Depression noch nicht überwunden

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

Moderator: Moderatoren

Graureiherin
power user
Beiträge: 530
Registriert: 07:01:2015 12:57

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von Graureiherin »

Hallo Du,

ich habe schon an Dich gedacht und mich gefragt, wie es Dir jetzt wohl gehen mag. Das hört sich doch alles bisher gut an. Und die Aussage Deiner Thera stimmt sicherlich. Ich denke, dass wir alle hier diese Erkrankung als Teil unseres Lebens akzeptieren müssen.

Bei mir war es auch so, dass ich "das Ganze" einfach loswerden wollte. Ich habe nach der Geburt brav alles gemacht, Thera, Tabletten, Meditation. Alles was empfohlen wird zur Gesundung. Ich wollte das Kapitel nach getaner Arbeit für immer abhaken. Ging aber nicht, der Rückschlag kam nach Absetzten der Tabletten und damit die gesamte Enttäuschung über mich und alles... mittlerweile versuche ich mit meinem "Dachschaden" Frieden zu schließen. Klappt oft gut, dann wieder weniger... alles braucht eben seine Zeit.

Alles Gute Dir weiterhin!. Melde Dich wieder.

die Graureiherin
postpartale Zwangserkrankung 10/2012
Cipralex bis 2014
Rückschlag 2015, wieder Escitalopram bis 15mg
langsame Reduzierung auf 5 mg Escitalopram seit Juli 2017
Verhaltenstherapie beendet seit September 2017
emliy10

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von emliy10 »

Hallo,
Ich muss leider sagen das es mir seit 2 Tagen sehr schlecht geht.
Meine Angst nimmt immer mehr zu, sobald ich von jemanden höre wie oft er schon in Kliniken war , dann geht meine Angstspirale los. Die ganzen kranken Leute überfordern mich..
Ich will nicht mein ganzes Leben in irgendwelchen Kliniken verbringen.. ich hab solche Angst davor. 😢
Wie soll es jetzt mit mir weiter gehen?
Graureiherin?? Bist du glücklich??
emliy10

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von emliy10 »

Hallo marika, wie war das bei dir mit dem Rückfall als du das Medikament abgesetzt hast. War der Rückfall schlimmer als am Anfang als es dir schlecht ging?

Ich hab komplett die Hoffnung verloren das es mir jemals wieder gut gehen wird. 😢 Ich bin einfach so verzweifelt. Die Angst frisst mich auf.
Lilly

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von Lilly »

Liebe Emily,

Deine traurige Nachricht möchte ich nicht so stehen lassen.
Es gibt soviele Mädels hier im Forum, die es geschafft haben diese Krankheit zu überstehen.
Viele haben auch Rückfälle erleiden müssen und sind auch da wieder heraus gekommen.
Auch Du hast es geschafft, und wirst es wieder schaffen. Hab Geduld, halte durch, sag der Angst den Kampf an...

Liebe Grüße
Lilly
Graureiherin
power user
Beiträge: 530
Registriert: 07:01:2015 12:57

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von Graureiherin »

Hallo Du Liebe,

die anderen Patienten sind NICHT Du! Die Personen die sich immer wieder in der Klinik befinden haben eine andere Vergangenheit, haben ganz andere Lebensgeschichten und haben ihre ganz eigenen Gründe weswegen sie in der Klinik sind.

Nicht dass Du denkst ich verstehe Dich nicht, ich kann Deine Ängste wirklich gut verstehen, mir ginge es in Deiner Situation sicher fast gleich. Aber Du musst Dich abgrenzen lernen. Dein Blick ist momentan auf das Negative programmiert, deswegen siehst Du das Schlechte, die Schattenseiten, die anderen Patienten die es (scheinbar?) nicht schaffen. Nur deswegen denkst Du, Du wirst "Dein Leben in der Klinik verbringen". Das ist zwar nachvollziehbar aber letztendlich "Quatsch". Hier im Forum gibt es wirklich sehr viele Frauen, die in der Klinik beste Erfahrungen gemacht haben und die wieder ein selbstständiges, glückliches Leben zu Hause führen. Lese mal zur Ermutigung alte Beiträge von "Sanna". Sie ist seit einiger Zeit nicht mehr aktiv im Forum, aber die Beiträge kann man glaub noch lesen.

