Ich weiß nicht..

Austausch alltäglicher Sorgen oder Freuden

Moderator: Moderatoren

hanna

Beitrag von hanna »

Liebe Jenny
Manno, sowas hättest Du wirklich nicht noch gebraucht.
Es macht mich wirklich wütend, dass man solche Sachen noch als Kavaliersdelikte betrachtet. In der Schweiz ist es seit einiger Zeit zum Glück ein Offizialdelikt, was in den eigenen 4 Wänden passiert, würde also von Amtes wegen verfolgt, selbst wenn man das als Frau gar nicht wollte (drum sage ich "zum Glück"). Dein Mann hat sich die Probleme selber zuzuschreiben, nicht Deiner Rekation, die die einzig richtige war.
Dass die Schwiegermutter allerdings so aus der Rolle gefallen ist, hängt sicher damit zusammen, dass sie nicht damit umgehen kann, was Du Ihrem Sohnemann vorwirfst und ich würde ihre Reaktion nicht zum Massstab machen. Versuche, wenn es geht, Dich nicht noch mit ihrer Reaktion auseinanderzusetzen und zu plagen, diese Energie kannst Du besser für anderes nutzen. Wenns geht, würde ich mich auf einer Diskussion mit ihr gar nicht mehr einlassen, solange das noch so "frisch" ist.
Wenn Dein Mann tatsächlich sich von ihr so beeinflussen lassen würde, wie Du momentan befürchtest, dann ist das seine Entscheidung (er ist ja nicht unmündig) und so verliert er sicher viel. Aber Du musst "bei Dir" bleiben, weisst Du was ich meine?
Liebe Jenny, ich schicke Dir viiiiel Kraft, Zuversicht (braucht man immer) und Mut durch den Aether!!
LG Hanna
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Liebe Jenny,

das ist ja eine krasse Aktion von deiner Schwiegermutter ... Mann, ich hoffe auch, dass ihr bald die Gelegenheit habt in Ruhe und vor allem alleine über eure Situation sprechen könnt. So geht's ja gar nicht ... Was hat sie sich bei der Aktion nur gedacht? Na ja, wahrscheinlich kann sie das alles selber noch nicht glauben. Und wahrscheinlich ist es auch "normal" dass man sich als Mutter erst mal hinter sein Kind stellt. Aber WIE sie es getan hat, finde ich voll daneben und da tut sie sich selbst keinen Gefallen mit. War sie denn schon mal bei einer Beratung für Angehörige von Alkoholikern? Sowas kann ja oft erst mal helfen, klarer zu sehen, um dann auch zu wissen, wie man sich am Besten verhält.

Ich drück dich und wünsch dir eine baldige Klärung der Misere.

Ganz lieb
Julia
Ava

Beitrag von Ava »

Liebe Jenny,

das tut mir sooo leid für Dich - aber ich glaube, Du machst das richtig, zu gehen. Ich habe in meinem Bekanntenkreis eine Frau, Mutter von drei Kindern, die seit Jahren Prügel und Beschimpfungen erträgt, weil sie den - ebenfalls alkoholabhängigen - Mann nicht verlassen möchte und den Kindern den Vater nicht wegnehmen will. Ich glaube, dass Alkoholiker tatsächlich sich nicht mehr im Griff haben - und ich finde es gut, dass Du gehst - nicht nur um Deine Würde zu bewahren, auch damit die Kinder sehen, dass Du Dir nicht alles bieten läßt - und dann noch die Schwimu - entsetztlich!!! Ich weiß nur nicht, ob ich die Kopie an den Arbeitgeber geschickt hätte - hoffentlich wird da nicht ´ne Bombe draus! (Ich war während meiner Scheidung auch schon mal so drauf, dass ich die Kopie eines Rechtsanwaltsschreibens der Anwältin meines Ex-Mannes gerne seinem Arbeitgeber geschickt hätte, vor lauter Wut, aber ich hab´ s dann doch gelassen.)

Viel Kraft wünscht Dir Ava
Jenny

Beitrag von Jenny »

Ava schreibt:

Ich weiß nur nicht, ob ich die Kopie an den Arbeitgeber geschickt hätte - hoffentlich wird da nicht ´ne Bombe draus!


