Seite 2 von 3
Verfasst: 20:03:2008 17:51
von ubure
Hallo,
also, im Prinzip brauche ich nichts weiter zu schreiben, denn Marika hat das schon gemacht - bin exakt ihrer Meinung.
@Marjo,
Gerade Dein letztes Posting macht es richtig deutlich - Du brauchst keine Erziehungsberatung, sondern Ruhe und Ordnung in Deinem Kopf - es liegt nciht an Deiner Tochter, sondern an Dir.Klar sind Kinder anstrengend, das eine mehr als das andere, aber so wie Du das Ganze siehst, spricht wirklich die PPD aus Dir, denn das empfindet eine "richtig tickende" Mutter nicht auf die Art und Weise - sicherlich mal einige Zeit lang, aber nicht grundsätzlich.
Entschuldige, aber Dein Gingko wird das Problem nicht lösen, aber ein AD und eine Therapie schon.
Wenn das Leiden kein Ende nehmen will, warum gehst Du nicht diesen wichtigen Schritt? Deiner Tochter und nicht zuletzt Dir zuliebe.
@Michaela,
das alles gilt für Dich auch - wieviel von den ADs hast Du denn am Anfang immer genommen? Einen Kreislaufkollaps bekommt man eigentlich nicht von den geringen Einschleichmengen...schwindlig ja, aber Kollaps? war es vielleicht gleich zu hoch dosiert?
Ein ganz großes Problem hier ist immer wieder, dass unfähige Ärzte Medikamente verschreiben, die a) nicht geeignet, b) zu hoch dosiert oder c) beides sind. Daher kommt auch de Angst vor den ADs, die doch echt unbegründet st. Schaut Euch doch bitte mal die ganzen Erfolgsberichte her an, und dann schaut, wer ernsthafte Nebenwirkungen gehabt hat.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass immer ganz gezielt nach den schlimmsten Horrormeldungen gesucht wird, ungeachtet dessen, dass die nur einen Bruchteil der Gesamtheit an Erfahrungen mit ADs ausmachen.
Geht jetzt mal ganz ehrlich mit Euch ins Gericht und fragt Euch, was Euch lieber ist: der Ist-Zustand oder ein paar Tage Schwindel und Übelkeit.
LG,
Inez
LG,
Inez
Verfasst: 20:03:2008 21:39
von Amymama
Hallo ihr Lieben.
Ich habe gottseidank im großen und ganzen sehr positive Erfahrungen mit meinem AD gemacht und ich finde Marika hat recht.
Wenn man schon so am Limit ist und sich die Gedanken nur um Sinnlosigkeit dreht dann finde ich auch das es Zeit ist medikamentöse Hilfe zu suchen.
Der Schlafmangel geht natürlich massiv an die Substanz. Meine Kleine hat das erste Jahr tagsüber nur halbstündlich geschlafen und ist nachts alle 2 Stunden aufgewacht. Und man schläft ja auch nicht mehr so gut, man ist ja immer am horchen!!
Habe am dez. 2005 mit 20 mg Citalopram wieder begonnen, sonst wäre wirklich was passiert und ich hätte mein Kind an die Wand geschmissen oder es durchgeschüttelt (wenn ich daran denke habe ich heute noch Schuldgefühle). Ein Jahr später habe ich auf 40 mg erhöhen müssen, weil ich in meinem Job massive Konzentrationsstörungen gehabt habe.
Jetzt habe ich hohe HOCHS und tiefe TIEFS- trotz AD.
Leider verstehen das die meisten Mütter nicht. "Schläft dein Kind schon durch?" und die typische Frage "Und wann kommt das zweite?" sind die Standardfragen!!! Und wenn man sagt:"Eher erschieß ich mich!" oder "Es war die Hölle auf Erden!" schütteln die meisten nur verständnislos den Kopf!!
Es ist leider ein sehr großes Tabuthema, man kommt mit seinem Kind nicht klar, man müßte ja glücklich sein.
Habe versucht in unserer Region eine Selbsthilfegruppe für PPD nd überanstrengte Mütter mit sehr liebebedürftigen Kindern zu gründen.
