Ein liebes Hallo...
Verfasst: 29:11:2012 20:47
Hallo ihr Lieben,
ich bin eigentlich schon eine ganze Zeit angemeldet, lese aber immer nur still mit. Doch nun hab ich mir auch mal ein Herz gefasst.
Nun zu mir und meiner "Geschichte":
Ich bin 33 Jahre und im August kam unsere Tochter zur Welt.
Sie ist ein Wunschkind und ich wurde gleich beim 1. Versuch schwanger.
Die Schwangerschaft lief absolut super, ich hatte keinerlei Beschwerden. Ich freute mich auf die Baby- und Elternzeit, wollte 2 Jahre Auszeit vom Job nehmen.
Doch dann kam der Tag der Geburt:
da ich 3 Tage über Termin war, wurde die Geburt mit 1/4 Tablette eingeleitet. Ich hab wahnsinnig auf das Medikament reagiert und schnell heftige Wehen bekommen, der Muttermund war innerhalb von 1,5 STd. komplett auf. Soweit so gut.
Der diensthabende Arzt ist Ägypter mit einem Stipendiat und konnte sehr wenig Deutsch und hat weder mich noch die Hebamme richtig verstanden und umgekehrt. Um das Ganze abzukürzen: der Chefarzt wurde hinzugerufen (ich dachte wegen meiner Privatversicherung) - nein weil das CTG mehrfach schlecht (pathologisch) war. Was wir aber zu dem Zeitpunkt nciht wussten. Der Chefarzt hat es dann erst mal ne Stunde mit der Saugglocke probiert, nachdem dann die Wehen ausgesetzt haben, dann Wehentropf und Umlagerung, nach über einer STunde haben dann die Wehen wieder eingesezt, Saugglocke kam wieder zum Einsatz, ist dann am Kopf abgerissen -> meine Tochter hatte sogar eine Platzwunde.
Doch der Horror ging erst los, die Kinderärzte haben schon gewartet und da der PH Wert des Blutes sehr schlecht war, haben sie sie gleich weg gebracht zur Intensivstation. Um 20:31 Uhr kam sie zur Welt um 02:30 Uhr kam erst mal die Ärztin um uns zu informieren, mit den Worten:" Ich kann Ihnen aber keine Prognose abgeben". Um 04:30 Uhr durften wir sie dann erst sehen. Sie wurde 3 Tage auf 33 Grad gekühlt um das Gehirn zu entlasten und dann wieder 1 Tag aufgewärmt. Insgesamt lag sie 12 Tage auf der Intensivstation. Dann haben wir sie an einem Freitag ganz plötzlich nach Hause bekommen (am heißesten WE des Jahres).
Und wenn ich dachte der Horror wäre endlich vorbei.... weit gefehlt.
Ich war nur am Weinen, war unsicher, konnte nichts essen, keine Gefühle meinem Kind gegenüber entwickeln. Das Stillen hat überhaupt nicht funktioniert. Unsere Kleine hat sich dabei nur gewehrt und geweint. Hatte alle halbe Std. Hunger.
Ich hatte Angst, wenn mein Mann weg war, wollte einfach nur weg laufen.
Da haben wir direkt gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt - das bin nicht ich. Meine FÄ hat mir direkt eine Überweisung zum Psychologen gegeben und mir auch eine empfohlen. Die war nur leider ein riesiger Fehlgriff. Hat nur mit mir darüber gesprochen, was man rechtl. gegen die Klinik machen könnte, da wir später erfahren haben, dass die Ärzte falsch reagiert haben und man einen KS hätte machen müssen.
Diese Tatsache hat mich dann noch mehr runter gezogen - ich konnte es nicht mehr unter SChicksal verbuchen, es hätte verhindert werden können.
Ich habe dann auf Empfehlung einer Freundin einen anderen Psychologen gefunden, mit dem ich sehr gut klar komme und seit September eine GEsprächstherapie mache.
Es gibt eine gute aber auch viele schlechte Tage. An den Tagen bin ich nur am Grübeln, will mein "altes" Leben wieder zurück, vermisse die Dinge, die mein Mann und ich gemacht haben.
Ich muss dazu sagen, dass mein Mann und ich Seelenverwandte sind. Wir machen ausser unseren Hobbies alles zusammen. Wir haben wunderschöne Urlaube verbracht, sind um die Welt gereist, haben unsere gemeinsame Zeit genossen, sodass ich dachte, jetzt bist du bereit für ein Kind. Aber nun vermisse ich das alles. Vermisse sogar die Arbeit.
