Schlechter durch Vitamine???

Austausch persönlicher Erfahrung mit der Depression/Psychose vor und nach der Geburt

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Baffy85

Beitrag von Baffy85 »

Liebe Dobby!

Also meine Psychologin meint ich hätte eine Erschöpfungsdepression. Teilweise kann sie damit recht haben, aber eben nur teilweise. Mein Psychater gibt mir sicher nicht umsonst ein Neuroleptikum was ich einnehme. Ich beschreibe dir mal meinen Tagesablauf:

bis halb 10 morgens schlafen, um zehn Uhr aufstehn. Tabletten nehmen: Neuro, AD und meine tägliche Ration Tavor (schon seit Wochen, mal mehr mal weniger!) Danach bin ich schon wieder so fertig ich könnte mich hin legen und schlafen. Das Kind kann ich nicht versorgen ich würde zusammen brechen weil es mich psychisch und körperlich total überfordert! Mein Freund kümmert sich um den kleinen oder meine Mama die nebenan wohnt. Ich fütter ihn nicht einmal am Tag, ich wickel ihn nicht einmal am Tag. An wenigen Tagen habe ich ihn mal kurz auf den Arm höchstens 5 min. !! Alleine sein geht bei mir garnicht, habe ich ja gestern gemerkt was dabei raus kommt. Ich sitze eigentlich den ganzen Tag vor dem Laptop und weiß langsam selber nicht mehr was ich daran machen soll. Früher habe ich den Laptop gehasst weil mein Freund da ständig dran saß. Und nun klebe ich regelrecht davor! Ich würde verhungern wenn man mir das Essen nicht machen und bringen würde, es ist endsätzlich!! Ich fange an zu heulen ohne Grund oder mit Grund.
Ich muss mich immer überwinden überhaupt mal zur Toilette zu gehen oder gerade meine Medis zu nehmen. Ich bin gefangen in mir selber. Schlafen ist nur möglich mit Tabletten. und dieser schlaf ist alles andere als erholsam!!

Und ich war mal so ein selbstbewußter Mensch, hatte alles im Griff, hatte geregelte Arbeit und mir ging es einfach nur gut, ich hatte freude am Leben! Und nun alles weg! Alles! Selbst meine Persönlichkeit. Ich erkenne mich nicht wieder und andere mich auch nicht.

Ich sitze wieder in einen ganz schlimmen tief fest und muss warten bis es wieder Berg auf geht. Und dann denkt man ja immer es geht nie wieder Berg auf. Dann liest man hier einige Beiträge wo manche schon Jahre lang darunter leiden. Da fragt man sich wirklich ob man je wieder gesund wird! :cry: meine Psychologin sagt immer ich solle mich mal entspannen irgendwie! Na wie denn?? Dieses Gefühl der Entspannung kenne ich überhaupt nicht mehr! Positive Gefühle sind sowieso Mangelware bei mir bzw über den ganzen tag garnicht vorhanden. Es ist sooo schrecklich!

Liebe Dobby, ich denke du hast es auch nicht leicht. Und alle anderen hier sicher auch nicht. Tut mir leid das ich mich ständig bei euch ausheulen muss. LG Baffy
Dobby

Beitrag von Dobby »

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Zuletzt geändert von Dobby am 02:05:2010 23:36, insgesamt 1-mal geändert.
Geli
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Beitrag von Geli »

Liebe Baffy,

hast du und deine Familie schon einmal darüber nachgedacht, ob ein stationärer Aufenthalt in einer speziellen Mutter-Kind-Einrichtung etwas für dich wäre. Es gibt ganz tolle Einrichtungen, wo du dein Kind mit hinnehmen kannst und wo du therapiert wirst. Auch was das Zusammensein mit deinem Kind anbelangt. Dort werden auch die Angehörigen mit einbezogen.

Schau doch einmal auf der Hauptseite von Schatten und Licht unter "Mutter-Kind-Einrichtungen" nach. Dort wirst du auch medikamentös gut eingestellt. Es kann doch nicht sein, dass es dir immer noch so schlecht geht und du ansonsten nichts machen kannst. Wie lange geht es dir schon so?