Liebe Ava, vermutlich habe ich mich unklar ausgedrückt.
Ich habe den Brief nicht an seinen ARBEITGEBER, sondern natürlich an IHN, aber an seinen ArbeitsPLATZ geschickt. Er jat ja da sein eigenes Postfach.


Nun, er HAT sich gemeldet.
Stand gestern, nach weiß ich wieviel tagen Abstinenz, morgens um 0h30 sturzbetrunken vor der Tür.
Ich habe ihn net reingelassen, nur übers Hoffenster mit ihm gesprochen.
Er hatte den Brief gelesen und war fix und fertig. Sagte, es täte ihm "unendlich Leid", was er mir angetan habe. Dass ich keine Angst mehr haben müsse, dass ich ihn reinlassen solle, wir könnten über alles reden, er würde mich doch lieben...
Ich habe ihm gesagt, dass ich ihn auch liebe, aber dass es keinen Sinn hat, wenn er betrunken ist. Dass er heute Abend wieder kommen soll. Wenn er nüchtern wäre, könne er dann seinen Sohn sehen und wir würden reden.
Dann bin ich wieder in die Wohnung.
Er ist dann auch gegangen, ohne Rabatz zu machen.
Hoffentlich kommt er heute Abend nüchtern. Sonst können wir wieder nicht reden.
De Vorfall hat mir zweierlei gezeigt:
Dass er tatsächlich an uns hängt, aber eben auch schwer krank ist und dringend Hilfe braucht. Die Scham über das, was er angerichtet hat, konnte er anscheinend wieder nur im Suff ertragen. Also keine Fähigkeit, Konflikte auszuhalten.
Und dass es ABSOLUT unumgänglich ist, mir mit den Kindern eine eigene Wohnung zu suchen, um mir und den Kindern solche Szenen, aber auch den Anblick des Zustandes, wie er sich in letzter Zeit präsentiert, zu ersparen.
Ich hoffe, ich kann ihm das klar machen. Sonst muss ich zum Anwalt, denn ich habe kein Geld.
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Jenny,

ich wünsche Dir ganz viel Kraft - und dass Dein Mann einen Entzug macht. Vielleicht kannst du ihn dazu bewegen???

Liebe Grüße Ava
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Jenny,

es tut mir auch sehr sehr leid, was vorgefallen ist und deine Entscheidung kann ich überaus nachvollziehen und verstehen. Bei Gewalt muss ein Strich gezogen werden, das geht so nicht. Ich muss das auch noch packen.
Habt ihr mittlerweile sprechen können?

Der Ava möchte ich mich gern anschließen, kannst du ihn zu einem Entzug bewegen bzw. mit Einfluss darauf nehmen, wenn er es wirklich möchte?

LG Isabell
Jenny

Beitrag von Jenny »

Ja, wir haben gesprochen.
Mit Einverständnis von meiner Großen ("Der Papi hat ne Chance verdient - aber NUR NOCH EINE!") darf er wieder bei uns wohnen.
Er hat kapiert, dass er nicht mehr saufen darf. Mein "survival-case" ist aber noch gepackt und bleibt es auch. Den Strafantrag bei der Polizei hab ich noch nicht gestellt, aber die zeugenaussage gemacht (da muss er auch noch aussagen). Kann sein, dass er dann TROTZDEM vom Staatsanwalt hört...
Ich habe ihm gesagt, solange er sich nicht wieder "einpegelt", darf er bleiben. Aber wenn er wieder anfängt, warte ich nimmer, bis er mir wieder eine abräumt.
Er hat dann noch zwei Sachen erlebt, die ihn schwer beeindruckt haben:
Sein Vater hat ihn "erwischt" als er neulich nachts besoffen bei denen ankam und hat ihn fürchterlich rund gemacht. Von wegen, er könne jetzt verstehen, warum ich meinen Mann rausgeschmissen habe, wenn er sich öfters SO aufführt. Da bräuchts gar keine Schläge. Und dass er net denken solle, er könne das nächste Mal wieder bei den Eltern unterkriechen, er dürfe sich dann ne Parkbank suchen. Und wenn ich ihn verlasse, weil er weitersäuft, kann er auf seine Eltern nicht mehr zählen... Ein uneinsichtiger Säufer in der Familie sei ja wohl das Allerletzte!

