Was tun mit Kleinkind bei depression

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Susanne81

Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von Susanne81 »

Hallo zusammen - wüsste gerne wie ihr die Tage übersteht wenn ihr ein tief habt ggü eueren Kindern? Ich hole mir schon viel Unterstützung aber geht ja nicht 24/7 und grad liege ich wieder aufm Sofa und schaffe es nicht mit der kleinen was zu machen außer ein Hörspiel .... Uff
kleiner prinz

Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von kleiner prinz »

Liebe susanne81
setz Dich nicht unter Druck,wenn Du eh schon ein Tief hast,das machts nicht besser.
Ausserdem tust Du ja was Ihr hört zusammen ein Hörspiel,das ist doch prima! Ihr könnz ja zusetzlich noch zusammen je nach Hörspiel singen,wenn Du magst.
LG Martina
Susanne81

Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von Susanne81 »

...singen geht gar nicht... ich krieg kaum ein Wort raus..würde eh am liebsten nur heulen und bin froh wenn ich es schaffe es nicht vr Ihr zu tun... Insgesamt denke ich, dass ich Sie emotional "verwahrlose" weil ich nicht im Stande mit, die Mutter mehr zu sein, die sie kennt, die mit Ihr singt und tanzt etc. Noch jemand Erfahrungen? Wie habt Ihr diese Zeit mit Kind überstanden?
engelchen2012

Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von engelchen2012 »

Hey!

Ich finde auch, dass ein hörspiel schon ein guter anfang ist. Oder cd's mit kinderliedern (falls du sowas gerade ertragen kannst). Meine therapeutin hat mich auch beruhigt, dass es auch ok ist, wenn man die kids ab einem bestimmten alter auch mal vor dem fernseher "parkt", wenn es wirklich schlimm ist. An anderen tagen tust du dich mit andren aktivitäten bestimmt auch wieder leichter.
ich habe mich meistens aufgerafft und bin entweder lange spazieren gegangen oder einkaufen gefahren. Einfach raus und IRGENDWAS machen war immer besser, als zu hause vor mich hin zu "vegetieren". Oder zu einer guten freundin gehen, um mal was andres zu sehen und zu hören.
Meiner tochter hat es auch immer gefallen, wenn sie bücher oder zeitschriften mit tieren blättern konnte, da war sie auch eine zeit lang zufrieden und ich musste mich nicht so sehr anstrengen.
zu vielem musste ich mich echt zwingen. Wenn ich dann aber mal unterwegs war, wurde es meistens doch besser!

Lg
Hanna3756

Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von Hanna3756 »

Das was Susanne fragt würde mich auch mal interessieren. Wenn man in so einem tief ist, sollte man dann nicht vor seinem Kind weinen? Ich glaube wenn man mal weint und dem kind sagt das man grad traurig ist, ist das doch bessser als das zu verstecken oder irre ich mich? Eigentlich soll man ja Gefühle nicht verstecken. Lg
engelchen2012

Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von engelchen2012 »

Ich kann nicht sagen, ob es gut oder schlecht ist, vor dem kind zu weinen. Ich habe es jedenfalls nicht immer geschafft, meine tränen zurück zu halten, weil ich zeitweise fast nur geweint habe. Sicher versucht man, sich bis zu einem bestimmten zeitpunkt zusammen zu reißen. Aber irgendwann war die grenze halt auch erreicht. Ich habe meiner tochter dann erklärt, dass ich ein bisschen traurig und ein bisschen krank bin. Dann hat sie mich umarmt und zuletzt (jetzt ist sie ja schon älter) hat sie immer gesagt, dass ich nicht weinen muss, sie ist ja da :lol: und sie hat mir globuli gegeben, weil wir die auch immer zb bei erkältungen nehmen. Das war schon sehr süß!
ich hoffe sehr, dass sie keinen schaden davon trägt!!
Susanne81

Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von Susanne81 »

Also immer schaff ich es nicht - aber es geht seit 6 Monate so - da gabs kaum ein Tag wo es besser war - ich mache mir Riesen vorwürfe und sorgen gleichermaßen gegenüber der kleinen ....
Susanne81

Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von Susanne81 »

...und jetzt ist es doch wieder passiert... Heulen vorm Kind... dabei war ich heute eigentlich minimal besser drauf, aber als mein Mann grad mir an Kopf warf, dass es hier wieder aussieht wie sau und er es wie immer weg räumen muss, ist mir wieder klar gewrden, wie unbrauchbar ich bin :cry:
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Marika
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Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von Marika »

