Schatten & Licht e. V.

Hallo ihr Lieben, ich mal wieder seit dem Tief was immer noch besteht bin ich auch emotional wieder abgeschnitten....das kann doch nicht normal sein.
Hab meine Ärztin angerufen weil ich nicht weiß was ich machen soll.
Ist das denn normal?
Nachtrag: das Morgentief ist weg und es hat sich etwas Normalisiert, aber noch sehr wackelig alles und unter Bedarf.

Bei meinen Tiefs waren alle Symptome meistens wieder vorhanden, als hätte es nie ein Hoch gegeben. Es kann daher auf jeden Fall normal sein. Super dass du deine Ärztin angerufen hast, denn sie kennt dich am besten und ihre Meinung ist die Wichtigste.

Was hat deine Ärztin gesagt?

Seit dem Nachmittag geht es wieder besser, aber meine Ärztin hat sich nicht mehr gemeldet.
Bin sehr erschöpft von den Symptomen horche ständig in mich rein... Aber eventuell hab ich mir auch zu viel zugemutet die letzte Zeit, Schulanmeldung/Untersuchung, zu Besuch oft gewesen, Haushalt, Kind, krank lange zu Hause, shoppen, ich selber krank und mein Eisprung.
Ich hoffe es wird jetzt langsam wieder besser, kann wieder klarer Denken und die Wahrnehmung ist einigermaßen wieder normal.
Ich hoffe es geht wieder nach oben....
Danke Marika

Okay meine Ärztin hat angerufen, sie sagte ich soll in eine Klinik sie kann mir nicht helfen. Sie weiß nicht was ich habe,das Medikament hat schließlich gewirkt und sie kann sich meinen Zustand nicht erklären.
Sie ist wirklich keine gute Ärztin, aber leider hab ich nicht so die Wahl, hier im Umkreis sind alle voll.

Liebe Kathi,

ich verfolge deinen Beitrag die ganze Zeit und es tut mir so wahnsinnig leid, dass du gerade solch ein schlimmes Tief durchleben musst. Es kostet so unfassbar viel Kraft, sich den Symptomen und Gedanken jeden einzelnen Tag aufs Neue zu stellen.

Mein Rückfall ist im Dezember 2020 geschehen und selbst jetzt, ein Jahr später, bin ich leider immernoch nicht stabil. Meine Tiefs waren vor allem zu Beginn so zermürbend, dass ich jedes Mal dachte, dass ich jetzt in eine Klinik muss. Ich hatte Telefonate, E-Mail Kontakt, sogar schon Vorgespräche und die schriftliche Bewilligung meiner Krankenkasse eingeholt. Als ich bei einer Klinik ein gutes Gefühl hatte bin ich sogar dort hingefahren um meine Unterlagen persönlich abzugeben und mir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Aber letzten Endes ist es nie zu einem Klinikaufenthalt gekommen. Mein Mann hat mir ganz unglaublich den Rücken gestärkt, meine Mutter hat sich um die Kleine gekümmert, ich hatte (und habe immernoch) einen fantastischen Therapeuten und ich habe mein Bedarfsmedikament Tavor über mehrere Monate täglich eingenommen. Hast du ebenfalls ein Bedarfsmedikament, dessen du dich bedienst und kannst du Unterstützung aus deinem Umfeld anfordern?

Ich erzähle dir das alles in der Hoffnung, dass es dir etwas Mut macht. Dass du siehst, dass dein Verlauf keineswegs bedeutet, dass es immer nur schlimmer wird. Es ist ein fürchterliches Tief und ich weiß, dass wenn man mittendrin steckt, es sich so anfühlt, als würde es nur noch in einer Negativspirale enden können. Aber ein erneutes Hoch wird kommen!!

Mir hat es immer sehr geholfen, nach Kliniken zu googeln, deren Internetseite sowie Erfahrungsberichte zu lesen. Oftmals habe ich auch eine E-Mail dorthin geschickt und/oder angerufen. Irgendwie habe ich mich dadurch sicherer gefühlt. Vielleicht wäre es ja auch ein Weg, der dir helfen kann?

Du hast selbst alle belastenden Stressfaktoren der letzten Zeit benannt. Da ist es wirklich kein Wunder, dass es dir nicht gut geht. Versuche dich daran zu orientieren und wenn irgend möglich, gib dir viel Ruhe und Ablenkung.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dieses fiese Tief ganz bald überwunden ist und ein umso schöneres Hoch folgt

Hallo liebe Frän, ich danke dir für deine lieben Worte
Es fühlt sich an als ob mein Kopf einfach total voll ist und blockiert ist, und die Traurigkeit.Ich funktioniere irgendwie, lachen kann ich auch nicht mehr. Es fühlt sich alles wieder so schwer an.
Vorher hatte ich nie so ein langes Tief oder eine Verschlechterung wie man es auch nennen mag.
Ich verstehe es einfach nicht das ich von so einem tollen Hoch so fallen kann.

Ich werde heute noch andere Psychiater anrufen und versuchen einen neuen Arzt zu finden.
Ich hatte gestern einen Lichten Moment der ist aber leider wieder vorbei.

Magst du mir schildern wie sich deine Tiefs anfühlen?

Der Schleier hat sich wieder auf alles schöne gelegt.

Ich muss mich berichtigen anscheinend ist es Derealisation....

