Seite 2 von 3
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 01:07:2025 8:04
von Marika
Hallo Sarah!
Wie läuft es bei dir?

Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 01:07:2025 9:57
von Sarash
Hallo Marika,
Lieb das du fragst! Ich traue mich kaum es zu schreiben, aber mir geht es gut! Keine depressive Symptomatik, etwas Angst/Zwangsgedanken, aber nicht sehr viel. Das Leben fühlt sich im Moment seit langer Zeit wieder genießbar an. Mirtazapin ist reduziert und außer das das einschlafen etwas länger dauert, merke ich nichts davon. Quetiapin musste ich auch nicht mehr nehmen und escitalopram ist nun seit einer Woche erhöht. Die Richtung stimmt!

Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 01:07:2025 11:48
von Marika
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 06:07:2025 17:21
von Sarash
Hallo Marika,
Vielen dank dir!! Du warst echt eine so tolle Hilfe auf meinem Weg, ich weiß ich hab das schon gesagt, aber ich könnte das immer wieder sagen!!
Depressive Verstimmungen spüre ich weiter kaum noch und ich bin so froh drüber!! Seit Donnerstag habe ich wieder vermehrt Angstzustände, leider … Krieg die ganze Zeit adrenalinschübe und damit einhergehend auch ängstliche Gedanken. Es könnte an der Reduktion vom Mirtazapin liegen (fing 5 Tage später an) oder noch an der Erhöhung vom escitalopram vor 10 Tagen. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 06:07:2025 21:26
von alibo79
Hey Sarah, wirklich toll, dass es dir so gut geht. Schon wahnsinnig was ein passendes dann bewirken kann. Wie sieht die aktuelle Dosierung aus, sollst du noch höher gehen. Klappt es bei der Arbeit auch gut?
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 07:07:2025 9:18
von Marika
Das könnte schon am reduzieren des Mirtazapins liegen. Wenn es weiter anhält, würde ich den Arzt verständigen. Warum nochmal reduziert ihr das Mirtazapin? Vielleicht wäre es gut gewesen, es noch zu belassen, bis du stabiler bist? Beobachte es und besprich es mit deinem Arzt!
Ich danke dir vielmals für deine lieben Worte!

Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 07:07:2025 13:00
von Sarash
Hallo ihr beiden,
Escitalopram soll bei 10 mg bleiben, weil ich ja in höheren Dosierungen oft paradox reagiert habe. Arbeiten klappt gut, ab nächste Woche dann sogar noch ein paar Stunden mehr.
Ja Marika, ich hätte es auch gerne bei 30 mg belassen. Aber ich reduziere auf ärztliche Anweisung, weil meine Psychiaterin mich sonst nicht auf escitalopram hätte umsteigen lassen (wegen der Gefahr für das QT-Intervall, escitalopram und mirta können das beide negativ beeinflussen). Außerdem hatte ich jetzt nicht wirklich einen antidepressiven Effekt von Mirtazapin. Aber vermutlich hat es Ängste gedämpft. Ich denke, ich warte noch ein paar Tage ab und hoffe, dass es sich legt.
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 07:07:2025 13:32
von Marika
Ja genau, wegen dem QT Intervall, hattest du geschrieben. Mirtazapin wirkt angstlösend, wenn auch etwas weniger als die SSRI. Vielleicht merkst du das ein bisschen. Es können einfach auch nur vorübergehende Symptome des Reduzierens sein, die wieder verschwinden.
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 07:07:2025 13:49
von Sarash
Ja, ich denke auch, dass es wieder vorbeigehen kann. Vielleicht ist es auch noch Nebenwirkungen von der Erhöhung von Escitalopram, aber ich glaube eher nicht, da ich das alles zeitlich versetzt gemacht habe. Die Antidepressive Wirkung vom Escitalopram hat bei mir anscheinend sehr schnell eingesetzt, aber vielleicht wirkt es auch noch besser gegen Unruhe und Ängstlichkeit mit der Zeit.
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 07:07:2025 14:05
von Marika
Ich habe die Wirkung von Escitalopram tatsächlich so empfunden: die antidepressive Wirkung kam zuerst, dann die Angstlösende. Generell hatte ich auch einen schnellen Wirkungseintritt.
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 07:07:2025 14:28
von Sarash
Spannend! Ich finde es irgendwie überrascht und fast zu gut um wahr zusein, dass es soviel besser wirken soll, als das Citalopram. Aber anscheinend tut es das, bei mir zumindest.
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 07:07:2025 15:01
von Marika
Lt. Studien hat Escitalopram einen schnelleren Wirkungseintritt bei weniger Nebenwirkungen als Citalopram, aber auch als die anderen SSRI. Also scheint es kein Zufall zu sein, dass wir das grad beide so empfinden.
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 11:07:2025 14:47
von Sarash
Hallo Marika,
ich wollte dich noch einmal fragen, wenn die angstlösende Wirkung bei dir eintrat. Ich merke, dass die Angst noch stark (primär Angst vor der Angst, Angst vor einem Rückfall, Angst meinem Alltag nicht gewachsen zu sein und somit wieder in die Erschöpfung geraten etc.) Im allgemeinen fühlt es sich wie eine frei fließende Angst an, die mehr oder weniger ständig da ist. Ich bin nicht mehr traurig, aber merke, dass die Angst auf die Stimmung drückt. Ich werde diese Angst auch in der Psychotherapie ansprechen, aber da ist gerade Pause wegen Urlaub etc. Ich erhoffe mir, dass das Escitalopram schon auch noch etwas die Angst löst. Ich kann zwar Quetiapin nehmen, sehe das aber nicht als Dauerlösung und mache es daher nur ungern. An sich ist die Angst ja aushaltbar weil es sich nicht zur Panik etc steigert, sie ist nur unangenehm.
Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 11:07:2025 16:53
von Marika
Hallo!
Die Angstlösende Wirkung kam bei mir erst nach mehreren Wochen, ich würde sagen so nach 8 Wochen. Aber wirklich richtig gut gewirkt hat es bei mir erst bei 30 mg, das ist eine off Label Indikation wegen meiner schweren ZG. Mit jedem Dosis Schritt hatte ich aber eine Verbesserung, allerdings immer nach mehreren Wochen. Tiefs hatte ich im ersten Jahr noch etliche, da waren die Angst und die ZG jedesmal schlimm. Aber je höher die Dosis, umso besser.
Es war ein langsamer Prozess bei mir... Von insgesamt 2,5 Jahren. Es ist natürlich schwer einen Vergleich zu ziehen. Deine 10 mg sind eher eine niedrige Dosis, du nimmst sie erst kurz und reagierst speziell auf SSRI. Mein Psychiater hat immer gesagt: Die Dosis muss mindestens 8 Wochen beobachtet werden um sie beurteilen zu können. Bei Escitalopram haben Studien gezeigt, dass es sogar bis zu 12 Wochen dauern kann, bis die volle Wirkungsbreite zum Tragen kommt.
Hast du das Gefühl, das Escitalopram besser zu vertragen als die anderen SSRI? Dann könnte man später immer noch evtl. eine Erhöhung versuchen, wenn keine dieser heftigen Nebenwirkungen, die du hattest, auftreten und du das Gefühl hast, es müsste noch besser sein.

Re: So starke Schwankungen normal?
Verfasst: 11:07:2025 19:09
von Sarash
Hallo Marika,
lieben Dank für deine Antwort. Es stimmt, eigentlich ist bei der Dosierung noch Luft nach oben, aber ja, ich hab da so meine Geschichte mit SSRIs… jetzt in der zweiten zyklushälfte merke ich auch, dass sich alles schwerer anfühlt und ich lustloser bin. Aber zum Glück ohne Traurigkeit, wie die Monate davor. Ich überlege ob ich meine Psychiaterin fragen soll, ob ich escitalopram in Tropfenform bekommen kann. Dann könnte ich mich ja ganz langsam rantasten und nicht gleich auf 15 mg gehen sondern auf 12-13…. Aber erst noch einige Wochen abwarten. ZGs habe ich seit einiger Zeit zum Glück keine mehr, eher ständiges sorgenkarusell, innere Anspannung etc. Aber ein Stück weit kann ich total nachvollziehen, dass ich mich Sorge. Die letzten Monate waren ja auch wirklich schrecklich. Ich muss halt nur irgendwie lernen, die Angstgedanken zu unterbrechen. Ich habe tatsächlich nicht solche Nebenwirkungen wie beim Sertralin, zum Glück! Auch empfinde ich es besse verträglich als Citalopram.