Nun ja, ich weiß nicht ob ich betroffen bin oder ob es der Baby Blues ist. Ich war früher schon in Behandlung wegen Depressionen. Aber die Therapie hat mir gut geholfen, war aber irgendwann zu Ende.
Ich war immer sehr freiheitsliebend, hatte einen tollen Job und wollte nie heiraten oder Kinder kriegen. Dann kam mein Mann und hat mich geheiratet. Hab mich da nur drauf eingelassen, weil ich alle meine Freiheiten behalten konnte. Er hat mich nie eingeschränkt.
Jetzt habe ich vor 5 Wochen mein erstes Kind gekommen. Und es wird mein einziges bleiben. Nochmal tue ich mir das nicht an. Die Geburt war sehr schwierig und traumatisierend. Und auch jetzt ist es schwierig. Mein Sohn schreit den ganzen Tag. Meinen Mann kann ich momentan nicht ausstehen. Ich hasse ihn sogar, dass er mir das angetan hat. Dieses Gefängnis aus Stillen, schreien, stillen, schreien. Ich kann mich nie von dem kind entfernen, weil er ja gestillt wird und dazu noch dauerschreit und getragen werden will. Ich habe keine sekunde für mich. An manchen Tagen kann ich nichtmal frühstücken, und esse den ganzen Tag nichts bis mein Mann kommt. Der einzige Grund warum ich mich nicht getrennt habe ist, damit ich jemanden habe dem ich das Kind in den Arm drücken kann abends und ich mich in einen anderen Raum verkriechen kann.
Selbst wenn er nicht schreien würde, wüsste ich nichts mit ihm anzufangen. Ich mache viel lieber den Haushalt als mich um das Kind zu kümmern. Ich wollte nie Kinder und ich mochte Kinder auch nie. Sie waren mir immer lästig und nervig. Ich weiß auch nicht warum ich mich auf ein eigenes eingelassen habe. Am liebsten wäre mir er würde den ganzen Tag schlafen und ich müsste nicht mit ihm spielen, reden, etc. Das stillen würde ich dem fall dann schon noch aushalten..
Was das Schreien angeht haben wir schon einiges versucht: Federwiege, Osteopath, Pucken, Tragehilfe, Tragetuch, Staubsauger, Waschmaschine, Schnuller, etc. Es hilft nichts.
In den letzten beiden Wochen hatte ich 2 Nervenzusammenbrüche. Habe das Baby angeschrien, meinen Mann am Telefon im Büro beschimpft und Dinge durch die Wohnung geschmissen. Und sowieso vergeht kein Tag an dem ich nicht weine.
Bin ich hier richtig?
Moderator: Moderatoren
Hallo Unkreativ,
erstmal herzlich Willkommen hier. Es ist ja oft schon mal gut, wenn es die Möglichkeit gibt, alles, was einem so auf der Seele liegt, aufzuschreiben.
Es kann Dir wohl keiner sagen, ob Du "nur" Babyblues oder eine Depression oder gar nichts hast.
Mir ist beim Lesen aufgefallen, daß Du vielleicht versuchen solltest zwei Dinge auseinander zu halten: Deinen eh schon wenig ausgeprähten Kinderwunsch und die jetzige Situation.
Ja, es ist manchmal echt nur ätzend mit einem Baby. Man ist wie gefellest vom Versorgen und es bleibt nichts für sich selbst. Das mußt Du auch gar nicht gut finden. Aber, Dein Kind ist nun mal da!
Vielleicht wäre es hilfreich, daß Du Dir mit Deinem Mann einen Plan überlegst, wie Du möglichst schnell wieder zu mehr Freiheiten kommst. Wäre Abstillen eine Idee? Vielleicht kannst Du auch bald wieder arbeiten gehen?
Niemand schreibt vor, daß die Frau so und so lange zu Hause bleibt.
Ganz konkret gibt es auch in fast allen Städten ehrenamtliche Hilfen, die mal tagsüber mit einem Baby schieben. Hatten wir auch beim 2. Kind, das war toll.
Dann könntest Du vielleicht einen Termin mit Deiner ehemaligen Therapeutin ausmachen, um mal mit ihr zu sortieren, was ganz normale Anpassungsumstände sind (die eben jeder anders oder heftiger erlebt) und was eventuell in Richtung Depression geht.
Ich hoffe, daß Du ein bißchen Klarheit da rein bekommst,
Grüße von Leuchtkäfer
erstmal herzlich Willkommen hier. Es ist ja oft schon mal gut, wenn es die Möglichkeit gibt, alles, was einem so auf der Seele liegt, aufzuschreiben.
