäre uns gerade am Anfang viel erspart geblieben.
Ich versuchte es also auf normalem Weg. Es war traumatisch, fürchterlich. Nach fast 40 Stunden wurde dann ein Notkaiserschnitt in Vollnarkose gemacht. Der Kopf wollte einfach nicht durch, Atmung- und Herzfrequenz sanken ab.
Nachdem ich wieder wach wurde sollte der Kleine direkt angelegt werden.
Das Stillen entpuppte sich für mich als Höllenqual. Der Kleine wollte nicht trinken. Wie sich später herausstellte wurde ihm mit der Flasche zugefüttert und er war wohl nicht dumm und verweigerte die Brust da es ja auch viel einfacher war aus einer Flasche zu trinken.
So verliefen die Still"versuche" damit das er zuerst anfing zu heulen weil nicht sofort was rauskam, dann fing ich an zu heulen weil ich dabei auch noch Schmerzen hatte. Es war mir einfach tierisch unangenehm. Die Hebammen versuchten mir zu helfen.
Ich habe mein Kind verflucht dafür was es mir da antut. Ich heulte schon los als nachts das Telefon klingelte und die Nachtschwester mich zum stillen rief.
Zum Schluss habe ich dann abgepumpt. Für mich immer noch unangenehm aber immerhin stressfreier auch fürs Kind.

Die erste Nacht zu Hause war sehr schlimm. Wir hatten natürlich keine Milchpumpe zu Hause. Ich ging davon aus das wir es die Nacht schon schaffen werden. Aber der Kleine schrie die Brust nur stundenlang an anstatt davon zu trinken. Mein Mann gab sich alle Mühe, doch er konnte an ddem schreienden Neugeborenen und der heulenden Frau nichts ändern.
Am nächsten Morgen organisierte mir meine Hebamme gleich eine Milchpumpe für zu Hause.

Die erste Woche als Mutter war für mich eigentlich einfach nur schlimm. Ich glaube das diese eine Woche spielt eine große Rolle zu dem was nun daraus geworden ist. Ich konnte keinerlei Bindung zu meinem Kind aufbauen. Er war immer nur weg und ich wurde nur gerufen wenn er mich wieder mit dem stillen quälen wollte.
Ich hatte zwar auch etwas Schmerzen durch die OP aber ich hatte immer nur die Wehenschmerzen im Kopf und der hektische Ablauf als es zum Kaiserschnitt kam.

Die ersten Wochen und Monate waren für mich ein Leben im Dunkeln. Nach 6 Wochen habe ich mit dem abpumpen aufgehört und abgestillt. und ich muss sagen das mir das ein ganzen Stück Lebensqualität zurück gebracht hat. Mir ging es kurzzeitig wirklich deutlich besser.
Der Kleine entwickelte sich prächtig. Trotzdem fand mein Mann mich jeden zweiten Tag heulend in einer Ecke sitzen. Überforderung, Hilflosigkeit, Einsamkeit und auch Wut.
Dann wieder die altem Symptome: Ohnmachtsgefühle, Schwindel, Ängste, alles fühlt sich unecht an, sieht aus wie im Traum.
Manchmal ist es als hänge ich zwischen den Welten fest: Es ist zu real für einen Traum aber zu unecht für die Wirklichkeit.

Mein Sohn ist jetzt 18 Monate alt. Mir geht es mal besser mal schlechter.
Ich habe das Gefühl das die Bindung immer noch fehlt. Ich tue alles für ihn, er bekommt nur anständiges Spielzeug, ich achte sehr auf seine Klamotten, ich bin extrem pingelig bei der Auswahl des Kindergartens weshalb für mich hier im Umkreis gerade nur ein einziger überhaupt in Frage kommt.
Und trotzdem bin ich manchmal so gleichgültig ihm gegenüber. Bis heute ist es so das ich sofort nervös werde wenn er anfängt zu schreien. Es regt mich direkt auf.
In Momenten wo er ganz süß ist, wo wir zusammen spielen können, wo wir uns gemeinsam einen Zeichentrick anschauen können ist alles ganz toll. Da könnt ich ihn drücken, knuddeln, abknutschen, regelrecht auffressen.
Sobald er weint und unzufrieden ist sehe ich in ihm sofort wieder den Weltenzerstörer. Ich wünsche mir mein altes Leben zurück und das er alles nur versaut. Ich wünschte mir das er mir niemals die Schmerzen zugefügt hätte.
Ich denke das er mein Leben einschränkt. Ich würde gerne noch so viele Dinge tun, dann wird mir bewusst das es vielleicht erst in 15 Jahren soweit ist wenn er schon groß genug ist. Dann wiederum schockiert mich das ich ja zu dem Zeitpunkt schon 45 bin, mein Leben quasi vorbei ist. Ich bin vorher jahrelang nur Motorrad gefahren. In den letzten Jahren überhaupt nicht, weil es nicht geht. Ich hatte ein eigenes Pferd, habe viel Zeit draußen verbracht, nichts davon ist übrig.

