Neu hier
Verfasst: 04:05:2012 17:38
Hallo,
ich habe mich gerade hier angemeldet und wollte mich einmal kurz vorstellen.
ich bin 34 Jahre alt und erwarte mein zweites Kind. Obwohl ich unter einer schwereren psychischen Erkrankung leide, Borderlinestörung mit Depressionen, Zwangsstörung und wiederkehrenden depressiven und (prä)psychotischen Episoden, habe ich mich für ein zweites Kind entschieden. Ich habe gelesen, dass die Gefahr, im Wochenbett erneut zu erkranken, relativ groß ist, was mir große Angst macht. Am meisten Angst habe ich davor, dass ich dann vielleicht nicht in der Lage sein werde, für mein erstes und mein zweites Kind zu sorgen. Ich möchte auch nicht gerne in so einem Fall von meinem zweiten Kind getrennt werden, da ich auch wieder stillen möchte. Das hat trotz meines ersten Zusammenbruchs im Wochenbett gut geklappt, aus dem ich ohne professionelle Hilfe wieder herausgekommen bin.
Mein erstes Kind, mein Sohn wurde am 13.09.2004 geboren. Ich hatte keine schöne Schwangerschaft im Vergleich zu meiner zweiten. Ich litt die ersten sechs Monate fast durchgehend unter Übelkeit und Erbrechen, zusätzlich hatte ich eine akute Toxoplasmoseinfektion, wir mussten umziehen, mein Mann war schon lange Zeit arbeitslos und ich mitten im Studium. Ich hatte das Gefühl, dass uns alle als assozial betrachten, weil wir in dieser Situation noch ein Kind bekommen.
Im Wochenbett hatte ich bei meinem ersten Kind folgende Symptome:
- Wahnidee, die Krankenschwestern würden mich im Krankenhaus beobachten und einen Grund suchen, mir meinen Sohn wegzunehmen.
- Schlaflosigkeit im Krankenhaus
- Unsicherheit und Angst etwas mit meinem Sohn falsch zu machen.
- Angst, mein Kind könnte plötzlich sterben.
- zu Hause hörte ich meinen Sohn schreien, auch wenn er friedlich im Bett lag.
- Aggressive Zwangsgedanken gegenüber meinem Sohn oder auch mir selbst gegenüber
- danach viele Wochen sehr starke Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Verwirrtheit, stand oft wie neben mir.
- Angst, mit meinem Kind alleine zu sein und dann durchzudrehen.
Einige Symptome, wie zum Beispiel Wahnideen oder gelegentlich auftretende Pseudohalluzinationen, auch depressive Verstimmungen hatte ich bereits lange vorher, aber ich war nie in Behandlung, weil ich ein großes Misstrauen gegenüber Psychologen und insbesondere gegenüber psychiatrischen Einrichtungen und Medikamenten hatte. Ich bin aber erst Anfang 2007 in professionelle Behandlung gekommen, nachdem mich meine Schwiegermutter einfach zur Hausärztin fuhr, da mein Zustand für alle Beteiligten nicht mehr ertragbar war.
Mein Sohn ist jetzt sieben Jahre alt und hat sich trotz gelegentlicher Trennungen von mir sehr gut entwickelt. Deshalb sehe ich eigentlich recht positiv in die Zukunft, dass ich es trotz allem mit zwei Kindern schaffe.
Ich freue mich auf Austausch mit anderen Müttern, die vielleicht Ähnliches wie ich erlebt haben.
Besonders dankbar wäre ich für Tipps, welche guten Akutkliniken es im Umkreis von Fulda gibt, die gegebenenfalls Mutter und Neugeborenes aufnehmen und auch für Vorsorge- und Nachsorgehebammen, die sich mit dem Thema psychische Erkrankung in der Schwangerschaft und in der Stillzeit auskennen.
