Hallo Ihr lieben,
bin schon seit ein paar Monaten stille Mitleserin und fasse mir heute endlich ein Herz zu schreiben.Erstmal möchte ich mich bei Euch allen bedanken da mir dieses Forum und Eure Berichte gezeigt haben, daß ich doch noch ganz richtig im Kopf und nicht die einzige , wie ich lange vorher geglaubt habe, mit solchen "Problemen" wie Zwangsgedanken, Angst u.Panikattacken, Derealisation, ....bin.In kurzen Zügen meine Geschichte:
Mai 2000 Schwanger geworden, ab Oktober vorzeitige Wehen mit Partusisteneinnahme, Ende Januar Blasensprung und schwere Geburt, im KH schon erste PA, zu Hause nach ca.10 Tagen die nächste aber laut Hebamme alles ok, dann nach und nach Dauerängste,körperbezogene Ängste, Angst zu sterben...., Frauenarzt meint nur "Ich bin Frauenarzt, kein Psychologe", ich dachtemir dann nur "dann reiß dich mal zusammen Mädl" , wurde aber alles nur noch schlimmer,kam mir immer bescheuerter und verrückter vor da ja anscheinend mit mir alles in Ordnung war und ich mich nur so anstellte.Im April 2003 durch Zufall
beginn einer Therapie bei einer Homöopathischen Ärztin (mittlerweile schon Derealisation, Gefühl ständig unter Strom zu stehen, Benommenheit , Sehstörungen...... )die auch Psychotherapie macht mit folgendem Ergebnis:
September 2003 Urlaub in Caorle : ichdachte ich komm nicht mehr lebendig heim da ich dort wahrscheinlich durch das Reizklima DauerPA
hatte gepaart mit heftigsten Herzstolperern, Ohnmachstsfefühlen.. Weihnachten 2003 hatte ich das Gefühl nur noch in Watte gepackt zu sein , nicht mehr richtig da zu sein mit heftigsten Kopfsensationen wie drücken, stechen , etwas platzt..., millerweile auch ZG wie, Ich muß vom Balkon springen, konnte kein Messer mehr in die Hand nehmen da ich Angst hatte mir oder dem Kind etwas anzutun, war mir selbst nicht mehr geheuer ABER:laut meiner Thera damals ist das ganz normal!!!!!!!!?
Februar 2004: Beendigung der Thera mit den Worten der Therapeutin :Frau .. sie sind dem Tod näher als dem Leben, dann ich: dann kann
ich beim Heimfahren eh an den nächsten Baum fahren,sie: unsere 5oMinuten sind jetzt um und ich war draußen aus der Tür.
Februar 2004: Beginn einer Thera bei einem uns bekannten Coach den ich selbst bezahlen mußte der aber schlimmstes verhinderte und mich etwas aus dem Sumpf zog letzendlich aber auch nicht half.
Mai 2004 Beschwerden vor allem Herzstolpern so arg daß ich mir da ich ja nie Medis verordnet oder mal Krankgeschrieben wurde (1-2 Tage pro Woche ging ich zur Arbeit ) eine Auszeit nahm (sehr verständnisvolle Verwaltungsleitung, hatte selbst mal PA) die mir sehr gut tat da Julian mittlerwile Vormittags in den KIGA ging und ich mir bewußt Ruheinseln schaffte , langsam wurde es besser-aufschnauf- September2003 : Zustand wieder lebenswert freute mich wieder auf Arbeit aber da, SS Test POSITIV!
Mit Super Hebamme und neuem Frauenarzt gewappnet eine mit wenig PA+Herzstolperern gespickte schöne entspannte SS erlebt.
Januar 2005 KHAufenthalt 3 Tage wegen Mega PA mit 180 Puls
Mai 2005 schöne Entbindung von Sohn Luca
Noch im KH : schmeiß ich ihn aus dem Fenster oder nicht (scheiß ZG waren wieder da)
hab mir im Januar noch einen Thera gesucht der für den Fall nach der Entbindung mich auffängt
wieder erwarten schöne 3 Monate wo ich mich wieder wie früher fühlte und es richtig genießen konnte -eine Frau die im Leben steht-
nach dem abstillen im September gr0ß Talfahrt mit vollem Programm
momentaner Stand der Dinge: keine Kraft mehr, PA täglich manchmals auch in der Nacht, HerzdrucK, Herzstolpern, hypochondrische Ängste, starkes Unruhegefühl
mein Hauptproblem:kann mich schön verstellen, zusammenreißen in Stresssituationen mit dem Resultat daß es mich dann wieder zusammenreißt. 1 Schrittvor und 3 zurück.
Bin mit jetzigem Thera eigentlich ganz zufrieden aber immer noch ohne wirkliche Diagnose und am überlegen ob ich in eine Klinik gehen sollte weil ich echt nicht mehr kann.Möchte endlich wieder auf die Beine kommen.
Snoopy
Wieder eine neue !!!! vorsicht lang!!!!