Mein unterstützt mich total. Ich habe aufgehört zu stillen. Auch wenn es das Beste für das Kind ist, seitdem geht es schon besser.
Mein Mann übernimmt das Füttern wenn er zu Hause ist, hat sein Hobby zurück geschraubt, damit ich mal was für mich machen kann. Auch meine Mama passt auf die Kleine auf, dass mein Mann und ich mal was machen können.
Wir haben nun die Bestätigung für die Kita bekommen - am 19.08.013 gehts los. Die Kita ist ganz neu, die Erzieherinnen super lieb. Auf der Arbeit ist auch alles klar, ich kann die Elternzeit verkürzen und früher kommen -> 65-70%
Eigentlich ,müsste doch alles in Ordnung sein. Ein anderer denkt bestimmt. die hat ein Luxusproblem: Haus, Mann, Kind, Kita Platz, einen Job....
Aber ich fühle eben nicht so - und ich komm mir so schuldig und undankbar vor. Dazu kommt noch die Angst, dass evtl. Spätfolgen bleiben könnten. In der schwierigsten Phase hatten wir auch noch einen Riesen Zoff in der Familie wegen meiner Schwester (wir verstehen uns nicht) und sie hat uns in der Zeit so terrorisiert und meine Mutter wollte absolut, dass wir uns versöhnen.
Auch mit den Schwiegis ist es schwierig - sie sind sher fordernd und können nicht verstehen, dass ich erst einmal zur Ruhe kommen muss (sie wissen aber nichts von der Depression).
Zusammengefasst geht es mir jeden Tag anders. Ich kann heute nicht sagen, wie es mir morgen geht. Es gibt gute Tage und sehr schlechte.
An denen ich nur weine und grübele. Dann komme ich in ein Gedankenkreisen, aus dem ich fast nicht mehr raus komme.
Wenn ich alles rückgängig machen könnte....
Zudem vergrab ich mich ziemlich zu Hause (ist aber schon besser geworden) und der Tag ist so furchtbar lang bis mein Mann heim kommt.
Sorry wenn alles sehr lang und etwas durcheinander geworden ist.
Ich hoffe, ihr könnt das alles trotzdem nachvollziehen.
LG
eure traurige trinity
ich bin eigentlich schon eine ganze Zeit angemeldet, lese aber immer nur still mit. Doch nun hab ich mir auch mal ein Herz gefasst.
Nun zu mir und meiner "Geschichte":
Ich bin 33 Jahre und im August kam unsere Tochter zur Welt.
Sie ist ein Wunschkind und ich wurde gleich beim 1. Versuch schwanger.
Die Schwangerschaft lief absolut super, ich hatte keinerlei Beschwerden. Ich freute mich auf die Baby- und Elternzeit, wollte 2 Jahre Auszeit vom Job nehmen.
Doch dann kam der Tag der Geburt:
da ich 3 Tage über Termin war, wurde die Geburt mit 1/4 Tablette eingeleitet. Ich hab wahnsinnig auf das Medikament reagiert und schnell heftige Wehen bekommen, der Muttermund war innerhalb von 1,5 STd. komplett auf. Soweit so gut.
Der diensthabende Arzt ist Ägypter mit einem Stipendiat und konnte sehr wenig Deutsch und hat weder mich noch die Hebamme richtig verstanden und umgekehrt. Um das Ganze abzukürzen: der Chefarzt wurde hinzugerufen (ich dachte wegen meiner Privatversicherung) - nein weil das CTG mehrfach schlecht (pathologisch) war. Was wir aber zu dem Zeitpunkt nciht wussten. Der Chefarzt hat es dann erst mal ne Stunde mit der Saugglocke probiert, nachdem dann die Wehen ausgesetzt haben, dann Wehentropf und Umlagerung, nach über einer STunde haben dann die Wehen wieder eingesezt, Saugglocke kam wieder zum Einsatz, ist dann am Kopf abgerissen -> meine Tochter hatte sogar eine Platzwunde.
Doch der Horror ging erst los, die Kinderärzte haben schon gewartet und da der PH Wert des Blutes sehr schlecht war, haben sie sie gleich weg gebracht zur Intensivstation. Um 20:31 Uhr kam sie zur Welt um 02:30 Uhr kam erst mal die Ärztin um uns zu informieren, mit den Worten:" Ich kann Ihnen aber keine Prognose abgeben". Um 04:30 Uhr durften wir sie dann erst sehen. Sie wurde 3 Tage auf 33 Grad gekühlt um das Gehirn zu entlasten und dann wieder 1 Tag aufgewärmt. Insgesamt lag sie 12 Tage auf der Intensivstation. Dann haben wir sie an einem Freitag ganz plötzlich nach Hause bekommen (am heißesten WE des Jahres).