Nur leider lief es überhaupt nicht an, sodaß ich wieder aufgehört habe.
Habe aber in meinem Beruf auf der geburtshilfe und Mutterberatungsstellen (die ich betreue) immer wieder Mamas die einfach Hilfe bräuchten weil sie so fertig sind. Überhaupt wissen die meisten gar nicht was eine PPD ist!!!!
Also müssen wir uns selber auf die Schultern klopfen und das Recht einfordern das uns geholfen wird. Leider geht das oft nur mit großem finanziellen Aufwand!!!!Und das können sich die wenigsten Muttis leisten.
Amymama
Emily 11.7.2005
Citalopram 40 mg
Cranio Sacrale Therapie
Gesprächstherapie
Energiearbeit
Verfasst: 21:03:2008 11:19
von mama32
Ist das alles Dein Ernst was Du da schreibst?
Das kann ich alles nicht glauben.
Du nennst Deine Tochter einen Vampir und bist froh,wenn sie nicht da ist?
Alles kaum zu glauben!
Ich habe auch meine Schwierigkeiten,aber ich lÃebe meine Kinder.
Niemand hat mir gesagt,ich solle 2 Kinder bekommen,das war allein meine Entscheidung.
Dazu muss man stehen und nicht die Schuld den Kindern geben!
Wenn ich sowas lese,geht mir die Galle hoch und ich werd sauer.
Deine Tochter tut mir sehr leid,sie wird es später mal schwer haben.
Ich weiss wovon ich rede,ich bin als Kind auch so behandelt worden.
Dein Pferd ist dir lieber als Dein Kind,unglaublich!!!
Es ist nur zu hoffen,das du ein Troll bist,ansonsten bist du nur zu bemitleiden.
Michaela
Verfasst: 21:03:2008 14:31
von Amymama
Sachte, sachte liebe Michaela!
Ich glaube nicht das Marjo das mit dem Vampir wörtlich gemeint hat, es ist ja nur ein Vergleich.
Ich habe auch hin und wieder das Gefühl das mein Kind mich auffrißt, und liebe sie auch über alles!!!
Ich glaube dieses Forum ist da auch die dunkelsten Gedanken mal auszusprechen. Und ich glaube das wir alle schon mal aggresive Gedanken gegen unsere Kinder hatten-wer das verneint der lügt-meine persönliche Meinung!!!
Und das mit dem Pferd-es ist glaub ich einfach eine Energiequelle für Marjo. Jeder hat (hoffentlich) eine andere Quelle. Meine z.B. ist die Arbeit mit den Müttern und Babys auf der Geburtenabteilung bzw. in der Mutterberatung.
Also lassen wir alle so sein wie sie sind und sind wir tolerant. Wer sonst versteht uns denn, wenn nicht wir untereinander?
Ganz liebe grüße an alle
Amymama
Emily 11.7.2005
40 mg Citalopram
Cranio-Sacrale Th.
Energiearbeit
Gesprächstherapie
Verfasst: 21:03:2008 14:51
von gummibaer
Liebe Michaela,
ich kann mich nur Amymama anschliessen, Du hast da glaub ich was überbewertet. Auch ich liebe meine Tochter über alles und will sie mittlerweile nie wieder hergeben. Aber auch ich bin manchmal froh, wenn ich mich nicht mit ihr beschäftigen muss, wenn sie grad im Kindergarten ist, oder wenn Omi und Opa da sind etc. Das ist doch das normalste von Welt, oder nicht? Und auch ich hatte in den ganz schlimmen Zeiten häufig das Gefühl von meiner Tochter ausgesaugt zu werden, finde den Vergleich mit dem Vampir eigentlich sehr treffend.
Nix für ungut, aber Marjo deshalb so fertig zu machen und gar als Troll zu bezeichnen, finde ich arg übertrieben.
Liebe Grüsse
Sanne
Verfasst: 21:03:2008 17:55
von MarjoRM
Hallo Mädels!
Vielen Dank für Eure Unterstützung.
@ Michaela :
Du hast mich da nicht richtig verstanden - es ging darum, was mir Kraft gibt und Annika nimmt mir meine Kraft, sie vereinnahmt mich und nimmt mehr von mir als ich eigentlich geben kann.