Du kannst auch über den Hausarzt eine Haushaltshilfe bekommen, die Euch unterstützt. Auch z.B. nach einer Zeit in der Mutter-Kind-Einrichtung und auch, wenn es dir wieder besser geht und auch wenn Partner oder Mutter zur Hilfe da wären.

Ist bei dir in der Nähe eine Selbsthilfegruppe, an die du dich mal wenden kannst? (auch auf der Hauptseite unter "Selbsthilfegruppen" zu finden). Oder wende dich direkt unter "Impressum" an die Zentral-Tel-Nr. des Vereins, wo dir Telefonberaterinnen genannt werden. Ich denke, bei dir muss einfach noch mehr gemacht werden. Auch, dass deine Psychologin so banal sagt, dass du "entspannen" sollst. Das ist ziemlich einfach ausgedrückt und zeugt nicht unbedingt von Wissen.

Viel Glück
Lieben Gruß von mir

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"Mögen gute Tage deinen Weg begleiten, freundliche Menschen dir begegnen, und die Sehnsucht führe dich zum Ziel."
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Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Hi Baffy!

Wegen deiner Schilddrüse: wurden auch Antikörper bestimmt? Die mussten man auch bestimmen. Es kann sein, dass du Hashimoto hast, das ist eine Autoimmunerkrankung der SD. Es gibt wohl eine Menge Menschen, die normale Schilddrüsewerte haben und trotzdem erhöhte Antikörper aufweisen. Deswegen ist es sehr, sehr wichtig, dass man einen Schilddrüsenspezialisten konsultiert..nur diese Ärzte können die Schilddrüsenwerte richtig beurteilen, arbeiten mit den neuen Referenzwerte für TSH und beachten dabei auch die Symptome und Beschwerden des Patienten.

Guck mal hier: eine kranke Schilddrüse kann Ängste, innere Unruhe, Panik, Depressionen, PMS, ADHS, ADS (auch bei Kindern), Biporale Störung, krase Stimmungsschwankungen, Zwangsgedanken..sogar Psychosen.

Gewichtszunahme und Depression sind häufig frühe Zeichen für Hypothyreose
Zitat: „Bei unspezifischen Symptomen lohnt es sich immer, auch an eine Schilddrüsenerkrankung zu denken. Das Problem bei Schilddrüsen-Laborwerten: Nicht selten würden sie als unauffällig beurteilt, wenn sie an der Grenze des Normalbereichs liegen. Tatsächlich sollten solche Befunde als Hinweis auf eine beginnende Schilddrüsenfunktionsstörung gewertet werden, so Müller. "Zudem schließen normale Laborwerte eine bereits bestehende morphologische Veränderung der Schilddrüse nicht aus"
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/0 ... 3a1104.asp

Prof. Dr. Joachim Feldkamp schreibt:
1. Eine Risikogruppe stellen auch Frauen nach der Geburt eines Kindes dar. In ca. 9% der Fälle kann sich eine postpartum Thyreoiditis mit erhöhten Schilddrüsenantikörperwerten und auch Funktionsstörungen der Schilddrüse entwickeln. Depressionen können dabei ein begleitendes Symptom sein. Nicht selten wird die neue Situation besonders beim ersten Kind im Sinne einer mütterlichen Überlastungsreaktion angesehen, bevor an die Möglichkeit einer Schilddrüsenerkrankung als Ursache gedacht wird. In der Regel reicht es nach heutigem Kenntnisstand aus, eine reine Thyroxinsubstitution auch zur Behandlung der psychischen Symptome der Hypothyreose durchzuführen.
Bei ungenügendem Ansprechen kann im Individualfall eine Kombinationsbehandlung mit einem T3/T4-Kombinationspräparat erfolgen.
Quelle: http://www.forum-schilddruese.de/bautei ... psyche.pdf

