Ich wünsch dir viel Kraft! Bleib stark
Symptome der Depression
Moderator: Moderatoren
Re: Symptome der Depression
@sarash Man, ich fühl das so sehr mit diesen schlimmen Gedanken. Das ist einfach so unendlich schwer und beängstigend. Und die fehlenden Emotionen erlebe ich im Moment auch sehr krass. Werde das alles morgen auch nochmal mit meinem Psychiater besprechen. Habe nicht das Gefühl, dass das Sertralin mir hilft. Kann mir vorstellen, dass er auch mit Mirtazapin augmentieren will. Mal sehen..
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Re: Symptome der Depression
Sarah, du hast gefragt warum sich die ZG so um die Selbsttötung konzentrieren. Bei ZG kommt individuell immer das worst case Szenario zum Vorschein, als das wovor man am meisten Angst hat. In der Therapie könnte man das bestimmt heraus arbeiten. Vielleicht gibt es auch einen Zusammenhang mit deinem Trauma.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
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Re: Symptome der Depression
Merci Marika!
Und ja wow, ich würde sowas gerne mal sehen, also solche Studien oder Scans. Und frage mich wieso die Rhetorik bei vielen Ärzt:innen so anders ist- da wird ein AD oft als Krücke oder Notfallmedi und nicht als Heilmittel beschrieben…
Und ja wow, ich würde sowas gerne mal sehen, also solche Studien oder Scans. Und frage mich wieso die Rhetorik bei vielen Ärzt:innen so anders ist- da wird ein AD oft als Krücke oder Notfallmedi und nicht als Heilmittel beschrieben…
Re: Symptome der Depression
Ja, ich finde das auch schade, bzw. ist es sehr unterschiedlich was man oft von den Ärzten vermittelt bekommt. Wenn man sich im Netz schlau macht, kann man diese neuen Erkenntnisse und z.T. auch Studien finden. Ich habe zu dem Thema schon öfter in Fachzeitschriften gelesen. Mein Psychiater hat vor 20 Jahren als ich in Behandlung war, bereits von dieser - damals noch Vermutung - erzählt. Heute kristallisiert sich das mehr und mehr als richtig heraus.
Aber auch durch Therapie kann man das Gehirn plastisch verändern, also Gehirnareale anregen, stärker oder schwächer zu arbeiten. Durch das Üben wird ein ähnlicher Effekt erreicht plus neue Vernetzungen. Das Problem liegt dann ein bisschen im Aufrecht Erhalten des neu trainierten. Das kann dauerhaft bleiben, aber auch wieder kippen - das sind dann Rückfälle. Wahrscheinlich ist das dann aber wieder so individuell verschieden, dass jede Betroffene ihren ganz eigenen Weg finden muss. Vermutlich hilft das AD dieses Aufrecht Erhalten zu sichern. Bei mir würde es so stimmen, aber wie gesagt - individuell wahrscheinlich.
Aber auch durch Therapie kann man das Gehirn plastisch verändern, also Gehirnareale anregen, stärker oder schwächer zu arbeiten. Durch das Üben wird ein ähnlicher Effekt erreicht plus neue Vernetzungen. Das Problem liegt dann ein bisschen im Aufrecht Erhalten des neu trainierten. Das kann dauerhaft bleiben, aber auch wieder kippen - das sind dann Rückfälle. Wahrscheinlich ist das dann aber wieder so individuell verschieden, dass jede Betroffene ihren ganz eigenen Weg finden muss. Vermutlich hilft das AD dieses Aufrecht Erhalten zu sichern. Bei mir würde es so stimmen, aber wie gesagt - individuell wahrscheinlich.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
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Re: Symptome der Depression
Geht es da um Neueoplastizität heißt das so?
Re: Symptome der Depression
Genau, so heißt das! Das Gehirn besitzt die Fähigkeit sich sein ganzes Leben lang zu verändern, zu lernen. Hier greift ein AD lt. diesen neuen Studien auch ein.
Liebe Grüße von
Marika
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schwere PPD 2005
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Marika
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Re: Symptome der Depression
Ah ja super, genau das machen bestimmte therapeutische Methoden auch, so wurde mit mir gearbeitet nach der Krise. Aha! Wie es vielleicht also noch mehr ineinander greift als ich bisher dachte, Medikamente und Therapie…
Re: Symptome der Depression
Genau, darum wird oft zu beidem geraten, Medikament und Therapie. Für mich persönlich kann ich sagen, hätte eines davon gefehlt - wäre ich nicht da wo ich heute bin, da bin ich mir sicher! Ich glaube, mein Gehirn hat die Fähigkeit zur Regulation nie so ganz richtig besessen bwz. nicht ausreichend entwickeln können. Mehrere Faktoren sind dafür verantwortlich: Genetik, Persönlichkeitsstruktur, Kindheitsprägungen... Dann kam die PPD dazu, wahrscheinlich zu viel und die Selbstregulation ging gänzlich verloren. Durch Therapie und AD konnte vieles wieder hergestellt werden, aber nicht das "Konstant halten". Denn ohne AD bekomme ich immer wieder Rückfälle. Das AD allerdings hält mich komplett stabil - ich habe seit vielen Jahren keine Symptome mehr. Ist aber natürlich alles total individuell.
