wellcome-erfahrungen?

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kadisha

wellcome-erfahrungen?

Beitrag von kadisha »

hey ihr lieben!

hat eine von euch mit der wellcome Erfahrungen gemacht?
soweit ich weiß sind es ja ehrenamtliche, die eine kleine Entschädigung erhalten.

wer von euch hatte so eine hilfe zu hause und wie genau hat sie euch geholfen?
würdet ihr wellcome wieder in Anspruch nehmen?
zita

Re: wellcome-erfahrungen?

Beitrag von zita »

hallohallo,

ich habe mich damals für wellcome angemeldet, aber hier bei uns (großstadt) war die nachfrage nach der hilfe soooo groß, dass ich erst nach drei monaten ein vorgespräch haben sollte und dazu ist es dann auch nicht gekommen, weil sie einfach schon so ausgelastet waren.

ich war damals echt traurig, denn es hört sich so gut an... daher unbedingt ganz früh schon anmelden..

lg zita
Dalli

Re: wellcome-erfahrungen?

Beitrag von Dalli »

Was ist das?? Hab ich noch nie gehört...

Aber Ehrenamtliche würde ich mir grundsätzlich sehr genau anschauen, weil die Arbeiter kaum bis gar nicht kontrolliert haben und manche versuchen, mit ehrenamtlichen Tätigkeiten ihre eigenen Probleme zu kompensieren (Stichwort: Helfersymdrom) - und ich weiß nicht in wie weit das dann eine sinvolle für jemanden ist, der psychisch selbst belastet ist...
Anke
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Re: wellcome-erfahrungen?

Beitrag von Anke »

Hallo Dalli,

eine kurze Anmerkung zu Deinem Beitrag:
wenn Dir wellcome nichts sagt, ist es nicht weiter schlimm, aber bevor Du solche unpassenden und anmaßenden Bemerkungen hier schreibst, informiere Dich bitte.
Unter wellcome-online kannst Du lesen, was sie für Aufgaben in Familien erfüllen.

Und noch etwas: wie Du sicher weißt, sind auch wir von Schatten & Licht ehrenamtlich tätig - und Du suchst unsere Unterstützung?
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
Dalli

Re: wellcome-erfahrungen?

Beitrag von Dalli »

Hallo Anke,

sorry, wenn du dich durch meinen Post angegriffen fühlst, aber deine Reaktion dazu ist echt übertrieben... Ich hab nur allgemein meine Meinung zu ehrenamtlicher Tätigkeit ausgedrückt und dass man vorsichtig sein sollte WEN man sich ins Haus holt!
Ich weis nicht, ob du dich jemals mit dem Thema Helfer-Symdrom beschäftigt hast, ansonsten solltest du das mal tun - bevor du mir "unpassende und anmaßende Bemerkungen" vorwirfst.

Ich selbst bin im sozialen Bereich tätig und das Helfersymdrom ist dort inzwischen sehr bedeutungsvoll und wird zunehmend zum Problem, in den meisten Berufen findet aber zumindes annähern eine Aufklärung und Kontrolle der Mitarbeiter statt , was beim Ehrenamt nicht der Fall ist (wie auch bei Wellcome - hab mich inzwischen ausführlich mit der Seite beschäftigt). Wellcome schreibt selbst, dass ihre Arbeiter keine spezielle Schulungen erhalten d.h. sie wissen nichts von der Gefahr, dass helfen auch zur sucht werden kann und sie sind nicht geübt sich professionell von ihren Klienten abzugrenzen und dies halte ich gerade im Umgang mit psychisch Belasteten für sehr wichtig.

Ich habe schon Erfahrung gemacht mit einer Person, die mir ihre Hilfe "aufgezwungen" hat, ich aber auf Grund meiner Depression dies nicht erkennen konnte. Auch wenn ich am Anfang diese Hilfe genossen habe, aber wenn eine Person krampfhhaft versucht zu verhindern, was sie selbst erlebt hat und es damit noch begünstigt, kann nicht mehr von Hilfe gesprochen werden.

