Meine Geschichte
Verfasst: 26:06:2012 9:30
Hallo an alle!
Ich will mich erst mal vorstellen. Mein Name ist Janine, ich bin 35 Jahre alt und Mama von 2 Söhnen (4 Jahre und 9 Wochen) und einer Tochter (2,5 Jahre).
Schon mit Eintritt der Pubertät habe ich eine leichte Angststörung entwickelt, die ich allerdings nicht direkt als solche erkannt habe. Es hat mich auch noch nicht so beeinträchtigt, dass ich etwas dagegen gemacht hätte. So ging es weiter bis ich mit Anfang 20 eine Essstörung bekam. Es war ganz trivial, ich habe eine Diät gemacht, die hat geklappt, dann wollte ich nicht mehr zunehmen und schon war ich in die Magersucht hereingeschlittert.
Auch hieraus habe ich mich aus eigener Kraft rausgeholt, aber dann kam der große Hammer, als in dem gleichen JAhr meine Mama überraschend gestorben ist. Die ersten beiden Jahre nach ihrem Tod habe ich funktioniert, auch um die FAmilie mit aufrecht zu halten, aber dann kam der große Zusammenbruch mit richtigen Panikattacken und übelsten ZGs. Ich hatte immer extreme Angst verrückt zu werden und die Kontrolle zu verlieren, konnte auch lange Zeit kein Auto alleine fahren, meine Lebensqualität litt extrem. Aber auch in dieser Situation konnte ich mich nicht überwinden mir Hilfe zu suchen, sondern therapierte mich mittels Selbsthilfebüchern etc. quasi selber.
2004 kam ich mit meinem jetztigen Ehemann zusammen. Er weiß, dass ich diese Probleme habe, kann aber, glaube ich, die Tragweite nicht wirklich einschätzen. 2005 haben wir geheiratet und 2006 wurde ich zum ersten MAl schwanger. Ich habe mich tierisch auf das Baby gefreut und war am Boden zerstört, als bei einer Routineuntersuchung in der 12.SSW festgestellt wurde, dass das Herzchen nicht mehr schlägt. Auch hier fiel ich wieder in ein Loch, freute mich aber sehr, als ich im Mai 2007 erneut schwanger wurde. Die FÄ stellte direkt zu Beginn der SS fest, dass ich unter einer Schilddrüsenunterfunktion leide, der sogenannten Hashimoto Thyreoditis. Gut mit L-Thyroxin eingestellt, blieb diese SS bestehen und Anfang 2008 kam unser erster Sohn auf die Welt. Die ersten Wochen waren furchtbar! Ich lief rum wie der Tod auf Urlaub, konnte nichts mehr essen, hatte keinerlei Energie und auch die ZGs wurden wieder stärker. Ich hatte solche Angst, ich könnte meinem kleinen Baby etwas antun! Jedes Mal, wenn ich eine Tischkante sah, hatte ich die Vorstellung, ich könnte das Babyköpfchen dagegenknallen und im gleichen Atemzug mit diesem Gedanken wurde mir so schlecht, dass sich mir der Magen umdrehte. "ICh liebe dieses Baby doch über alles!", ging es mir durch den Kopf, wie konnte ich nur so Gemeines über mich selber denken! Dazu muss ich aber noch sagen, dass ich ab Geburt kein L-Thyroxin mehr nahm, da ich nicht wusste, dass diese Krankheit auch nachgeburtlich weiterbestehen kann. Im Laufe der Monate wurde es besser, gemacht habe ich auch hier nichts weiter, als zu versuchen, an mir selbst zu arbeiten (unter anderem mit Hilfe des Buches "Der Kobold im Kopf", sehr zu empfehlen).
Ende 2008 wurde ich stutzig, weil ich einfach nicht meine Tage bekam. Wir wollten ein zweites Kind und ich bekam Angst, ich könnte keines mehr bekommen. Ich lies ein Blutbild machen und es stellte sich heraus, dass ich tief in einer Unterfunktion steckte. Ich wurde wieder eingestellt mit L-Thyroxin, bekam wieder meinen Zyklus und wurde gleich wieder schwanger. Diese SS war unkompliziert, ich freute mich auf meine kleine Tochter und auch nach der Geburt war alles ok, keine größeren Probleme für eine längere Zeit.