Ich habe ihn schon angeschrien das er mein Leben zerstört hat, das ich ihn weg wünsche.

Wenn ich es dann mal schaffe meine Mutter mit ihm zu besuchen kann ich mich doch nicht vernümftig mit ihr unterhalten. Weil er die Schränke ausräumt, irgendwas durch die Gegend wirft, rumweint weil man was verbietet.
Überhaupt, egal wo man hingeht oder fährt steht immer das Kind im Mittelpunkt. Unterhalten kann man sich kaum und das ganze ist für mich stressiger als wenn wir einfach zu Hause bleiben.

Dabei fehlt mir so sehr der Kontakt. Wie ich die Mütter beneide aus der Krabbelgruppe...die meisten haben einen ganzen tag in der Woche kinderfrei, haben Oma, Tante, Onkel meist in der Nachbarschaft oder zumindest in der Nähe. Wenn ich mich mal zum Spielplatz verabreden will ist es schon ein paar mal vor gekommen das sie die ganzen Woche keine Zeit haben. Einfach weil sie jeden Tag was anderes vor haben.
Und ich? Ich habe jeden Tag Zeit, mindestens 10 Stunden am Stück. Es macht mich wahnsinnig. Ich bin auch so extrem antriebslos, muss mich zum spazieren gehen wirklich zwingen. Immer die gleichen Spiele spielen, die gleichen Lieder singen, die gleichen Späße machen. Ich bin dem allem so unendlich überdrüssig...

Morgen habe ich einen ersten Beratungstermin bei einer Gesprächstherapeutin. Auch dabei wird es wieder schwierig. Alle haben nachmittags Termine erst zum nächsten! Winter wieder frei. Ich muss also schauen das ich meinen Sohn mitnehme. Ob das ganze dann was bringt weiß ich noch nicht. Still sitzen ist unmöglich. Leider habe ich aber keine Alternative. Ich weiß nicht wie ich es schaffen soll noch bis zum Jahreswechsel durchzuhalten.

Mein Roman ist ja sehr lang geworden.
Tut mir leid.
Ich hoffe es langweilt euch nicht allzu sehr.

Grüße
Mausi

Beitrag von Mausi »

Hallo Simone,

das hört sich nicht gut an, ich kenne das auch, habe auch immer gedacht, ich habe einen Tumor im Kopf und muss sterben. Ich war auch bei sämtlichen Ärtzen, sogar die Galle haben sie mir rausgenommen, für nix. Es ist echt ein harter Weg, selbst zu erkennen, dass man Depressionen hat. Ich habe auch Angst, wie es nach der Geburt sein wird, dass ich mein Kind nicht lieben kann. Aber, ich bin in Therapie und das tut mir auch gut, es ist echt wichtig mit jemanden reden zu können. Das wird dir auch sicherlich helfen. Oder versuche doch mal, dass du eine Mutter-Kind-Kur bekommst, vielleicht hilft dir das auch. Da wirst du andere Mütter kennen lernen, die das selbe Problem haben. Bei mir ist es auch so, bin auch zu meinem Freund gezogen, Familie und Freunde sind weit weg, ich werde auch alleine sein, wenn unser Kind da ist. Ich wünsche dir auf jeden Fall, alles Gute und hoffe, dass es dir bald wieder besser geht. Darf ich dich fragen, wo du wohnst. LG Manu
Simönchen

Beitrag von Simönchen »

Huhu,
Ich wohne in Solingen.
Von diesen Mutter-Kind-Kuren habe ich schon gehört.
Irgendwie habe ich da Angst vor. Ich habe irgendwie garkeine Lust mich über Wochen in einer fremden Umgebung rund um die Uhr um mein Kind zu kümmern. Das habe ich ja quasi permanent. Und auch wenn mir dort Freizeit verschafft wird, der kleine betreut wird...ich weiß nicht ob es mir überhaupt gefällt. Jedenfalls wünsche ich es mir irgendwie anders und nicht irgendwo fremd mich mit fremden Menschen auseinander setzen zu müssen.

