Grüsse aus der Schweiz
Verfasst: 19:07:2012 19:55
Hallo zusammen.
Bin neu hier im Forum und möchte meine Geschichte und mich vorstellen.
Ich bin 37 Jahre alt, weiblich und habe am 1. Juni 2012 mein erstes Kind geboren. Die Geburt war etwas streng, mit Saugglocke, es dauerte 18 Stunden, aber ich und die Kleine sind körperlich gesund.
Schon während der Schwangerschaft nahm ich Citalopram 40mg. Dieses Medikament nehme ich seit über 10 Jahren zwischen 20 und 40mg, und da es mir gegen die Depressionen, die mich seit 20 etwa begleiten, gut hilft, konnte ich es auch nicht in der Schwangerschaft absetzen.
Meine Probleme begannen bereits im Krankenhaus nach der Geburt: Ich konnte nicht mehr schlafen und begann mich depressiv zu fühlen: ich heulte oft, war erschöpft. Dort bekam ich schliesslich 1-2 Mal ein Temesta um schlafen zu können, was auch gewirkt hat.
Zuhause ging es die ersten 2 Wochen recht gut, mein Mann hatte Ferien. Als er wieder zu arbeiten begann, bekam ich starke Angstgefühle und fühlte mich allein völlig überfordert. Vor 3 Wochen entschloss ich mich, nach Absprache mit meinen Eltern, unter der Woche bei ihnen zu wohnen, damit sie mich unterstützen können (sie möchten mir dabei freiwillig helfen; ich hätte schon eine Mutter-KInd Einrichtung vorgeschlagen, aber ist vielleicht auch schwieriger weiter entfernt von meinem Mann, meine Eltern wohnen bei mir in der Nähe). Nach Absprache mit meinem Arzt nehme ich das Temesta nun auch tagsüber, um die für mich sehr unangenehmen Angstgefühle im Schach zu halten. Es ist aber nicht geplant, dieses Medi dauerhaft zu nehmen....
Es geht im Moment etwas besser, habe weniger Angstgefühle, bin etwas weniger erschöpft, schlafe wieder, dank den Eltern, die für mich aufstehen in der Nacht (müssen nur 2x, die Tochter schläft schon praktisch durch) und freue mich mehr über die Tochter.
Das Wochenende verbringen ich und mein Mann dann gemeinsam in unserer Wohnung, so geht es für mich, einfach allein schaff ich es noch nicht mit der KLeinen.
Nun, denke ich, habe ich wirklich eine postpartale Depression, denn ich fühle mich mit dem Tagesablauf überfordert, irgendwie engt mich die Kleine schon ein, obwohl ich sie sehr liebe, und ich habe irgendwie keinen Rhythmus mehr. Ich erlebe mich manchmal auch freudlos und traurig und bin am Grübeln, und mein Selbstvertrauen ist auch nicht mehr so gut wie in der Schwangerschaft. Während den 9 Monaten habe ich mich nämlich sehr gut gefühlt. Ich merke, dass ich jetzt schon ein paar Stunden am Tag geniesse, um alleine zu sein. Währenddem schaut meine Mama; und gleichzeitig denke ich, dass das doch so nicht sein sollte. Aber ich muss mich wirklich an das Muttersein gewöhnen, es ist so anders als vorher, und ich brauche gerade jetzt, wenn es mir schon psychisch nicht gut geht, manchma einfach etwas "Luft" für mich.
Freue mich über eure Tips oder Erfahrungen, liebe Grüsse
LInus
Bin neu hier im Forum und möchte meine Geschichte und mich vorstellen.
Ich bin 37 Jahre alt, weiblich und habe am 1. Juni 2012 mein erstes Kind geboren. Die Geburt war etwas streng, mit Saugglocke, es dauerte 18 Stunden, aber ich und die Kleine sind körperlich gesund.
Schon während der Schwangerschaft nahm ich Citalopram 40mg. Dieses Medikament nehme ich seit über 10 Jahren zwischen 20 und 40mg, und da es mir gegen die Depressionen, die mich seit 20 etwa begleiten, gut hilft, konnte ich es auch nicht in der Schwangerschaft absetzen.
Meine Probleme begannen bereits im Krankenhaus nach der Geburt: Ich konnte nicht mehr schlafen und begann mich depressiv zu fühlen: ich heulte oft, war erschöpft. Dort bekam ich schliesslich 1-2 Mal ein Temesta um schlafen zu können, was auch gewirkt hat.
Zuhause ging es die ersten 2 Wochen recht gut, mein Mann hatte Ferien. Als er wieder zu arbeiten begann, bekam ich starke Angstgefühle und fühlte mich allein völlig überfordert. Vor 3 Wochen entschloss ich mich, nach Absprache mit meinen Eltern, unter der Woche bei ihnen zu wohnen, damit sie mich unterstützen können (sie möchten mir dabei freiwillig helfen; ich hätte schon eine Mutter-KInd Einrichtung vorgeschlagen, aber ist vielleicht auch schwieriger weiter entfernt von meinem Mann, meine Eltern wohnen bei mir in der Nähe). Nach Absprache mit meinem Arzt nehme ich das Temesta nun auch tagsüber, um die für mich sehr unangenehmen Angstgefühle im Schach zu halten. Es ist aber nicht geplant, dieses Medi dauerhaft zu nehmen....
Es geht im Moment etwas besser, habe weniger Angstgefühle, bin etwas weniger erschöpft, schlafe wieder, dank den Eltern, die für mich aufstehen in der Nacht (müssen nur 2x, die Tochter schläft schon praktisch durch) und freue mich mehr über die Tochter.
Das Wochenende verbringen ich und mein Mann dann gemeinsam in unserer Wohnung, so geht es für mich, einfach allein schaff ich es noch nicht mit der KLeinen.
Nun, denke ich, habe ich wirklich eine postpartale Depression, denn ich fühle mich mit dem Tagesablauf überfordert, irgendwie engt mich die Kleine schon ein, obwohl ich sie sehr liebe, und ich habe irgendwie keinen Rhythmus mehr. Ich erlebe mich manchmal auch freudlos und traurig und bin am Grübeln, und mein Selbstvertrauen ist auch nicht mehr so gut wie in der Schwangerschaft. Während den 9 Monaten habe ich mich nämlich sehr gut gefühlt. Ich merke, dass ich jetzt schon ein paar Stunden am Tag geniesse, um alleine zu sein. Währenddem schaut meine Mama; und gleichzeitig denke ich, dass das doch so nicht sein sollte. Aber ich muss mich wirklich an das Muttersein gewöhnen, es ist so anders als vorher, und ich brauche gerade jetzt, wenn es mir schon psychisch nicht gut geht, manchma einfach etwas "Luft" für mich.
Freue mich über eure Tips oder Erfahrungen, liebe Grüsse
LInus