Verfasst: 09:04:2008 21:44
Bitte unbedingt lesen, wenn Ihr alle noch auf der Suche nach der „wirklichen“ Ursache Eurer Leiden seid. Ich versuche meine bis jetzt 3jährige Geschichte zu verkürzen.
Kurz nach der Geburt meiner Tochter (inzwischen 3 Jahre) begannen bei mir körperliche und psychische Symptome, die mir und natürlich auch meiner Familie das Leben schwer machten. Ich ging zu meinem Frauenarzt und der erkannte nicht, dass ich mich inmitten einer PPD befand (für einen Frauenarzt schon mal ganz unmöglich!). Meine Hebamme scheinbar auch null Ahnung, alles nur Baby Blues etc. An einem Tag war mir so schwindlig, dass ich dachte, ich kippe um. Bin panisch zu meinem Hausarzt um mir sagen zu lassen, es wären die Hormone, welche sich erst mal nach der Geburt regenieren müssten. Erst über Google fand ich heraus, dass ich eine deftige PPD hatte und kam dann auch zu schatten-und-licht.
Meine körperlichen Symptome waren hauptsächlich
Schwindel,
Sehstörungen,
Lichtempfindlichkeit,
Müdigkeit ohne Ende,
allgemeine Erschöpfung,
Konzentrations- u. Gedächtnisschwäche,
Herzstolpern,
trockene Haut,
Abnahme des sexuellen Verlangens,
Kribbeln in den Händen,
apathischer Gesichtsausdruck,
Vergesslichkeit,
Muskel- u. Gelenkschmerzen.
Meine psychischen Symptome waren
depressive Stimmung,
Angst- u. Panikattacken,
Wesensveränderung,
Stimmungslabilität,
allgemeine Schwäche.
Ich führe das alles deshalb so genau auf, damit Ihr Euch eventuell wieder erkennen könnt. Ich muss vielen hier im Forum sicher nicht aufführen, wie schlimm es tagtäglich war meinen Alltag mit meinem Baby und meiner Familie regelrecht hinter mich zu bringen. Ich weiß nicht mehr wie oft ich den Frauenarzt, Hausarzt und Heilpraktiker gewechselt habe. Ich hörte so viele Male, dass ich kerngesund sei. Es gab wirklich kein Körperteil mehr, das nicht untersucht wurde. Teilweise gab es auch Ärzte, die überzeugt waren, die Ursache gefunden zu haben und verschrieben mir Medikamente, die ich aber kurz darauf wieder absetzte, weil es mir dann noch schlechter ging, was ich eh schon nicht mehr für möglich hielt. Darunter waren z.B. Blutdrucktabletten, die mir total den Kreislauf weg hauten, dann die Östrogenpille (der Horror), die Gestagenpille, worauf es mir dann psychisch erst richtig mies ging. Wenn ich alle Mittel inklusive der Alternativmittel auf einen Haufen werfen würde, könnte ich bei der Menge bereits eine eigene Apotheke eröffnen. Dann kamen selbstverständlich noch die Antidepressiva hinzu. Ich muss zugeben, dass sie mir am Anfang sehr geholfen haben, da ich ja eben diese PPD hatte, jedoch nicht alle Symptome aufheben konnten. Lange kam ich dann ohne AD aus. Und plötzlich war ich wieder mittendrin in meinem Schlamassel. Nur diesmal fühlte ich irgendwie, dass meine Psyche ziemlich stabil ist. Ich war mir plötzlich sicher, da ist noch irgendwas und ich googelte mich dumm und dämlich und hatte das Gefühl mich in jedem Krankheitsprofil wieder zu erkennen. Mittlerweile hatte ich auch eine Psychotherapie angefangen, die mir zwar guttut (wer hat nicht was aufzuarbeiten!?), aber wieder merkte ich, dass das nicht die ganze Ursache sein kann. Zuletzt und vor kurzem las ich u.a. hier im Forum von den Schilddrüsenproblemen und ich suchte mir einen Endokrinologen. Das Ergebnis: wieder alle Werte normal, kein Grund zur Besorgnis. Ich schrieb das Ergebnis hier im Forum und, Ihr Lieben, Gott sei Dank hat sich Blancanieves bei mir gemeldet, ich könnte ihr doch mal meine Werte schicken, was ich auch gemacht habe. Sie erklärte mir alles ganz ausführlich und erkannte, dass meine Werte NICHT normal