Hach im Moment könnte ich wieder wegen jeder Kleinigkeit explodieren. Ja, das hat gerade verdammt weh getan als mir Junior das Buch auf den Fuss geknallt hat. Ja, ich weiß das es keine Absicht war und er auch nicht weiß das sowas weh tut. Und trotzdem könnt ich an die Decke gehen wie das HB Männchen.
Grüße
Mausi

Beitrag von Mausi »

Hi,
wo ist Solingen??? Ich komme grad nicht drauf. Aber, auch wenn du Angst hast davor, wäre es vielleicht ein Versuch wert. Vielleicht fühlst du dich ja auch wohl dort, du wirst dort verstanden. Du wirst lernen mit der Situation umgehen zu können. Also, ich habe schon gesagt, wenn es mir nach der Geburt schlecht geht, dann gehe ich mit dem Kleinen in eine Klinik, da weiß ich, dass mir geholfen wird. Ich glaube, dass dir das ganz gut tut, wenn du mit jemanden darüber reden kannst, deine ganzen Ängste und Sorgen rauslassen kannst. Es ist echt eine Scheiß Krankheit, ich sage immer, ich wünsche das meinem ärgsten Feind nicht. Wir müssen da schon was aushalten und schlimm finde ich, wenn nicht erkrankte darüber urteilen.

LG Manu
Simönchen

Beitrag von Simönchen »

Solingen ist gleich süd-östlich von Düsseldorf, falls du es dir dann besser vorstellen kannst :)

So, dann war ich heute also mal zum Erstgespräch beim Therapeuten.
Sie hat mir quasi nur bestätigt das ich seit der Geburt eine ausgewachsene PPD habe und noch mitten in der Depression stecke.
Ob ich dort nun weiter machen soll weiß ich noch nicht. Termine für nachmittags sind hier in der gesamten Umgebung teils erst wieder zum Jahreswechsel möglich.
Ob das auf Dauer funktioniert mit dem Kleinen da vormittags zum Termin zu gehen weiß ich nicht. Ausserdem sind mir Termine im Abstand von 2-3 Wochen eigentlich zu lang.
Vielleicht bin ich auch einfach zu verwöhnt und hatte einen Glücksfall das ich damals in Düren gleich wöchentliche Termine bekam. Jedenfalls hätte ich mit den Zeitabständen nicht gerechnet. Wenn ich dann nach den Sommerferien durch meine Weiterbildung definitiv nur noch nachmittags kann, konnte sie mir nur Termine in 6-wöchigen Abständen zusagen.
Meint ihr ich sollte mich doch eher nochmal weiter umschauen? Oder reicht das völlig?
Habe quasi bis Montag Bedenkzeit.

Grüße
Bommelchen

Beitrag von Bommelchen »

Guten Morgen Simönchen,

sechs Wochen sind definitiv zu lang! Ich bin mittlerweile gesund und habe Termine in sechswöchigen Abständen. In der Anfangszeit sollte man die Möglichkeit haben, seinen Therapeuten mindestens einmal pro Woche zu sehen.

LG Bommelchen
Mausi

Beitrag von Mausi »

Hi,

da muss ich Bommelchen recht geben, 6 Wochen sind zu lange. Und wenn du mal nachfragst, ob du eben in eine Klinik kannst, das wird dir auf jeden Fall helfen, dann bist du wieder fit nach den Sommerferien und kannst richtig in deine Weiterbildung starten 8) . Ich war jetzt erst 2 Wochen krank, hatte ne fette Erkältung, dann musste ich eben 2 x die Termine bei der Therapeutin absagen, bin echt froh, wenn ich nächste Woche wieder hin kann. Ja, jetzt kann ich mir ungefähr vorstellen, wo Solingen ist, voll weit weg von mir.

LG
Simönchen

Beitrag von Simönchen »

Nun, die 6-wöchigen Abstände sollen ja erst kommen nach den Sommerferien weil ich dann nur nachmittags kann. Ich hatte die Hoffnung das es bis dahin noch genug zeit ist. Ich find es hält sich schon blöd das ich auch jetzt zu Anfang maximal alle zwei Wochen einen Termin bekomme.

Ich habe dann heute morgen nochmal etwa 6 Therapeuten hier im Umkreis angerufen. Nur Anrufbeantworter und bisher nicht ein Rückruf. Beim letzten mal kamen die auch nicht am gleichen Tag aber jetzt ist es halt der Zeitdruck das mir der bisher angebotene Platz nur bis Montag freigehalten wird. Und dann hab ich doch lieber weniger dafür überhaupt Termine.

Mal sehen ob sich noch was tut.
Wünsche erstmal ein schönes Wichenende euch allen.
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