Schatten & Licht e. V.

Hallo,
ich reihe mich mal ganz ans Ende und hoffe, Du, liebe Tüdelü, liest es noch.

Ich habe auch schon abgetrieben (schreckliches Wort), allerdings vor meinen Geburten. Mir war auch "sofort" klar, dass alles andere nicht geht. Obwohl ich sicherer hätte verhüten können als mit einem Diaphragma

Die Entscheidung war schrecklich, aber ich habe mich nie in meinem weiteren Leben so gefühlt, als hätte ich was falsch gemacht! Also, keine Schuldgefühle, sondern anfänglich nur Trauer. Die habe ich ganz gut per Familienaufstellungen abfedern können, also, dass mein ungeborenes jetzt trotzdem einen Platz hat bei mir im Leben

Ich denke, man weiss das als Frau wirklich intuitiv. Ob mit Dir deswegen was nicht stimmt, wage ich zu bezweifeln. Es gibt halt einfach Sit. im Leben, da kann man nicht anders entscheiden. So schlimm das klingen mag.

Ich denk an Dich. Der Eingriff an sich ist weniger dramatisch, als man ihn sich vorstellt, zumindest vom körperlichen her.

Schau danach, dass es auch Deiner Seele gut geht!

LG
Lotte

Hallo ihr Lieben!
Ich habe es hinter mich gebracht. Ich bin sehr erleichtert.
Ich grübel viel vor mich hin. War heute einkaufen und habe nur Mütter mit 2 Kindern gesehen. Ich bin nicht down oder bereue es. Ich weiß dass es in dieser (meiner) Situation das absolut richtige war. Es ärgert mich und macht mich traurig dass ich es wohl einfach nicht schaffe 2 Kinder zu haben...

Ich habe die Diagnose Hyperemesis gravidarum bekommen. Eine extreme Schwangerschaftsübelkeit. Die letzten 3 Tage habe ich nur Galle und Blut gespuckt. Hab das auch auf die seelische Situation geschoben aber mein Frauenarzt erinnerte mich dass es bei der letzten Schwangerschaft sogar die gleiche Woche war in der es so schlimm war. Ich habe im Krankenhaus mit Vomex vor mich hin vegetiert. Den Rest habe ich Zuhause "überlebt" Bis zur 20. Woche hat es gedauert. Zum Ende wurde es aber immer besser.

Ich habe die Zeit mit meiner Tochter heute so genossen und nur an ihr rumgeschnüffelt (konnte keinerlei Gerüche ertragen in den letzten 2 Wochen)

Ich bin eignetlich ein Herdentier und mag Trubel, hab immer gedacht dass ich später mal ein Haus voller Kinder haben möchte. Aber im Moment stricke ich mein Bild vom Leben neu. Nicht gegen meinen Willen, im Gegenteil.

Danke für eure Unterstützung. Ich habe viel von euch für mich mitgenommen.

laß dich mal umarmen

Danke kathrin!

Ich glaube da kommt noch eine Menge auf mich zu. Ich reflektiere mich gerade sehr stark selbst. Das kostet Energie und läßt mich abwesend sein.

Ich weine sehr viel. Aber es ist nicht dieses hilflose, depressive weinen. Ich trauere wirklich um etwas verlorenes.

Gleichzeitig bin ich so glücklich mit meiner Tochter. Das war ich vorher auch, wir haben eine tolle Beziehung. Nur realisiere ich das gerade nochmal sehr.

Bin durcheinander. Aber ich fühle mich nicht krank durcheinander.
Kennt das Jemand?