Hey kathi,
Ich möchte mich Frän anschließen, ich hatte auch im Dezember 2020 wieder einen Rückfall und bin auch noch nicht stabil, trotz einiger Medikamente und erneute psychotherapeutische Begleitung und trotz sehr achtsamen Umgang mit mir. Letztes Wochenende hatte ich so richtig fiese deprssive Symptome. Wenn du deinen Alltag der letzten Zeit so schilderst finde ich es überhaupt nicht ungewöhnlich, dass es dir gerade nicht gut geht, du hast viel verschiedene Action gehabt. Bei mir war es so dass teilweise einkaufen oder Auto fahren schon neue Symptome ausgelöst haben, weil das zu viele verschiedene Reize waren und auch jetzt muss ich mit Reizen von außen noch sehr vorsichtig sein. Du siehst es geht auch anderen erkrankten so. Auch nach länger Zeit. Ich habe viele Monate bei jedem tief gedacht, jetzt ist es soweit, jetzt muss ich ins Krankenhaus, aber mein Umfeld und mein Psychologe hat mich jedes Mal beruhigt, dass ich zu Hause im gewohnten und sicherem Umfeld bleiben soll. Und die Zeit zwischen den tiefpunkten , da ging es mir auch teils sehr schlecht.
Hast du einen Psychologe der dich betreut und kannst du deine Sorgen mit ihm besprechen? Der dir Mut macht?
Die Tiefs sind einfach so grauenhaft und tun so weh, mir hilft es einfach mich durch den Tag zu hangeln und mich so gut es geht nicht auf mich zu fokussieren sondern irgendwie abzulenken.
Wir haben einen Bauernhof zu Hause, ich habe dann dort leichte Arbeiten gemacht und teilweise rotz und Wasser geheult, aber so habe ich den Tag rumbekommen und nächsten und den nächsten usw.
Jetzt habe ich ganz viel von mir geschrieben, aber vielleicht kannst du so sehen dass es auch anderen so geht, dass deine Medikamente bestimmt trotzdem wirken, dass es einfach teilweise so ist bei Depressionen und man es irgendwie durchstehen muss. Und das es auch wieder BESSER wird.
Ganz liebe Grüße

Hallo, ich danke euch aus vollem Herzen das ihr mir so Mut macht
Heute Morgen war es schon etwas leichter, und jetzt am Nachmittag ganz ok, die Derealisation ist nicht mehr so stark und ich bin ruhiger, bin aber noch voller Angst das es wieder anfängt.

Ich finde das Forum einfach nur super, so aufbauende Worte von allen, weil ihr ganz genau wisst wie schlimm diese Erkrankung ist.

Lieben Dank
Kathi

Ich freue mich, dass es dir wieder etwas besser geht, das ist wirklich toll. Und ich kenne das Gefühl auch, wenn das tief sich lichtet und der Knoten in der brust sich löst, da bin ich auch immer sehr erleichtert, aber gleichzeitig total in hab acht Stellung, dass die blöden Gefühle bloß gerade nicht wieder kommen und auch habe ich dann erst wenig Vertrauen darin, dass ich jetzt erstmal durchatmen kann. Jedesmal geht es mir fast so, aber inzwischen habe ich das so oft durchgemacht, dass ich so langsam weiß, auch wenn ich es in dem Moment nicht glaube, dass es auch wieder weg geht. Ich sage mir das dann immer wieder und versuche nicht groß darüber nachzudenken.
Liebe Grüße von alibo

Ja genau, ich merke es ist auf jeden Fall noch nicht wie vor dem Tief aber besser.
Mal schauen was die nächsten Tage bringen, reguliert sich das denn wieder?
Dieses Tief hat mich überrollt.

Liebe Grüße
Kathi

Guten Morgen, ist das Tief bei euch eigentlich plötzlich weg oder es geht Stück für Stück?
Es ist noch immer dieser dunkle Schleier der ja schon lange weg war über mir, und mein Kopf ist so voll ich bin der Verzweiflung echt nah.

Guten Morgen!

Das war bei mir verschieden: mal verschwand das Tief nur langsam wie zäher Nebel, mal total schnell quasi von einer Stunde auf die andere. Das war sehr unberechenbar und daher ganz schwer zu ertragen. Ich bin sehr oft verzweifelt gewesen in einem Tief, ich hatte sogar richtige Wutanfälle bei denen ich wirklich alle meine gscheiden Bücher und sogar Tablettenschachteln an die Wand donnerte.

Diesen Schleier von dem du schreibst, kenne ich auch...

Guten Morgen, bei mir sind die Tiefs in der ersten Episode über mehrere Tage langsam abgeflaut, meist waren die so 5 bis 7 Tage, später wurden sie tendenziell etwas kürzer und milder. In der jetzigen Episode ist es oft 1 Tag , wobei manchmal es sich über paar Tage schon komisch anfühlt , dann entlädt es sich und ist am nächsten Tag langsam milder bzw manchmal auch schon fast weg. Also immer mal wieder eine Überraschung ...
Liebe Grüße

Hallo ihr Lieben, das Tief geht wirklich langsam zurück, aber es sind leider schon 10 Tage in dem Grauen. Das letzte Mal waren es 12 Tage.
Also kann man sagen alle 10-12 Tage schlecht.
Was kann ich machen um das zu verkürzen??
Brauch ich mehr Medikament? Ich nehme schon die höchste Dosis, aber verstoffwechsel ja ziemlich flott.

Liebe Grüße
Kathi