Das meinte ich mit "Vampir". Das heißt nicht, daß ich sie nicht liebe - im Gegenteil - nur jemand , den Du liebst, kann Dich so fertig machen.
Es ist ein bischen wie Liebeskummer. Niemals kann jemand, den Du nicht wirklich liebst, Dir so unter die Haut gehen.
Wenn ich meine Tochter nicht liebte, würde ich mir doch gar keine Gedanken darüber machen, oder?
Mein Pferd ist mir nicht lieber als mein Kind, es ist nur eine völlig andere Art von Beziehung, eine viel einfachere Art, eine entspannende Art.
Da ist kein ständiger Machtkampf, nicht dieses permanente "wer hat den größeren Dickkopf?" Und den hat nunmal eindeutig meine Tochter - das ist sehr, sehr anstrengend!
Was tun Deine Kinder, wenn Du sie um etwas bittest? Sie tut grundsätzlich das Gegenteil. Kinder testen ihre Grenzen und ich bin oft zu schwach, diese Grenzen zu ziehen, darum ist der Alltag mit meiner Tochter so Kräftezehrend.
Ich hoffe, ich habe mich jetzt etwas klarer ausgedrückt und erscheine Dir nicht mehr so sehr als Troll.
Ich bin einfach nur nicht zur Mutter geboren und habe das Bedürfnis, mit meinem leben auch noch etwas anderes anzufangen, als Kind(er) aufziehen. Ich wünschte, ich hätte mehr Spaß am Muttersein, aber es ist, als würdest Du Rainer Calmund zwingen, Balletttänzer zu werden...
LG, Marjo
Verfasst: 21:03:2008 22:19
von mama32
Hm,möchte dazu nochmal Stellung nehmen!
Was ich gelesen habe,hat mir sehr leid getan und kann ich auch immer noch nicht ganz verstehen.
Ich denke halt anders darüber,obwohl es mir schlecht geht!
Es tut mir leid,wenn ich überreagiert habe!!!
Michaela
Verfasst: 22:03:2008 1:39
von ubure
Ja, aber Marjo, solche Gefühle hatten wir hier alle, nehme ich mal schwer an. Trotzdem kann's das nicht sein, denn Du hast noch eine Weile mit Deinem Kind vor Dir, deshalb würde ich schleunigst was unternehmen!
"Ich bin einfach nur nicht zur Mutter geboren und habe das Bedürfnis, mit meinem leben auch noch etwas anderes anzufangen, als Kind(er) aufziehen. Ich wünschte, ich hätte mehr Spaß am Muttersein, aber es ist, als würdest Du Rainer Calmund zwingen, Balletttänzer zu werden... "
Wer ist das schon - die geborene Mutter! Wir haben das alle lernen müssen, und die meisten eben auch, ihr/e Kind/er zu lieben. Da bist Du keine Ausnahme.
Aber wie ich schon sagte, Du hats eine große Verantwortung Deiner Tochter gegenüber und der musst Du auch gerecht werden, ob Du willst oder nicht (und Du wirst wollen, sobald es Dir besser geht, glaub mir) - deshalb nochmal: tu was gegen den Trojaner in Deinem Kopf!
LG,
Inez
Verfasst: 22:03:2008 12:39
von Amymama
Hallo ihr Lieben!
Was und wie reagiert eine GEBORENE MUTTER? Gibt es sowas überhaupt? Auch unsere Eltern haben Fehler gemacht, sonst wären wir ja nicht so wie wir sind. Wir wollen nur alles PERFEKT machen!
An uns Frauen werden sehr hohe Ansprüche gestellt:
-Liebende Mutter
-Tolle Hausfrau
-Tolles Aussehen weil dem Mann sollte man doch auch gefallen bzw. der Gesellschaft entsprechen
-Und zu guter Letzt voll im Berufsleben stehen, da man ja auch Geld verdienen sollte
Wir setzen unsere Latte zu hoch an, und können daran aber nur scheitern.
Wenn man das schafft ist man GOTT! Ist meine Meinung.
Ich bin leider auch dem Perfektionismus verfallen. so leicht kann man das nicht abstellen-LEIDER!