2. Die Autoimmunthyreoiditis kann bei der Frau auch im Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes vorkommen. Die Postpartum-Thyreoiditis kommt in circa fünf bis zehn Prozent der Schwangerschaften vor. Betroffen sind vor allem Frauen, die bereits vor der Schwangerschaft eine Erhöhung der Schilddrüsenantikörper aufwiesen. In einem Teil der Fälle kommt es zu Funktionsstörungen der Schilddrüse, sodass eine Behandlung notwendig wird. In jedem Falle sollte bei Symptomen der Mutter nach der Geburt eines Kindes, die nicht klar einzuordnen sind, auch an das Vorliegen einer solchen Autoimmunstörung der Schilddrüse gedacht werden. Schon in manchen Fällen hat sich eine »Postpartum-Depression« als Funktionsbeeinträchtigung der Schilddrüse entpuppt (10, 11). Autor: Dr. med. Joachim Feldkamp Klinik für Allgemeinmedizin, Endokrinologie und Diabetologie.

Eingestuft als psychisch krank ... das Risiko von Fehldiagnosen
Wegen der Auswirkungen auf die Psyche besteht ein erhebliches Risiko, dass Schilddrüsenerkrankungen als psychische Störungen fehldiagnostiziert werden!...

Zitat: „Besonders zu Beginn der Erkrankung, wenn erst wenige Symptome vorhanden und die Blutwerte noch unauffällig sind, ist es für den Arzt unter Umständen schwierig die richtige Diagnose zu stellen. Erschwerend kommt diesbezüglich hinzu, dass bei Funktionsstörungen der Schilddrüse die psychischen Symptome den organischen Beschwerden vorangehen können. “Fast alle endokrinen Erkrankungen können psychische Symptome hervorrufen - eine Tatsache, die Ärzte bei der Diagnose oft nicht bedenken. Überschuss an Schilddrüsenhormonen kann zu Stimmungsschwankungen, psychomotorischer Unruhe, Angstzuständen, Depressionen oder psychotischen Symptomen führen. Hypothyreosen induzieren oft Depressionen, Lethargie, Psychosen oder Angstsymptome. Nicht selten geht bei Funktionsstörungen der Schilddrüse die psychische Symptomatik den organischen Beschwerden voraus..” Quelle: (A. Bischoff: „Defekte Hormon-Fabriken schlagen aufs Gemüt“, Ärztliche Praxis 19.11.2003) http://www.schilddruesenguide.de/sd_psyche.html

Zitat:..„Es gibt eine enge Beziehung zwischen der psychischen Befindlichkeit des Menschen und seiner Schilddrüsenfunktion. Sowohl die Unterfunktion (Hypothyreose) wie auch die Überfunktion (Hyperthyreose) sind mit psychischen Symptomen gekoppelt. Die Skala der Symptomenvielfalt reicht dabei von Antriebsarmut bis zur Agonie und von leichter innerer Unruhe bis zu Panikattacken und Psychosen mit wahnhaftem Erleben (Heinrich, Grahm)“
Quelle: http://www.forum-schilddruese.de/bautei ... psyche.pdf

Zitat:..„Bei der Hashimoto Enzephalopathie (griech. für Gehirnleiden) handelt es sich um das gemeinsame Auftreten einer Hashimoto Thyreoiditis und neurologischen Symptomen. Zusammen mit sehr hohen Werten der für die Hashimoto Thyreoiditis charakteristischen TPO- und TG-Antikörpern (TPO-AK und TG-AK) können im Falle der Hashimoto Enzephalopathie (HE) schlaganfallähnliche Syndrome, epileptische Anfälle, Psychosen, schwere Depressionen, motorische und kognitive Störungen etc. auftreten. Die Ausprägung der genannten Symptome kann sehr unterschiedlich sein, wodurch man erst durch Ausschluss anderer neurologischer Erkrankungen zur Diagnose der Hashimoto Enzephalopathie kommt.
Quelle: http://www.kit-online.org/Hashimoto-Enzephalopathie

