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Kris2008

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Beitrag von Kris2008 »

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Zuletzt geändert von Kris2008 am 07:03:2019 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
November17
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Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von November17 »

Liebe Kristina,

danke für den tollen Beitrag, der Mut macht und mich ein wenig an mich bzw meine Person erinnert. Nur stecke ich noch in den Zweifeln und Gedanken fest. :(

Ich wollte dich fragen, wann es bei dir Klick gemacht hat und welche professionelle Unterstützung du dir geholt hast. Gab es einen ausschlaggebenden Moment, der dich auf den Boden der Tatsachen geholt hat, dass du realisiert hast, dass es kein Drang sondern Angst davor ist.

Hast du neben der Meditation weitere Übungen gemacht?

Ich versuche oft darüber nachzudenken, wie ich früher war und in der Therapie wurde mir letztens gesagt, ich müsse meinen eigenen Wert wieder finden und mein Selbst und nicht auf andere schauen und es jedem Recht machen.
Und wie das Übel es so will, grübelt man vor sich hin, ob vielleicht damals schon etwas Schlechtes in mir schlummerte und ich dies aufgrund der anderen unterdrückte. :(

Viele Grüße November
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Marika
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Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von Marika »

Hallo du Liebe!

Auch von mir vielen, vielen Dank für deinen tollen Beitrag. Ich kann alles was du schreibst zu 100 % unterstützen. Gerade auch die Achtsamkeit und Meditation sind seit ein paar Jahren wunderbare Begleiter in meinem Leben. Und auch ich konnte den Sinn hinter dem Leid entdecken.

Ich freue mich sehr, dass es dir heute wieder so gut geht. Darf ich fragen, ob du auch eine Therapie und/oder Medikamente genommen hast?
Liebe Grüße von
Marika

Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Kris2008

Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von Kris2008 »

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Zuletzt geändert von Kris2008 am 07:03:2019 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
November17
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Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von November17 »

Liebe Kristina,

danke für den Link. Ich schaue auf jeden Fall rein.

Es freut mich wirklich, dass du den Weg aus der Krise geschafft hast und heute ein normales Leben führen kannst. Das wünscht sich wohl jede von uns.

Würdest du uns einige Tips verraten, die dir deine Schwägerin nahegelegt hat zum Umgang mit den Gedanken? Dafür wäre ich dir sehr dankbar!

VG
November
Kris2008

Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von Kris2008 »

Hallo liebe November, ich schreibe gerne morgen nochmal ausführlich, wir sind heute den ganzen tag unterwegs 😊Vielleicht schaust du dir diesen Thread aus der Vergangenheit nochmal an , dort wird schon viel von l unseren erfahrenen Mitgliedern erklärt 😊 Fühl dich umarmt, Kristina 💕. viewtopic.php?f=6&t=13923
Kris2008

Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von Kris2008 »

Liebe November,
also letztendlich waren ihre Tipps die, die auch hier schon oft erklärt wurden.
Am Anfang ist es einfach wichtig die Zwangsgedanken zu erkennen und auch zu benennen. Wenn also bei mir wieder eine Gedanke in Form von ich könne dem Kleinen etwas antun ( wie auch immer) kam , habe ich mir gesagt: ;;Hallo Zwangsgedanke ich habe dich erkannt'' Dann habe ich versucht mich von diesem Gedanken zu distanzieren in Form von : Ich habe bemerkt ,dass ich den den Gedanken habe, es handelt sich aber lediglich um einen Zwangsgedanken, von dem keinerlei Gefahr ausgeht.
Wichtig ist einfach , nicht zu versuchen die Gedanken zu unterdrücken, denn das bewirkt nur das sie noch aufdringlicher werden.
Der nächste Schritt war dann zu lernen diese Gedanken ,, ziehen zu lassen ohne sie zu bewerten '' praktisch zu lernen , bei diesen Gedanken nicht mehr zu erschrecken, denn es sind letztendlich nur Gedanken die jeder hat. Dies habe ich mit Hilfe von Meditation geübt.