Und wenn ich dachte der Horror wäre endlich vorbei.... weit gefehlt.
Ich war nur am Weinen, war unsicher, konnte nichts essen, keine Gefühle meinem Kind gegenüber entwickeln. Das Stillen hat überhaupt nicht funktioniert. Unsere Kleine hat sich dabei nur gewehrt und geweint. Hatte alle halbe Std. Hunger.
Ich hatte Angst, wenn mein Mann weg war, wollte einfach nur weg laufen.
Da haben wir direkt gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt - das bin nicht ich. Meine FÄ hat mir direkt eine Überweisung zum Psychologen gegeben und mir auch eine empfohlen. Die war nur leider ein riesiger Fehlgriff. Hat nur mit mir darüber gesprochen, was man rechtl. gegen die Klinik machen könnte, da wir später erfahren haben, dass die Ärzte falsch reagiert haben und man einen KS hätte machen müssen.
Diese Tatsache hat mich dann noch mehr runter gezogen - ich konnte es nicht mehr unter SChicksal verbuchen, es hätte verhindert werden können.
Ich habe dann auf Empfehlung einer Freundin einen anderen Psychologen gefunden, mit dem ich sehr gut klar komme und seit September eine GEsprächstherapie mache.
Es gibt eine gute aber auch viele schlechte Tage. An den Tagen bin ich nur am Grübeln, will mein "altes" Leben wieder zurück, vermisse die Dinge, die mein Mann und ich gemacht haben.
Ich muss dazu sagen, dass mein Mann und ich Seelenverwandte sind. Wir machen ausser unseren Hobbies alles zusammen. Wir haben wunderschöne Urlaube verbracht, sind um die Welt gereist, haben unsere gemeinsame Zeit genossen, sodass ich dachte, jetzt bist du bereit für ein Kind. Aber nun vermisse ich das alles. Vermisse sogar die Arbeit.
Mein unterstützt mich total. Ich habe aufgehört zu stillen. Auch wenn es das Beste für das Kind ist, seitdem geht es schon besser.
Mein Mann übernimmt das Füttern wenn er zu Hause ist, hat sein Hobby zurück geschraubt, damit ich mal was für mich machen kann. Auch meine Mama passt auf die Kleine auf, dass mein Mann und ich mal was machen können.
Wir haben nun die Bestätigung für die Kita bekommen - am 19.08.013 gehts los. Die Kita ist ganz neu, die Erzieherinnen super lieb. Auf der Arbeit ist auch alles klar, ich kann die Elternzeit verkürzen und früher kommen -> 65-70%
Eigentlich ,müsste doch alles in Ordnung sein. Ein anderer denkt bestimmt. die hat ein Luxusproblem: Haus, Mann, Kind, Kita Platz, einen Job....
Aber ich fühle eben nicht so - und ich komm mir so schuldig und undankbar vor. Dazu kommt noch die Angst, dass evtl. Spätfolgen bleiben könnten. In der schwierigsten Phase hatten wir auch noch einen Riesen Zoff in der Familie wegen meiner Schwester (wir verstehen uns nicht) und sie hat uns in der Zeit so terrorisiert und meine Mutter wollte absolut, dass wir uns versöhnen.
Auch mit den Schwiegis ist es schwierig - sie sind sher fordernd und können nicht verstehen, dass ich erst einmal zur Ruhe kommen muss (sie wissen aber nichts von der Depression).
Zusammengefasst geht es mir jeden Tag anders. Ich kann heute nicht sagen, wie es mir morgen geht. Es gibt gute Tage und sehr schlechte.
An denen ich nur weine und grübele. Dann komme ich in ein Gedankenkreisen, aus dem ich fast nicht mehr raus komme.
Wenn ich alles rückgängig machen könnte....
Zudem vergrab ich mich ziemlich zu Hause (ist aber schon besser geworden) und der Tag ist so furchtbar lang bis mein Mann heim kommt.
Sorry wenn alles sehr lang und etwas durcheinander geworden ist.
Ich hoffe, ihr könnt das alles trotzdem nachvollziehen.
LG
eure traurige trinity