Liebe Grüße
P.S. Ich hoffe, das war nicht zuviel auf einmal.
ich habe mich gerade hier angemeldet und wollte mich einmal kurz vorstellen.
ich bin 34 Jahre alt und erwarte mein zweites Kind. Obwohl ich unter einer schwereren psychischen Erkrankung leide, Borderlinestörung mit Depressionen, Zwangsstörung und wiederkehrenden depressiven und (prä)psychotischen Episoden, habe ich mich für ein zweites Kind entschieden. Ich habe gelesen, dass die Gefahr, im Wochenbett erneut zu erkranken, relativ groß ist, was mir große Angst macht. Am meisten Angst habe ich davor, dass ich dann vielleicht nicht in der Lage sein werde, für mein erstes und mein zweites Kind zu sorgen. Ich möchte auch nicht gerne in so einem Fall von meinem zweiten Kind getrennt werden, da ich auch wieder stillen möchte. Das hat trotz meines ersten Zusammenbruchs im Wochenbett gut geklappt, aus dem ich ohne professionelle Hilfe wieder herausgekommen bin.
Mein erstes Kind, mein Sohn wurde am 13.09.2004 geboren. Ich hatte keine schöne Schwangerschaft im Vergleich zu meiner zweiten. Ich litt die ersten sechs Monate fast durchgehend unter Übelkeit und Erbrechen, zusätzlich hatte ich eine akute Toxoplasmoseinfektion, wir mussten umziehen, mein Mann war schon lange Zeit arbeitslos und ich mitten im Studium. Ich hatte das Gefühl, dass uns alle als assozial betrachten, weil wir in dieser Situation noch ein Kind bekommen.
Im Wochenbett hatte ich bei meinem ersten Kind folgende Symptome:
- Wahnidee, die Krankenschwestern würden mich im Krankenhaus beobachten und einen Grund suchen, mir meinen Sohn wegzunehmen.
- Schlaflosigkeit im Krankenhaus
- Unsicherheit und Angst etwas mit meinem Sohn falsch zu machen.
- Angst, mein Kind könnte plötzlich sterben.
- zu Hause hörte ich meinen Sohn schreien, auch wenn er friedlich im Bett lag.
- Aggressive Zwangsgedanken gegenüber meinem Sohn oder auch mir selbst gegenüber
- danach viele Wochen sehr starke Erschöpfung, Antriebslosigkeit, Verwirrtheit, stand oft wie neben mir.
- Angst, mit meinem Kind alleine zu sein und dann durchzudrehen.
Einige Symptome, wie zum Beispiel Wahnideen oder gelegentlich auftretende Pseudohalluzinationen, auch depressive Verstimmungen hatte ich bereits lange vorher, aber ich war nie in Behandlung, weil ich ein großes Misstrauen gegenüber Psychologen und insbesondere gegenüber psychiatrischen Einrichtungen und Medikamenten hatte. Ich bin aber erst Anfang 2007 in professionelle Behandlung gekommen, nachdem mich meine Schwiegermutter einfach zur Hausärztin fuhr, da mein Zustand für alle Beteiligten nicht mehr ertragbar war.
Mein Sohn ist jetzt sieben Jahre alt und hat sich trotz gelegentlicher Trennungen von mir sehr gut entwickelt. Deshalb sehe ich eigentlich recht positiv in die Zukunft, dass ich es trotz allem mit zwei Kindern schaffe.
Ich freue mich auf Austausch mit anderen Müttern, die vielleicht Ähnliches wie ich erlebt haben.
Besonders dankbar wäre ich für Tipps, welche guten Akutkliniken es im Umkreis von Fulda gibt, die gegebenenfalls Mutter und Neugeborenes aufnehmen und auch für Vorsorge- und Nachsorgehebammen, die sich mit dem Thema psychische Erkrankung in der Schwangerschaft und in der Stillzeit auskennen.
Liebe Grüße
P.S. Ich hoffe, das war nicht zuviel auf einmal.