Das Schlüsselwort in diesem Prozess ist meines Erachtens einfach :Zeit. Man wünscht sich natürlich , dass alles so schnell wie möglich vorbei geht aber es braucht seine Zeit und man muss Geduld haben. Du hast schon einen so wichtigen Schritt getan und dir professionelle Unterstützung gesucht ! Ich bin mir sicher das du mit Hilfe deiner Therapie schnell erste Erfolge erzielst ! Was mir auf meinem Weg sehr geholfen hat , war die Entscheidung mich davon nicht hängen zu lassen, ich wollte einfach mein Leben so weiter gestalten ,wie es mir immer Freude bereitet hat. Sprich ich habe mich nach wie vor viel mit Freunden getroffen , bin zum Sport gegangen was unheimlich gut getan hat, einfach das , was mir sonst auch Spaß gemacht hat.
Man muss das ganze Schritt für Schritt in seinem eigenen Tempo angehen. Ich dachte damals auch, wie soll ich das noch länger aushalten aber es funktioniert und wurde von Tag zu Tag besser.
Ich hoffe ich konnte dir noch ein wenig weiterhelfen, ansonsten hat Marika vielleicht noch ein paar gute Tipps für dich, sie ist auf dem Gebiet echt eine Fachfrau und ihre Beiträge ( natürlich auch die von vielen Anderen lieben Mitgliedern) haben mir immer sehr weitergeholfen. Ich wollte einfach mit meiner Geschichte nochmal Mut machen, dass alles wieder gut wird, auch wenn man es sich aktuell nicht vorstellen kann .
Jetzt möchten wir uns unseren Herzenswunsch nach einem weiteren Kind erfüllen ( damals undenkbar) aber es war immer mein Herzenswunsch mehrere Kinder zu haben . Natürlich habe ich großen Respekt davor aber ich vertraue nun einfach auf mich und weiß heute , wo ich mir im Fall der Fälle Hilfe holen kann.
Ich wünsche euch Allen alles Gute , ihr seid so tolle, liebenswerte und starke Frauen , vergesst das nie !
Alles liebe Kristina
November17
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Beiträge: 357
Registriert: 11:10:2018 11:54

Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von November17 »

Liebe Kristina,

danke dir noch einmal für deinen Beitrag. Es macht wirklich Mut so etwas zu lesen.

Du hast Recht, Marikas Beiträge rufe ich ganz oft auf.

Ich glaube Zeit und die Selbstfürsorge heilt viele Wunden. Und diesen Prozess muss man Schritt für Schritt verinnerlichen und den Weg beschreiten.

Leider bin ich auch sehr ungeduldig und setze mich dadurch unbewusst zusätzlich unter Druck.

Es braucht wohl alles seine Zeit.

LG
November
Norle

Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von Norle »

Ich bin so froh das du diesen Beitrag geschrieben hast, denn du bist die erste mit dem selben Problem, was ich auch habe.Es ist das kontrollieren was ich fühle.Aber bei mir in fast jeder Situation
aber nur bei meinem Sohn und das ist so schrecklich.Darf ich wissen wie du das ablegen konntest oder ist es einfach wieder verschwunden?Unser Sohn ist ein Wunschkind=)
Kris2008

Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von Kris2008 »

