Schatten & Licht e. V.

hey ihr lieben

mir geht es grad garnicht gut
war vorhin bei meiner schwägerin und als ich aus der strasse rausfuhr, hatte ich plötzlich das gefühl als wenn ich ausserhalb meines körpers bin, ganz komisch, musste mich zusammenreissen um nicht an dieseite zu fahren.
bin jetzt zu hause und hab es immer noch mehr oder weniger
es ist als ob meine seele sich von meinen körper löst
ganz komisch
also nicht benommen oder so
unwirklichkeitsgefühl etc kenn ich ja leider auch
aber dies ist was anderes, hatte es kurz bevor mein tief anfing auf dem nachhause weg von zu hause auch
so als wenn ich mich von oben betrachte, nicht selbst handle
weiss nicht wie ich es beschreiben soll

kennt ihr das?? werde ich nun echt irre?? hatte es so noch nie
hatte zwar tausend mal das gefühl ich es ist unwirklich, ich kippe um, aber nicht so, als wenn ich losgelöst vom körper bin...

Huhu,

das kenne ich nur zu gut.

Ich habe oft das Gefühl gehabt, ich sehe mich von außen/oben. Ich habe zwar "funktioniert" und meine Aufgaben erledigt, aber eher wie eine Puppe, die einfach macht und nicht fühlt. Ich habe mich nicht mittendrin gefühlt, sondern daneben/außen. Nicht nur vom Geschehen, sondern auch außerhalb meines Körpers. Wenn ich z.B. meine Arme gesehen habe, dann habe ich das wie aus Sicht eines Computerspiels gesehen (Egoshooter, wo du ja die Figur nicht siehst, sondern nur die Hand & Waffe). Meinst du das so ungefähr?

LG

ja genau, ausserhalb des körpers!
bin zwar in dem moment autogefahren, habe geschaltet etc aber als ob nicht ich das bin. als ob ich mir das nur anschaue etc
musste mich echt zusammenreissen weil ich dachte, huch, was ist das jetzt, kipp blos nicht um, was ist denn dann mit dem kleinen, der sass mit ihm auto etc
bin seit dem auch total zittrig, meine hände zittern extrem
hast du das mit dem zittern dann auch?
wie oft hast du dieses komische befinden?

lg

Hallo kadisha,

also ich hatte schon beides, dass ich mich wie von außen betrachtet habe, so wie es Käsehäppchen beschreibt und dann auch gar nicht mehr wusste, was ich eigentlich machte und mich hinterher nicht mehr an das, was ich gemacht hatte, erinnern konnte, aber ich glaube, Du meinst eher ein echtes außerkörperliches Erlebnis.

Ich hatte das zum Glück nie im Straßenverkehr, sondern es trat zu Hause auf, einmal nach Cannabiskonsum und einmal, nachdem ich Trimipramin genommen hatte, dass ich von der Hausärztin bekam. Eigentlich sollte ich darauf schlafen, aber ich schwebte dann plötzlich, also ich hatte auch das Gefühl einen halben Meter über meinem Körper zu schweben. Das machte mir sehr große Angst, weil ich dachte, ich sterbe jetzt und meine Seele verlässt wirklich meinen Körper. Nachdem was Du schreibst, scheint das bei Dir ähnlich gewesen zu sein, das hat natürlich noch mal eine ganze andere Qualität als diese Depersonalisations-, Derealisations- oder auch dissoziativen Erlebnisse. Wobei ich glaube, dass das auch so etwas ist, was man Dissoziation nennt.

Bespreche das unbedingt mit Deinem Therapeuten oder Psychiater.

Ist das Gefühl jetzt wieder weg oder fühlst Du Dich immer noch außerhalb Deines Körpers?

Liebe Grüße

nein, das gefühl ist jetzt eigentlich weg.
was geblieben ist, ist das zittern.

ja aber woher kommt es denn dann??? ich nehme ja keine drogen etc!
mir macht es grad echt angst
du hast es nämlich richtig beschrieben.
ich hatte echt das gefühl meine seele schwebt weg und ich sterbe grade etc

Ich kenne das auch und war deswegen früher mal in einer Fachklinik , habe eine Angststörung gehabt , mir wurde gesagt ich verspanne mich und atme zu Flach , dann Zittert man innerlich und hat ein flaues Gefühl im Körper . Ich habe falsch geatmet und es ist so eine Art leichtes Hyperventiliern . Dann habe ich Atemübungen bekommen und Körperwahrnehmung ( Physio macht das fast überall ) ich fühlte mich dann rech gut .

danke claudi!
ich sitz hier echt und hab angst wegen dem was juliane77 schrieb
ich bin ja auch eine angstpatientin, hatte in der akutzeit dauerpanik mit todesangst..
das mit dem falsch atmen klingt auch plausiebel, merkt man ja so nicht unbedingt..
hattest du denn auch das gefühl du bist nicht in deinem körper?

Also ich hatte das Gefühl nur bis ich mit Cipralex angefangen habe. Danach war es nach 3 Tagen weg. Ich habe die Welt ganz anders wahrgenommen. Jetzt, nach einem Monat Einnahme, geht es mir wieder schlechter und ich habe das ab und zu, unregelmäßig und nur sehr kurz. davor hatte ich es 24 stunden *g* und das war ja auch mit ein grund, warum ich medikamente haben wollte.