Rede mit den Ärzten über Dein Empfinden, frag wenn Dir etwas Angst macht, versuche Positives zu sehen -trotz alledem-! Mit einer guten Medieinstellung, den Gesprächen und der fortschreitenden Zeit, wirst Du immer weiter stabil werden, klarer denken können und immer besser an Dir arbeiten. So ist das! und nicht ich bin ein "Psychiatriekreisel" :wink:

mit lieben Grüßen
die Graureiherin
postpartale Zwangserkrankung 10/2012
Cipralex bis 2014
Rückschlag 2015, wieder Escitalopram bis 15mg
langsame Reduzierung auf 5 mg Escitalopram seit Juli 2017
Verhaltenstherapie beendet seit September 2017
Sanna
power user
Beiträge: 915
Registriert: 17:03:2013 14:36
Wohnort: Ruhrgebiet, NRW

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von Sanna »

Hallo!

Ist ja lustig, dass Graureiherin ausgerechnet mich 'empfohlen' hat, denn ich habe deinen Beitrag gelesen und wusste, dass ich dir antworten muss.😊

Es ging mir genau wie dir. Ich war acht Mal in der Klinik - in zwei Jahren!! - und traf dort immer wieder die gleichen Patienten. Scheinbar schaffte es niemand gesund zu werden. Und je öfter ich dort aufgenommen wurde, desto hoffnungsloser fühlte ich mich.

In einer der Visiten empfahl mir dann die Chefärztin, ich solle in eine Einrichtung für betreutes Wohnen gehen, denn es war kein Fortschritt zu sehen und mein Alltag zuhause funktionierte nicht. Doch das wollte ich AUF KEINEN FALL!! Also schwor ich mir da rauszukommen.

Von da an ging es aufwärts.

Es war mein letzter Aufenthalt in der Klinik. Bis heute. Das ist drei Jahre her. Ich habe Stück für Stück mein Leben zurück erobert. Seit zwei Jahren bin ich KOMPLETT SYMPTOMFREI! Ich wuppe meinen Alltag mit den Kindern und gehe vier volle Tage arbeiten. Ich bin glücklich und zufrieden und es geht mir besser als jemals zuvor. Mein Leben hat eine Qualität, an die ich nie gedacht hätte.

Heute ist meine (sehr schwere) Erkrankung mehr Segen als Fluch. Ich hätte auch gut ohne leben können, aber wenn ich diese ... schon erleben musste, dann kann ich wenigstens das Gute daraus zu ziehen. Krise als Chance, so sehe ich das heute.

Fazit: Das was du in der Klinik siehst, sind die anderen. Nicht du! Jede Erkrankung hat ihre eigene Geschichte und ihr eigenes Tempo. Deine auch. Du kannst dich nicht mit den anderen Patienten vergleichen. Du bist du! Konzentriere dich auf deinen Weg, nur das ist wichtig. Und gib nicht auf. Jede Krise geht vorbei! Ganz sicher!

Liebste Grüße, Sanna
schwere PPD 2012, heute komplett symptomfrei
emliy10

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von emliy10 »

Hallo ihr Lieben, ich bin euch so sehr dankbar das ihr mich unterstützt. Das gibt mir wirklich Kraft das alles durchzustehen. DANKE Danke DANKE

Nur jetzt habe ich ein weiteres kleines Problem im Bäuchlein. Ich bin schwanger in der 6. Woche.