Wir beschlossen, noch ein drittes, letztes Kind zu bekommen. Im Sommer 2011 wurde ich tatsächlich erneut schwanger, verlor das Baby aber gleich am Anfang. Gleichzeitig stillte ich meine TOchter, die ich bis zu diesem Zeitpunkt noch ein bisschen gestillt hatte, ab. Direkt im auf die FG folgenden Zyklus wurde ich erneut schwanger. Dieses ganze Hormonchaos hatte mich über die Kante geschubst. Schon zu Beginn der SS hatte ich eine dicke Panikattacke! Während der ganzen SS hatte ich dann mal mehr mal weniger Angst und verwirrende Gefühle. Zudem war ich total oft krank, mit 2 Kindergartenkindern, die alle Viren und Bakterien mit einschleppen.
Jetzt ist unser kleiner Sohn vor fast 9 Wochen auf die Welt gekommen und ich kämpfe wieder mit einer, wenn auch leichteren, PPD. Es ist so schwer zu beschreiben, aber ich habe nicht sosehr ZGs wegen seines körperlichen Wohlbefindens sondern mehr um sein seelisches. Ich glaub, ich kann das nicht so richtig erklären, ich sag mal so ein paar Gedankenbeispiele: "Was, wenn ich ihn gar nicht liebe" "Aber ich liebe ihn doch" "Bist du sicher, oder spielst du allen, dir eingeschlossen, nur was vor" usw. Dabei wird mir dann wieder ganz elend, weil ich liebe ihn ja. Verrückt, oder?
Und jetzt habe ich diese Seite entdeckt und bin super froh mich austauschen zu können. Ich hoffe, ihr nehmt mich hier in eure Gemeinschaft auf und könnt mir ein bisschen Unterstützung geben!
Liebe Grüße an alle
Janine
Ich will mich erst mal vorstellen. Mein Name ist Janine, ich bin 35 Jahre alt und Mama von 2 Söhnen (4 Jahre und 9 Wochen) und einer Tochter (2,5 Jahre).
Schon mit Eintritt der Pubertät habe ich eine leichte Angststörung entwickelt, die ich allerdings nicht direkt als solche erkannt habe. Es hat mich auch noch nicht so beeinträchtigt, dass ich etwas dagegen gemacht hätte. So ging es weiter bis ich mit Anfang 20 eine Essstörung bekam. Es war ganz trivial, ich habe eine Diät gemacht, die hat geklappt, dann wollte ich nicht mehr zunehmen und schon war ich in die Magersucht hereingeschlittert.
Auch hieraus habe ich mich aus eigener Kraft rausgeholt, aber dann kam der große Hammer, als in dem gleichen JAhr meine Mama überraschend gestorben ist. Die ersten beiden Jahre nach ihrem Tod habe ich funktioniert, auch um die FAmilie mit aufrecht zu halten, aber dann kam der große Zusammenbruch mit richtigen Panikattacken und übelsten ZGs. Ich hatte immer extreme Angst verrückt zu werden und die Kontrolle zu verlieren, konnte auch lange Zeit kein Auto alleine fahren, meine Lebensqualität litt extrem. Aber auch in dieser Situation konnte ich mich nicht überwinden mir Hilfe zu suchen, sondern therapierte mich mittels Selbsthilfebüchern etc. quasi selber.