Moderator: Moderatoren
Hallo Snoopy,
schön, dass Du Dir ein Herz gefasst hast. Wir sind hier immer für Dich da. unglaublich, was Du schon für einen Leidensweg hinter Dir hast und auf welch inkometente Leute du getroffen bist. Es ist echt, das letzte, dass nicht mal die Fachwelt sich gescheit mit unserer Krankheit auskennt.
Ich selbst hatte eine PPD mit psychotischen Symptomen , auch mit Zwangsgedanken und Ängsten. Ich kann Dir das alles so gut nachempfinden.
Da Du auch aus Niederbayern kommst (ich bin aus Landshut) und einen Klinikaufenthalt in Erwägung ziehst möchte ich Dir den Tipp BKH Mainkofen geben. Sie haben dort laut meiner Psychiaterin eine Mutter-Kind-Station. Ich war 2004 im BKH Landshut für ca. 3 Monate untergebracht. War auch okay, aber dort gibt es keine richtigen Mutter-Kind-Angebote. Immerhin ermöglichte man mir damals trotzdem, die Kleine mitzunehmen und man betrachtete sie auch als wichtig für die Genesung.
Ich war selbst nie dort, aber ich habe von anderen nur Gutes über die Klinik gehört. Leider kenne ich in Passau niemanden sonst.
Du hast gar nicht geschrieben, ob Du bei einem Neurologen bist. Ich würde auf jeden Fall zu einem gehen. Nachdem Du schon probiert hast, ob es von alleine weggeht, solltest Du es jetzt vielleicht mal mit Medikamenten versuchen. Mich haben die Medis gerettet, ohne sie wäre ich nicht mehr hier. Und das, obwohl ich zuerst soooo Angst vor ihnen hatte.
Sei ganz lieb gegrüßt, Du schaffst es auch!!
Saskia
schön, dass Du Dir ein Herz gefasst hast. Wir sind hier immer für Dich da. unglaublich, was Du schon für einen Leidensweg hinter Dir hast und auf welch inkometente Leute du getroffen bist. Es ist echt, das letzte, dass nicht mal die Fachwelt sich gescheit mit unserer Krankheit auskennt.
Ich selbst hatte eine PPD mit psychotischen Symptomen , auch mit Zwangsgedanken und Ängsten. Ich kann Dir das alles so gut nachempfinden.
Da Du auch aus Niederbayern kommst (ich bin aus Landshut) und einen Klinikaufenthalt in Erwägung ziehst möchte ich Dir den Tipp BKH Mainkofen geben. Sie haben dort laut meiner Psychiaterin eine Mutter-Kind-Station. Ich war 2004 im BKH Landshut für ca. 3 Monate untergebracht. War auch okay, aber dort gibt es keine richtigen Mutter-Kind-Angebote. Immerhin ermöglichte man mir damals trotzdem, die Kleine mitzunehmen und man betrachtete sie auch als wichtig für die Genesung.
Ich war selbst nie dort, aber ich habe von anderen nur Gutes über die Klinik gehört. Leider kenne ich in Passau niemanden sonst.
Du hast gar nicht geschrieben, ob Du bei einem Neurologen bist. Ich würde auf jeden Fall zu einem gehen. Nachdem Du schon probiert hast, ob es von alleine weggeht, solltest Du es jetzt vielleicht mal mit Medikamenten versuchen. Mich haben die Medis gerettet, ohne sie wäre ich nicht mehr hier. Und das, obwohl ich zuerst soooo Angst vor ihnen hatte.
Sei ganz lieb gegrüßt, Du schaffst es auch!!
Saskia
Hallo Sas !
Vielen Dank für Eure aufbauenden Antworten, habe über Mainkofen bisher auch nur gutes gehört, nur in anderer Fachrichtung (Gerontopsych.)
habe mich auch schon im Internet über Simbach am Inn informiert,
habt Ihr in Landshut nicht auch eine Psychiatrische Klinik? möchte es halt immer noch ohne Klinik probieren wegen den Kindern !
LG snoopy
Vielen Dank für Eure aufbauenden Antworten, habe über Mainkofen bisher auch nur gutes gehört, nur in anderer Fachrichtung (Gerontopsych.)
habe mich auch schon im Internet über Simbach am Inn informiert,
habt Ihr in Landshut nicht auch eine Psychiatrische Klinik? möchte es halt immer noch ohne Klinik probieren wegen den Kindern !
LG snoopy
Hallo Snoopy
und willkommen in diesem Forum.
Was Du da schreibst, kenne ich nur zu gut, man kriegt auf einmal sein Leben nicht mehr auf die Reihe, wo man doch vorher mitten im Leben stand. Das ist eine so verdammt tückische Krankheit, diese PPD, und die meisten Menschen in unserer Umgebung kennen das nicht selbst und meinen, man ließe sich nur hängen.