Somatische Symptome einer SD-Unterfunktion:
Zitat:“Antriebslosigkeit, Verlangsamung des Denkens, Depressive Stimmungslage bis hin zu völliger Agonie, Müdigkeit, Gewichtszunahme trotz geringen Appetits, Verlust an Initiative, Desinteresse, Konzentrationsstörungen, “dementielles Bild“,Verlangsamung des Pulses,Verstopfung und Blähungen, niedriger Blutdruck, Zyklusstörungen, Schwächegefühl. Manche Patienten leiden unter Suizidgedanken.
Quelle: http://kit-online.org/acc/Boensch-SDundDepression.pdf

Zappelphilipp und Träumersuse: Haben sie ein ADHS?
Zitat: „Um das Dreißigfache stieg in zehn Jahren das Verordnungsvolumen des Psychostimulans Methylphenidat (Ritalin®, Medikine®, Equasym® in Deutschland.
Quelle: http://www.aerztekammer-berlin.de/25_Ae ... ilipp.html

Dr. Michael Platt schreibt in seinem Buch: „The miracle of bioidentical hormones“ ADHD in adults (Seite 134)
Zitat:„I use the word „ADD“ interchangeably with „hypoglicemia“, because when the level of sugar in the brain is low, the person can’t focus. People who become workaholics may atually have ADHD and are living on high levels of adrenaline caused by recurrent hypoglycemia. Simply put, I view ADD and ADHD as a matter of too little progesterone, too much insulin, and, in the case of ADHD, too much adrenaline…“

*************************

Und wenn man eine kranke Schilddrüse hat, können auch die eigenen Kinder davon betroffen sein. Habe deswegen die SD meiner Kinder untersuchen lassen. Beide haben niedrige Werte..die Kinderärztin hat mir Jod empfohlen...aber bevor sie irgendetwas bekommen oder nehmen müssen, möchte ich dass ihre SD gründlich und von einem Spezialisten untersucht wird..
Geli
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Beitrag von Geli »

Hallo ich noch einmal,

das, was Blanca schreibt, ist ganz wichtig.
Auch die Ärzteliste aus dem Beitrag von Sas schau dir an.
Ist ein Arzt in deiner Nähe?
Ich wollte nämlich nach meinem vorherigen Beitrag noch einmal darauf zu sprechen bzw. zu schreiben kommen. Ganz toll Blanca, was du da zusammengetragen hast. Denn du solltest die Schilddrüse keinesfalls außer acht lassen. Das muss richtig abgeklärt werden.

Ich weiß nicht, ob diese Liste hier mit der von Sas übereinstimmt:
http://www.schilddruesenspezialisten.de ... /arzts.php

Da sind auch Ärzte gelistet, die empfohlen werden.
Ansonsten kann dir Blanca noch Links zuschicken.

Ich fände es auch gut, wenn das hier dein Mann und Familie mit in die Hände nehmen. Sag ihnen Bescheid, dass sie mit dir die Listen durchgehen und ihr dort anrufen könnt. Denn wenn das mit der Schilddrüse nicht abgeklärt ist (und das ist es ja bei dir), schlagen auch die AD nicht richtig an. Weil die SD halt immer auch ihre eigenen Beschwerden macht. Und man wundert sich, warum es nicht besser durch die Psychopharmaka wird. Frag auch bei Terminvergabe gezielt danach, ob sie die Schilddrüse auch selbst untersuchen und nicht nur die Werte auf dem Papier von deinem Arzt haben wollen. Mach schon jetzt einen Termin und dann kannst du zu deinem Arzt gehen und ihm sagen, dass du dorthin willst. Bleib hartnäckig, damit die Schilddrüse ordentlich untersucht wird. Nimm ansonsten auch deinen Mann mit zum Arzt.
Viel Glück
Lieben Gruß von mir

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Baffy85

Beitrag von Baffy85 »

Hallo ihr lieben!