Es kann Dir wohl keiner sagen, ob Du "nur" Babyblues oder eine Depression oder gar nichts hast.
Mir ist beim Lesen aufgefallen, daß Du vielleicht versuchen solltest zwei Dinge auseinander zu halten: Deinen eh schon wenig ausgeprähten Kinderwunsch und die jetzige Situation.
Ja, es ist manchmal echt nur ätzend mit einem Baby. Man ist wie gefellest vom Versorgen und es bleibt nichts für sich selbst. Das mußt Du auch gar nicht gut finden. Aber, Dein Kind ist nun mal da!
Vielleicht wäre es hilfreich, daß Du Dir mit Deinem Mann einen Plan überlegst, wie Du möglichst schnell wieder zu mehr Freiheiten kommst. Wäre Abstillen eine Idee? Vielleicht kannst Du auch bald wieder arbeiten gehen?
Niemand schreibt vor, daß die Frau so und so lange zu Hause bleibt.
Ganz konkret gibt es auch in fast allen Städten ehrenamtliche Hilfen, die mal tagsüber mit einem Baby schieben. Hatten wir auch beim 2. Kind, das war toll.
Dann könntest Du vielleicht einen Termin mit Deiner ehemaligen Therapeutin ausmachen, um mal mit ihr zu sortieren, was ganz normale Anpassungsumstände sind (die eben jeder anders oder heftiger erlebt) und was eventuell in Richtung Depression geht.
Ich hoffe, daß Du ein bißchen Klarheit da rein bekommst,
Grüße von Leuchtkäfer
Hallo, habe deine Vorstellung gerad gelesen.
In einigen Punkten erkenne ich mich wieder. Zum Beispiel das ich den ganzen Tag nicht zum essen komme, oder ich manchmal den Haushalt bevorzuge als gerade mich mit meinem Kind zu beschäftigen. Vielleicht auch weil endlich mal alles geschafft haben möchte. Oder ungestört putzen oder nur schnell ne Überweisung machen will. Aber all das hat auch nicht mit Zeit für sich zu tun. Mit geht es auch so... Ich wünsch mit einfach. Tag an dem ich nur schlafen kann oder vorm Fernseher gammeln kann. Ich kann mich Leuchtkäfer nur anschließen, hast du den Gedanken an Abstillen gehabt?? Es gibt dir vielleicht mehr Freiheiten. Sei es schlafen oder mal einfach nur spazieren gehen. Vielleicht auch mit deinem Mann essen gehen zu können und ohne Babygeschrei zu reden ... .
Hast du deine Familie in der Nähe die dich unterstützen, wenn es nur für kurze Zeit ist??? Ich habe das leider auch net, da alle arbeiten oder 200 km weit weg sind.
Versuch doch einfach nochmal deinen Therapeuten zu kontaktieren. Vielleicht bringt es auch was deinen Mann mit ein zubinden. Manchmal ist es auch so das ich meinen Mann "hasse" eher als Eifersucht weil er ganz normal in die Arbeit gehen kann. Und ich dieses tägliche Einerlei habe. Die erste Zeit ist nie einfach mit Kind, statt 2 sind 3. Dein Baby braucht deine Aufmerksamkeit voll und ganz. Wie du schon sagst keine Zeit mehr für sich und für Partnerschaft. Zudem ist man müde, dann oft noch gereizter. Aber ihr habt beide das Kind, auch wenn du es nicht wolltest. Versuch mit deinem Therapeuten zu reden und vielleicht ne Paartherapie zu machen. Um Wut auf den Partner / Kind aufzuklären.
Ich weiß ich schreibe viel obwohl es mir selber net gut geht im Moment.
Ich wünsch dir viel Kraft!!!!
LG Kate
In einigen Punkten erkenne ich mich wieder. Zum Beispiel das ich den ganzen Tag nicht zum essen komme, oder ich manchmal den Haushalt bevorzuge als gerade mich mit meinem Kind zu beschäftigen. Vielleicht auch weil endlich mal alles geschafft haben möchte. Oder ungestört putzen oder nur schnell ne Überweisung machen will. Aber all das hat auch nicht mit Zeit für sich zu tun. Mit geht es auch so... Ich wünsch mit einfach. Tag an dem ich nur schlafen kann oder vorm Fernseher gammeln kann. Ich kann mich Leuchtkäfer nur anschließen, hast du den Gedanken an Abstillen gehabt?? Es gibt dir vielleicht mehr Freiheiten. Sei es schlafen oder mal einfach nur spazieren gehen. Vielleicht auch mit deinem Mann essen gehen zu können und ohne Babygeschrei zu reden ... .
