Hallo, ich bin Czarna, ich habe seit 4 Jahren die PPD
Verfasst: 25:08:2012 23:23
Hallo,
ich wollte mich auch Mal vorstellen. Ich bin 28 Jahre alt und habe mittlerweile 2 Kinder. Meinen Sohn habe ich im August 2008 bekommen und meine kleine Tochter im April 2012.
Die PPD habe ich seit der Geburt von meinem ersten Kind.
Mein Sohn war ein Wunschkind. Ich habe damals studiert und halbtags gearbeitet. Die erste Schwangerschaft verlief problemlos, ich war sehr aktiv und habe (außer der Übelkeit in den ersten 3 Monaten) keine Beschwerden gehabt. Ich war so glücklich! Mir ging es in der Schwangerschaft so gut, dass ich mir mein leben ohne Babybauch gar nicht mehr vorstellen konnte und wollte. Am 27.07.08 habe ich mein Uni-Diplom bekommen und am 7.8.08 kam mein Sohn auf die Welt.
Die Geburt war für mich Schock fürs Leben! Schrecklich! Ich hatte solche Angst gehabt… Die Wehen haben am 6.8.08 früh Morgen angefangen. Mein Mann fuhr mich in die Klinik. Da haben sie mich untersucht und CTG gemacht und nach Hause geschickt… ich sollte mich in eine Woche wieder melden. Mein Sohn kam nicht Mal 20 Stunden später auf die Welt. Ich habe kein PDA bekommen, da es angeblich schon „zu spät war“ (Schwachsinn!). Ich hatte alleine die Presswehen ca. 2 Stunden. Ich hatte keine Kraft mehr, ich hatte solche Panik, Angst… ich dachte es wird noch mehr weh tun ich hatte das Gefühl, dass es nie Endet ich hatte Angst, dass ich s t e r b e … Und keiner hat mich beruhigt…
Ich denke da hat schon bei mir die Depression angefangen. Diese Konfrontation mit dem Leben (Leben schenken) und Tot (Angst bei der Geburt zu sterben) war für mich schrecklich. Die ersten 24 Stunden war ich überglücklich!!! Im Wochenbett war es immer schlimmer. Ich konnte nicht aufhören an den Tot zu denken, an die Geburt. Ich musste daran immer wieder denken, wie es verlief. Ich hatte solche Angst. Irgendwann habe ich überlegt wie es ist wenn man stirbt, wie fühlt es sich an?... Ich hatte immer wieder panische Angst dabei, hab geheult wie verrückt... Ich war nicht mehr ich. Ich hing zwischen zwei Welten: der Welt hier und dem Jenseits. Ich habe überlegt, ob es ein Leben nach dem Tot gibt, hab mir viele Bücher zu diesem Thema besorgt. Ich bin katholisch und ziemlich streng in dem Glauben erzogen, aber mittlerweile glaube ich nicht mehr an Gott. Ich wünsche es mir zwar, dass es was gibt: einen Gott oder eine Energie aber ich bin nicht mehr so naiv wie ich es vorher war… hab den Glauben total verloren…
Auf jedem Fall es war schon mit mir so schlimm, dass ich Selbstmordgedanken hatte. Hab mir die ganze Zeit gedacht: wenn mich keiner gefragt hat, ob ich leben will, dann will ich es wenigstens entscheiden können wann ich sterbe. Ich hatte einfach panische Angst vor dem Tot und in dem Selbstmord habe ich die Erlösung von dieser Angst gesehen. Doch ich habe ein Baby gehabt, mein Baby braucht mich, obwohl ich nicht Mal spüren konnte, ob ich es liebe… ich hatte immer nur panische Angst, dass ich was falsch mache oder dass ich was vergessen habe. Ich war immer gleich voll gestresst wenn mein Kind hat angefangen zu weinen. Es war echt schwere Zeit. Ein Paar Monate später landete ich erst Mal beim Psychiater. Hab Paar Monate Sertralin genommen, dann doppelte Dosis und ziemlich schnell wieder aufgehört, da ich das Gefühl hatte, dass es mir nicht wirklich hilft. Dann Habe ich mit Psychotherapie angefangen. Es tut mir gut. Vor 4,5 Monaten Habe ich meine Tochter bekommen und ich bin wieder rückfällig. Es ist nicht so schlimm wie damals, da ich schon ein Bisschen vorbereitet war, dass es wieder kommen kann, ich gehe jetzt bewusster an die Sache ran. Es hat leider auch dies Mal mit dem Stillen nicht geklappt wie bei meinem ersten Kind und das macht mich auch jetzt noch fix und fertig!!! Die Gedanken über dem Sinn des Lebens (ob es überhaupt einen gibt?) und dem Tot versuche ich zu verdrängen. Es gelingt mir Mal besser Mal schlechter… Ich hoffe es wird irgendwann Mal enden. Ich will wieder ICH sein. Will meine Kinder, meine Familie genießen!!! Ich kann nicht mehr so leben, es ist so verdammt schwer!!! Hilfe…
LG
Czarna
ich wollte mich auch Mal vorstellen. Ich bin 28 Jahre alt und habe mittlerweile 2 Kinder. Meinen Sohn habe ich im August 2008 bekommen und meine kleine Tochter im April 2012.