Außerdem gabs gestern nen Todesfall in seinem Betrieb. Sein Vorgesetzter, ein baumstarker Kerl genau wie er, nur neun Jahre älter, der auch immer gern einen zuviel gehoben hat, lag morgens plötzlich tot vorm Spind! SO will er auch net enden...

Er hats bei seinen Eltern fünf Tage ausgehalten ohne zu trinken und hatte auch keine Probleme damit. Dann hat er mit seinen Jungs zwei Bier getrunken und sich zu einem dritten überreden lassen. Danach waren alle guten Vorsätze weg...Das war diese Nacht, wo er bei mir besoffen aufgekreuzt ist (das weiß er noch, aber net, dass wir übers Fenster noch gesprochen haben!!! Das erschreckt ihn auch, dieser "Filmriss") und er anschließend so rundgemacht wurde von seinem Vater.
Seitdem ist er wieder nüchtern und es geht ihm gut dabei. Ist jetzt auf Arbeit.
Ich denke, er weiß jetzt, was auf dem Spiel steht.
bellami1983

Beitrag von bellami1983 »

Hallo Jenny,

na das ist doch toll, dass ihr gesprochen habt! Wie sein Vater darauf reagiert hat, finde ich ebenso toll, denn das wäscht hoffentlich auch etwas den Kopf.
Ich gebe deiner Großen Recht. Eine zweite Chance sollte man schon haben, aber es ist sicher ein Diskussionspunkt, wann man das wirklich sollte.
Mein Freund hat mir noch nie eine gegeben, aber es war mehrfach kurz davor. Wenn man nicht selbst in der misslichen Situation war, dies selbst erlebt zu haben, fallen da gute Ratschläge schwer.
Klar, jetzt würde ich sagen, "Jenny, er hat dich einmal geschlagen, geh, tu dir das nicht an. Er wird es wieder tun, wenn er sich nicht helfen lässt oder sich nicht im Griff hat!" ABER: Andererseits, würde Sebastian mir einmal eine klatschen und er würde Reue zeigen und mir versichern dass es nie mehr vorkommt, würde ich ihm sicherlich auch eine zweite Chance geben.
Getreu den Worten: Verzeihen ok, aber vergessen nie.

Somit kann ich absolut verstehen dass er eine zweite Chance bekommt und würde wahrscheinlich genauso handeln. Behalt dein Survival-Case gepackt, das ist gut so.
Darf ich fragen, ob er mit Alkohol tatsächlich ein Problem hat? Sprich Anzeichen einer Abhängigkeit vorliegen?

Auf jeden Fall wünsch ich euch erstmal alles alles Gute und dass er weiterhin durchhält ohne.
Ich weiß durch meinen Freund, wie schwer das ist, wenn eine Abhängigkeit besteht.

Alles Liebe

Isabell
Julia73

Beitrag von Julia73 »

Liebe Jenny,

es freut mich sehr, dass ihr miteinander sprechen konntet und dass dein Mann Einsicht gezeigt und Besserung gelobt hat. Ich denke, wenn dein Mann wirklich Akoholiker ist, sollte er aber auch eine Therapie machen. Ich habe bis jetzt von den Wenigsten gehört, die es ohne professionelle Hilfe geschafft haben, leider. Das Versprechen auf Änderung würde mir persönlich jetzt nicht ausreichen – ich würde darauf bestehen, dass er sich helfen lässt. Aber vielleicht habt ihr euch schon darauf geeinigt? Das weiß ich natürlich nicht.

Ich hoffe sehr, dass dein Mann sein Versprechen halten kann. Das er eine zweite Chance bekommt, finde ich gut – hoffentlich nutzt er sie. Das wünsche ich eurer Familie wirklich von Herzen.