waren, sonder eher grenzwertig. Sie nahm Kontakt zu einem Professer Bohnet im Internet auf und ich schickte ihm ebenfalls meine Werte. Drei Tage später antwortete er mir und teilte mir mit ich hätte eine „silente Hashimoto“ und riet mir zu L-Thyroxin. Ich war erst mal platt und Blancanieves ermutigte mich ich solle mit den gesamten Unterlagen einen anderen Endo aufsuchen, den ich ebenfalls über das Internet fand. Diesmal jemand, der Spezialist war auf seinem Gebiet ist und sich mit Autoimmunkrankheiten wie Hashimoto bestens auskennt. Ich musste ihm gar nicht viel erklären. Er war derjenige, der mir sofort auf den Kopf zusagte, wie ich mich fühlte und was in mir vorgeht. Er nahm trotz dass ich meine Werte bereits dabei hatte Blut ab und machte einen Ultraschall von meiner Schilddrüse. Obwohl ich schon einige Ultraschalle an der Schilddrüse hatte, war er der erste, der spontan sagte, dass die Diagnose so eindeutig zu sehen ist und erklärte mir alles genau auf dem Bildschirm. Er war außerdem sehr einfühlsam und führte mit mir ein Gespräch, das über das ärztliche Gespräch sogar hinausging. Meiner Meinung nach ging an ihm sogar noch ein guter Psychologe vorbei. Endlich ein Mensch, der mich verstand und die „richtige“ Ursache für meine Symptome herausfand. Er bestätigte quasi auch Prof. Bohnet. Ab morgen nehme ich L-Thyroxin. Als ich auf dem Nachhauseweg war, habe ich erst mal tüchtig geweint. Vor Erleichterung und auch hatte ich eine riesen Wut im Bauch über soviel Inkompetenz und Schwachköpfen von Ärzten. Nun ist mein Bericht doch länger geworden als gedacht, aber es ist so wichtig, dass wir unsere Erfahrungen austauschen, damit allen anderen Frauen Mut gemacht wird, NIE aufzugeben und IMMER hartnäckig selbst bestimmen, welche Ärzte wir aufsuchen und welche Untersuchungen wir vornehmen lassen möchten. Meine Hartnäckigkeit hat zwar viele genervt wie z.B. meinen Mann und meinen jetzigen Hausarzt, aber letztendlich ist es UNSERE Gesundheit und wir leiden schließlich. Und nochmals ein super herzliches Dankeschön an Blancanieves, die auch so ein Hartnäcker war, denn ohne sie wäre ich nicht auf die Idee gekommen nochmals einen anderen Endo aufzusuchen. Liebe Blancanieves, nach 3 Jahren Leidensweg hast Du entscheidend dazu beigetragen, dass „das“ bald eine Ende haben wird. Sicher kann ich jetzt kein Wunder erwarten, aber ich bin auf dem richtigen Weg gelandet. Danke, danke, danke!!!!!
Kurz nach der Geburt meiner Tochter (inzwischen 3 Jahre) begannen bei mir körperliche und psychische Symptome, die mir und natürlich auch meiner Familie das Leben schwer machten. Ich ging zu meinem Frauenarzt und der erkannte nicht, dass ich mich inmitten einer PPD befand (für einen Frauenarzt schon mal ganz unmöglich!). Meine Hebamme scheinbar auch null Ahnung, alles nur Baby Blues etc. An einem Tag war mir so schwindlig, dass ich dachte, ich kippe um. Bin panisch zu meinem Hausarzt um mir sagen zu lassen, es wären die Hormone, welche sich erst mal nach der Geburt regenieren müssten. Erst über Google fand ich heraus, dass ich eine deftige PPD hatte und kam dann auch zu schatten-und-licht.
Meine körperlichen Symptome waren hauptsächlich
Schwindel,
Sehstörungen,
Lichtempfindlichkeit,
Müdigkeit ohne Ende,
allgemeine Erschöpfung,
Konzentrations- u. Gedächtnisschwäche,
Herzstolpern,
trockene Haut,
Abnahme des sexuellen Verlangens,
Kribbeln in den Händen,
apathischer Gesichtsausdruck,
Vergesslichkeit,
Muskel- u. Gelenkschmerzen.
Meine psychischen Symptome waren
depressive Stimmung,
Angst- u. Panikattacken,
Wesensveränderung,
Stimmungslabilität,
allgemeine Schwäche.