Hast du deine Familie in der Nähe die dich unterstützen, wenn es nur für kurze Zeit ist??? Ich habe das leider auch net, da alle arbeiten oder 200 km weit weg sind.
Versuch doch einfach nochmal deinen Therapeuten zu kontaktieren. Vielleicht bringt es auch was deinen Mann mit ein zubinden. Manchmal ist es auch so das ich meinen Mann "hasse" eher als Eifersucht weil er ganz normal in die Arbeit gehen kann. Und ich dieses tägliche Einerlei habe. Die erste Zeit ist nie einfach mit Kind, statt 2 sind 3. Dein Baby braucht deine Aufmerksamkeit voll und ganz. Wie du schon sagst keine Zeit mehr für sich und für Partnerschaft. Zudem ist man müde, dann oft noch gereizter. Aber ihr habt beide das Kind, auch wenn du es nicht wolltest. Versuch mit deinem Therapeuten zu reden und vielleicht ne Paartherapie zu machen. Um Wut auf den Partner / Kind aufzuklären.
Ich weiß ich schreibe viel obwohl es mir selber net gut geht im Moment.
Ich wünsch dir viel Kraft!!!!
LG Kate
Sorry ich kann nicht anders.
Hat dein Mann dir etwa die Pille geklaut und dich zum Sex gezwungen oder wie ist dein Kind Zustande gekommen????
Das die meisten von uns ( so wie gesunde Mamas auch) Zweifel entwickeln und manchmal hadern mit ihrer Situation kann ich noch nachvollziehen und schätze ich heute als völlig normal ein.
Aber wenn jemand wie du von vornherein so Anti-Kinder ist verstehe ich beim besten Willen nicht warum du dich darauf eingelassen hast?????
SO, jetzt steinigt mich
Hat dein Mann dir etwa die Pille geklaut und dich zum Sex gezwungen oder wie ist dein Kind Zustande gekommen????
Das die meisten von uns ( so wie gesunde Mamas auch) Zweifel entwickeln und manchmal hadern mit ihrer Situation kann ich noch nachvollziehen und schätze ich heute als völlig normal ein.
Aber wenn jemand wie du von vornherein so Anti-Kinder ist verstehe ich beim besten Willen nicht warum du dich darauf eingelassen hast?????

SO, jetzt steinigt mich
Huhu,
ich finde Deinen Beitrag gar nicht so verkehrt, liebe Schnuti
Obwohl das jetzt in der momentanen Situation ja recht wenig bringt, von wegen "hätte ich das mal nicht gemacht".
Mir war auch nicht immer klar, dass ich Kids wollte und ich fand Frauen in diesem Zusammenhang eher etwas "strange", die einen genauen Plan hatten, wann und wie viele Kinder sie bis wann in die Welt gesetzt haben wollten
Trotzdem ist mit diesem Hintergrund natürlich "schwerer", also eigentlich nie Kinder gewollt zu haben als wenn man sie sich sehnlichst wünscht, auf die Umstellung von Freiheit auf Mutter zu reagieren.
Ich würde mir auf jeden Entlastung besorgen. Deinen Mann, Freunde, Babysitter (jetzt nur mal so zum Kinderwagen schieben für ne Stunde), damit Du bisserl zur Ruhe kommst. Sollten Deine negativen Gefühle weiter anhalten, könntest Du dich mal einem Doc anvertrauen. Hausarzt, Dein Gyn, um mit denen weiter zu besprechen, was machbar wäre.
LG
Lotte
ich finde Deinen Beitrag gar nicht so verkehrt, liebe Schnuti

Obwohl das jetzt in der momentanen Situation ja recht wenig bringt, von wegen "hätte ich das mal nicht gemacht".
Mir war auch nicht immer klar, dass ich Kids wollte und ich fand Frauen in diesem Zusammenhang eher etwas "strange", die einen genauen Plan hatten, wann und wie viele Kinder sie bis wann in die Welt gesetzt haben wollten

Trotzdem ist mit diesem Hintergrund natürlich "schwerer", also eigentlich nie Kinder gewollt zu haben als wenn man sie sich sehnlichst wünscht, auf die Umstellung von Freiheit auf Mutter zu reagieren.
Ich würde mir auf jeden Entlastung besorgen. Deinen Mann, Freunde, Babysitter (jetzt nur mal so zum Kinderwagen schieben für ne Stunde), damit Du bisserl zur Ruhe kommst. Sollten Deine negativen Gefühle weiter anhalten, könntest Du dich mal einem Doc anvertrauen. Hausarzt, Dein Gyn, um mit denen weiter zu besprechen, was machbar wäre.
LG
Lotte