Vielen Dank das ihr so bemüht seid mir zu helfen. Leider kommt für mich ein Klinikaufenthalf nicht in frage weil ich seit der Geburt davor Tierische Angst habe. Und ich habe einen schwer kranken Hund zu Hause der sehr an Frauchen hängt. Sonst hätte ich mal drüber nach gedacht :(

Also mein Kleiner wird nächste Woche drei Monate alt und so lange bestehen auch die symtome. Ich nehme ca. 6-7 Wochen mein Neuro. das AD schon länger und das Tavor auch wohl schon 8 Wochen. Ich bin mir sicher das noch irgendwas anderes im Busch ist und ich tippe ganz ganz stark auf die Schilddrüse! Nur leider ist da von den Blutwerten immer alles völlig ok! Eine Endokrinologin hat sich damit befasst, alles auf den kopf gestellt! Und nichts zu finden! Aber die Probleme sind trotzdem da und waren auch immer da schon vor der Schwangerschaft! Ich bin echt am verzweifeln!

Morgen habe ich wieder einen Termin beim Neurologen! Der weiß bald auch nicht mehr weiter! Erst sagen immer alle: Frau S. wir bekommen das alles wieder hin keine Sorge! Und später stehen die da und zucken mit den Schultern weil sie selber nicht mehr weiter wissen!

Ich kann nicht mehr lange so leben ich wills auch nicht mehr :cry:
Baffy85

Beitrag von Baffy85 »

Was ich noch schreiben wollte. Morgen kommt auch noch meine Hebamme und nimmt mir noch mal Blut ab und wir werden dann die Werte vergleichen in welche Richtung die gehen oder ob sie konstant bleiben. Ich habe mal gehört das sich eine Fehlfunktion erst nach Monaten im But zeigen kann obwohl die symtome schon länger bestehen. LG!
Blancanieves

Beitrag von Blancanieves »

Liebe Baffy..

Wie ich oben schon erwähnt habe, Endokrinologe sind nicht immer Schilddrüsenspezialisten..Viele Menschen haben normale Schilddrüsenwerte und fühlen sich trotzdem sch...bei mir war es auch so..meine Schilddrüsewerte wurden auch mehrmals untersucht, auch meine Endokrinologin meinte: "Ihre Schilddrüse ist gesund" 2 Jahre später und nach mehreren Artzbesuchen, findet ein Arzt doch 2 Knoten in meiner Schilddrüse (Knoten brauchen Jahre um zu wachsen) ich habe die Dinger auch nicht gespürt :? ..na ja Gott sei dank waren die Knoten nicht so groß, sonst hätte man sie herausnehmen mussen. Man hat sie nur punktiert.. und jetzt sind meine beiden Kinder auch noch davon betroffen, was ich oberkrass finde :cry: ..mein Sohn hat schlechtere Werte als meine Tochter, was auch kein Wunder ist..als ich mit ihm schwanger war, ging es mir gar nicht gut..

Seit einem Jahr rechechiere ich über dieses Thema, habe auch Kontakt mit Betroffenen aufgenommen, die das Gleiche erleben mussten wie ich..
habe auch Bücher von Ärzten, die sich für Schilddrüsenerkrankungen spezialisiert haben, gelesen und sie meinen auch: Normale Schilddrüsenwerte schließen keine Schilddrüsenfehlfunktion aus, die Symptome und Beschwerden des Patienten sind der Schlüssel.
Man soll deswegen zu einem Spezialisten gehen, der alle notwendige Schilddrüsenwerte bestimmen lässt, sie auch richtig interpretiert, mit den aktuellen Referenzwerten für TSH arbeitet und die Symptome des Patienten berücksichtigt.

Wenn Morgen Blut abgenommen wird..bitte nüchtern!!!
TSH, T3, T4, Tak und Mak + Ultraschall. Das alles muss untersucht werden.
Baffy85

Und wenn man glaubt...

