Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

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MiHe1417

Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von MiHe1417 »

Hallo,

ich hatte in den letzten beiden Tagen wieder arg mit meinen Ängsten zu kämpfen und muss es mir einfach von der Seele schreiben.

Eigentlich ging es in der letzten Woche recht gut alles. Dachte, dass jetzt vielleicht endlich die Wirkung von Laif 900 einsetzt. Auch schläft unser Söhnchen manche Nacht komplett durch, weshalb ich auch relativ ruhige Nächte hatte und schlafen konnte. Die Angst vor'm "nicht mehr aufwachen" war zwar da, aber ich konnte sie mit schönen Gedanken überblenden, was soweit gut funktionierte.

Bis gestern dann. Ich weiß nicht genau, was der Grund war, aber plötzlich beim Laterne laufen mit unserer Großen überkam mich wieder die Angst, meine Kinder nicht groß werden zu sehen. Das Gefühl war furchtbar, ich wollte heulen und mich übergeben. Mein Herz schlug schneller und es prickelte meine Wirbelsäule hoch und runter . Musste mich arg zusammen reißen. Zum Glück war mein Vater dabei, mit dem ich über irgendwas banales gesprochen hab um mich abzulenken. Ging für den Moment auch, aber das Angstgefühl blieb für den Rest des Abends.
Die Nacht war dann leider auch nicht besonders erholsam. Beide Kinder die ganze Nacht sehr unruhig, wirre Träume, ...
Heute Morgen beim Aufstehen habe ich dann schon bemerkt, dass ich was ausbrüte. Dicker Kopf, Hals- und Ohrenschmerzen. War beim Arzt, nix schlimmes. Ist ja auch alles ganz normal zu dieser Jahreszeit, aber meine Gedanken hören einfach nicht auf. Jedes Zipperlein bewerte ich über und fang an, mir in meinem Kopf irgendwas zusammen zu spinnen. Ich weiß, dass es irreal ist und trotzdem hört es nicht auf.
Ich weiß wirklich nicht, wie ich diese "Lebenskrise" meistern soll. Diese Ängste machen mich fertig, ruinieren mir meine Zeit mit meinen Kindern.

Am Wochenende wird unsere Tochter 3, sie geht seit 2 Wochen in den Kiga, nabelt sich ein Stück ab und ich übergebe sie in fremde Hände. Vielleicht wirft mich das auch aus der Bahn. Am Donnerstag habe ich zum Glück wieder einen Termin bei meiner Therapeutin und nachmittags bin ich zum ersten Mal bei einer Psychiaterin. Ich habe große Hoffnung, dass die mir weiter helfen kann, weil so wie im Moment möchte ich nicht weiter machen. Es muss sich was ändern!

Schönen Abend!
MiHe
Sarah

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von Sarah »

Hallo Mihe,

Ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und muss dir schrieben.

Denke mir geht es ähnlich wie dir.
Ich habe im Februar mein 2 Kind bekommen und dann auch meine Ängste. Was ist wenn mir etwas passiert?
Was ist wenn ich umkippe ? Was ist wenn ich sterbe ?
Ich schau auf jede Reaktion auf meinen Körper. Tut mir was weh? Dadurch steigere ich mich total rein und ich bekomme ein kribbeln am ganzen körper und Herzrasen.
Es macht mich ganz wahnsinnig weil ich ja eigentlich nur meine Kinder genießen möchte und glücklich sein.

Mir wurde gesagt ich habe eine Angststörung entwickelt die mit Medikamenten und therapie heilbar ist.
Mich würde interessieren was bei deinem Termin raus kam.
Wenn du Lust hast freue ich mich wenn du mir davon erzählst.

Liebe grüße
Sarah
MiHe1417

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von MiHe1417 »

Hallo Sarah,

schön, dass du mir geschrieben hast. :)

Mein Termin bei der Psychaterin war, nun ja, speziell und eigentlich bin ich noch fertiger als davor.