2004 kam ich mit meinem jetztigen Ehemann zusammen. Er weiß, dass ich diese Probleme habe, kann aber, glaube ich, die Tragweite nicht wirklich einschätzen. 2005 haben wir geheiratet und 2006 wurde ich zum ersten MAl schwanger. Ich habe mich tierisch auf das Baby gefreut und war am Boden zerstört, als bei einer Routineuntersuchung in der 12.SSW festgestellt wurde, dass das Herzchen nicht mehr schlägt. Auch hier fiel ich wieder in ein Loch, freute mich aber sehr, als ich im Mai 2007 erneut schwanger wurde. Die FÄ stellte direkt zu Beginn der SS fest, dass ich unter einer Schilddrüsenunterfunktion leide, der sogenannten Hashimoto Thyreoditis. Gut mit L-Thyroxin eingestellt, blieb diese SS bestehen und Anfang 2008 kam unser erster Sohn auf die Welt. Die ersten Wochen waren furchtbar! Ich lief rum wie der Tod auf Urlaub, konnte nichts mehr essen, hatte keinerlei Energie und auch die ZGs wurden wieder stärker. Ich hatte solche Angst, ich könnte meinem kleinen Baby etwas antun! Jedes Mal, wenn ich eine Tischkante sah, hatte ich die Vorstellung, ich könnte das Babyköpfchen dagegenknallen und im gleichen Atemzug mit diesem Gedanken wurde mir so schlecht, dass sich mir der Magen umdrehte. "ICh liebe dieses Baby doch über alles!", ging es mir durch den Kopf, wie konnte ich nur so Gemeines über mich selber denken! Dazu muss ich aber noch sagen, dass ich ab Geburt kein L-Thyroxin mehr nahm, da ich nicht wusste, dass diese Krankheit auch nachgeburtlich weiterbestehen kann. Im Laufe der Monate wurde es besser, gemacht habe ich auch hier nichts weiter, als zu versuchen, an mir selbst zu arbeiten (unter anderem mit Hilfe des Buches "Der Kobold im Kopf", sehr zu empfehlen).
Ende 2008 wurde ich stutzig, weil ich einfach nicht meine Tage bekam. Wir wollten ein zweites Kind und ich bekam Angst, ich könnte keines mehr bekommen. Ich lies ein Blutbild machen und es stellte sich heraus, dass ich tief in einer Unterfunktion steckte. Ich wurde wieder eingestellt mit L-Thyroxin, bekam wieder meinen Zyklus und wurde gleich wieder schwanger. Diese SS war unkompliziert, ich freute mich auf meine kleine Tochter und auch nach der Geburt war alles ok, keine größeren Probleme für eine längere Zeit.
Wir beschlossen, noch ein drittes, letztes Kind zu bekommen. Im Sommer 2011 wurde ich tatsächlich erneut schwanger, verlor das Baby aber gleich am Anfang. Gleichzeitig stillte ich meine TOchter, die ich bis zu diesem Zeitpunkt noch ein bisschen gestillt hatte, ab. Direkt im auf die FG folgenden Zyklus wurde ich erneut schwanger. Dieses ganze Hormonchaos hatte mich über die Kante geschubst. Schon zu Beginn der SS hatte ich eine dicke Panikattacke! Während der ganzen SS hatte ich dann mal mehr mal weniger Angst und verwirrende Gefühle. Zudem war ich total oft krank, mit 2 Kindergartenkindern, die alle Viren und Bakterien mit einschleppen.
Jetzt ist unser kleiner Sohn vor fast 9 Wochen auf die Welt gekommen und ich kämpfe wieder mit einer, wenn auch leichteren, PPD. Es ist so schwer zu beschreiben, aber ich habe nicht sosehr ZGs wegen seines körperlichen Wohlbefindens sondern mehr um sein seelisches. Ich glaub, ich kann das nicht so richtig erklären, ich sag mal so ein paar Gedankenbeispiele: "Was, wenn ich ihn gar nicht liebe" "Aber ich liebe ihn doch" "Bist du sicher, oder spielst du allen, dir eingeschlossen, nur was vor" usw. Dabei wird mir dann wieder ganz elend, weil ich liebe ihn ja. Verrückt, oder?
Und jetzt habe ich diese Seite entdeckt und bin super froh mich austauschen zu können. Ich hoffe, ihr nehmt mich hier in eure Gemeinschaft auf und könnt mir ein bisschen Unterstützung geben!
Liebe Grüße an alle
Janine