Aber mal ne andere Frage:Brauchen Kinder perfekte Eltern? Ich glaube nicht, denn sie sollen doch auch lernen mit ihren Schwächen umgehen zu können, die jeder Mensch hat. Und unsere Aufgabe ist ihnen das vorzuleben. Wenn es nicht so schwer wäre.
Liebe Grüße
Amymama
Verfasst: 25:03:2008 19:13
von MarjoRM
Hallo Mädels!
Nochmal ganz kurz, weil mich dieser Thread in den letzten Tagen sehr beschäftigt hat.
Zunächst mal finde ich es ziemlich gemein, so angefeindet zu werden, bloß weil ich zugebe, daß ich mich überfordert fühle und gern Zeit ohne mein Kind verbringe - die Mädels mit den schlimmen ZGs werden zB ja auch nicht gleich geteert und gefedert, oder?
Zum anderen möchte ich auch zum Thema ADs nochmal Stellung nehmen.
Ich habe mich in den Jahren mit der PPD selbst recht gut beobachtet und weiß jetzt, daß mein größtes Problem der Schlafmangel ist, dagegen nützt mir son AD eher wenig. Wenn meine Tochter mich mal zwei, drei Nächte schlafen läßt, kann ich Bäume ausreißen und bin glücklich und ausgeglichen!
Außerdem sind die Episoden hormonabhängig, mit Pille wird es deutlich besser, aber dafür krieg ich dann leider heftigste Migräneanfälle, die mich bis zu zwei Tage außer Gefecht ziehen - also auch keine Alternative!
Seit Anfang des Jahres habe ich auch kaum noch Tiefs, ich komme mit den meisten Sachen klar, die mich früher immer runtergezogen haben.
Ich fühle mich überwiegend wirklich gut, mein quasi letztes großes Problem ist nunmal der Konflikt mit meiner Tochter. Es tut mir einfach weh, daß wir uns ständig streiten und daß sie so wahnsinnig bockig ist.
Ich weiß dann nicht, wie ich reagieren soll, darum denke ich schon, daß eine Erziehungsberatung sinnvoll ist.
Wenn man sich im Kreis dreht, braucht man manchmal nur einen Schubs von außen, um da wieder rauszukommen.
Mit "keine geborene Mutter" meinte ich nicht, daß ich perfekt sein will, es ist mehr, daß es mir einfach schwerfällt, mich auf meine Tochter einzulassen. Ich kann auch sonst nicht sonderlich gut mit Kindern umgehen.
Für viele Mütter gibt es nichts wichtigeres und nichts tolleres auf der Welt, als sich möglichst viel mit ihren Kindern zu beschäftigen. So kann ich einfach nicht empfinden. Ich bin halt gern allein oder mit meinem Mann zusammen. Mit meinem Kind zusammen kann ich micht entspannen, dazu ist sie einfach zu anstrengend. Und ich bin nicht die Einzige, die so empfindet. Egal ob Papa, Oma oder Opa, nach zwei Stunden Annika braucht jeder ne Pause!
So, das ist jetzt doch wieder lang geworden, aber ich mußte es loswerden, hoffentlich liest es trotzdem die ein oder andere
LG, Marjo
Verfasst: 25:03:2008 23:38
von ubure
Hallo Marjo,
ich denke nicht, dass Dich hier jemand anfeinden wollte, ich auch nicht. Allerdings ist es halt meistens so, dass man in einer PPD nicht klar sieht und es deshalb notwendig ist, von außen her einige Sachen zu erklären, sprich hier den offensichtlichen Konflikt, den Du mit dem Mutter-Sein hast.
Wenn es nun also nur der Schlafmangel ist, dann wirst Du Dir immer wieder mal jemanden suchen müssen, der Dir Dein Kind für 2-3 Nächte abnimmt.
Es tut mir wirklich leid, aber ich glaube das Ganze eher nicht. Bist Du sicher, dass Du Dir da nicht was vormachst? Natürlich genießen wir alle hier mal kinderfreie Zeiten, aber - und das habe ich schon gesagt - hier geht es um die grundsätzliche Einstellung. Und genau die ist bei Dir, nach all dem, was Du geschrieben hast, halt nicht, die, die Du haben solltest, wenn Du gesund wärst.
