Schatten & Licht e. V.

Hallo,

irgendwie hab ich echt Probleme damit, dass ich das richtig organisiere. Ich hab soviele Tage, wo ich die Kleine am Rumtragen oder Beschäftigen bin und dann einfach der Haushalt blank steht. Zum Kochen komm ich auch nur selten! Dabei braucht man doch eine warme Mahlzeit am Tag. Aber ich kriegs einfach nicht auf die Reihe! Wenn die Kleine schläft, ist meistens noch keine Zeit, dass ich Hunger hätte und kochen würde.. und ansonsten ist sie wach und da klappt Kochen einfach nicht, weil ich immer befürchte, dass sie nach kurzer Zeit quenglig wird.. mein Mann kommt erst gegen 18 Uhr von der Arbeit und da ich die Kleine schon um 19 Uhr ins Bett bringe, rentiert sich da das Kochen auch nicht mehr! Nachdem die Kleine schläft, ists aber schon zu spät (Einschlafen dauert etwas länger bei ihr) und ich geh selber bald ins Bett..

Aufräumen und allgemein Ordnung halten schaff ich ganz gut! Aber mehr klappt einfach nicht und ich komm mir echt vor, als würd ich ganz normal alltägliche Dinge nicht schaffen andere Mütter erzählen immer, was sie kochen und sogar noch Kuchen backen ich frag mich, stell ich mich nur so an, oder wie schaffen die das?? Oder kochen die einfach "vor", wenn die Kleinen schlafen und wärmen es sich dann nur auf, wenn der Hunger kommt? Ich weiß es nicht, ich komm mir manchmal nur echt vor, als würde ich in meinem Alltag versagen, wenn ich so oft zu nichts komme... dabei ist meine Kleine wirklich kein schwieriges Baby!! Irgendwie hab ich es wohl einfach nicht raus, wie ich das alles mit einander kombinieren und managen kann.. wie macht ihr das?

Hey Du,

Du schreibst, Du befürchtest, dass Deine Kleine quengelig wird. Was wäre denn daran so schlimm? Ich weiss, dass hört man natürlich nicht gerne und möchte das dann auch so schnell wie möglich abstellen. Aber Du musst ja schliesslich Deine Sachen auch noch machen, sprich Essen ist ja doch ziemlich wichtig

Nimm sie doch einfach mit in die Küche, im Maxicosy oder so.
Und lass Dich von den Erzählungen anderer Frauen nicht verunsichern.
Vorkochen ist übrigens keine schlechte Idee, gerade wenn die Kids noch so klein sind und längere Wartezeiten mit Schreien quittieren.

Trotzdem solltest mit der Zeit erkennen können, wann dein Baby Deine sofortige Zuwendung braucht oder wann es einfach halt mal ein wenig quengelt. Prioritäten setzen, ist das Zauberwort

LG
Lotte

Naja, ich kann sie z. B. nicht schreien lassen, das bring ich einfach nichts übers Herz. Gerade die ältere Generation sagt mir da immer "verwöhn sie nicht" - "lass sie ruhig mal schreien" - aber das möchte ich nicht. Sie ist ja erst 3 Monate alt, da will und kann ich sie einfach nicht schreien lassen und dann befürchte ich auch einfach oft, dass wenn ich z. B. das Kochen anfange, ich sowieso nicht fertig werde, kochen und ein weinendes Kind beruhigen, funktioniert halt so zusammen nicht - irgendwie bin ich damit überfordert, das in Einklang zu bringen. Und wenn sie schläft, denk ich mir: was, wenn sie bald aufwacht? Und fang deswegen oft auch gar nicht an. Blöd, ich weiß, aber irgendwie gebe ich da auf und trau mich gar nicht erst, was längeres zu beginnen..

Unterscheiden kann ich es inzwischen schon, wann die Kleine "akut" sofortige Zuwendung braucht und wann es nur ein quengeliges Schreien ohne schlimmen Grund ist. Dennoch will ich natürlich nicht, dass sie meckert und unzufrieden ist.

Gestern hat mir mein Mann eine Babywippe gekauft, die künftig ihren Platz in der Küche finden wird. Dann versuch ich es so, dass es vielleicht so klappt, wenn sie mir beim Kochen zusieht und so vielleicht abgelenkt ist und nicht quengelt. Ich hoffe, das klappt dann besser wie jetzt!