Die PPD habe ich seit der Geburt von meinem ersten Kind.
Mein Sohn war ein Wunschkind. Ich habe damals studiert und halbtags gearbeitet. Die erste Schwangerschaft verlief problemlos, ich war sehr aktiv und habe (außer der Übelkeit in den ersten 3 Monaten) keine Beschwerden gehabt. Ich war so glücklich! Mir ging es in der Schwangerschaft so gut, dass ich mir mein leben ohne Babybauch gar nicht mehr vorstellen konnte und wollte. Am 27.07.08 habe ich mein Uni-Diplom bekommen und am 7.8.08 kam mein Sohn auf die Welt.
Die Geburt war für mich Schock fürs Leben! Schrecklich! Ich hatte solche Angst gehabt… Die Wehen haben am 6.8.08 früh Morgen angefangen. Mein Mann fuhr mich in die Klinik. Da haben sie mich untersucht und CTG gemacht und nach Hause geschickt… ich sollte mich in eine Woche wieder melden. Mein Sohn kam nicht Mal 20 Stunden später auf die Welt. Ich habe kein PDA bekommen, da es angeblich schon „zu spät war“ (Schwachsinn!). Ich hatte alleine die Presswehen ca. 2 Stunden. Ich hatte keine Kraft mehr, ich hatte solche Panik, Angst… ich dachte es wird noch mehr weh tun ich hatte das Gefühl, dass es nie Endet ich hatte Angst, dass ich s t e r b e … Und keiner hat mich beruhigt…
Ich denke da hat schon bei mir die Depression angefangen. Diese Konfrontation mit dem Leben (Leben schenken) und Tot (Angst bei der Geburt zu sterben) war für mich schrecklich. Die ersten 24 Stunden war ich überglücklich!!! Im Wochenbett war es immer schlimmer. Ich konnte nicht aufhören an den Tot zu denken, an die Geburt. Ich musste daran immer wieder denken, wie es verlief. Ich hatte solche Angst. Irgendwann habe ich überlegt wie es ist wenn man stirbt, wie fühlt es sich an?... Ich hatte immer wieder panische Angst dabei, hab geheult wie verrückt... Ich war nicht mehr ich. Ich hing zwischen zwei Welten: der Welt hier und dem Jenseits. Ich habe überlegt, ob es ein Leben nach dem Tot gibt, hab mir viele Bücher zu diesem Thema besorgt. Ich bin katholisch und ziemlich streng in dem Glauben erzogen, aber mittlerweile glaube ich nicht mehr an Gott. Ich wünsche es mir zwar, dass es was gibt: einen Gott oder eine Energie aber ich bin nicht mehr so naiv wie ich es vorher war… hab den Glauben total verloren…
Auf jedem Fall es war schon mit mir so schlimm, dass ich Selbstmordgedanken hatte. Hab mir die ganze Zeit gedacht: wenn mich keiner gefragt hat, ob ich leben will, dann will ich es wenigstens entscheiden können wann ich sterbe. Ich hatte einfach panische Angst vor dem Tot und in dem Selbstmord habe ich die Erlösung von dieser Angst gesehen. Doch ich habe ein Baby gehabt, mein Baby braucht mich, obwohl ich nicht Mal spüren konnte, ob ich es liebe… ich hatte immer nur panische Angst, dass ich was falsch mache oder dass ich was vergessen habe. Ich war immer gleich voll gestresst wenn mein Kind hat angefangen zu weinen. Es war echt schwere Zeit. Ein Paar Monate später landete ich erst Mal beim Psychiater. Hab Paar Monate Sertralin genommen, dann doppelte Dosis und ziemlich schnell wieder aufgehört, da ich das Gefühl hatte, dass es mir nicht wirklich hilft. Dann Habe ich mit Psychotherapie angefangen. Es tut mir gut. Vor 4,5 Monaten Habe ich meine Tochter bekommen und ich bin wieder rückfällig. Es ist nicht so schlimm wie damals, da ich schon ein Bisschen vorbereitet war, dass es wieder kommen kann, ich gehe jetzt bewusster an die Sache ran. Es hat leider auch dies Mal mit dem Stillen nicht geklappt wie bei meinem ersten Kind und das macht mich auch jetzt noch fix und fertig!!! Die Gedanken über dem Sinn des Lebens (ob es überhaupt einen gibt?) und dem Tot versuche ich zu verdrängen. Es gelingt mir Mal besser Mal schlechter… Ich hoffe es wird irgendwann Mal enden. Ich will wieder ICH sein. Will meine Kinder, meine Familie genießen!!! Ich kann nicht mehr so leben, es ist so verdammt schwer!!! Hilfe…
LG
Czarna