Zu Schatten und Licht:
Ja ich weiß, dass die Leiter dieses Forums auch Ehrenamtliche sind und ja ich profitiere auch von diesem Forum und bin euch auch dankbar und bewundere es wie gut ihr das macht. Ich weiß aber auch, dass keiner von euch stundenlang am PC sitzt und drauf wartet, dass jemand eure Hilfe möchte und ihr dann direkt antwortet und es hat mir auch noch keiner angeboten zu mir nach Hause zu kommen um mich zu entlasten - spätestens dann wären bei mir alle Alarmglocken angegangen... Also wie du siehst, ich setzte mich sehr bewusst damit auseinander, wer mir helfen darf!!!

Zu Wellcome:
Die Idee finde ich super klasse, früher gab es noch viel mehr Unterstützung durch Familie und Nachbarschaft gerade wenn jemand ein Baby bekommen hat. Viele denken "Früher haben die Frauen das auch alles alleine geschafft!" - ja so ist es auch, nur mussten diese Frauen nicht noch arbeiten und hatten ein viel stärker ausgeprägtes soziales Netzwerk, das heute vielen fehlt. Ich weis noch als ich ganz klein war, dass wir manchmal bei einer Freundin von meine Mum waren, wenn sie Termine hatte oder mal krank war und die Kinder der Freundin waren im Gegenzug auch bei uns... Aber heute kennen sich die NAchbarn kaum noch und Familie wohnt immer häufiger weiter weg...
Die Hilfen, die Wellcome anbietet, wie z.B. Geschwister in KiGa bringen, die Mutter entlasten, dass sie sich ausruhen kann, einfach mal zu hören usw., finde ich echt gut, das ist genau das was in der heutigen Zeit fehlt und gerade Alleinerziehende oder psych. Erkrankte können solche Hilfe gut gebrauchen.
Das ändert jedoch nichts daran, dass man gerade in unserer Situation sehr anfällig ist (zumindest ging es mir so) für Überbehütung und deshalb man sehr genau die Vor- und Nachteile abwägen sollte, denn GUT GEMEINT IST NICHT AUCH GLEICH GUT GEMACHT!!!

LG
Dalli
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Melanie W.
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Re: wellcome-erfahrungen?

Beitrag von Melanie W. »

Hallo zusammen,

es stimmt, dass man sich grundsätzlich genau anschauen muss, welche Arbeit von Ehrenamtlichen gut geleistet werden kann und welche nicht, wie die Ehrenamtlichen ausgewählt und betreut werden und wie sichergestellt werden kann, dass keine Grenzen überschritten werden (z.B. Stichwort Helfersyndrom). "wellcome" kenne ich beruflich gut (ich arbeite selbst im Bereich Frühe Hilfen), und es gibt sicherlich auch hier das eine odere "aber", das man da anführen könnte; allgemein halte ich das aber für ein gut konzipiertes Entlastungsangebot. Einige meiner Selbsthilfegruppen-Frauen haben das auch schon genutzt und als große Hilfe empfunden. Alle ehrenamtlichen wellcome-Engel werden von einer hauptamtlichen Pädagogin betreut, und Schulungen gibt es auch: ich selbst habe schon an mehreren Standorten Seminare für die wellcome-Engel zum Thema postpartale Depression gehalten. Von Schatten & Licht aus machen wir dieses Jahr übrigens eine flächendeckende Info-Kampagne über das Thema PPD bei allen wellcome-Standorten bundesweit.

Liebe Grüße
Melanie
Anke
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Re: wellcome-erfahrungen?

Beitrag von Anke »

Hallo Dalli,

zu wellcome hat ja Melanie schon alles geschrieben.

Gerade beim Schreiben ist es wichtig, dass die Wortwahl / der Ton stimmt, denn das kann mißverstanden werden.