Klar kann man jetzt sagen, dass es auch gesunde Mütter gibt, die das nciht gerne sind - aber das sind dann ja auch eher die zu Bedauernden, weil sie wirklich so denken, wie sie denken - arme Kinder, kann ich da nur sagen!
Aber Du hast doch die Chance, Deine Haltung Deiner Tochter gegenüber zu ändern, und ich denke, da wäre ein AD und/oder eine gute Therapie doch noch vielversprechender als ein paar ungestörte Nächte (nach solchen fühlt sich ja wohl jeder wie 16, oder

).
Nein, ehrlich, davon ändert sich das Verhältnis zu Deiner Tochter nicht dauerhaft.
Denk bitte nochmal in aller Ruhe nach und sei ehrlich zu Dir- manchmal ist es eben notwendig, nicht den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen.
LG,
Inez
Verfasst: 26:03:2008 11:46
von gummibaer
Liebe Marjo,
ich kann gut nachvollziehen, wie Du Dich grad fühlst, habe meine Meinung zum Thema "Anfeindung" schon weiter oben geäussert.
Aber ich muss auch Inez recht geben, wenn sie meint, nur mit genügend Schlaf ist es sicher nicht getan. Ob ein AD Dir weiterhelfen kann, weiss ich nicht, ich hab leider nie eins gefunden, was mir geholfen hätte. Aber zu ner Therapie kann ich Dir auch nur dringend raten. Ich fürchte nur Erziehungsberatung wäre zu wenig, weil es da ja nur drum geht, wie Du mit Deiner Tochter leichter klar kommst. Meiner Meinung nach bräuchtest Du aber eine Fachfrau, die auch Dir hilft in Deine Mutterrolle hineinzuwachsen.
Liebe Grüsse
Sanne
Verfasst: 26:03:2008 12:10
von hanna
Liebe MarJo
Auch ich kann Deine Gefühle sehr gut nachvollziehen und sie sind mir auch nicht unbekannt. Wir oft habe ich an meiner "Mutterfähigkeit" gezweifelt, besonders als ich gemerkt habe, wie gerne ich doch arbeiten gehe (auch heute noch), wieviel anstrengender ich es zu Hause empfinde und ich habe auch oft den Eindruck, dass ich einfach nicht "begabt" bin mit anderen Kindern. Und ich merke auch, wie der Schlafmangel diese Gefühle negativ verstärkt.
Aber auch ich gebe Inez Recht, wenn sie sagt, versuche, genauer hin zu schauen und mehr zu tun. Viele von diesen Gefühlen, die ich auch sehr gut kenne, sind erheblich weniger geworden (vor allem: ich leide weniger darunter) seit ich meine Therapie gemacht habe.
Deine Idee mit einer Erziehungsberaterin finde ich auch sehr gut. Ich war auch einmal bei einer Erziehungsberaterin, die eigentlich Psychologin ist und beim so genannten "Elternnotruf" in Zürich arbeitet (ich habe schon mehrmals davon berichtet). UNd nur schon diese eine einzige Sitzung hat mir enorm viel gebracht, das waren so eine Art "Handgriffe" (im übertragenen Sinne), die mir einfach nicht selber in den Sinn gekommen sind, wie z.B.:
- die Kinder beim Kochen einzubeziehen, anstatt das gestresst und schnell zu tun und mich über jede Störung durch die Kids zu nerven, oder
- meine Änderung zur Einstellung "die folgt einfach nicht" an folgendem Beispiel: wenn meine Tochter trotz gegenteiliger Aufforderung mit dem Wasserglas herumspielt bis es ausleert und ich an der Decke klebe vor Wut, sie nicht aufzufordern, es hinzustellen, sondern sie aufzufordern, es vorsichtig ins Badezimmer zu tragen und dort in die Badewanne zu giessen oder
- auch die Erkenntnis, dass nicht jedes Geschrei und Chaos sofort eine Reaktion von mir fordert, sondern, dass ich mich dann einfach mal hinsetzen soll und mir überlegen soll, was jetzt WIRKLICH und als WICHTIGSTES zu tun ist und alles andere noch sein lassen.