Das Baby war nicht geplant und ich weiß nicht recht wie es jetzt weitergehen soll.
Die Ärztin von der Tagesklinik hat mir Mut gemacht das Baby zu behalten, nur hab ich trotzdem riesige Angst davor.
Meine kleine Maus würde ein Geschwisterchen auf jeden Fall gut tun und ich wollte auch immer schon zwei Kinder.. aber wenn es mir nicht gut geht wie soll ich mich dann um zwei Kinder kümmern??

Ach Sanna, du bist so mein Lichtblick ..
Und Graureiherin, dir bin auch so dankbar für deine Unterstützung.
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 9949
Registriert: 04:06:2005 16:05

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von Marika »

Hallo du Liebe,

sorry, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe, aber ich möchte dir unbedingt heute antworten!

Erstmal: herzlichen Glückwunsch zum neuen werdenden Leben!!! Auch ich möchte dir Mut machen, das Baby zu behalten, du kannst trotzdem deine Medikamente nehmen, es gibt genug die dem Baby nicht schaden. Und du bist in sehr guten Händen in der Klinik. Dass man dir ein zusätzliches Medikament gegeben hat, zeigt einfach, dass du noch etwas Zeit brauchst um gesund zu werden. Und Sanna hier ist wirklich das beste Beispiel: wie lange musste sie kämpfen, wie viele Tiefschläge erleiden - aber sie hat durchgehalten und ist GESUND!!!

Du hattest nach meinem Rückfall damals gefragt: Er war sehr schlimm, so wie am Anfang waren alle Symptome wieder da. Ich habe mich heute schon lange damit angefreundet, dass ich mein AD in kleiner Dosis für immer brauche. Wie schon Graureiherin schreibt, habe ich meinen "kleinen Dachschaden" nicht nur akzeptiert, sondern ihn liebevoll in mein Leben gelassen - ihm seine Berechtigung in meinem Leben gegeben. Du musst dir nicht verzeihen, dass du krank geworden bist, du musst erkennen dass du dir in keinster Weise böse sein sollt, weil du das erleben musst. Du kannst nichts dafür - es ist Schicksal. Mir hat das sehr geholfen, gesund zu werden - ich merke heute nicht ein Bisschen von meiner "Besonderheit" und mein Leben ist durch das Erfahrene heute so schön wie nie zuvor. Weil ich neben all dem Grauen auch ganz viel lernen durfte und mich selbst gefunden habe!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
emliy10

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von emliy10 »

Hallo, ich melde mich auch mal wieder.
Danke erstmal marika für deine Antwort. ☺
Ich werde das Baby behalten, auch wenn ich riesige Angst davor habe.
Meine Medikamente darf ich zum Glück weiterhin nehmen.
Aber ich muss sagen mir geht's in der Tagesklinik ziemlich schlecht.. Zb gerade hab ich bei einem Gespräch mitgehört , die Frau ist chronisch depressiv, da bekomme ich extreme Angstzustände.
Ich verstehe das alles nicht. Am Wochenende geht's mir so gut wie als ob nichts gewesen wäre, und sobald ich in der Tagesklinik bin geht es mir schlecht.
Was soll ich nur tun?
emliy10

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von emliy10 »

Mir geht's gerade ganz ganz schlecht. Meine Angst hab ich nicht unter Kontrolle..
Werde ich wirklich angstfrei sein irgendwann??
Ich bin so verzweifelt.
Ich weiß auch nicht mehr ob es so eine gute Idee ist noch ein Kind zu bekommen. 😢
Bitte bitte antwortet mir.
Astrid

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von Astrid »