Nach ca 45 min Wartezeit, wurde ich endlich aufgerufen und war nach 10 min schon wieder fertig. Sie ließ mich in 3 Sätzen erklären, weshslb ich gekommen bin und dann ksm die Diagnosestellung nach ca 3 min: Generalisierte Angststörung. Ich solle meine Verhaltenstherapie schön weiter machen, was anderes würde nicht helfen. Medis verschreibt sie mir nicht, weil ich eine starke Frau sei. Wenn es in einigen Wochen so sein sollte, dass es mir schlechter geht und ich z. B. nicht mehr schlafen könne, dann könnte sie mir was zum Schlafen verschreiben und durch alles andere müsse ich so durch und es einfach aushalten. Sie hat sich mehr für meinen Mann, dessen Diagnose und Medikation interessiert als für mich. Ihr Rat, bevor sie mich praktisch aus der Tür schob, war noch, dass ich mehr auf mich achten solle, weil die Angststörung ein Warnsignal von Körper und Geist seien und das war es. Bin raus in mein Auto und hab losgeheult. Die ganze Fahrt bis nach Hause.

Ich bin echt fertig. Wie soll ich das überstehen? Ich gehe jeden Tag durch die Hölle und ich sehe momentan einfach nicht, wie es besser werden soll. Hab das Gefühl, dass die Angst mich auffrisst. Heute ist es besonders schlimm. Stehe den ganzen Tag neben mir und bin mir sicher, dass ich sterbe.

Darf ich fragen, welche Medis dir verschrieben wurden? Nimmst du die? Meine Therapeutin meinte noch, dass es Antidepressiva gibt, die die Angst "dämpft", aber nicht müde macht. Ich kann mich nachts nicht völlig ausknipsen, da unser Söhnchen nachts noch eine Flasche braucht und unsere Tochter momentan auch öfters aufwacht.

Ich weiß ehrlich gesagt jetzt gar nicht so genau, wie ich weiter machen soll. So kann ich nicht weiter machen, kann kaum meinen Alltag bewältigen und bin nach dem Termin jetzt komplett ratlos.

Würde mich freuen, wenn wir uns weiterhin austauschen könnten.

Liebe Grüße
Sandra
Sarah

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von Sarah »

Hallo Sandra,

Entschuldigung für die späte Antwort.
Ich bin abends oft so platt dass ich nix mehr mache und nur noch schlafe.


Das klingt aber echt komisch mit der Ärztin.
Ich habe mich damals an die Beraterin von Schatten und Licht gewendet die für mein Gebiet zuständig ist.
Ich weiß nicht wo du wohnst aber meine konnte mir toll helfen. Sie hat mir eine Ärztin gesagt in meiner nähe und nachdem ich dort gesagt habe dass ich von Schatten und Licht komme habe ich innerhalb 1 Woche einen Termin bekommen.
Ich habe Escitalopram verschrieben bekommen. Nein ich nehme es noch nicht da ich noch stille und das nicht möchte. Sie Ärztin meinte zwar ich kann es trotzdem machen aber das kann und möchte ich nicht.
Versuch mal den Weg über Schatten und Licht. Die haben eine Liste mit allen Ärzten. Vielleicht hilft dir das.
Drücke dir ganz fest die Daumen.
Melde dich, wenn du noch eine Frage hast.

Ganz lieben Gruß
Sarah
MiHe1417

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von MiHe1417 »

Hallo Sarah,

musst dich doch nicht entschuldigen. Das passt schon. :)

Ich war gestern nochmal bei der Psychiaterin und habe sie auf Medikamente angesprochen. Ich muss dazu sagen, dass ich am Montag wirklich einen richtig schlimmen Tag hatte und es mich vor weiteren solchen Tagen wirklich graut. Naja, auf jeden Fall hat sie mir nun Sertralin (25 mg) + tägl. eine halbe Tavor verschrieben. Sertralin okay, das scheint wohl ein "beliebtes" Mittel zu sein, aber mit täglich Tavor kann ich mich nicht anfreunden. Habe darüber heute auch mit meiner Therapeutin gesprochen, die entsetzt darüber war.
Werde mir wohl noch eine 2. Meinung von einem anderen Psychiater einholen und mich da an die für mein Gebiet zuständige Beraterin von hier wenden. Danke für den Tipp!

Wünsche eine gute Nacht!

Viele liebe Grüße Sandra
Sarah

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von Sarah »

Ich kenne mich mit den Medikamenten leider nicht aus.
Sind die sehr hoch dosiert?

Es ist echt schwer einen phychater zu finden das hat mich sehr verwundert und es echt schwer gemacht Hilfe zu bekommen. Das hätte ich nicht gedacht.
Aber meine Beraterin konnte mir da echt einen guten Tipp geben. Versuche das mal.

Wünsche dir ganz viel Kraft und Glück
Sarah
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Marika
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Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von Marika »

Hallo ihr Beiden,

es tut mir sehr leid, dass es euch gerade nicht so gut geht.

