Liebe Lotte,
lotte hat geschrieben:Auch habe hashi und Vitamin b12 Mangel, aber das diskutiere ich dann lieber in den fachspezifischen Foren.
Aber hier sind die PPD Frauen.Im Hashimoto/MB Forum (z.B.) sind ja nur Frauen unterwegs, die bereits die Diagnose haben.Hier kann ich ja die PPD Frauen auf das Thema ansprechen, die davon noch nicht gehört haben.
Sicher KANN das alles eine Depression auslösen, aber es gibt noch zig andere Ursachen. Auch die seelischen.
Ich habe schon zig mal geschrieben (gerade auch), daß eine Depression nicht immer an einem Hormon-und/oder Mikronäährstoffmängel liegt, daß es durchaus an anderen Ursachen liegen kann.Diese müssen aber m.Erfahrung nach zuerst untersucht, diagnostiziert und mitbehandelt werden, denn weder ein AD noch eine Psychotherapie können diese Mängel beheben.Und ich spreche aus leidvoller Erfahrung!
Ich habe mich an anderer Stelle schon mal bemüht, das auszudrücken: dies hier ist kein medizinisches Forum, wo die Werte der einzelnen analysiert werden. Davon halte ich absolut nix, denn wir sind keine Docs, oder doch
Ich habe aber hier keine Werte analysiert, oder?
Daß Scaramouch einen Eisenmangel hat, weiß sie ja selber schon.
Ich finde, ein Forum für depressive Mütter ist ein medizinisches Forum.Depression ist ja eine Krankheit, also ein medizinisches Thema und man kann sie nicht auf eine Störung mit seelischen Ursachen reduzieren.Sie kann auch organische Ursachen haben, die mitbehandelt werden müssen.ADs wirken z.B. auf der organischen Ebene.Und Stress führt z.B. zu Hypercortisolismus, welche ja eine Depression triggern kann.Körper und Seele beinflussen sich gegenseitig, man kann sie nicht getrennt voneinander betrachten.Es ist eine Tatsache, die wissentschaftlich mehrfach nachgewiesen worden ist, daß organische Ursachen wie Hormon-und Mikronährstoffmängel (aber auch Überschuß!) eine Depression triggern können.Dazu kann ich dir zig hunderte Studien liefern.
Falls doch: ich sitze meinem Facharzt oder wem auch immer lieber gegenüber als mir Diagnosen übers Netz zu holen.
Wunderbar, Lotte, wenn du einem Facharzt gegenüber sitzt, der imstande ist, organische Krankheiten zu verdächtigen, sie zu diagnostizieren und sie adequat zu behandeln.Ich hatte leider nicht diese Chance (als Kassenpatientin), wie du weißt.Meine Schilddrüsenunterfunktion und -entzündung, mein Eisenmangel, Vitamin B12-, Zink-, Magnesium-, Selen- und VitD Mangel wurden nicht von Ärzten auf Anhieb untersucht und diagnostiziert, sondern erst durch Zufall, durch die Hilfe von Hashimoto Patienten und durch eigene Recherchen.Deswegen war ich 2 Jahre lang an PPD erkrankt, weil diese Mängel ja viel zu spät entdeckt und diagnostiziert wurden!
Und weil meine Ferritin-und VitB12 Werte außerdem in der Norm waren, gab es für den Arzt keinen Handlungsbedarf, obwohl die wissentschaftliche Literatur Belege dafür lieferte, daß ein individueller Mangel sich durchaus hinter diesen normalen Werten verbergen kann. Diese Fachartikel wollte die HÄ aber nicht lesen.
Wenn man weiss, da gibt es ein Problem, befragt man Fachleute. Und ja, die gibt es auch. Alles andere ist viel zu allgemein und trifft vielleicht höchstens auf einen selber zu.
Eine postpartale Thyreoiditis betrifft 10% der Frauen nach der Geburt. Das ist keine geringe Zahl! Und viele Hashimoto Patienten haben erfahrungsgemäß Mikronährstoffmängel, insbesondere Eisen, Vitamin B12 und VitD.
Der Eisenmangel ist nach der Geburt auch keine Ausnahme, sondern betrifft auch viele Frauen.
Man soll diese Tatsachen nicht als "Ausnahmen" abtun und es soll m.M. genauso wie "psychologische" Themen auch Bestandteil der Beratung/Selbsthilfe an PPD Frauen sein.
Denn im Gegensatz zu dem, was du behauptest, denken die wenigsten Ärzte bei einer postpartalen Depression/Angststörung daran, diese organischen Ursachen abzuschecken.
Es ist sehr, sehr wichtig, daß die Frauen erfahren, daß ihre Symptome auch eine organische Ursache haben können und daß dies untersucht und behandelt werden muß.
Es geht für mich nicht daran, eine ärtzliche Diagnose und Behandlung zu ersetzen, sondern die Frauen zu den richtigen Untersuchungen zu veranlassen, damit diejenigen, die tatsächlich einen Hormon-und/oder Mikronährstoffmangel leiden, die richtigen Diagnosen und Behandlungen bekommen.
Denn wie schon geschrieben, weder ein AD noch eine Psychotherapie können diese Mängel beheben. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung bestätigen, daß die Symptome der PPD erst vollkommen wieder verschwinden, wenn diese Mängel behoben werden.
Und was die Kompetenz der Ärzte anbelangt, da ich habe die letzten 5 Jahre meine Erfahrungen sammeln dürfen.Da wird teilweise nicht mal das Lehrbuchwissen beherrscht, wissentschaftliche Artikel/Studien über den neuestem Wissenstand ignoriert oder abgelehnt und der Patient fängt logischerweise an, selber nach den Ursachen seiner Symptome und den Lösungen zu suchen.Und das betrifft leider nicht nur die PPD, sondern auch Themen wie Schreibabys, ADHS, Hashimoto, Borreliose.Ich könnte hier sicher von meinen haarsträubenden Erfahrungen mit Ärzten berichten, das würde aber sicher den Rahmen dieses Threads sprengen!

Dazu aber ein Artikel, der Bände spricht:
http://www.apotheken-umschau.de/Medikam ... 14133.html
Ich verlasse mich nach zig Fehldiagnosen nicht mehr auf Ärzte, sondern handle jetzt nach dem Motto:" Vertrauen ist gut, Kontrolle ist aber besser!" oder leider meist notwendig.Hätte ich das damals vor 5 Jahren gemacht, statt den Ärzten zu vertrauen, die mir glauben liessen, daß meine Symptome mit einem AD und eine Psychotherapie wieder verschwinden würden, dann hätte ich vielleicht früher die richtigen Behandlungen bekommen und wäre nicht 2 lange Jahre an Erschöpfung, Depression und zig anderen beeinträchtigenden Symptomen erkrankt geblieben!Und wer weiß, ob ich je an der Diagnose Schilddrüsenunterfunktion/Hashimoto gekommen wäre, wenn ich nicht das Glück gehabt hätte, eine Psychotherapeutin getroffen zu haben, die selber daran erkrankt war! Ich kenne eine Frau, die 30 Jahre lang mit schwerer Depression leben mußte, weil kein Arzt imstande war, an die Schilddrüse zu denken oder die Unterfunktion zu diagnostizieren.
Zum Thema spricht diese Umfrage auch Bände:
http://www.ht-mb.de/forum/showthread.php?t=1082481
Bei nur 10% der 82 Teilnehmer, die an Depression und/oder Angst hat der Arzt die Schilddrüse untersucht!!!
