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Schreckliche Zeitungsberichte fachen Ängste an.

Verfasst: 28:11:2012 1:14
von Landi
Hallo Ihr Lieben,

ich leide sehr unter den aggressiven Zwangsgedanken gegen mein Kind. Ich weiß zwar das das Quatsch ist, aber ich bin mir nicht sicher ob ich das wirklich nur denke oder auch will..

Was mich aber dann völlig kirre werden lässt sind so Zeitungsberichte über Eltern Ihre Kinder umgebracht haben usw.. Ich steiger mich dann sooo rein, das ich mir selber schon wie ein kranker Psychopath vorkomme, auch wenn ich weiß das so ein Psychopath nicht denken würde und sich auch nicht schlecht fühlen würde. Ich suche nach guten Gedanken die mir helfen diese hässlichen Gedanken schneller in den Griff zu bekommen. Ich hasse mich immer gleich dafür wenn mal so ein Blödes Bild in meinem Kopf erscheint. Vorbeiziehen lassen und nicht bewerten funktioniert ganz oft, andererseits hab ich gehört das eine Konfrontationstherapie gut ist... das fände ich ganz schrecklich, solche Gedanken durchzukauen..

Ich bin in Behandlung bei einer Verhaltenstherapeutin und nehme auch Cipralex 20mg, bin aber trotzdem für jeden Tipp oder für jede Geschichte von ebenfalls Betroffenen dankbar..

Viele Grüße

Verfasst: 28:11:2012 8:52
von Marika
Hallo Landi,

das kenne ich nur allzu gut. Ich habe ja auch sehr massive ZG gehabt und dann noch die Berichte in den Medien - ganz schrecklich. Das war dann immer noch Nahrung für den Zwang. Vergiss nie: Die Menschen die sowas tun, haben nachweislich KEINE ZG!!!! Das sind wirkliche Psychopathen mit schweren Deffiziten in der Persönlichkeitsstruktur und haben ebenfalls NACHWEISLICH NICHT DAS GERINGSTE MIT ZG GEPLAGTEN MENSCHEN ZU TUN!!!!

Eine VT habe ich auch gemacht, hat sehr gut geholfen. Allerdings sind wir mit der Zeit als ich stabiler war (bei mir waren dazu 30 mg Cipralex nötig), tatsächlich zur Konfrontation über gegangen. Das ist wirklich hart, das ist unbestritten, hilft aber sehr effektiv gegen die ZG. Lass dir aber noch Zeit, werde erst stabiler und mach erst mal so weiter wie bisher: Die Gedanken ziehen lassen und versuchen nicht zu bewerten. Das ist eine sanfte Übung, hab ich dazwischen auch gemacht. Wirklich aber geholfen hat mir dann das Konfrontieren. Es ist sehr hart, aber mit dem Beistand meines Therapeuten hab ich es gepackt.

Verfasst: 28:11:2012 16:56
von Juliane77
Hallo Marika, hallo Landi,

mich haben die ZG leider auch wieder eingeholt. Ich hatte so gehofft, ich bleibe diesmal davon verschont, aber sie sind leider wieder da.

Was diese Berichte in den Medien über Menschen betrifft, die ihren Kindern was antun, also ich bin jetzt dazu übergegangen solche Berichte gar nicht mehr anzuschauen oder zu lesen, weil sonst frage ich mich auch immer, was unterscheidet mich denn von solchen Menschen, wenn sich solche Szenen bei mir im Kopf abspielen. Ich weiß das auch alles, dass wir uns von solchen Menschen unterscheiden und so weiter, aber manchmal kommt trotzdem die Angst davor, ich könnte sowas machen, weil ich vielleicht ein Ausnahmefall bin oder so. Ich sag mir das dann immer wieder in Gedanken, dass es so und so ist....

Irgendwie vermiesen mir diese Gedanken auch die Freude an meinem Kleinen, der ein echt süßer Wonneproppen ist und viel weniger anstrengend als unser Erstgeborener. Der litt anfangs sehr stark unter Blähungen und Verdauungsproblemen, besonders abends und nachts. Ich merke, dass ich nach dem Stillen auch immer warte, dass unser kleiner Jonathan auch brüllt und bin dann ganz überrascht, dass er meistens so friedlich wieder einschläft. Er ist ein ganz ruhiger, schreit nur selten, ein ganz zufriedenes Baby, lächelt ganz oft, ein richtiger Wonneproppen. Da schäme ich mich noch mehr wegen solcher Gedanken.

Psychosomatisch kämpfe ich seit dem Milcheinschuss letzte Woche Freitag auch wieder mit Migräneattacken und während meine Männer nachts friedlich schliefen, liege ich selbst nachts oft in den Stillpausen wach. Aber so schlimm wie nach Julis Geburt ist es zum Glück nicht, auch keine Paranoia gegenüber meinem Mann oder gegenüber Krankenhauspersonal und Ärzten oder dass ich ihn Schreien höre, wenn er schläft, so wie bei Julian.

Liebe Grüße

Verfasst: 29:11:2012 0:06
von Landi
Hallo Ihr Lieben,


Danke Dir Marika,
ja ich versuche auch diese Zeitungsberichte gar nicht erst zu lesen. Mir fallen sie leider schon beim Überfliegen der Tageszeitung auf. Letztes mal war es aber so das ich es im Radio gehört habe... ich steigere mich so rein das ich mir wirklich krank vorkomme.... Das ist einfach so unglaublich widerlich.

Konfrontationstherapie sagt mir natürlich was, ich weiß nicht ob meine Therapeutin dafür die Richtige ist, ich werde sie morgen mal fragen. Ich möchte schon alles mögliche versuchen ob mich davon soweit wie möglich zu befreien.... Es klingt aber wirklich gruselig.

Juliane 77, hey dann kann man ja gratulieren. Respekt. Ich hab einen 8 Monate alten Sohn und bin fast ein bißchen traurig, da ich mir ein zweites Kind nicht zutraue, nervlich, seelisch. Also Hut ab!!!! Mein Sohn ist ein sehr sehr braves Baby, da bin ich so gott froh drum....

Viele Grüße