Beitrag von Baffy85 »

Und wenn man glaubt es geht nicht mehr tiefer dann gehts noch weiter Berg ab... Hatte wohl gerade meinen Tiefpunkt seit langem.. Ich hatte gerade solche todesangst und habe mich innerlich schon von meinen Lieben verabschiedet. Ich glaube mein körper kann einfach nicht mehr ich bin fertig mit der Welt! Ich werde nicht mehr gesund will mir mein körper sagen denn ich baue immer weiter ab. Ich denke immer noch das ich die Nacht nicht überleben werde. Lieber gott- was habe ich verbrochen dass ich so leiden muss und meine Familie :cry: :cry:
Sas

Beitrag von Sas »

Liebe Baffy, bitte geh unbedingt zu einem anderen Arzt und lass von dem nochmal Deine Schilddrüse checken. Was heißt den bei der Endokrinologin "normal"? Hast Du die Werte? Dann stell sie doch mal in ein schilddrüsen-Forum ein. Z.B. bei www.ht-mb.de (Forum für Schliddrüsenprobleme/Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse). Oder bei dem Forum von Professor Hotze: www.schilddruesenpraxis.de . Ich will jetzt echt niemanden verunsichern, aber mir wurde mal von einem sog. Spezialisten erklärt, ein TSH-WERT von über 36 sei normal. Der sollte unter 2,5 liegen, war also um das ca. 15 fache erhöht...
Lass auf jeden Fall auch die Werte mitmachen, die Blanca Dir gesagt hat. Du Schaffst das, Baffy, ich hatte das genau gleiche wie Du. Auch mit diesen Träumen usw. Auch diese gräßlichen Zwangsgedanken.
Wegen denen brauchst Du keine Angst haben, dass Dir Dein Kind weggenommen wird. Warum denn? Zwangsgedanken werden nicht ausgeführt. Niemals. Sie spiegeln das wieder, was Deine schlimmste Angst ist. Das deinem Kind was passiert. Die Angst sucht sich immer die empfindlichste Stelle aus, wo sie dann zuschlägt. Ich fand das Buch von Lee Baer sehr gut. Es heißt "Der Kobold im Kopf" und enthält Tipps und Tricks wie man mit den Biestern umgeht.

Jeder hat so komisches Zeugs in seinem Gedankenfluss drinnen, nur gesunde Menschen filtern die als nutzlosen Schrott aus, sie nehmen sie nicht wirklich war. Und das ist auch was die Biester sind. Schrott.
Leute wie wir können mit unserem Hirn diese Gedanken nicht ausfiltern.
Und wenn dann noch die Angst/Depression und unser übersteigertes Bild der perfekten Pampers-Werbung- Mama (die es nicht gibt!) dazu kommt, entsteht ganz leicht dieser gräßliche Zwang. Denn nach unserem Bild ist die perfekte Mama immer so verklärt glücklich, schafft alles mit links und denkt nicht sowas. Diese Mama existiert eh nicht, auch gesunde Mütter haben ihre Augenringe, sind mal genervt und haben ihre Scheiß-Tage.

Diese Gedanken passen nicht in unser perfektes Bild von wie wir meinen sein zu müssen und deswegen versuchen wir uns dagegen zu wehren, sie zu verdrängen, zu verbieten. Das macht sie aber leider nur noch stärker.
Versuch mal ganz bewußt NICHT an rote Rosen zu denken.
Und was hast Du eben gedacht. Bingo, an rote Rosen. Gedanken lassen sich nicht steuern. Taten hingegen schon. Deswegen kann Dir der Mist nichts anhaben und Du wirst das niemals tun. Es schaut so aus für mich, asl wärst Du, genau wie ich in der Krankheit, ein Kontroll-Freak. Du mußt ja sogar deine Gedanken kontrollieren.
Bei mir besserte sich die Symptomatik, als ich diese Gedanken endlich einfach als gegeben aktzeptieren konnte. Ich konnte sie also zulassen und dadurch wurden sie leichter. Und irgendwann verschwanden sie dann wieder in den unendlichen Weiten meines Gehirns. Ich bekam dazu therapeutische Hilfe, zuerst in der Klinik, dann durch die Verhaltentherapie. Ich habe auch mich selber konfrontiert, das heißt ich habe mich bewußt den zwangauslösenden Situationen ausgesetzt. Das war ganz schön kraftraubend, aber für mich hat sich das rentiert. Denn irgendwann hat mich der Mist nur noch gelangweilt, das war dann so, wie wenn lästige Vertreter auf der Matte stehen, denen man die Türe vor der Nase zuhaut.

