Frage zu Progesteron bei PMS

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Steph

Frage zu Progesteron bei PMS

Beitrag von Steph »

Ihr Lieben,
ich war kürzlich bei meiner Frauenärztin und habe ihr von meinem extremen PMS erzählt (extreme Panik, tiefe Depression). Ich hatte erwartet, dass sie mir eine Progesteroncreme empfiehlt, stattdessen hat sie mir gesagt, dass das Progesteron nach dem Eisprung ansteigt, sodass es in der PMS-Zeit recht hoch ist und mit dem Einsetzen der Periode wieder sinkt. Eine Progesteroncreme würde den Spiegel noch weiter erhöhen und das PMS unter Umständen noch verschlimmern. Sie meint, dass ich das PMS vielleicht sogar aufgrund des ansteigenden Progesterons vor der Periode haben könnte. Das alles hat sie mir ohne Hormontests gesagt. Komisch, oder? Sie meint, dass eine Pille mit Testosteron evtl. helfen könnte. Habe aber Angst vor hohen Hormondosen, da ich auf die Mirena (Hormonspirale) stark reagiert habe.
Ich denke jetzt über einen Hormonspiegel-Test beim Endokrinologen nach. Wann im Zyklus wäre der sinnvoll? Bin jetzt schon etwas verwirrt.
LG,
Steph
The Secret

Re: Frage zu Progesteron bei PMS

Beitrag von The Secret »

Hallo Steph,

irgendwie passt das was deine Gyn gesagt hat zu dem was ich auch gemerkt habe und meine Gyn mir gestern sagte. Kurze Zusammenfassung:

Ich hatte bei mir vor ca. 3 Monaten eine starke Östrogemdominanz vermutet. Hatte die ganzen Symptome davon gegooglet und den Eindruck, dass ich darunter leide. Zumal ich letztes Jahr auch schon mal richtig lag mit meiner Vermutung einen Progesteronmangel zu haben (der dann bei der Gyn über einen Bluttest nachgewisen wurde). Dieses Mal war der Bluttest so, dass meine Werte zwar etwas ausser der Norm waren, aber nicht gravierend. Trotzdem entschied ich mich auf eigene Faust einen sehr teuren Hormonspeicheltest über ein Labor machen zu lassen. Darin habe ich einmal alle möglichen Neurotransmitter abchecken lassen als auch Progesteron, Östradiol und Testesteron. Das Ergebnis laut Labor war, dass ich eine starke Östrogendominanz habe (und die Neurotransmitter auch alle durcheinander waren). Empfohlen wurde mir in dem Schreiben verschiedene Dinge auf pflanzlicher Basis als auch Entgiftungskur (und alternativ eine Progesteroncreme). Ich habe mich dann dazu entschlossen mit diesem befund zu meiner Hausärztin (ganzheitliche Medizin) zu gehen und die hat mir dann eine ganze Palette pflanzlicher Mittel verschrieben, um das Gleichgewicht der Hormone wieder in Ordnung zu bekommen. Nehme diese jetzt ca 2 Wochen. Kann mich nicht beklagen, aber kann auch nicht genau sagen, ob es jetzt deutlich was verändert hat. Vllt noch zu früh dafür. Denn bevor ich mit den Medikamenten began ging es mir komischerweise schon bzgl einiger Symptome wieder deutlich besser. Gestern war ich dann bei meiner Gyn um mit ihr auch mal den Befund zu besprechen (von meinem eigens eingeleiteten Labortest) und sie war erstaunlicherweise sehr ähnlicher Meinung wie deine Gyn und hat mir das auch sehr plausibel irgendwie darlegen können. Mir ging es nämlich ja auch wieder besser noch bevor ich die pflanzlichen Medikamente nahm. Ich hatte nicht mehr Schmierblutungen zum Bsp und die schlaflosen Nächte waren auch irgendwie deutlich besser. Ich meine auch, dass sich der Pegel zur Periode hin wieder normalisiert und um den ES rum eben erhöht ist und dann zu dem PMS führt. Ich fragte wann ich mir denn Sorgen machen müsste bzgl Östrogendominanz (möchte das nämlich schon mitkriegen, da ich Angst habe vor diesem erhöhten Krebsrisiko bei Östrogendominanz)...Sie meinte wenn ich zum Bsp dauerhaft die Regel bei mir ausbleibt. Aber so wie es bei mir bisher war ist es total in Ordnung. Ich glaube zu meiner Beruhigung und um sich abzusichern, möchte sie dennoch Ende Juli nochmal eine Blutabnahme machen. Auf Hormonspeicheltest steht sie nicht so (obwohl der ja eigentlich aussagekräftiger sein soll laut Internet...hm).

Liebe Grüße
Judi Blue

Re: Frage zu Progesteron bei PMS

Beitrag von Judi Blue »

Mich beschäftigt das Thema auch gerade. Ich hatte die letzten Monate nach der Geburt auch immer sehr starkes PMS - es war jedes Mal wieder ein Rückschlag in die Depression, ich hatte schon richtig Angst vor diesen Tagen.

