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Verfasst: 30:07:2006 8:14
von Marika
Hallo Milla!
Ich kann verstehen, dass dieses Klammern deiner Tochter, dich belastet. Mir gehts mit Noah grad ähnlich - er bekommt dazu auch noch Eckzähne. Auch meine Nerven liegen ein bissl blank.
Wenn Kinder so extrem klammern, wie unsere beiden grade, dann ist es nicht verwunderlich, dass wir so reagieren. Es ist einfach unmenschlich anstrengend, wirklich 24 Stunden immer da zu sein und alles erdenklich Mögliche zu tun. Ich habe auch das Gefühl im Moment, ich drehe mich im Kreis. Ich rauche auch wieder vermehrt, obwohl ich vor Jahren aufgehört habe. Aber ich fühle mich sehr gestresst.
Ich denke auch, dass dir eine Tagesmutti oder Haushaltshilfe sehr gut tun würde. Denn immerhin hast du ja 2 Kinder.
Viel konnte ich dir jetzt nicht helfen, aber ich wollte dir einfach sagen, dass ich gut verstehen kann, wie du dich fühlst.
Kopf hoch, ich bin sicher ihr findet eine Lösung!
Liebe Grüße - wir schaffen das!
Verfasst: 30:07:2006 14:16
von Jenny
Ich würd das auch so machen, wie Rosered sagt, d.h. mit der Haushaltshilfe zusammen den Haushalt machen und dann ist es nämlich kein Drama, wenn du zwischendrin aufhören musst, um dich um dein "Klameräffchen" zu kümmern. Die Arbeit wird ja dann trotzdem geschafft. Das ist ja das eigentlich Nervige am haushalt: Dass man eigentlich NIE fertig wird, schon gar net mit Kleinkindern.
Ja, meiner fremdelt auch so stark, aber das geht vorbei, warts ab, es kommt ja der Kindergarten, da müssen sie auch mal heulen anfangs.
Meine Große war ein sehr schüchternes Kind und ein Schreibaby dazu. Sehr anstrengend. Heute ist sie 20 und will Journalistin werden, ein so offenes und selbstbewusstes junges Mädchen sieht man selten. Als ich sie mal deshalb lobte, meinte sie: "Das ist, weil du immer für mich da warst und ich immer das Gefühl hatte, ich bin okay, auch wenn du geschimpft hast."
Verfasst: 30:07:2006 20:32
von lebenstraum
Hallo Milla,
auch ich finde mich so in Deinen Worten wieder,
wie oft habe ich heulend auf dem Sofa gesessen als mein Mann von der arbeit kam und gesagt das ich nicht mehr kann, mir das Leben so nicht vorgestellt habe, es so nicht will und einfach nur diese schreiende Nervensäge die mein schönes Leben kaputt gemacht hat wieder haben möchte, egal wie,
ich habe plötzlich Verständnis für Frauen gehabt die ihre Kinder gegen die Wand klatschen

, wie oft habe ich daran gedacht oder daran mir etwas anzutuen damit das alles aufhört, dieser Frust, dieses Weinen, dieses Grübeln.....!!
Ich muß sagen das auch unser Sohn ein Schreibaby war und noch heute kann ich sein Schreien nicht ertragen, ich werde innerlich aggressiv, hyterisch und denke ich drehe gleich durch,
doch irgendwie bekommt man dann doch die Kurve, ich glaube als Mutter setzt man irgendwie irgendwelche Kräfte frei.....!
Aber halte durch und hole Dir Hilfe, es wird bestimmt besser, auch ich würde Dir raten Deine Tochter für einige Stunden am Tag betreuen zu lassen, seit ich wieder arbeiten gehe und so etwas Abstand habe geht es mir auch besser oder manchmal auch gut!!!
Ich denke an Dich und hoffe es geht bald Berg auf,
LG
Anke
Verfasst: 30:07:2006 21:10
von Sas
Liebe Milla,
probiere es mit Simbach und auch mit der Tagesmutter! Meine Nachbarin hat auch ein Schreikind (16 Monate). Sie ist völlig fertig. Ich weiß nicht, ob sie PPD hat, aber sie sieht sehr fertig aus. Manchmal bringt sie ihre Kleine zu mir und sie spielt dann mit meiner Tochter und ist das bravste Kind (!!!). Und ihre Mutter kann mal 2 Stunden für sich haben. Am Anfang meinte sie auch, sie kann ihr Kind niemanden antun. Aber dann erzählte ich ihr von meiner Krankheit und wie gut ich sie verstehe und das wir es doch probieren könnten. Es klappt! Und wenn ich nicht gerade selbst arbeite helfe ich gerne und meine Tochter freut sich über ihre Freundin und hängt dann auch nicht mehr so an mir.
Naja, so die wahnsinns-Hilfe war das jetzt auch nicht... Aber ich denke an Dich!
Liebe Grüße, Saskia
Verfasst: 30:07:2006 23:29
von Julia73
Hallo Milla,
oh mann, es tut mir leid, dass es dir wieder nicht so gut geht. Ich denke aber auch, dass du in deiner jetztigen Situation Entlastung brauchst. Wahrscheinlich wird es am Anfang auch nicht leicht sein, die Kleine abzugeben, aber das wird sich mit der Zeit bestimmt geben und sie wird sich dran gewöhnen auch mal eine Zeit ohne Mama zu sein. Wenn du also einen Platz für dein Kind wüsstest, würde ich das in Anspruch nehmen. Und das mit der Haushaltshilfe hört sich doch auch gut an.
Zu einem Klinik-Aufenthalt kann ich nicht wirklich etwas sagen. Wahrscheinlich ist es aber schon gut, die belastende Situation einmal zu verlassen, um wieder einen Blick von außen zu bekommen. Andererseits wurde mir mal von einer Psychologin gesagt, dass bei so einer Kur viele "Töpfe geöffnet werden" und dass so ein Aufenthalt auch sehr anstrengend sein kann. Aber wie gesagt, ich weiß da nichts wirklich drüber und anstrengend ist es so ja auch für dich ...
Ich wünsche dir baldige Besserung
Liebe Grüße
Julia