Aber kennt ihr das, dass ihr manchmal unzufrieden mit euch selber seid, wenn man nicht schafft, was man sich vorgenommen hat?

Hallo Stern,
ich kann das so nachvollziehen. Dies Gefühl man bekommt erstmal nichts mehr hin und selbst einfache Dinge wie Kochen werden zum Problem. Kinder brauchen am Anfang ihre Eltern- und glaub nicht allen Frauen, dass sie alles so 100% hinbekommen. Und selbst wenn, so what?
Kinder stellen das eigene Leben erstmal vollkommen auf den Kopf und irgendwann bekommt man eine neue Routine.

Ein paar Tips.
- Vielleicht kannst du mit deinem Kind im Tragetuch kochen. Oder lege dein Kind auf eine Deck in der Küche oder im Maxi Cosi. Die Wippe ist auch super prima. Auch wenn du mal zwischendurch Pause machst, weil es quängelt, ist es überhaupt nicht schlimm. Mit Kindern lernt man ein anderes Zeitgefühl.

-Wenn du kochst, koch einfach mehr, so dass es auch mal für den nächsten Tag reicht.
Friere immer mal wieder etwas ein.- DAfür hilft mal am WE das Superkochen zu zweit zu veranstalten.

-Du musst auch nicht jeden Tag kochen- klar ist es schöner eine warme Mahlzeit zu haben, aber manchmal geht es einfach nicht- dann reicht auch ein Müsli, Joghuert und die "Tütensuppe"

-Gibt es eine Freundin, die regelmäßig mal vorbei kommen kann und mit dir kocht? Wünsch dir das zum Geburtstag, WEihnachten etc.

-Mach eine Liste von Dingen, die einfach gehen und lecker schmecken z.b. purrierte Suppen, da haust du einfach alles rein und hast kaum Arbeit...

-Bereite einfach Dinge vor, wenn dein Kind schläft z.b. Kartoffelschälen, Gemüse putzen, man muss es dann ja noch nicht kochen.

Du bist nicht allein und langsam wird es auch besser.

LG

HAllo Stern,

ich habe auch oft dann für 2 Tage gekocht und dann einfache Sachen: Nudeln mit Soße, Suppe und Eintöpfe.

Ansonsten TK- Pizza oder einfach mal Brötchen vom Bäcker und leckerer Aufschnitt vom Metzger.

Was auch schnell geht: Instantkartoffelpüree, Spinat und Spiegelei. Ist in 15 minuten fertig.

Für den Haushalt half mir eine zeitlang, dass ich mir einen Wochenplan gemacht habe. Was ich an welchem Tag machen möchte. Aber auch Pausen einplanen und mal einen gezielten Spaziergang mit dem Kind.

Ansonsten sagte unsere Ubure hier immer: The Power of ten minutes.

Einfach mal , wenn das Kind gerade zufrieden ist oder schläft 10 Minuten lang voll reinklotzen. Aber nicht länger! In der zeit schafft man z.B. die Küche vom größten Chaos zu befreien

Ist ja schön wenn deine Bekannten das alles so wuppen. Aber entweder flunkern die, nehmen sich weniger Zeit für das Kind oder haben Oma etc. welche das Kind übernehmen.

Ich hatte auch den Anspruch, wenn ich den ganzen Tag Zuhause bin mit Kind, dann sollte es doch blitze blank aussehen. Klappt aber nicht! Selbst jetzt nicht wo er Vormittags in der Kita ist.

Ehrlich gesagt ist Haushalt auch nicht meine Leidenschaft. Beißt sich natürlich mit meinem Wunschdenken nach einem super sauberem Zuhause.
Nicht zu letzt weil ich eine sehr ordentliche Mutter habe, bei der es immer tip top aussieht.
Naja, hauptsache wir ersticken nicht im Dreck.

Außer wenn Besuch ansteht, dann mach ich etwas mehr, ne Scara.

Kuchen backe ich auch jetzt öfters oder Waffeln. Aber das mache ich dann wenn mein Mann Zuhause ist.

Du musst Prioritäten setzen. Es geht nicht alles mit Kind.

Willkommen in der Realität!!!!!!!!!!!!

Ich habe auch nicht gemeint, dass Du sie schreien lassen sollst

Nur eben "normal" weiterleben, mit Kind. Aber da wächst man natürlich auch rein.

Das wichtigste ist, dass Du Dich nicht unter Druck setzt, weil andere Frauen das so und so machen.