Und ich bekam die Kombi Risperdal/Zoloft. Also ich denke schon, das das Neuroleptikum dabei gut ist. Und heute geht es mir wieder gut.

Sprich bitte mit Deiner Therapeutin, was was sie Dir gegen den Zwang empfiehlt und sprich ganz offen darüber. Du brauchst echt keine Angst haben, dass Dir einer das Kind wegnimmt, dafür fehlt jede rechtliche Handhabe und das hat kein Therapeut oder Neurologe vor. Im Gegenteil, es wird Dir helfen, offen zu reden.
Du bist kein hoffnungsloser Fall, jeder Fall von dieser Krankheit ist irgendwann heilbar.

Lieben Gruß, Saskia
Baffy85

Ein Hallo an alle!

Beitrag von Baffy85 »

Ein Hallo an alle!

So ich war gerade beim Neurologen und der hat mir erst mal die Medikamente drastisch erhöht, soll die dreifache Menge an meinem Neuroleptikum nehmen!!! :evil: :( Also etwas erhöhen habe ich mir ja schon gedacht aber so?? 150mg jetzt?!!! Da bekomme ich ja garnichts mehr mit. Naja. Heute morgen habe ich einen zug fahren höhren in unseren Badezimmer :cry:
Irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht :cry:
Aber wenn ich wieder normal denken kann dann nehme ich von mir aus auch die dreifache menge :cry:

Schilddrüsenwerte vom 06.08
FT3 3.1 pg/ml
ft4 1.2 ng/dl
tsh 0.90
Schilddrüsenwerte vom 29.08
FT3 3.2
Ft4 1.1
Tsh 1.90

vielleicht kann mir mal jemand was dazu sagen. Mein Bruder denkt es könnte damit schon eine leichte überfunktion sein. Der hat auch Schilddrüsenprobleme und versucht sich auch überall schlau zu machen :(

Vielen Dank für die zahlreiche unterstützung. Ohne euch würde es mir noch viel schlechter gehen. LG!!
Zuletzt geändert von Baffy85 am 24:09:2008 15:53, insgesamt 1-mal geändert.
Baffy85

Beitrag von Baffy85 »

Wieder ein Hallo an alle!

So, nun bin ich wegen ganz kleinen belanglosen dingen völlig ausgerastet. Habe den laptop durch die gegend gefeuert und gegen den Tisch getreten :cry:

Danach habe ich hyperventiliert und seit dem drückt meine Schilddrüse wie sonst was!!! Ich werde mir noch einmal einen termin bei meiner Endokrinologin besorgen das kann ja nicht so weiter gehen :cry:
Meine Beziehung steht schon auf den Spiel, ist ja klar mein Freund kann selber nicht mehr :cry:

Irgendwas ist doch mit der Schilddrüse!! Man fühlt sich so hilflos weil kein Arzt etwas feststellen kann oder will!! Die Links die ihr mir gegeben habt sind super. Nur viel weiter kann ich als leie damit auch nicht kommen :cry:

Mein Leben geht Stunde zu stunde mehr den Bach runter und ich kann nichts unternehmen :cry: Ich kann nicht mehr :cry:
Dobby

Beitrag von Dobby »

--
Zuletzt geändert von Dobby am 02:05:2010 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
Sas

Beitrag von Sas »

Ich würde die Werte tatsächlich mal in einem Schilddrüsenforum einstellen.
Prof.Hotze und Frau Dr. Brakebusch melden sich darin auch persönlich zu Wort, soweit ich weiß kann man sie auch anmailen (bin nicht ganz sicher). Hier sind die Leute da nicht so vom Fach, hier gibt es allenfalls gut informierte Laien, aber das reicht nicht aus um medizinische Ferndiagnosen zu stellen. Die beiden o.g. Personen sind Mediziner und haben sich auf die Schilddrüse spezialisiert und leiten diese zwei Foren. Und sie können Dir auch sagen woran es ggf fehlt bzw. was Du noch checken lassen solltest.