Hier jedenfalls findest Du Verständnis und Mitgefühl, und Du kannst die für Dich wichtigen Schritte für eine Behandlung angehen und Dich dabei austauschen mit uns. Für jede sieht der Weg etwas anders aus, aber hier hast Du den Raum, Dich vorsichtig heranzutasten.
Alles alles Gute und Kopf hoch, das wird schon wieder!
Ava
und willkommen in diesem Forum.
Was Du da schreibst, kenne ich nur zu gut, man kriegt auf einmal sein Leben nicht mehr auf die Reihe, wo man doch vorher mitten im Leben stand. Das ist eine so verdammt tückische Krankheit, diese PPD, und die meisten Menschen in unserer Umgebung kennen das nicht selbst und meinen, man ließe sich nur hängen.
Hier jedenfalls findest Du Verständnis und Mitgefühl, und Du kannst die für Dich wichtigen Schritte für eine Behandlung angehen und Dich dabei austauschen mit uns. Für jede sieht der Weg etwas anders aus, aber hier hast Du den Raum, Dich vorsichtig heranzutasten.
Alles alles Gute und Kopf hoch, das wird schon wieder!
Ava
Hallo Snoopy,
es tut mir so unendlich leid, wie wenig Unterstützung Du bisher erfahren hast und wie lange Du Dich schon quälen mußt. Aber nun bist Du hier und brauchst Dich nicht mehr so alleine zu fühlen. Es hat Dich erwischt - wie uns alle auch, aber es kann Dir geholfen werden und Du wirst wieder gesund. Jetzt ist es eben Zeit, daß Du zu Kräften kommst und etwas für Dich tust - für andere hast Du jetzt erst einmal genug getan. Ich hatte auch starke Panikattacken bereits im Krankenhaus am Tag nach der Entbindung. Dazu kamen dann die Angstattacken, Schlaflosigkeit, totale Erschöpfungszustände und trotzdem fürchterliche Unruhe. Obwohl ich bereits im Krankenhaus offen gesagt habe, wie es mir geht, hat man mich entlassen und gemeint, daß seien Anfagsschwierigkeiten. Leider mußte ich auch, wie viele, die Erfahrung machen, daß mich niemand wirklcih ernst genommen hat. Gottseidank hat die Hebamme, die mich im Wochenbett betreut hat sehr schnell reagiert und gleich gemerkt, daß mein Zustand kein "baby blues" ist. Das war meine Rettung, denn ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn ich länger ohne Hilfe gewesen wäre. Ich habe bereits 2 Wochen nach der Geburt meines Sohnen eine Therapie angefangen und ein AD eingenommen. Ich gehörte auch zu denen, die toatale Voruteile gegen ADs hatten. Aber mir aht es geholfen und ich bin heute so froh, daß ich da nicht lange gewartet habe. Geh zu einem Psychiater - am besten einer, der auch eine psychiotherapeutische Ausbildung hat. Das sind die besten - hat mir zumindest meine Therapeutin gesagt. Ich wüsnche Dir alles Gute erstmal in den nächsten Tagen und hoffe, daß Du schnell den richtigen Arzt für Dich findest.
LG,
Nora
es tut mir so unendlich leid, wie wenig Unterstützung Du bisher erfahren hast und wie lange Du Dich schon quälen mußt. Aber nun bist Du hier und brauchst Dich nicht mehr so alleine zu fühlen. Es hat Dich erwischt - wie uns alle auch, aber es kann Dir geholfen werden und Du wirst wieder gesund. Jetzt ist es eben Zeit, daß Du zu Kräften kommst und etwas für Dich tust - für andere hast Du jetzt erst einmal genug getan. Ich hatte auch starke Panikattacken bereits im Krankenhaus am Tag nach der Entbindung. Dazu kamen dann die Angstattacken, Schlaflosigkeit, totale Erschöpfungszustände und trotzdem fürchterliche Unruhe. Obwohl ich bereits im Krankenhaus offen gesagt habe, wie es mir geht, hat man mich entlassen und gemeint, daß seien Anfagsschwierigkeiten. Leider mußte ich auch, wie viele, die Erfahrung machen, daß mich niemand wirklcih ernst genommen hat. Gottseidank hat die Hebamme, die mich im Wochenbett betreut hat sehr schnell reagiert und gleich gemerkt, daß mein Zustand kein "baby blues" ist. Das war meine Rettung, denn ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn ich länger ohne Hilfe gewesen wäre. Ich habe bereits 2 Wochen nach der Geburt meines Sohnen eine Therapie angefangen und ein AD eingenommen. Ich gehörte auch zu denen, die toatale Voruteile gegen ADs hatten. Aber mir aht es geholfen und ich bin heute so froh, daß ich da nicht lange gewartet habe. Geh zu einem Psychiater - am besten einer, der auch eine psychiotherapeutische Ausbildung hat. Das sind die besten - hat mir zumindest meine Therapeutin gesagt. Ich wüsnche Dir alles Gute erstmal in den nächsten Tagen und hoffe, daß Du schnell den richtigen Arzt für Dich findest.
LG,
Nora