Jana, ich finde, dein Text zeigt schon eine positive Richtung, vor allem merkst du es ja auch selbst.
Ich persönlich denke mit den Medikamenten, dass du vielleicht noch bisschen warten kannst bzw das ssri mit deinem Arzt zusammen noch erhöhen konntest. Viele nehmen hier ja schon mehr.
Bei mir war letztes Jahr auch paar mal Lithium im Gespräch, haben wir aber nicht gemacht, und es ist auch ohne wieder gut geworden. Meine beiden Therapeuten warten da auch echt stoisch ab, wahrscheinlich weil sie wissen, dass es manchmal dauert.
Ich habe aber nach über einem halben Jahr, nachdem ich mehrfach darum gebeten habe schon ein NL bekommen, aber auch einfach weil meine innere unruhe so schlimm war, dass ich über Wochen und Monate nicht runter gekommen bin. Ich kam dann endlich besser zur ruhe . Das war bei mir der Wendepunkt, es hat aber immer noch 1 Jahr gedauert bis ich wieder ziemlich stabil war.
Frage deinen Arzt mal was er sich von dem NL verspricht und dem Lithium bzw warum gerade diese Medikamente, vielleicht hilft das bei der Entscheidung.
Ich habe eine zeitlang wieder ein positives Buch geführt, in dem ich alles aufgeschrieben habe was gut an dem Tag war, es könnte dir helfen die kleinen Dinge und wenn sie auch nur so winzig sind wieder zu sehen und dich daran festzuhalten.
Damals in meiner PPD habe ich irgendwann anfangen wieder bisschen zu lesen. Das konnte ich ja lange nicht aufgrund der Konzentration. Jedenfalls habe ich torsten sträter gelesen und musste aufeinmal herzlich darüber lachen. Das war für mich ein ganz entscheidendes Erlebnis, an dad ich mich ganz lange festgehalten habe, dass ich endlich mal wieder Tränen gelacht habe. Alles andere war zu dem Zeitpunkt noch wirklich wirklich schlimm, aber ich konnte wieder mal lachen.
Ich meine damit, dass die Krankheit einfach schrecklich ist, aber es gibt mit der Zeit immer mehr Lichtblicke, man muss sie dann sehen und sich immer wieder daran erinnern

