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Re: Wochenbettdepression mit Zwangsgedanken

Verfasst: 13:09:2025 14:46
von VaMa1415
@Amelie: Es tut mir leid, dass es gerade wieder so schwer für dich ist. Glaub mir, ich fühle mit dir! Bei mir ist es seit Mittwoch wieder richtig schlimm. Ich weine sehr viel und bin hoffnungslos. Habe gestern sogar in der Klinik angerufen, weil ich so fertig war. Die Ärztin hat mich dann gebeten, noch während des Gesprächs eine 0,5er Tavor zu nehmen. Es ging mir wirklich ganz, ganz schlecht. Und was bleibt, ist diese elendige Angst, dass es diesmal nicht aufhört. Dass es nicht mehr leichter oder ansatzweise normal wird und ich nur zwei Optionen habe: so schwer depressiv zu leben oder dem ganzen ein Ende zu setzen. Ich will weder das eine noch das andere. Ich will einfach Ruhe in meinem Kopf. So geht es dir vermutlich auch, liebe Amelie. Wir müssen durchhalten. Den Ärzten vertrauen. Irgendwann muss es einfach wieder besser werden.

@Marika: ich dank dir für den Zuspruch. Ich kann das alles nicht verstehen. Ich habe manchmal helle Momente am Tag und das Gefühl, dass es wieder gut wird. Nur um dann wieder abzustürzen. Mal sind ganze Tage einigermaßen gut, dann wieder der Absturz. Und jedes Mal fühlt es sich an, als würde ich noch tiefer fallen. Ich hab Angst und meine Kraft schwindet. Mein Mann geht ab Montag wieder arbeiten und ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll. Meine große wird morgen 5 und ich habe gedacht, ich wäre zu diesem Zeitpunkt wieder einigermaßen stabil. Es tut einfach so weh, dass es nicht so ist.

Re: Wochenbettdepression mit Zwangsgedanken

Verfasst: 13:09:2025 16:27
von Marika
Hallo Liebes!

Wie ich gelesen habe, ist deine Behandlung erst seit ca. 7 Wochen? Das ist noch sehr, sehr kurz und das AD hat in diesen Wochen meist noch nicht ganz die volle Wirkung erreicht. Leider dauert das meistens länger und die Reparatur Mechanismen im Gehirn sind auch sehe komplex. Man muss sich auf Monate einstellen, bis sich eine Grundstabilität erreicht ist.

Kann dir jemand helfen, wenn dein Mann wieder arbeiten geht? Möglich wäre auch eine Haushaltshilfe. Ich konnte die ersten etwa 3 bis 4 Monate überhaupt nicht alleine sein, es war immer jemand bei mir. Möglicherweise ist auch die Aussicht, dass du wieder alleine bist der Auslöser des Tiefs.

Eine PPD ist eine schwere Erkrankung die leider nicht in wenigen Wochen vorbei ist.

Könnt ihr evtl auch einen Zusammenhang mit dem Zyklus erkennen?