Richtige Medikation finden...

Erfahrungen mit Medikamenten, Fragen, Infos, Tipps, ...

Moderator: Moderatoren

Antworten
mondkind0511

Richtige Medikation finden...

Beitrag von mondkind0511 »

Hallo Zusammen,

ich habe mich im Vorstellungsbereich schon mal ausgetobt.
Inzwischen bin ich seit 1,5 Wochen in einer MuKi-Tagesklinik, wofür ich allerdings jeden Tag 40-minütige S-Bahn-Fahrt mit Baby in Kauf nehme, was mich sehr anstrengt - habe halt das Gefühl, dass das die einzige Chance ist.

Mein ursprünglich behandelnder Psychiater (kein Fachmann für PPD) hat mir aufgrund meiner Durchschlafstörungen 25mg Valdoxan verschrieben, was jetzt von der Tagesklinik vor 5 Tagen auf 50mg erhöht wurde.

Mir geht es ich würde sagen zu 5% besser, bin mir aber nicht sicher, ob es das richtige Medikament ist - denn um 5 Uhr morgens ist meine Nacht vorbei, obwohl mein Mann unseren Sohn (5 Monate) füttert und ich eigentlich weiterschlafen könnte. Mir gehen dann zig Gedanken durch den Kopf und insbesondere habe ich (man könnte es fast lustig finden) Song-Ohrwürmer im Kopf, bis zu 20 verschiedene Songs, deren Refrain-Strophen mir durch den Kopf gehen.

Sollte ich die Medikation wechseln?
Traurig, überfordert, teils verzweifelt und erschöpft bin ich auch immer noch, kann aber nicht einordnen ob das trotz der Medikamente ganz einfach normal ist mit PPD.

Was meint Ihr?

LG
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 10636
Registriert: 04:06:2005 16:05

Re: Richtige Medikation finden...

Beitrag von Marika »

Hallo,

1,5 Wochen sind natürlich noch sehr wenig - gerade auch was die Medikamente bzw. die Erhöhung anbelangt. Daher solltest du noch versuchen Geduld zu haben. Frühestens so ab 2-4 Wochen kann man eine erste Prognose abgeben ob die Medikamente passen bzw. die Dosis ausreichend ist.

Ist der Schlaf insgesamt besser?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
mondkind0511

Re: Richtige Medikation finden...

Beitrag von mondkind0511 »

...ich kann zumindest wieder einschlafen, wenn ich mal wach werde. Aber ab 5 sind die Nächte meist vorbei, wie beschrieben.

Und ich bin einfach immer noch sehr down. Habe Zukunftsängste, Ohrwürmer, Gedankenkreisen, Magendrehen, Kopfweh - fast täglich. Und ich bin unendlich leicht gereizt - teils bei jedem noch so kleinen Geräusch... Ein Husten neben mir, die Durchsage in der S-Bahn, usw...
mondkind0511

Re: Richtige Medikation finden...

Beitrag von mondkind0511 »

So, seit 4 Uhr wach. Ich halte das echt nicht mehr aus! :-(
scaramouch

Re: Richtige Medikation finden...

Beitrag von scaramouch »

Hey du Liebe
vor einigen Wochen konnte ich auch kaum noch schlafen. Aber es wird alles wieder gut. Kannst du denn tagsüber mal ausruhen oder dich hinlegen? Ich glaube, das wichtigste ist jetzt, dass du erstmal wieder schlafen kannst. Schlafmangel macht bei dieser Krankheit so viel aus und alles nur noch schlimmer.
Besprich das mal mit deinen Ärzten ja?
Gib nicht auf, immer schön weiter kämpfen...einen kleinen Schritt nach dem anderen. Klingt hier jetzt abgedroschen, ist aber so. Dich kriegen wir schon wieder hin :twisted: wäre doch gelacht, wenn die Krankheit stärker wäre als wir alle zusammen.

Kopf hoch, du bist nicht allein.

Deine scara
mondkind0511

Re: Richtige Medikation finden...

Beitrag von mondkind0511 »

Leider nein, denn wir haben alles andere als ein Anfängerbaby.
Und in der Tagesklinik ist fast immer Programm. Vielleicht sollte ich doch über stationär nachdenken? Dann würde ich mir zumindest die tägliche Fahrerei sparen. Mein Mann, den ich über alles Liebe, ist mir auch keine große Hilfe, da sehr ungeduldig und im
Job extrem eingespannt.

Danke für Deine lieben, mutmachenden Worte!!!
scaramouch

Re: Richtige Medikation finden...

Beitrag von scaramouch »

Mein Mondkind,
was machen wir denn mit dir?
Könntest du dir einen stationären Aufenthalt denn gut vorstellen?
Ich sag dir nur eins: Mach es wenn du kannst :!:
Ich hätte es gern getan, aber ich hätte meine Grosse nicht mitnehmen dürfen und ich hätte die Trennung von ihr nicht ausgehalten.
Heute denke ich, es war vielleicht ein grosser Fehler, nicht stationär gegangen zu sein.
Ich liebe meinen Mann auch über alles, aber damals ganz zu Anfang war er auch nicht wirklich eine Hilfe. Im Gegenteil, ich bekam von ihm Vorwürfe und er war sehr ungeduldig und sagte ständig, ich müsse mich zusammenreissen.
Und auch er arbeitet in leitender Funktion und hätte seinen Job nie hintangestellt. Mit der Zeit wurde er sich bewusst, dass es eine Krankheit ist und keine Laune von mir und heute unterstützt er mich viel besser und mehr.
Überleg es dir, aber ich würde es an deiner STelle versuchen.
Wenn es nicht gut ist, kannst du immer noch gehen. Aber du bist dort umgeben von Menschen, die dir helfen, auch im Umgang mit deinem Baby.
Was hast du zu verlieren?
Alles ausprobieren was geht :!:
mondkind0511

Re: Richtige Medikation finden...

Beitrag von mondkind0511 »

Tja, ich weiß es nicht.
Sollte ich das mal in der Tagesklinik ansprechen?
Antworten