Hallo Nicole,
Hallo Schneehase und Graureiherin
schön, dass du auch dabei bist.
Ich muss sagen, dass ich nach dem "Gespräch" ganz die alte Zwänglerin - noch lange nachgegrübelt habe, ob ich denn nicht zu nachgiebig war, nicht zu stur, mir keine Blöse gegeben habe usw....

Da mein Mann dabei war, konnte ich aber ein ehrliches Feedback erwarten und er meinte, ich sei "gut" gewesen und hätte auch die richtigen Worte getroffen. Er selber hat sich sehr zurück gehalten, hat mir das Feld überlassen...

Du siehst also, dass ich mit ebenfalls 40 keineswegs alles im Griff habe.
Ich habe gestern übrigens einen ganz tollen Artikel gelesen und ein Zitat:
"Das Leben ist eine Reise zu sich selbst. Wir sind immer auf dem Weg. Ankommen bedeutet ein bestimmtes Bewußtsein zu entwickeln."
(Quelle: Zeitschrift happynez Nr. 4 / Interview mit Robert Betz Psychologe
Das hat mir wieder mal klar gemacht, dass wir ständig dazu lernen. Ich glaube wir verlangen von uns, dass wir irgendwann "fertig" sind und doch nun endlich alles richtig machen müssen. Da kam dann noch ein Zitat von obigem Psychologen:
"Wenn du immer noch perfekt sein willst, löse dich aus dieser Selbstfolter. Erlaube dir, sogenannte "Fehler" zu machen. Sie sind wichtige Erfahrungen!"
Das Wort "Selbstfolter" hat mich so richtig wachgerüttelt, denn nichts anderes ist es, was speziell wir täglich von uns abverlangen.
Da kommt dann auch der Film "Herold und Maude" ins Spiel mit diesem tollen Zitat, den du Graureiherin eingebracht hast - "den Mut haben, sich zum Narren zu machen".
Zu deinem Sohn Nicole: Du weißt ja, dass es mir bei Noah auch so geht. Ich versuche ihm vor zu leben, dass auch Ängste zum Leben gehören. Er weiß auch, dass diese manchmal zu stark sein können, man sie aber auch überwinden kann. Ich habe ihm schon erklärt, dass es einfach verschiedene Menschen gibt und wo wir dazu gehören. Auch wie man damit gut umgeht und leben kann. Selbstvertrauen stärken natürlich, wie wir schon in deinem anderen Thread ausgetauscht haben.
Schönen Tag wünsch ich euch!