Du Liebe,

ich habe deine Nachrichten gelesen, und sie haben mich sehr berührt. Ich erkenne mich in vielem wieder. Die Ängste, die einen kaum noch atmen lassen, die Hoffnungslosigkeit, dass es niemals wieder gut wird... . ABER!!! Bei dir war es schon wieder gut!!!! Und daran kannst du dich aufbauen. Es wird also wieder klappen. Ihr habt sie richtigen Medis schon gefunden gehabt. Ich denke, das Absetzen war zu früh. Ich habe meine Medis sehr sehr lange genommen. Und dann ausgeschlichen. Man kann Tabletten übrigens auch teilen, wenn es keine geringere Dosierung gibt. Jetzt mag die Panik dich wieder stärker überrennen, weil deine Hormone durch die Schwangerschaft komplett verändert sind. Als ich erfuhr, dass ich wieder schwanger bin, war ich auch panisch, Ich habe mit meiner Therapeutin damals ein Notfallkonzept erarbeitet. Falls ich wieder ins große Nichts falle. Ich hatte so Angst um meinen Großen, dass er alles mitbekommt und ich nicht mehr ich selbst bin. Ich habe mir alle Hilfe geholt, die ich kriegen konnte. Aber zu Dir. Kannst du deine alte Medi Kombination nicht wieder nehmen? Oder ist sie mit der Schwangerschaft nicht verträglich? Wenn dir die Tagesklinik nicht gut tut, es aber zu Hause besser ist, vielleicht solltet ihr die Klinik abbrechen und nur bei Bedarf ambulant Hilfe in Anspruch nehmen. Kannst du das nicht mit den Ärzten besprechen? Vielleicht kann auch dein Mann, oder eine andere Vertrauensperson dich unterstützen. Wie klappt denn dein Alltag zu hause? Mir geht es heute wieder richtig gut, Ich bin gesund, Auch deshalb schreibe ich dir. Es hat lange gedauert. Ich habe ein zweites Kind bekommen, und ich bin nicht wieder erkrankt. Es war eine zweite Chance für mich. Ich durfte nochmal erleben, wie es ist ein Kind sofort annnehmen und lieben zu können und nicht in Angst zu ertrinken. Ich bin dankbar dafür. Es hat mir auch geholfen die Schukdgefühle und Zweifel an mir nicht zu überwinden ,aber in anderer Relation zu sehen und anzunehmen. Ich wünsche Dir, dass du zur Ruhe kommen kannst, dass dich die Schicksale anderer nicht mehr so sehr triggern. Ich bin aber ein positives Beispiel. Ich bin jetzt gesund. Das gibt es also auch! Sei umarmt und gib nicht auf, jede Wolke hat einen silbernen Rand...

Astrid
emliy10

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von emliy10 »

Hallo Astrid, immer wenn die Angst sich bei mir anbahnt lese ich deinen Text und mir geht's schon bisschen besser. Danke dafür. Es tut so gut zu wissen das ich nicht alleine bin.
Ich nehme aktuell 75mg venlafaxin und 25mg Seroquel.
Die Ärtzin hier in der Klinik meint sie möchte mich erstmal beobachten bevor sie was an den Medikamenten ändert. Vor allem früh geht es mir ganz besonders schlecht. Das wird dann in Laufe des Tages besser.
Gestern hatte ich auch einen schönen Nachmittag mit meiner Tochter. Das tat mir richtig gut.
Ich versuche jetzt so langsam Kontakte aufzubauen, weil Freunde habe ich leider keine mehr.
Auch hab ich mich dazu entschlossen die Tagesklinik weiter zu besuchen, da muss ich jetzt einfach durch.
Mein Mann kommt leider nur am Wochenende nach Hause, aber dafür sind meine Eltern immer für mich da. Das tut mir gut.

Melanie
Graureiherin
power user
Beiträge: 530
Registriert: 07:01:2015 12:57

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von Graureiherin »

Hallo Emeliy, Hallo Astrid,

Emeliy: es klingt gut, dass Du immerhin schon einige Stunden hattest wo es Dir besser ging.