Hier nochmal die links:

www.schilddruesenpraxis.de (Prof. Hotze)
www.ht-mb.de (Frau Dr. Brakebusch)
Blanca hat sicher noch mehr gute Links, aber diese beiden sind auch schon ganz gut.

Bitte denk dran, dass Du dort auch noch den Referenzbereich des Labors einstellst, das ist das was hinter den Werten in Klammern steht. Nicht jedes Labor hat das gleiche Testverfahren und exakt die gleichen Grenzwerte. Und deswegen ist auch wichtig , dass die Referenzbereiche mit angegeben werden.

Und wegen des Neuroleptikums würde ich mir auch keine so großen Sorgen machen. Wie ich schon sagte, musste ich auch eine Kombi AD/Neuroleptikum nehmen. Mir sagten die Ärzte damals, dass das auch alleine zur Zwangsbehandlung so eingesetzt wird und nicht nur bei Psychosen. Ich dachte nämlich das gleiche wie Du, als sie mich auf die Höchstdosis raufgefahren haben. Nur noch: ich bin ein hoffnungsloser Fall, jetzt ist es endlich soweit, ich bin vollkommen irre. Ich hatte nicht diese akkustischen Hallus, aber ich hatte eine Personenverkennung, d.h. ich glaubte irgendjemand guckt mich komisch an, denkt schlecht über mich usw. Und noch was anderes aber über das mag ich gerade nicht schreiben. Ist ja auch egal wie es sich äußert, es ist das gleiche. Ich kann Dir wirklich nur raten, alles offen und ehrlich anzusprechen. Es ist wichtig, das die Leute die Dich therapieren wissen, was Du alles hast an Symptomen. Nur so kannst Du richtig behandelt werden.

Lieben Gruß, Saskia
Blancanieves

Re: Ein Hallo an alle!

Beitrag von Blancanieves »

Baffy85 hat geschrieben:Ein Hallo an alle!

So ich war gerade beim Neurologen und der hat mir erst mal die Medikamente drastisch erhöht, soll die dreifache Menge an meinem Neuroleptikum nehmen!!! :evil: :( Also etwas erhöhen habe ich mir ja schon gedacht aber so?? 150mg jetzt?!!! Da bekomme ich ja garnichts mehr mit. Naja. Heute morgen habe ich einen zug fahren höhren in unseren Badezimmer :cry:
Irgendwas stimmt hier ganz gewaltig nicht :cry:
Aber wenn ich wieder normal denken kann dann nehme ich von mir aus auch die dreifache menge :cry:

Schilddrüsenwerte vom 06.08
FT3 3.1 pg/ml
ft4 1.2 ng/dl
tsh 0.90
Schilddrüsenwerte vom 29.08
FT3 3.2
Ft4 1.1
Tsh 1.90

vielleicht kann mir mal jemand was dazu sagen. Mein Bruder denkt es könnte damit schon eine leichte überfunktion sein. Der hat auch Schilddrüsenprobleme und versucht sich auch überall schlau zu machen :(

Vielen Dank für die zahlreiche unterstützung. Ohne euch würde es mir noch viel schlechter gehen. LG!!
Hi du...

Siehst du Maks und Taks wurden nicht bestimmt. Antikörper sollten auch bestimmt werden...und Ultraschall sowieso. Nur so kann man Entzündungen und/oder Knoten sehen..Im Blutserum sind diese nicht festzustellen.

Wir brauchen auch die Referenzwerte des Labors..die stehen genau neben deinen Werten.

Hier hast du einen wichtigen Link, die arbeiten mit den neuen Referenzwerten für TSH. Vielleicht befindet ein Zentrum in deiner Nähe..

http://www.endokrinologikum.com/index.p ... set_wat=ae

Bleib tapfer!!!
Antworten