Hallo,

also ich hatte die PPD ja erst nach der Geburt - mein Sohn ist also mit "ihr" - "meiner Besonderheit" aufgewachsen. Im ersten Jahr habe ich immer dann geschlafen, wenn er geschlafen hat, bin viel raus gegangen, hatte ganz viel Unterstützung durch meine Familie. Ich habe schon versucht mich abzulenken - das ging auch recht gut, da ich ein AD genommen habe. Trotzdem lang doch noch eine recht lange Zeit vor mir, in der ich zur Therapie musste und das ein oder andere Tief zu verkraften hatte. Als mein Sohn dann so 1,5 war, habe ich ganz langsam erklärt, dass Mama auch mal Müde ist, oder Traurig und dann eben auch mal weint. Ich finde es ganz wichtig, dass man sich vor dem Kind nicht versteckt - denn spüren tun sie es trotzdem Da ist es dann besser, man ERKLÄRT!!!! Kindgerecht natürlich.

Als mein Sohn dann 3 war, war ich richtig stabil, erklärte ihm aber immer mehr und weiter, was ich habe, da meine Depression chronisch ist und immer wieder kehren würde, wenn ich mein AD nicht nehmen würde. Denn er hat mit der Zeit natürlich gefragt, was ich da denn für eine Tablette jeden Morgen nehme, oder was ich da am Computer (bei Schatten und Licht) mache und schreibe, was ich da am Telefon denn meine, wenn ich von "der Depression" rede... usw. Ich war immer ehrlich zu ihm und erklärte ihm alles soweit, wie er fragte und er es verstehen konnte.

Heute ist er 9 Jahre alt, er weiß was Depressionen sind, dass das mit dem Gehirn zu tun hat, dass das viele Menschen haben u.a. auch Mamas rund um die Geburt eines Kindes. Das ich das auch hatte und jeden Tag eine Medizin nehme, damit es mir gut geht. Es hat ihm überhaupt nicht geschadet, im Gegenteil, ich bin fest überzeugt, dass er deshalb "keinen Schaden" durch meine Krankheit genommen hat. Weil ich EHRLICH WAR und meine Befindlichkeit ERKLÄRT habe. Es ist generell wichtig vor den Kindern AUTHENTISCH zu sein, also auch mal zu weinen, wütend zu sein, ... alle Emotionen gehören zu uns und dürfen auch gelebt werden. Es ist auch wichtig für die Kinder all diese Facetten an UNS zu sehen, so lernen sie von uns und für sich selber, dass sie nichts unterdrücken brauchen, sondern ihre Gefühle LEBEN DÜRFEN!!! Meiner Meinung nach ist das ein ganz wichtiger Baustein zur psych. Gesundheit unserer Kinder im Allgemeinen!

Mein Sohn ist heute ausgeglichen, selbstbewusst und hat anfängliche kindliche Ängste sehr gut einordnen und verstehen gelernt. Denn seine sensible Natur hat er eindeutig von mir geerbt. Ich glaube, ich habe mein Bestes getan, damit er später nicht das durchmachen muss wie ich - davon bin ich überzeugt.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
kadisha

Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von kadisha »

hey susanne81.

habe grad gelesen du hast den mist schon seit 6 Monaten und es wird nicht besser. eher im Gegenteil.

ich denke es ist an der zeit was dagegen zu tun! je schneller man damit anfängt, umso schneller wird man wieder gesund!

bist du denn jetzt in Behandlung? ausser Globuli, die dir anscheinend ja nicht helfen?
wie sieht es mit ad aus? hast du dich jetzt mit dem Thema auseinander gesetzt?
viele hatten dir ja schon geschrieben, dass man cipralex in der ss durchaus nehmen kann. nehme
es ja selbst wie du weißt

lg
Susanne81

Re: Was tun mit Kleinkind bei depression

Beitrag von Susanne81 »

Hallo Kadisha,
nein nein Globuli habe ich nie genommen. Da glaub ich aber auch nicht dran. Ich habe bis Ende September quasi ´nichts getan (ausser schlafen..) und jetzt nach totalem Zusammenbruch, 4 mal Therapie pro Woche, ab heute versuche ich Akupunktur und wollte dem ganzen nicht allzu lange Zeit geben um zu sehen ob etwas besser wird.... Bist Du nicht bald errechnet? LG
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