Das mit dem Zittern hatte ich zu Beginn meiner Krankheit immer ganz doll, der Arzt im Krankenhaus sagte mir, dass ich mich zu sehr auf meine Atmung konzentriere und dann hyperventiliere (wenn sich nach dem zittern auch deine hände verkrampfen, dann hyperventilierst du). ich habe als kind immer hyperventiliert, wenn ich streit mit meinen eltern hatte und ihm zimmer stundenlang geweint habe. dann atmet man eh schneller und dann hyperventilliert man sehr schnell. Das mit dem Zittern hatte ich bis zur Einnahme der ADs fast täglich, einfach so, mit Zähneklappern. Was auch immer schlimm war, ich habe vor fremden Leuten nichts getrunken, wenn ich das Glas zum Mund führte habe ich immer total verkrampft. Das führte dazu, dass ich bei Treffen mit fremden Leuten nichts trinke *g*.

Notiere dir mal, wie oft du das hast und teile das deinem Arzt mit. Bei mir ist es in den Sommermonaten stärker als im Winter und es schränkte mich sehr in meinem Alltag ein. Beobachte das ...

LG

ich hab mein ad ja wieder etwas hochgefahren, weil ich ja wieder ein tief hatte, welches mit genau diesem komischen gefühl anfing

komischerweise hatte ich letztes jahr im sommer auch ein tief, aber da hatte ich auch was an der schilddrüsenhormondosis geändert, denke das hing vorallem damit zusammen.

du hattest also auch 24 stunden angstzustände? wer hat sich da um dein kind gekümmert? warst du überhaupt fähig zu irgendwas??

Ja, die Angstzustände hatte ich 24 Stunden. Das war im April/Mai/Juni 2010, da fing meine Krankheit an, vermutlich wegen der Verlustängste. Ich kam da wieder mit dem Papa meines Sohne zusammen, der mich in der Schwangerschaft ja hat sitzen lassen und den ich bis dahin 15 Monate nicht gesehen habe. Vermutlich hatte ich Angst, dass er mich wieder verlässt. Ich trennte mich im Juni 2010 und da waren auch die Angstattacken wieder weg, erstmal. Seit Anfang 2011 habe ich dauerhaft damit zu käpmfen, aber die Angstattacken kamen nur hin und wieder und blieben auch nur kurz, weil ich mich körplerlich abchecken lies und mir sagen konnte, dass ich gesund bin. Im April/Mai/Juni 2010 habe ich es so gemacht, dass ich den ganzen Tag mit dem Papa meines Sohnes oder eben mit Freunden zusammen war und Abends bin ich ja oft ins Krankenhaus gekommen, einmal kam meine Schwester, ansonsten kam Luke mit ins KH, weil ich ja nicht statinär da war sondern nur in der Notfallambulanz. Das war meine schlimmste Zeit. Da ist meine jetzige Situation echt ein Witz gegen ^^

warum warst du in der notfallambulanz? wegen den angstatacken?
war ich anfangs auch, weil ich sogarnicht wusste was los ist
bei der ersten attacke, drei monate nach der geburt, bin ich abends mit krankenwagen hin, weil ich dachte ich sterbe!
da war alles ok, ausser schilddrüsenwert
und seit dem tag war nichts wie es war
da fing die angst an und auch die unwirklichkeit etc

na ja, lassen wir das, will da nicht mehr dran denken

Ich war im KH, weil ich immer dachte, ich hätte was gefährliches oder, wie bei dir, dass ich sterbe. Ich habe mich dann teilweise dauerhaft auf meine Atmung konentriert, so dass ich eher abwesend für meine Freunde war. Aber ich hatte das nicht lange, wenn du sowas hast, dann ruf deine Freunde an, lenk dich ab! Ablenkung hat mir viel gebracht.

Und verdränge das nicht. Du musst das aufarbeiten ...

ich hatte es eigentlich schon lange nicht mehr, mir ging es eigentlich wieder recht gut, bis auf dieses komische gefühl, dasich vor zwei wochen das erste mal hatte und dann halt das tief was folgte
angst hab ich jetzt nur, weil mir dieses "schweben ausserhalb" sorgen macht

Hallo Kadisha,

oh je, ich wollte Dir mit meiner Schilderung natürlich keine Angst einjagen. Klar ist so ein Erlebnis total beängstigend, das ging mir auch so.

Also ob ich da hyperventiliert habe, ich glaube nicht, weil ich das mal hatte während der Geburt, als ich dabei fast umgekippt bin. Das war ganz anders.

Aber das Beruhigende, so schrecklich es auch war, es verschwand wieder und mir ist nichts passiert. Versuche Dir das zu sagen, selbst wenn Du diese Gefühle hast, dass Dir nicht wirklich etwas passieren kann. Unser Gehirn spielt uns da einfach einen Streich.

Käsehäppchen hat übrigens recht. Ich habe auch immer versucht, solche psychischen Erlebnisse hinterher zu verdrängen und nicht mehr dran zu denken, habe versucht, so zu tun, als wäre das nie passiert, aber auch diese Erlebnisse müssen verarbeitet werden. Ich bin gerade dabei, viele dieser Erlebnisse in der Therapie aufzuarbeiten, die ich mache. Aber das solltest Du auf keinen Fall alleine machen, immer zusammen mit einem Therapeuten, der Dich dann auffängt.

Liebe Grüße

Hallo,

ich habe auch Angst und Panikattacken,,,

hab auch in Situationen wo mir Angst machen,,,das gefühl ganz weit weg zu sein,,,,gar nicht richtig da,,,,
Hatte mal ein Blackout im Bus wusste nicht mehr wo ich bin,,,,da hat meine Psychaterin auch gemeint hatte Panikattacke und hab total verkehrt geatmet und daraus resuliterte das,,,
Dieses Danebenstehen hatte ich mal über Monate,,,

@Kadisha hattest du viel. vermehrt Stess? Wo dein Körper jetzt überreagiert?