Astrid: DANKE, dass Du schreibst. Solche Hoffnung machenden Beiträge sind so wichtig. Viele Frauen verabschieden sich vom Forum, wenn es Ihnen besser geht. Verständlich! Aber trotzdem um so wunderbarer, dass Du nun ab und an schreibst. Auch viel Glück und Durchhaltevermögen bei der SHG.

Grundsätzlich finde es faszinierend, wie stark der Einfluss positiver Beiträge auf den "Gesundungsprozess" ist. So wie Emeliy schreibt, sie liest die Zeilen von Astrid und es geht ihr etwas besser. Folglich: denkt das Gehirn "der Zustand ist veränderbar/vorübergehend/ ich werde wieder gesund... dann wirken diese Gedanken positiv auf der psychischen Ebene.

mit Gruß
die Graureiherin
postpartale Zwangserkrankung 10/2012
Cipralex bis 2014
Rückschlag 2015, wieder Escitalopram bis 15mg
langsame Reduzierung auf 5 mg Escitalopram seit Juli 2017
Verhaltenstherapie beendet seit September 2017
Nickolakala

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von Nickolakala »

Liebe emily,

ich lese hier immer wieder einfach still Deine Beiträge mit.
Was mir dazu einfällt ist: ich glaube wir Ängstler fühlen uns für alles und jeden verantwortlich. Und das Schicksal anderer Leute geht uns immer sehr nah. So geht es mir auch.
Ich für mich bin gerade dabei zu lernen, dass es "ihr" Schicksal ist und nicht "meins". Und das doch jeder im Prinzip nur nach sich selbst guckt.
In meinem Umfeld hab ich noch niemanden erlebt der sich wirklich für mich interessiert ausser meine Familie, meine Eltern und zwei oder drei ganz enge Freundinnen !!!
Was ich damit sagen will: vll. hilft es Dir in der Tagesklinik nur auf DICH zu gucken und nicht auf die anderen , die Dich ja offensichtlich immer mehr in die Angst treiben .

Alles Liebe
Nicole
Benutzeravatar
Marika
power user
Beiträge: 9949
Registriert: 04:06:2005 16:05

Re: Depression noch nicht überwunden

Beitrag von Marika »

Hallo Emily,

du wirst das schaffen! Ich bin daher so sicher, weil deine Texte etwas eindeutig vermitteln - nämlich den Willen, die Kraft und den Mut da raus zu kommen. Ich glaube das sind so Grundpfeiler die sehr entscheidend sind. Das Arbeiten AN SICH SELBER ist unumgänglich, es ist hart - ja, es dauert - ja - es gibt auch Rückschläge - ja, aber das ist nicht ausschlaggebend, das ist normal auf dem Weg zum Gesund werden.

Was mir geholfen hat: ich habe mir ein kleines Buch zugelegt und da jeden Tag schöne Erlebnisse rein geschrieben - der Nachmittag mit deiner Tochter würde sich da anbieten. Wenn du das aufschreibst, dann lernt dein Gehirn, ganz besonders die schönen Momente ab zu speichern. Das menschliche Gehirn ist nämlich so gepolt, dass es sich viel mehr das Negative merkt - das Positive wird schnell "vergessen". In der Steinzeit war das wichtig zum Überleben, heute aber nicht mehr in diesem Ausmaß. Trotzdem sind solche Dinge wie "Angst vor dem Feuer, vor der Dunkelheit, vor Spinnen usw..." Überbleibsel aus grauen Vorzeiten geblieben - wie gesagt, damals waren sie nützlich - heute bräuchten wir sie nicht mehr in diesem Ausmaß. Hier kannst aktiv daran arbeiten, dein Gehirn "um zu trainieren" - das geht, da das Gehirn ähnlich wie Muskel veränderbar ist. Das heißt die kannst gewisse Gehirnareale aktiv stimulieren und so eine Art "Umdenken" erlernen.

Jetzt bin ich etwas vom Thema abgekommen, aber vielleicht wäre so ein "Glückstagebuch" etwas für dich!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Antworten