Hallo Norle,
das Kontrollieren war auch bei mir sehr ausgeprägt . Ich habe eine Zeitlang wirklich alles hinterfragt. Hat er sich z.B gestoßen habe ich gleich kontrolliert ob nun Gefühle wie Mitleid, Mitgefühl da sind. Das Gleiche , wenn er z.B Fieber hatte etc. Auch in Glücksmomenten, wie das erste Wort , die ersten Schritte bin ich sofort in die Kontrolle gegangen von wegen , freue ich mich nun? warum kommen keine Tränen, ? Ich habe ständig gedacht ich fühle einfach nicht wie die ganzen anderen Mütter und war ehrlich gesagt immer ein wenig neidisch, obwohl ich ja nicht mal wusste wie es eigentlich wirklich bei ihnen Allen im Inneren aussah .
Dann kam die Spielgruppe oder erste Übernachtungen bei Oma und zack gleich kontrolliert ob ich ihn nun vermisse ?, hat es mir was ausgemacht , dass er bei der Verabschiedung geweint hat ? Das hat mich immer sehr runter gezogen und traurig gemacht. Eines Tages bin ich mit dem Kleinen zum Babyschwimmen gegangen und der Kleine Rowdy war im Drehkreuz schneller als erwartet und hat sich den Arm im Gitter eingeklemmt. Sofort stieg Panik in mir hoch und ich machte mir wahnsinnige Sorgen weil der Arm komplett feststeckte. Es ist Gott sei Dank nichts passiert aber da ist mir klar geworden , dass diese Gefühle da sind. In diesem Moment war einfach keine Zeit darüber nachzudenken so konnten diese ganz normalen, spontanen Gefühle auch kommen. Es ist ja irgendwie logisch, dass keine echten Gefühle durchkommen , wenn man permanent versucht zu kontrollieren und gleich anfängt zu hinterfragen. So habe ich versucht einfach wieder loszulassen von der Kontrolle, ich hatte ja schon geschrieben , dass mir Meditation und Achtsamkeit dabei geholfen haben , ebenso einfach Zeit und Geduld. Ich habe mit der Zeit immer mehr spontane Glücksgefühle bemerkt und mir diese ab und an auch einfach aufgeschrieben.
Ich ertappe mich heute auch noch immer mal wieder, dass ich gewisse Situationen hinterfrage aber es stimmt mich nicht mehr traurig....
Alles Liebe , Kristina
November17
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Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von November17 »

Liebe Kristina,

eine kurze Frage hätte ich noch zu deiner Aussage "Der nächste Schritt war dann zu lernen diese Gedanken ,, ziehen zu lassen ohne sie zu bewerten '' praktisch zu lernen , bei diesen Gedanken nicht mehr zu erschrecken":

Ich habe in letzter Zeit solche Momente gehabt, dass ich keine Angst hatte in Situationen, die mich zuvor noch geängstigt haben. Dann verfällt man ab und zu wieder in die Grübelfalle, weil man komischerweise keine Angst hat. Als würde man sie vermissen, wenn du verstehst was ich meine?!

Kommt dir dies bekannt vor in deinem Genesungsprozess?

Viele Grüße
November
Kris2008

Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von Kris2008 »

Ja auch das kenne ich . Ich habe mir teilweise extra gewisse Gedanken,, zurück ‚‘‘ geholt, nur um zu überprüfen ob sie mir noch angst machen. Das ist wahrscheinlich eine Art Schutzmechanismus. Aber auch das hat sich mittlerweile gelegt 😉
November17
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Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von November17 »

Und wenn sie dir keine Angst gemacht haben, ließen die Zweifel an einem selber dennoch nach irgendwann?

Vg
Norle

Re: Hallo und danke an euch Alle : Meine Geschichte mit ZG

Beitrag von Norle »

wow das hört sich exakt wie bei mir an, genau in den gleichen Situationen.Aber es wird auch bei mir schon besser damit, nur manchmal kommen Situationen da kontrolliert es sich wie von alleine, aber ich denke das braucht noch etwas bis es ganz weg ist.Wie lange hat diese Problematik bei dir angehalten ey du sagen konntest jetzt ist es fast weg/selten geworden?
Das heißt in solchen Situationen hast du dann Achtsamkeitsübungen oder Meditation durchgeführt?
Nochmal ganz lieben Dank an dich für die ausführliche Antwort und du glaubst gar nicht wie froh ich bin endlich nicht mehr die einzigste mit diesem Problem zu sein😘
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