LG
Lotte

So eine Wippe ist gut, die hatten wir hier auch immer von Anfang an! Und natürlich kannste auch mal was kochen, nur mache keine Sachen, die länger als 20 Minuten oder so dauern. Also kein Deluxe Menü oder so Es gibt sehr viele Sachen, die man auch schon fertig holen oder schnell kochen kann. Und auf die Mütter würde ich jetzt auch nicht gerade hören, denn: Erstmal haben die vielleicht kein so junges Baby? Oder haben Hilfe? Backen dauert ja auch nicht solange, das meiste passiert sowieso im Backofen von allein (zumindest bei einfachem Kuchen). Bist Du denn in einer Mütter-oder Krabbelgruppe? Falls ja, kann das viel Spaß machen, aber vergleiche Dich nicht zuviel mit den anderen. Manchmal gibt es da regelrecht "Wettkämpfe" wer wie was besser macht! Ich bin da schon etwas "abgebrühter", da ich schon drei Kinder habe Beim ersten war hier auch noch alles chaotisch und bei den nächsten am Anfang grundsätzlich auch. Und tippetoppe sieht es hier auch seltenst aus, obwohl ich zur Zeit nur zuhause bin. Wenn Deine Kleine schläft, solltest Du alles stehen und liegen lassen, und was für Dich tun (ausruhen, Musik hören, lesen, telefonieren, baden oder was Du so magst), so lernst Du auch nach und nach mal abzuschalten.

Ich danke euch sehr für eure zahlreichen Tipps!! Es waren durchaus viele Tipps dabei, die was für mich wären und die ich auf jeden Fall mal probieren werde!

Genau DAS fällt mir auch schwer: Entspannen, wenn die Kleine schläft.. wenn die Kleine schläft, widme ich eher Haushalts-Dingen, damit hier überhaupt was läuft Meist nur Kleinigkeiten, wie allgemein Aufräumen, Staub wischen, Abspülen, etc.. damit es halt oberflächlich alles ordentlich aussieht, denn nur so fühl ich mich auch wohl..

Und das Schlimme ist wohl auch: niemand setzt mich dahingehend unter Druck, ich mach mir den Druck von ganz alleine dumm, oder?

Danke fürs Zuhören und die Tipps, tut gut, dass meine Gedanken da jemand verstehen kann und es anderen Müttern vielleicht auch so geht.. vielleicht krieg ich ja auch bald ne bessere Organisation in meinen Alltag rein, wenn ich ein paar von euren Tipps mal umsetze. Ich muss mich einfach auch mal trauen, was zu verändern! Ich bin nur auch so ein Gewohnheits-Tier, dass ich immer erst lange brauche, bis ich endlich mal etwas ändere..

Hallo Stern......................

das ist doch alles gaaaanz normal mit Baby. Bei uns war hier war auch nach jedem Kind das Chaos ausgebrochen !!!!

Die Idee mit der Wippe ist echt gut. Hatte ich auch immer in der Küche stehen und Kind drin........dann gings einigermaßen !!!!

Lass Dich icht stressen von anderen Mamas und glaub nicht alles, was da so erzählt wird.........viele reden sich auch alles schön !!!

Nur kein Stress, Du wächst in das neue Leben rein und gewöhnst Dich dran, dann läuft das auch besser mit der Zeit !!

Alles Gute
Nicole

Kleiner Bericht: die Wippe ist tatsächlich ne gute Idee gewesen! Hab jetzt schon 2 Tage in Folge was Schönes gekocht und Ayla alle meine Tätigkeiten erzählt, während sie mir von der Wippe aus zugesehen hat. So konnte ich kochen, essen und danach noch den Abwasch machen. Und gestern hab ich gleich noch etwas mehr gekocht, so dass wir heute davon noch was haben.

Auch wenn das nur ne Kleinigkeit ist, aber ich fühl mich dennoch etwas erleichtert und auch bissl stolz, dass ich das mit Kochen und Baby jetzt doch hinbekomme

Ja super Stern,

siehst du und so geht es Step by Step weiter. Und ich gebe dir recht, man ist dann selber stolz auf sich.

Es wird sich alles einspielen.

Danke dir Schnuti.
Ich hoffe nur, dass wenn es 1 Tag mal nicht so gut klappt, mich das nicht wieder gleich entmutigt.. ich lass mich nämlich sehr leicht und schnell wieder runter ziehen