Hallo Ihr alle - Sonnenschein, Juliane77, Babsi76 & Zita,
danke für eure Antworten!
Sonnenschein,
wie hast du das mit deinem Kind gemacht, wenn du durch die Medikamente benommen und müde warst?
Nachmittags ist bei mir die Zeit, in der ich durch die Medikamente total müde werde, ich kann mich da gar nicht so richtig auf meine Tochter einlassen, hänge nur da und hoffe, dass mein Partner da ist, damit ich mich hinlegen kann.
War jetzt wieder mal bei meiner Psychologin; wir haben die Biographie ausgelassen und noch mal über meine Krankheit gesprochen.
Ich kannte das zwar alles schon, aber sie denkt vielleicht, bissel Zeit schinden, da die Biographie-Besprechung so anstrengend war.
Ist die Biographie-Besprechung nicht tiefenpsychologisch?
Wenn einmal wieder das Problem mit dem Gedanken-Karussell auftaucht, dann werde ich versuchen, mir ein Stoppschild vorzustellen; ja, das muss ich mal ausprobieren, mal sehen, ob sich meine Gedanken austricksen lassen

War heute in einer Naturheilpraxis, die ist bei mir in der Nähe.
Nach zwanzig Minuten Anamnese begann sie bei mir mit der Eigenbluttherapie.
Danach hat sie mich akupunktiert und dann am Steiß geschröpft.
Zum Schluss hat sie mir Akupressur-Kügelchen an bestimmten Stellen am Körper aufgeklebt, die soll ich so lange wie möglich am Körper lassen.
Ich habe das wirklich sehr genossen, dass sich jemand so um mich kümmert.
80 € habe ich für eine reichliche Stunde bezahlt, der Preis ist völlig in Ordnung.
Mal schau’n, ob’s was bringt und ich vielleicht schon eher ohne Tabletten leben kann.
Denn noch zwei Jahre die Medikamente einnehmen erscheint mir ein wenig zu lang!!
Es ist erstaunlich, was du immer für lange Texte schreibst.
Ich muss immer aufpassen, dass ich mich nicht wiederhole.
Juliane77
Schön, dass du deine Medikamente nach so langer Zeit absetzen kannst, das muss ein tolles Gefühl sein. Wie fühlst du dich in deiner Schwangerschaft?
Ja das mit der Verhaltenstherapie ist gut und schön, aber du weißt ja, es ist fast unmöglich, sich gute Gedanken zu machen, wenn man psychotisch ist.
Mir geht es zumindest so.
Wenn ich es mir so richtig überlege, so richtig super ist die Chemie zwischen mir und meiner Psychotherapeutin auch nicht, ich würde mit ihr keinen Videoabend verbringen

Auf die Frage, ob meine Psychose plötzlich angefangen hat, kann ich dir folgendes antworten: Es fing schon in Frühschwangerschaft an, da wußte ich noch gar nicht, dass ich schwanger bin. Ich war gerade im Laden arbeiten, da wurde ich plötzlich psychotisch.
Ich habe zu meiner Kollegin gesagt, dass es mir nicht gut geht und ich nach Hause gehe. Ich war zwei Tage psychotisch. Ich habe mich krank gemeldet für die restliche Zeit meines Arbeitsverhältnisses. Und war daher keinem Stress mehr ausgesetzt. In der Schwangerschaft habe ich ganz intensive Träume gehabt, extreme Gefühlschwankungen durchlebt, bin oft nachts aufgewacht und habe gegrübelt und bin dann auf die allumfassenden Fragen des Lebens - wer bin ich? – gestoßen und habe Antworten erlangt.
Die Schwangerschaft war auch sehr schön, habe die sexuelle hoch Zeit mit meinem Partner erlebt , habe meine Tochter total gerne in mir gespürt.
So richtig längere psychotische Zeitabstände fingen dann zwei Monate nach der Entbindung an.
Ich finde es jedenfalls ganz toll, was du für eine Kraft hast, trotz der schwere deiner Erkrankung, die bei dir ja chronisch ist, wenn ich das richtig verstanden habe.
Dein Optimismus ist bewundernswert, kannst du mir bissel was davon abgeben?

Heute ist mein Smily-Tag.
Gut, das war’s erst einmal für heute.