Zum Thema Medikament kann ich von mir berichten, dass sie mir sehr geholfen haben, wieder Boden unter die Füße zu bekommen und so auch effektiver in der Therapie zu arbeiten. Ich bekam damals ein ganz ähnliches AD wie Sertralin und auch eines wie Tavor - täglich. In schweren Fällen ist es eine sehr gängige Medikation über die man nicht schockiert sein muss. :wink:

Bei Tavor ist es so: Es ist ein Bedarfsmedikament - die Wirkung setzt extrem schnell ein - nach ca. 20 min. schon. Es unterscheidet sich auch von einem AD - also von Sertralin. Im Gegensatz zu Tavor, macht Sertralin nicht abhängig, es reguliert den Gehirnstoffwechsel, damit dieser wieder so abläuft wie bei einem gesunden Menschen. Das ist schon mal die halbe Miete, um Ängste ab zu bauen. Tavor nimmt man als eine Art "Übergangsmedi", bis das Sertralin wirkt - dessen Wirkung tritt erst nach einigen Wochen ein. Danach soll Tavor wieder verschwinden. In dieser Übergangszeit ist eine Abhängigkeitsgefahr nicht gegeben. Man kann Tavor auch nur nach Bedarf nehmen, wenn man einen sehr schlechten Tag hat. Es hilft sehr gut die Zeit zu ertragen, bis ein AD anfängt zu wirken, ist aber KEINE Dauerlösung. Das ist jetzt keine Dosierungsempfehlung für dich, sondern nur eine Erklärung. An der Dosierung solltest nie etwas ohne Absprache mit deiner Ärztin ändern.

Beide Medikamente sind sehr niedrig dosiert. Gerade Sertralin kann man noch sehr gut steigern, denn 25 mg ist eine Art "Einschleichdosis" damit sich dein Körper langsam daran gewöhnen kann. Eine erste gute Wirkung tritt ab 50 mg ein.
Hat dir deine Ärztin gesagt, wie lange du diese Medikation nehmen sollst, hast du wieder einen Termin?

Für mich waren die Medikamente UND Therapie ZUSAMMEN meine Rettung!
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
MiHe1417

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von MiHe1417 »

Guten Morgen,

vielen Dank für deine Ausführung, Marika. Ich bin einfach hin- und hergerissen. Auf der einen Seite möchte ich endlich wieder mein Leben leben, auf der anderen Seite bin ich sehr skeptisch, was Medis angeht. Hab ich im Allgemeinen noch nie viele genommen. Aber vielleicht muss ich die Angststörung einfach so ansehen wie meine Schilddrüsenunterfunktion. Dagegen muss ich ja auch täglich L-Thyroxin nehmen.

Wie gesagt, ich hab wirklich seeeehr großen Respekt vor Tavor. Möchte nicht in eine Abhängigkeit rutschen. Aber ich glaube dir und ich denke nicht, dass die Psychiaterin jemanden vorsätzlich abhängig macht.
Am 20.11. habe ich wieder einen Termin, soll jetzt am Samstag oder Sonntag mit den Medis anfangen, bzw. Tavor sollte ich schon am Mittwoch anfangen.... Macht Tavor müde? Bin ich da neben der Spur oder fühlt man sich einfach nur besser, angstfrei? Wie war das bei dir? Ich hsb ja noch die beiden Zwerge, um die ich mich kümmern muss...

Oh man, ist doch echt alles bescheiden.

Einen schönen Tag!

Viele liebe Grüße
Sandra
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Marika
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Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von Marika »

Hallo Sandra,

Tavor hat mich bei der Ersteinnahme sehr müde gemacht - da habe ich erst mal einige Stunden geschlafen. Du darfst aber nicht vergessen, dass ich erstens 3 Medis nahm zu der Zeit und die Dosis von Tavor doppelt so hoch wie bei dir angesetzt wurde. Wenn du unsicher bist, kannst du ja deinen Mann bitten, auch ein Auge auf die Situation zu haben. Allerdings muss es dir nicht so gehen, wie gesagt - meine Voraussetzungen waren ganz anders. Danach ging es sehr gut, die Ängste waren weitgehend weg und ich kam sehr gut durch den Tag. Nach 5 Wochen haben wir Tavor dann langsam wieder abgesetzt, bis dahin hatte mein AD bereits vieles gut abgefangen.