Meine Frauenärztin hat mir die Gestagen-Pille Cerazette verschrieben, weil sie auch vermutetet, dass es an einer Östrogendominanz liegen könnte (auch ohne es durch einen Test nachzuweisen!). Ich habe dann also diese Pille geschluckt und große Hoffnung gehabt, dass es dadurch besser wird (auch die Depressionen insgesamt). Leider hat es bei mir nur die Stimmung gedrückt - ich war ständig irgendwie genervt. Jetzt bin ich wieder ohne Cerazette. Die PMS ist gefühlt jeden Monat nach der Geburt etwas weniger geworden, aber schon noch da.

Ich überlege mir auch, die ganzen Hormone mal ordentlich untersuchen zu lassen. Würde auch gerne wissen, wann das im Zyklus am besten ist?
The Secret

Re: Frage zu Progesteron bei PMS

Beitrag von The Secret »

Kommt drauf welche Hormone du untersuchen lassen willst. Wenn du den hormonspeicheltest aus dem Internet bestellst wirst du auch eine Anleitung bekommen. Zum Bsp steht da in welcher zyklushälfte du Urin oder Speichel abnehmen sollst. Hängt auch zum Bsp davon ab ob man eine Periode hat oder nicht etc. manche haben ja eben keinen Zyklus wegen hormoneller Störungen etc. aber steht alles drin. Und bzgl der teuren Neurotransmitter steht dann auch erklärt wie und zu welcher Tageszeit man seinen Speichel ins Röhrchen tun soll. Bei der Ärztin bekommst du es ja ohnehin gesagt. Aber jetzt mal allgemein mein ich dass es bei einem gegegebenen Zyklus die 2. Zyklushälfte sein soll wenn ich mich r hat erinnere. Auch für die Bluttests (Östrogen ) muss ich zwischen dem 20. und 25. Zyklustag hin.
lotte

Re: Frage zu Progesteron bei PMS

Beitrag von lotte »

Hallo Ihr,

ich nehme schon lange Progestogel, dass ich ab der 2. Zyklushälfte erbsengross auf meinen Brüsten verteile (weil die auch spannen). Das nehme ich jeden Tag bis zum Einsetzen der Periode und es hilft mir sehr.

Die Aussage Deiner FÄ irritiert mich ein wenig, denn das Progeston fällt ab dem 14. Tag ab, so dass man eben etwas dafür einnimmt/cremt, damit der Spiegel nicht total sinkt.

Ich hatte damals eine Ärztin für meine Schilddrüse, die den Progesteronmangel per Speichelprobe festgestellt hat. So um den 21. Tag.
Leider kennen sich viele Frauenärzte nicht so gut mit dem Thema aus und verschreiben dann lieber gleich die Pille.

LGL
Steph

Re: Frage zu Progesteron bei PMS

Beitrag von Steph »

Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Antworten! Ich werde mir jetzt einen Termin beim Endokrinologen besorgen, in der Hoffnung, dass der mir eine bessere Auskunft geben kann als meine FA. Ich lasse Euch dann wissen, was dabei raus kam.
LG,
Steph
Steph

Re: Frage zu Progesteron bei PMS

Beitrag von Steph »

Ihr Lieben,
ist zwar schon einige Wochen her, aber ich wollte mal einen Zwischenstand abgeben. Es leiden ja mehrere von uns unter PMS, deshalb könnte der Thread vielleicht hilfreich sein.
Ich nehme seit ein paar Zyklen Mönchspfeffer. Nachdem ich ihn etwa 4 Wochen genommen hatte, hatte ich meinen ersten Zyklus ohne PMS. Ich war glücklich und voller Hoffnung. Deshalb habe ich erst mal nichts weiter unternommen und beschlossen, Mönchspfeffer über einen langen Zeitraum einzunehmen. Die nächsten beiden Zyklen waren zwar viiiieeeel besser als ohne Mönchspfeffer, aber nicht symptomfrei. Vermutlich hat sich mein Körper an die pflanzliche Unterstützung gewöhnt. Deshalb habe ich einen Termin beim Endokrinologen vereinbart und tatsächlich einen Befund bekommen. Der Bluttest sollte am 17. Zyklustag gemacht werden. Mein Progesteron ist zu niedrig und der Mangel muss aller Wahrscheinlichkeit nach behoben werden. Wahrscheinlich war er vor dem Mönchspfeffer noch viel schlechter (Hatte so schlimme Panik, dass ich pro Zyklus an einem Tag Tavor gebraucht habe).
Ich bin froh, jetzt endlich meinen Verdacht bestätigt bekommen zu haben, aber gleichzeitig auch entsetzt über das blöde Geschwätz meiner Gyn (siehe oben). Warum hat sie mir denn kein Blut abgenommen? Ich werde nächste Woche einen Termin bei einer neuen - vom Endokrinologen empfohlene Gynäkologin ausmachen, die laut seiner Aussage sehr gut bei Hormonschwankungen ist. Mal sehen was sie vorschlägt. Gibt ja Tabletten und Salbe.
Wenn jemand die selben Probleme mit PMS hat, dann empfehle ich wirklich, zu einem Endokrinologen zu gehen. Er hat wirklich ein riesiges Blutbild mit allerhand Hormonen gemacht. Wahrscheinlich ist das den Gynäkologen zu teuer (Budget).
Wenn jemand Adressen in München braucht, ich kann gerne Auskunft geben.
LG,
Steph
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