Alles Liebe
Julia
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Jenny,

ich weiß von meinem alkoholabhängigen Onkel, dass die Ich-Bessere-Mich-Phasen zum Krankheitsbild dazugehören - ich kann Dir nur weiterhin raten, auf einem Entzug zu bestehen - der gute Wille allein wird ihm aus der Sucht nicht heraushelfen - auch wenn die Einsicht von ihm ganz aus dem Herzen kommt, und ich finde es auch toll, dass ihr geredet habt, und dass er nicht so weiter machen will usw. - aber die Abhängigkeit ist irgendwann wieder stärker als sein guter Wille, und dann kippt er wahrscheinlich wieder um. Wenn Du auf einem Entzug bestehst, sind die Chancen, dass er dauerhaft länger als fünf Tage nicht trinkt, nämlich ganz aufhört zu trinken, und ihr wieder ein normales Familienleben haben könnt, deutlich höher.

Alles Gute Ava
Jenny

Beitrag von Jenny »

Was eine Therapie angeht, habt ihr natürlich Recht.
Es ist halt so, das er keinerlei Entzugssymptome zeigt, net mal Schlafstörungen oder so.
Es ist eine Art Kontrollverlust, wenn er ein bestimmtes Maß überschreitet; dann vergisst er seine guten Vorsätze und die Pläne für den nächsten tag und trinkt einfach weiter. Das passiert net immer, aber eben besonders dann, wenn er Stress hat. Und zuzugeben, dass er Auszeiten braucht, dass er Kummer hat oder ihn etwas belastet - du meine Güte! Da würde er sich lieber ein Loch ins Knie bohren lassen als zuzugeben, dass er was net ALLEIN packt!

Heute habe ich mal das Männelein geschnappt und bin zwei Stunden mit dem auf den Spielplatz, damit Papa ganz ungestört das Finalspiel der Handball-WM gucken konnte. Das hätte ihm gut getan, hat er gemeint.
Er muss einfach etwas finden, womit er sich entspannen kann.

Seine Schwester hat übrigens auch dem Vater gesagt, dass eine Therapie wichtig wäre (wobei es da net so sehr um Entzug, als vielmehr die Frage gehen müsste, warum er so kuhmäßig trinkt) und wird meinen Mann weiterhin in die Richtung "beackern".
Ich selbst möchte (erst mal ) nicht darauf drängen, er soll zunächst erleben, dass auch belastungen leichter zu ertragen sind, wenn er nüchtern ist, weil er sie gezielter angehen kann.
Und für mich selbst habe ich entschieden, einige Gesprächstermine bei der psychosozialen Beratungsstelle der CARITAS hier in LU zu machen. Die beraten nicht nur wegen Alk, sondern bieten Hilfe allgemein bei familiären problemen aller Art an. Vielleicht kommt er dann ja ohnehin mit.
Zumindest weiß er, dass diesmal Matthäi am Letzten war und er sich nichts mehr erlauben darf.
Milla

Beitrag von Milla »

Hallo liebe Jenny,

ich habe deine Geschichte gerade mit Bestürzung gelesen.Habe nie geahnt,daß dein Mann ein solches Problem hat...

Ich stimme dem ,was Ava geschrieben hat,100% zu:auch wenn dein Mann keine Entzugssymptome während abstinenten Phasen zeigt,ist er meiner Meinung nach trotzdem alkoholsüchtig und braucht eine Therapie,um diese Sucht entgültig loswerden zu können.

Vielleicht ist es nicht so sehr eine "körperliche Sucht",sondern eher eine "psychiche Abhängigkeit",weil er wahrscheinlich als Kind/Jugendliche nicht anders gelernt hat,mit Stress/Kummer/Ärger,usw. umzugehen.Und seine Umwelt (Kumpels) spielt auch eine große Rolle in der Aufrechterhaltung dieser Sucht.Um neue Verhaltensweisen zu lernen (absolute Abstinenz,Stressbewältigung,Entspannungsmöglichkeiten,usw.) ist eine Therapie m.M.n.unumgänglich.

Ich würde an deiner Stelle darauf bestehen,wenn er mit dir bleiben will.Ein bißchen Druck braucht er bestimmt,um sich dazu zu entschliessen.

Ich habe sehr viel Gutes über die Anonyme Alkoholiker gehört.Ich glaube,es gibt auch Treffen für Angehörigen.