Es ist erstaunlich, jetzt bin ich so lange hier und beschäftige mich mit der Thematik, aber durch diesen Austausch gerade jetzt ist mir nochmal viel mehr klar geworden, was da alles zusammenhängt, bzw. wie du geschrieben hast Mayte "in einander greift". Hat bei mir jetzt grad nochmal richtig "klick" gemacht. Wirklich krass und wunderschön, dieser Austausch hier auch nach so vielen Jahren!
Es ist erstaunlich, jetzt bin ich so lange hier und beschäftige mich mit der Thematik, aber durch diesen Austausch gerade jetzt ist mir nochmal viel mehr klar geworden, was da alles zusammenhängt, bzw. wie du geschrieben hast Mayte "in einander greift". Hat bei mir jetzt grad nochmal richtig "klick" gemacht. Wirklich krass und wunderschön, dieser Austausch hier auch nach so vielen Jahren!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
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Re: Symptome der Depression
@Sarah: Sorry dass ich in deinem Thread etwas abgeschweift bin... wie geht es dir heute? Bist du schon wieder bei 15 mg Mirtazapin?
Liebe Grüße von
Marika
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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
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Re: Symptome der Depression
Marika, alles gut, ich finde es interessant, eure Gedanken zum Thema zu lesen. Mir geht es nicht so gut, bin ziemlich deprimiert. Ich merke, mein Gehirn schafft es nur negativ zu denken. Immer diese ganzen negativen Gedanken, ich bin so leid davon. Ich schaff es einfach nicht, mein Gehirn zum positiv denken zu bringen. Selbst wenn ich nicht traurig bin, habe ich entweder negative oder ängstliche Gedanken. Ich Krieg das nicht weg und das macht mich fertig. Nehme seit Montag wieder die volle Dosis, das ganze hin und her war glaub ich auch nicht so gut für meine Gehirnchemie.
10/2024: PPD/PTBS
10 mg Escitalopram + 15 mg Mirtazapin
10 mg Escitalopram + 15 mg Mirtazapin
Re: Symptome der Depression
Ja Sarah, es ist sicher so gekommen, weil du Mirtazapin abgesetzt hast. Jetzt dauert es ein bisschen, bis es wieder greift. Du kannst dich nicht zwingen positiv zu denken in so einer Phase. Du brauchst jetzt im Moment gerade wieder Geduld, das sicher am meisten gehasste Wort im Zusammenhang mit unserer Erkrankung. Versuch in kleinen Schritten zu denken: wieder gut auf Struktur achten, Abwechslung um dem Grübeln etwas die Grundlage zu entziehen. Und ja - auch ein Stückweit zu akzeptieren, dass es jetzt so ist. Es kam ja nicht einfach aus dem Nichts, es gibt einen Grund dafür. Diesen Grund hast du jetzt behoben und es kann sicher bald wieder aufwärts gehen.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
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Re: Symptome der Depression
Hallo ihr lieben,
ich bin es noch einmal. Mir geht es jeden Tag anders. Mal dominiert die depressive Verstimmung, mal die Angst, mal ist ein Tag sehr gut. Ich merke, dass ich heute wieder sehr mit selbstabwertenden Gedanken / Selbstvertrauen zu kämpfen habe. Ich war früher recht überzeugt von mir und jetzt haben wir gerade Besuch von meiner Schwägerin, die eine „Supermama“ ist. Ich komm da so schnell ins schwanken und werte mich selbst ab. Ich schaff es auch nicht mehr mich so selbst zu mögen, wie vor der Geburt und das stresst mich so. Ich Krieg dann immer so Angst, dass ich vielleicht doch eine Persönlichkeitsstörung habe… Diese Selbstannahme war früher eine Selbstverständlichkeit für mich und jetzt ist sie einfach weg.
Generell hab ich heute sehr viel Angst. Angst, dass ich es nicht schaffe die Mutter zu sein, die mein Kind braucht, wenn ich noch nicht mal selbst mit mir klar kom. Wie soll mein Kind jemals Selbstliebe lernen? Seit der Erhöhung, ist Angst wieder ein starkes Thema bei mir. Mirta soll ja beruhigend sein, aber ich weiß es damals auch noch beim einschleichen, dass es mir am Anfang mehr Angst gegeben hat. Ich möchte mich so gerne wieder selbstsicher fühlen, habe aber das Gefühl, dass ich die Version von mir verloren habe.
ich bin es noch einmal. Mir geht es jeden Tag anders. Mal dominiert die depressive Verstimmung, mal die Angst, mal ist ein Tag sehr gut. Ich merke, dass ich heute wieder sehr mit selbstabwertenden Gedanken / Selbstvertrauen zu kämpfen habe. Ich war früher recht überzeugt von mir und jetzt haben wir gerade Besuch von meiner Schwägerin, die eine „Supermama“ ist. Ich komm da so schnell ins schwanken und werte mich selbst ab. Ich schaff es auch nicht mehr mich so selbst zu mögen, wie vor der Geburt und das stresst mich so. Ich Krieg dann immer so Angst, dass ich vielleicht doch eine Persönlichkeitsstörung habe… Diese Selbstannahme war früher eine Selbstverständlichkeit für mich und jetzt ist sie einfach weg.