Ich habe mich durch Deinen Beitrag angesprochen, aber nicht angegriffen gefühlt und habe daher geantwortet.

Und ich glaube nicht, dass Du mich auf das Thema Helfer-Syndrom aufmerksam machen musst :wink:
Viele Grüße von Anke

"Die Zeit heilt alle Wunden..."
Dalli

Re: wellcome-erfahrungen?

Beitrag von Dalli »

Hey Anke,

es tut mir leid, wenn ich hier zum Teil missverstanden werde und es ist auch nicht meine Absicht andere zu verunsichern, ich schreibe hier generell nicht alle meine Ansichten, weil ich niemanden schaden möchte... Ich habe einfach schon so viele schlechte Erfahrungen gemacht mit Menschen, die besser wissen, was ich brauche und was gut für micht ist, als ich selbst und dadurch wurde mir sehr viel Schaden zugefügt, mit dem ich bis heute (nach über 2 Jahren) noch nicht klar komme... Es ist einfach sehr schwer psychisch Krank zu sein, denn wenn man "nicht ganz richtig im Kopf ist", wird man direkt von vielen "entmündigt" und egal was man tut und in den Augen Anderer falsch ist, wird direkt auf die Krankheit geschoben... Jeder denkt er würde/könnte mir helfen und am Ende machen sie es dadurch nur schlimmer, weil mir das Gefühl vermittelt wird, dass ich eh nichts alleine hin bekomme...
Vielen Müttern ist es schon passiert, dass sie einen Arzttermin vergessen haben oder den Schnulli oder die Taschentücher aus der Tasche gefallen sind und es ist nicht schlimm, denn es kann jedem passieren, aber wenn man krank ist, ist das gleich ein Zeichen für Überforderung/Unfähigkeit...
Deshalb schaue ich mir inzwischen sehr genau an, wer zu mir kommen darf und von wem ich Hilfe in Anspruch nehme und gerade bei Menschen die aus dem "Helfersymdrom-Bereich" (soziale Berufe, Ehrenamtliche usw.) kommen schaue ich sehr genau hin...


Entschuldige bitte Kadisha, ich wollte dich nicht abschrecken...
Wenn es dich entlastet und solange es dir gut tut, denke ich dass es sinvoll eine sinvolle Unterstützung für dich sein kann... Aber sobald dir die Hilfe unangenehm wird und du dich unwohl oder verunsichtert fühlst, solltest du darüber nachdenken, ob du die Hilfe wirklich noch brauchst oder du durch eine andere Person geholfen bekommen möchtest...
Egal was du tust, es ist wichtig, dass du dich dabei sicher fühlst, dass es dir und dem Kinder/den Kindern gut geht, denn dann ist es auch richtig.

Lg
Dalli
Leuchtkäfer

Re: wellcome-erfahrungen?

Beitrag von Leuchtkäfer »

Hallo kadisha,

ich hatte nach der Geburt des Kleinen wellcome-Hilfe und es war einfach nur gut.
Ich habe die Frau vorher kennengelernt, man konnte schauen, ob esmiteinander paßt und welche Vorstellungen an Hilfe man hat.

Anfangs ist die Dame (etwas über 60) mal ne Stunde mit dem Baby spazieren gegangen, später hat sie zweimal die Woche den Großen vom Kiga abgeholt. Dann mußte ich nicht mit dem Baby los.

Nach den sechs Monaten (dann endet ungefähr die Zeit über wellcome),ist sie einfach geblieben. Jetzt holt sie mindestens einmal die Woche einen oder beide Jungs und hütet auch mal abends ein, wenn wir beide weg sind. Also kennen wir uns alles in allem fast drei Jahre, ein Glücksgriff!

Ich fand die Erfahrungen mit dem Verein und auch die ganze Abwicklung sehr angenehm, professionell und freundlich und würde es jederzeit wieder tun.

Meld Dich doch einfach bei denen und schau, was so geht,
AllesGute von Leuchtkäfer
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