Ich führe das alles deshalb so genau auf, damit Ihr Euch eventuell wieder erkennen könnt. Ich muss vielen hier im Forum sicher nicht aufführen, wie schlimm es tagtäglich war meinen Alltag mit meinem Baby und meiner Familie regelrecht hinter mich zu bringen. Ich weiß nicht mehr wie oft ich den Frauenarzt, Hausarzt und Heilpraktiker gewechselt habe. Ich hörte so viele Male, dass ich kerngesund sei. Es gab wirklich kein Körperteil mehr, das nicht untersucht wurde. Teilweise gab es auch Ärzte, die überzeugt waren, die Ursache gefunden zu haben und verschrieben mir Medikamente, die ich aber kurz darauf wieder absetzte, weil es mir dann noch schlechter ging, was ich eh schon nicht mehr für möglich hielt. Darunter waren z.B. Blutdrucktabletten, die mir total den Kreislauf weg hauten, dann die Östrogenpille (der Horror), die Gestagenpille, worauf es mir dann psychisch erst richtig mies ging. Wenn ich alle Mittel inklusive der Alternativmittel auf einen Haufen werfen würde, könnte ich bei der Menge bereits eine eigene Apotheke eröffnen. Dann kamen selbstverständlich noch die Antidepressiva hinzu. Ich muss zugeben, dass sie mir am Anfang sehr geholfen haben, da ich ja eben diese PPD hatte, jedoch nicht alle Symptome aufheben konnten. Lange kam ich dann ohne AD aus. Und plötzlich war ich wieder mittendrin in meinem Schlamassel. Nur diesmal fühlte ich irgendwie, dass meine Psyche ziemlich stabil ist. Ich war mir plötzlich sicher, da ist noch irgendwas und ich googelte mich dumm und dämlich und hatte das Gefühl mich in jedem Krankheitsprofil wieder zu erkennen. Mittlerweile hatte ich auch eine Psychotherapie angefangen, die mir zwar guttut (wer hat nicht was aufzuarbeiten!?), aber wieder merkte ich, dass das nicht die ganze Ursache sein kann. Zuletzt und vor kurzem las ich u.a. hier im Forum von den Schilddrüsenproblemen und ich suchte mir einen Endokrinologen. Das Ergebnis: wieder alle Werte normal, kein Grund zur Besorgnis. Ich schrieb das Ergebnis hier im Forum und, Ihr Lieben, Gott sei Dank hat sich Blancanieves bei mir gemeldet, ich könnte ihr doch mal meine Werte schicken, was ich auch gemacht habe. Sie erklärte mir alles ganz ausführlich und erkannte, dass meine Werte NICHT normal waren, sonder eher grenzwertig. Sie nahm Kontakt zu einem Professer Bohnet im Internet auf und ich schickte ihm ebenfalls meine Werte. Drei Tage später antwortete er mir und teilte mir mit ich hätte eine „silente Hashimoto“ und riet mir zu L-Thyroxin. Ich war erst mal platt und Blancanieves ermutigte mich ich solle mit den gesamten Unterlagen einen anderen Endo aufsuchen, den ich ebenfalls über das Internet fand. Diesmal jemand, der Spezialist war auf seinem Gebiet ist und sich mit Autoimmunkrankheiten wie Hashimoto bestens auskennt. Ich musste ihm gar nicht viel erklären. Er war derjenige, der mir sofort auf den Kopf zusagte, wie ich mich fühlte und was in mir vorgeht. Er nahm trotz dass ich meine Werte bereits dabei hatte Blut ab und machte einen Ultraschall von meiner Schilddrüse. Obwohl ich schon einige Ultraschalle an der Schilddrüse hatte, war er der erste, der spontan sagte, dass die Diagnose so eindeutig zu sehen ist und erklärte mir alles genau auf dem Bildschirm. Er war außerdem sehr einfühlsam und führte mit mir ein Gespräch, das über das ärztliche Gespräch sogar hinausging. Meiner Meinung nach ging an ihm sogar noch ein guter Psychologe vorbei. Endlich ein Mensch, der mich verstand und die „richtige“ Ursache für meine Symptome herausfand. Er bestätigte quasi auch Prof. Bohnet. Ab morgen nehme ich L-Thyroxin. Als ich auf dem Nachhauseweg war, habe ich erst mal tüchtig geweint. Vor Erleichterung und auch hatte ich eine riesen Wut im Bauch über soviel Inkompetenz und Schwachköpfen von Ärzten. Nun ist mein Bericht doch länger geworden als gedacht, aber es ist so wichtig, dass wir unsere Erfahrungen austauschen, damit allen anderen Frauen Mut gemacht wird, NIE aufzugeben und IMMER hartnäckig selbst bestimmen, welche Ärzte wir aufsuchen und welche Untersuchungen wir vornehmen lassen möchten. Meine Hartnäckigkeit hat zwar viele genervt wie z.B. meinen Mann und meinen jetzigen Hausarzt, aber letztendlich ist es UNSERE Gesundheit und wir leiden schließlich. Und nochmals ein super herzliches Dankeschön an Blancanieves, die auch so ein Hartnäcker war, denn ohne sie wäre ich nicht auf die Idee gekommen nochmals einen anderen Endo aufzusuchen. Liebe Blancanieves, nach 3 Jahren Leidensweg hast Du entscheidend dazu beigetragen, dass „das“ bald eine Ende haben wird. Sicher kann ich jetzt kein Wunder erwarten, aber ich bin auf dem richtigen Weg gelandet. Danke, danke, danke!!!!!