Generell hab ich heute sehr viel Angst. Angst, dass ich es nicht schaffe die Mutter zu sein, die mein Kind braucht, wenn ich noch nicht mal selbst mit mir klar kom. Wie soll mein Kind jemals Selbstliebe lernen? Seit der Erhöhung, ist Angst wieder ein starkes Thema bei mir. Mirta soll ja beruhigend sein, aber ich weiß es damals auch noch beim einschleichen, dass es mir am Anfang mehr Angst gegeben hat. Ich möchte mich so gerne wieder selbstsicher fühlen, habe aber das Gefühl, dass ich die Version von mir verloren habe.
10/2024: PPD/PTBS
10 mg Escitalopram + 15 mg Mirtazapin
10 mg Escitalopram + 15 mg Mirtazapin
Re: Symptome der Depression
Hallo Sarah!
Wie geht es dir heute? Da du schon die Erfahrung gemacht hast, dass Mirtazapin am Anfang die Angst verstärkt hat, ist das jetzt wahrscheinlich wieder der Auslöser der jetzigen Angst. Du weißt aber auch, dass das nicht so bleibt. Es wird wieder aufwärts gehen. Trotz der schwierigen Phase jetzt, hast du eine wichtige Erfahrung gemacht: du siehst wie sensibel das ganz System noch ist und man wirklich sehr gut aufpassen muss.
Deine Gefühle der Unsicherheit dass du nicht die Mama für dein Kind sein kannst, die du sein willst kommen von der Erkrankung bzw dem Tief jetzt. Auch das wird sich wieder legen... es kann jeden Tag soweit sein.
Wie geht es dir heute? Da du schon die Erfahrung gemacht hast, dass Mirtazapin am Anfang die Angst verstärkt hat, ist das jetzt wahrscheinlich wieder der Auslöser der jetzigen Angst. Du weißt aber auch, dass das nicht so bleibt. Es wird wieder aufwärts gehen. Trotz der schwierigen Phase jetzt, hast du eine wichtige Erfahrung gemacht: du siehst wie sensibel das ganz System noch ist und man wirklich sehr gut aufpassen muss.
Deine Gefühle der Unsicherheit dass du nicht die Mama für dein Kind sein kannst, die du sein willst kommen von der Erkrankung bzw dem Tief jetzt. Auch das wird sich wieder legen... es kann jeden Tag soweit sein.
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
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schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Re: Symptome der Depression
Hallo Marika,
vielen Dank für deine Nachfrage. Ja, dass sind bestimmt Symptome der Depression - leider. Die Stimmung ist schon besser, muss nicht mehr die ganze Zeit weinen. Aber die Angst begleitet mich den ganzen lieben langen Tag. Jetzt habe ich gerade total Angst, dass die Angst nicht vom Mirtazapin kommt und deshalb nicht wieder weggehen wird - weil ja kein anderer über Angst von Mirtazapin berichtet.
ich hoffe, dass es sich schnell wieder legt.
vielen Dank für deine Nachfrage. Ja, dass sind bestimmt Symptome der Depression - leider. Die Stimmung ist schon besser, muss nicht mehr die ganze Zeit weinen. Aber die Angst begleitet mich den ganzen lieben langen Tag. Jetzt habe ich gerade total Angst, dass die Angst nicht vom Mirtazapin kommt und deshalb nicht wieder weggehen wird - weil ja kein anderer über Angst von Mirtazapin berichtet.
10/2024: PPD/PTBS
10 mg Escitalopram + 15 mg Mirtazapin
10 mg Escitalopram + 15 mg Mirtazapin
Re: Symptome der Depression
Diese Angst ist typisch für dein momentanes Tief. Jedes AD kann eine Erstverschlimmerungen verursachen, auch beim Erhöhen oder Wiederbeginn. Nicht jeder reagiert gleich, entscheidend ist wie du schon mal reagiert hast: mit Angst. Somit ist diese leicht erklärbar.
Es wird sicher bald besser, durchhalten heißt es jetzt... du schaffst das!
Es wird sicher bald besser, durchhalten heißt es jetzt... du schaffst das!
Liebe Grüße von
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex
Marika
Diagnose:
schwere PPD 2005
heute völlig beschwerdefrei mit 10 mg Cipralex