Ich glaube schon, dass es Menschen gibt, die eine grössere Begabung mit Kindern haben als ich, aber letztlich bin ich die Mutter meiner Kinder, ich bin das grösste für sie (zumindest bis sie vielleicht 13 sind

), sie sind auf mich und meinen Mann angewiesen und das bringt eine wirklich grosse Verantwortung mit sich, um die ich halt nicht herumkomme. Schliesslich haben nicht sie sich mich ausgesucht, sondern umgekehrt.
Es ist nicht gut, wenn Du Dich angefeindet fühlst und ich hoffe, Du hast das Gefühl jetzt nicht mehr. Ich glaube auch, dass die Reaktion von mam32 nicht böse gemeint ist, sondern dass Deine offenen Worte ihr auch Angst gemacht haben. So ging es mir zumindest am Anfang hier im Forum oft, dass mich gewisse offene Voten eher hinuntergezogen haben, weil sie mir Angst gemacht haben.
Alles Liebe
Hanna
zur ursprünglichen Frage...
Verfasst: 27:03:2008 13:46
von Caro
Hallo Michaela,
will noch mal kurz auf Deine 1. Nachricht eingehen (muß zugeben, daß ich die anderen Beiträge nur überflogen habe - vielleicht paßt mein Beitrag deswegen vielleicht auch nicht so gut?)
Also:
gerade meine Kleine war mir in den ersten Wochen der Geburt auch ganz fremd - eben wie ein Kind von einer anderen Mutter. Was mich aus dem Schlamassel rausgebracht hat, war ein innerer Impuls, den ich beim Wickeln hatte (meine Große hat zu der Zeit geschlafen, mein MAnn war bei der Arbeit, hatte also genug Zeit und Ruhe, dem Impuls auch nachzugeben). Ich weiß noch ganz genau: habe meine kleine auf dem Wickeltisch liegen gesehen und dachte "ich möchte Dich so gern lieben - warum bist Du mir so fremd?" Und dann habe ich sie ganz nackt ausgezogen und auch mein eigenes Shirt ausgezogen und sie auf meinen nackten Oberkörper gelegt. Ich wollte sie mal richtig spüren und das war genau das, was ich brauchte!!! Danach ging es (was das Problem "fremdes Kind" betriftt) stetig aufwärts!
Ich weiß, das bei einigen von den Forenusern dann ggf sexuelle Zangsgedanken hochkommen - da weiß ich dann auch keinen Rat, weil ich das zum Glück nie hatte.
Was ich sagen will will ist, daß Du vielleicht mal in Dich reinhörst, WARUM Dir Deine Kinder, die doch eigentlich liebst, fremd sind. Und vielleicht gibt es dann auch bei Dir einen Impuls von ganz innen, dem Du nachgeben kannst...
Vielleicht konnte ich Dir und auch einigen anderen ein bißchen weiterhelfen...?
Alles Gute,
Caro
Verfasst: 05:04:2008 23:08
von Ulli
Liebe Marjo,
den Satz mit dem opfern hast du geschrieben, deshalb konnte ich dir da nicht darauf antworten.
Mein Sohn bringt mich auch das ein oder andere mal auf die Palme!
Hast du einen Partner der dich untestützt?
Ich bin alleinerziehend und der Vater meines Sohnes wohn im Ausland.
Dadurch gibt es keine regelmässige freie Zeit wo der Partner das Kind nimmt.Finanziell und für Entscheidungen die anstehen, bekomme ich von ihm auch keine Unterstützung.
Es bringt mir aber gar nichts, mich darüber zu beklagen!
Es ist wichtig das Vertrauen in Gott nicht zu verlieren und dadurch das vertrauen in sich selbst auch nicht.In Situationen wo man ganz unten ist.Ich glaube, dass er uns Menschen liebt und es auf jeden Fall gut mit uns meint.
Hast du ausser deinem Partner stabile Beziehungen zu deinen Mitmenschen?
Mir hilft es sehr mich regelmässig auszutauschen über Probleme...auch was die Erziehung betrifft.
Viele Grüsse
Ulli