Mein Großvater ist Alkoholiker geworden,nachdem meine Oma (über 50 Jahre zusammen verheiratet) gestorben ist.Er hat die Einsamkeit nicht mehr ertragen und ist schliesslich ein paar Jahre später an Leberversagen gestorben.

Ich wünsche euch beiden sehr viel Kraft,um diese Sucht zu bewältigen und daß ihr so bald wie möglich wieder ein glückliches Familienleben führen werden könntet.Ich bin fest davon überzeugt,daß jeder Mensch in sich die Fähigkeiten besitzt,sich zu verändern und sein Leben neu zu gestalten.Ihr mußt beiden fest daran glauben!

BON COURAGE!!!

LGMilla
Jenny

Beitrag von Jenny »

Ich würde es auch begrüßen, wenn er eine Therapie machen würde.
Wie gesagt, ich arbeite da in der Richtung hin mit seiner Schwester zusammen, wir müssen gucken, was er macht. Erzwingen kann ich das nicht. Das ist wie mit der drogensucht - wer nicht freiwillig kommt, packt die Therapie eh nicht!
Demnächst ist wieder ein Familienfest, mal sehen, wie diszipliniert er sich da zeigt...

Ansonsten bin ich euch sehr dankbar für euren Zuspruch und dass ihr mich nicht verurteilt oder für dumm und naiv haltet, weil ich trotzdem bei ihm bleibe (erst einmal).
Ava

Beitrag von Ava »

Hallo Jenny,

ich finde es überhaupt nicht naiv von Dir, dass Du bei ihm bleibst. Ich finde es gut, dass Du ihn nicht einfach hängen läßt.
Aber dass Du glaubst, dass er freiwillig einen Entzug macht - da wäre er so ziemlich der erste, der das freiwillig tut - gute Vorsätze, Reue usw., das haben Alkoholiker immer wieder, weil sie (zum Glück) sehen, dass sie in ihren Familien viel Unheil anrichten mit ihrer Sucht - aber die Kraft, das durchzuziehen, wirklich von der Flasche wegzukommen - da ist die Sucht meistens stärker, und deshalb braucht es Druck von außen, damit sie sich entziehen lassen. Ich wünsche Dir, dass Du ihn mit Deiner ganzen Stärke Überzeugungskraft und natürlichen Autorität, die Du doch auch hier im Forum immer wieder unter Beweis stellst, zu einem Alkoholentzug bringen kannst - alles andere ist in meinen Augen Augenwischerei. Eine Sucht kriegt man nicht mit good will und Reue in den Griff - leider.
Laß´ Dich doch vielleicht mal bei den anonymen Alkoholikern als Angehörige beraten. Ich kenne das Problem aus meiner eigenen Familie und von Freunden, und aus der Klinik, von Mitpatienten, die sich haben entziehen lassen - ich bin aber natürlich keine Fachfrau.
Alles Gute

Ava
Milla

Beitrag von Milla »

Mensch,Jenny,du liebst ihn,er ist dein Mann,das ist doch nicht dumm oder naiv,bei ihm bleiben zu wollen!!!

Ich bewundere dich im Gegenteil für dein "sang-froid",deine Stärke,deine Bodenständigkeit.Ich weiß nicht,ob ich da nicht einfach nervlich zusammengebrochen wäre oder einfach abgehaut wäre... :(

Ich denke wie Ava,er braucht Druck,um den ersten Schritt zu einer Therapie zu machen.Ich würde mich da Rat von Profis holen (Caritas) oder evtl. eine Zwangseinweisung erwägen. :roll:

Und ganz ehrlich:ich würde ihm ganz klar sagen,daß diese Therapie und die folgende LEBENSLANGE Abstinenz die Vorraussetzung dafür ist,daß du mit ihm bleiben wirst.Ich glaube eher nicht,daß er von selbst wieder langfristig abstinent werden kann.Irgendwann wird er in die alten Verhaltensmuster zurückfallen,wenn er wieder unter Stress leiden wird .Er braucht diese Therapie.Vielleicht können ihn die Leuten von Caritas dazu überreden,so daß ein Zwang nicht nötig sein wird!

Ich umarme dich ganz stark!

Wir sind immer für dich da!

LGMilla
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