Du hast völlig recht: Das ganze IST eine organische/biochemische Sache - nämlich eine momentane Fehlfunktion deiner Botenstoffe im Gehirn. Dieser Stoffwechsel passt im Moment nicht, ein AD hilft, diesen wieder in normale Bahnen zu bringen. Das ist der Grundstein. Dann kannst du in einer guten Therapie erarbeiten, wo evlt. krankmachende Verhaltensmuster Fuß gefasst haben und diese angehen.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
MiHe1417

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von MiHe1417 »

Hallo Marika,

du kennst dich wirklich gut in dieser Materie aus. Wow! Vielen Dank, dass du dein Wissen so weitergibst.

Weißt du auch, wieso die Botenstoffe auf einmal nicht mehr richtig verstoffwechselt werden? Läuft das irgendwann auch wieder richtig? Ist es normal, dass man so ein seltsames Benommenheitsgefühl hat? So als ob man gar nicht richtig da wäre?

Hatte vor 3 Wochen einen Termin bei meiner Orthopädin, wegen Problemen mit der Lendenwirbelsäule. Die meinte zu mir: Eine Schwangerschaft braucht 10 Monate um sich zu entwickeln und genau so lange braucht der Körper, bis hinterher wieder alles passt. Irgendwie hab ich grade noch die Hoffnung, dass ich es mit Geduld und Verhaltenstherapie auch ohne Medis schaff... Hab die Tabletten zwar da, aber irgendwas weigert sich bisher in mir. Ist man bei der Einschleichung echt so emotionslos?

@Sarah: Wie geht es dir so in den letzten Tagen?

Viele liebe Grüße
Sandra
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Marika
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Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von Marika »

Hallo Sandra,

die Biochemie im Gehirn kann durch verschiedene Faktoren negativ beeinflusst werden, die da u.a. wären:
- traumatische Erlebnisse
- Hormone (Schilddrüse, Hormone während und nach der Schwangerschaft)
- organische Schäden am Gehirn
- lt. neuen Forschungen: entzündliche Prozesse im Gehirn oder auch an anderen Stellen im Körper
- Darmprobleme bzw. Darmerkrankungen
- ständige Überbelastung (Burn out)....
- erbliche Komponente

Bei uns kommen natürlich die Hormone während der Schwangerschaft ins Spiel. Nach der Geburt wird die Plazenta abgestoßen - diese ist randvoll mit den Schwangerschaftshormonen. Ist sie nicht mehr da, kommt es zuerst mal zu einem regelrechten Hormonsturz, der sich sehr negativ auf die Botenstoffe im Gehirn auswirken kann. Meist spüren die Betroffenen das an den "Heultagen" oder dem "Babyblues". Im Normalfall reguliert sich das von selber wieder, in ca. 20 % allerdings kommen die Botenstoffe nicht mehr ins Lot und eine psych. "Auffälligkeit" entsteht.
Dann kommt natürlich die neue Lebenssituation mit dem Baby dazu, oft auch wenig Schlaf... manchmal tauchen auch traumatische Erlebnisse aus der Kindheit auf. Auch eine "erbliche Komponente" kann natürlich bestehen und das Auftreten einer PPD oder PPP begünstigen. In den meisten Fällen sind es mind. 2 Gründe, warum man erkrankt. Wichtig ist auch die Schilddrüse anschauen zu lassen, nach der Geburt kann da ein Hormonproblem bestehen bleiben.

Zu deiner Frage - kann es auch einfach wieder verschwinden? In meinen 12 Jahren hier habe ich das 1 mal bei einer Frau erlebt. Die PPD verschwand über Nacht - ohne Medikamente. Ein kleines Wunder ...
Ich verstehe deine Vorbehalte den Medis gegenüber - glaub mir wir alle hier würden gerne auf sie verzichten. Wenn der Leidensdruck aber zu groß wird, kannst du diese Option jederzeit ergreifen.

Die Benommenheit ist ein sehr typisches Symptom der PPD. Das hatte ich auch ganz stark, als ob man nicht richtig bei sich ist. Mir hat geholfen, mehr über die Vorgänge im Gehirn zu lernen, habe mir dazu einfach gute Bücher besorgt. Schau mal Amazon - da wirst du fündig, wenn es dich interessiert. Zu verstehen was da vor sich geht, war sehr wichtig für mich, es war wie ein spätes "Kennenlernen" von mir selber. So konnte ich auch erkennen, was speziell ICH brauchte, um gesund zu werden.
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
MiHe1417

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von MiHe1417 »

Hallo Marika,

nochmals vielen lieben Dank für all die Informationen, Ausführungen und Erfahrungen. Das hilft mir wirklich.

