einige von euch kennen meine Geschichte. Seit der Geburt meiner Tochter im Dezember 2015 leide ich unter aggressiven Zwangsgedanken, die sich nur auf meine Tochter beziehen, daß ich ihr Schaden zufüge. Ich befinde mich in Therapie, die diese Woche leider ausfällt und nehme Fluoxetin 20mg. Vor zwei Wochen habe ich die Hausaufgabe bekommen, Wäschetrocknerwasser in ein Babyfläschchen zu füllen, denn das ist ein Zwangsgedanke von mir, ich könnte meiner Tochter das Wasser geben
![Rolling Eyes :roll:](./images/smilies/icon_rolleyes.gif)
Jetzt ist was Neues eingetreten und ich kann es nicht genau einschätzen und würde gerne eure Meinung hören, bzw. lesen. Nach meiner Aufgabe war ich wetterbedingt nun doch oft gezwungen den Trockner anzustellen. Fand ich ja zum Üben ganz toll irgendwie. Aber jetzt fällt mir doch auf, daß ich erstens den Trockner bei gutem Wetter anstelle und zweitens jeden Tag irgendwelche Wäschestücke suche und wasche damit der Trockner läuft und ich wieder üben kann. Wenn ich morgens wach bin, dann ist da wieder dieses Angstgefühl, ich muß nachher den Trockner leeren, hoffentlich landet es nicht in Lenis Flasche. Also wirklich Angst und Weltuntergangstimmung. Und dann fange ich an Sachen in die Maschine zu stopfen immer mit dem Ziel zu waschen und den Trockner zu benutzen; irgendwie als wäre da der Druck den Trockner zu benutzen, damit dieser Zwangsgedanke schneller weggeht wenn ich nur oft genug den Wassertank leere.
Seht ihr das auch so, daß ich in eine Zwangshandlung gerutscht bin ? Was mache ich nur jetzt? Es ist als fehlt mir die Geduld abzuwarten und alles Schritt für Schritt anzugehen. In meinem Kopf ist nur der Druck "Bis zum Winter muss die Trocknerangst weg sein, weil ich ihn dann fast täglich brauche." Und dann diese Angst wenn ich die Waschmaschine fülle. Das ist so eine Vorangst, wenn ich aber den Tank leere habe ich keine Angst. Wieso wehre ich mich noch immer so gegen die Zwänge anstatt sie zu akzeptieren.
Ich möchte mich auch noch bei euch bedanken, daß ihr mir immer helft und mir zuhört. Ich weiß, daß es einigen Frauen hier viel schlimmer geht und da kommt bei mir das schlechte Gewissen, daß ich mit so einer kleinen Sache hier schreibe. Für mich ist es grad aber eine schlimme Sache. Ich liebe meine Tochter so sehr und bin noch immer zu Tränen gerührt wenn ich sie sehe. Ich habe wirklich so Angst, daß ich irgendwie nicht der Mensch bin, so wie andere und ich mich sehen. Ich meine in den Nachrichten hört man auch oft von schlimmen Dingen die Mütter ihren Kindern antun. Waren die denn nicht nicht auch so wie ich?
Vielen Dank für eure Antworten. Liebe, aber etwas betrübte Grüße von Jessica