Das Gehirn und die Hormone ist schon eine wahnsinnig komplizierte Sache. Mir hilft es auch enorm, wenn ich sämtliche Informationen über das Thema lese. Macht es für mich verständlich und irgendwie leichter zu ertragen. Hab mir gleich mal 4 Bücher bestellt und werde die durcharbeiten, sobald ich mir ein bisschen Zeit freischaufeln kann.

Hätte nicht gedacht, dass ich mich diesem Thema mal so intensiv auseinander setzen muss. In meinem Schwangerschaftsbuch stand wohl ne halbe Seite über PPD drin, aber die hab ich nur großzügig überflogen. Wird mich schon nicht treffen, dacht ich noch. Ha ha.

Einen schönen Abend und viele liebe Grüße!
Sandra
Sarah

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von Sarah »

Hallo Marika,
Hallo Sandra,

es tut so gut zu lesen was ihr schreibt.
Sandra bei so vielen Zeilen erkenne ich mich wieder.
Ich habe das Medikament auch daheim aber noch nicht genommen. An guten Tagen sage ich mir ich brauch es ja nicht dann kommt wieder ein schlechter Tag.
Mich hält das Stillen im Moment noch davon ab aber vieleixht ist es auch nur ein Grund/Vorwand es nicht zu nehmen.

Marika deine Worte helfen so und dein ganzen Wissen über das Thema. Es tut wirklich gut.

Morgen telefoniere ich mit Dr Ärztin ob Sie mir ein anderes Medikament hat als Escitalopram
Marika hast du hier Erfahrung wegen dem Stillen und Medikamente?

Wünsche euch einen schönen Abend und danke für das Austauschen

Lg
Sarah
MiHe1417

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von MiHe1417 »

Hallo Sarah,

schön von dir zu lesen.

Ja, genau so ist es bei mir auch. Die letzten 3 Tage waren echt super und heute hab ich wieder nen schlechteren Tag. Aber liegt wahrscheinlich daran, dass meine Große und der Kleine seit Sonntag beide ziemlich krank sind. Beide Kinder schlafen momentan bei uns mit im Bett und sind sehr unruhig. Dementsprechend bekomm ich nachts gerade nicht sehr viel Schlaf. Und mit dem Nachtschlaf steht und fällt ja bekannterweise viel.

Wie bekommst du deine schlechten Tage rum? Wie lenkst du dich ab oder beschäftigst dich?

Mit den Medis ist halt so ne Sache. Wie schon erwähnt, hab ich hauptsächlich mit dem Tavor meine Probleme.
Ich hab mir jetzt -steinigt mich bitte nicht- einen Termin bei einem sehr guten Heilpraktiker geholt. Bei dem war eine Bekannte und hat ihre Ängste erfolgreich behandeln lassen. Vielleicht kann er mir ja auch helfen. Möchte einfach nix unversucht lassen.

Einen schönen Abend und viel Kraft!

Viele liebe Grüße
Sandra
Sarah

Re: Wie soll ich diese Zeit nur überstehen?

Beitrag von Sarah »

Hallo Sandra,

bei mir ist gerade auch mein großer krank das geht an die kraft und den Schlaf.

Ich versuche jeden Tag was zu machen und nicht zum hause zu bleiben. Spielplatz,zu Freunden... Hauptsache nicht alleine daheim. Da komme Ich so ins nachdenken und es wird eher schlimmer.

Ich war auch schon beim Heilpraktiker. Er war es auch der festgestellt hat dass meine Eisendepo fast leer waren.
Der Hausarzt und Frauenarzt haben das nicht gemerkt.
Es tat gut und ich hatte danach wieder mehr Kraft aber weg ging es dadurch leider nicht.Aber immerhin ist mein Eisendepo jetzt wieder ok.
Aber drücke dir die Daumen. Vielleicht hilft es dir.
Versuche es aber vielleicht müssen wir uns auch mit dem Gedanken der Medis einfach anfreunden.
Es ist für mich leider immer noch ein Zeichen von "Schwäche " für mich wenn ich es nehme und ich habe sehr großen Respekt vor den Nebenwirkungen.

Hoffe deine kleinen schlafen gut und du somit auch.

Gute Nacht
Sarah
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