3 Jahre
Verfasst: 22:01:2013 17:47
Hallo meine Lieben
Gestern ist meine Kleine 3 Jahre alt geworden - und die Depression auch.
Die ersten 2 Geburtstage meiner Tochter waren schwierig für mich. Immer dieser Druck, diese Ungeduld und der Gedanke "Jetzt bist du schon 1 Jahr, 2 Jahre krank und wie lange soll das noch dauern bis du wieder völlig gesund sein wirst."
Dieser Geburtstag war anders. Ich habe mit meinem Mann über die Geburt gesprochen und plötzlich kann ich viel mehr positiv daran zurückdenken und die negativen Erinnerungen treten in den Hintergrund, verschwimmen und verblassen im Laufe der Zeit.
Es tut nicht mehr weh, auch der Kaiserschnitt und die Tatsache das ich nie normal entbinden konnte, sind für mich ok. Nicht toll, aber so, dass es in Ordnung ist und ich mich nicht mehr wie eine Versagerin fühle.
Was schmerzt, ist, dass ich die ersten Monate wo es mir so schlecht ging, so sehr verdrängt habe, dass ich mich kaum erinnern kann.
Das Gefühl so viel verpasst zu haben, ist nicht schön, und doch muss ich sagen, ich habe nichts verpasst, ich war immer dabei. Beim ersten Lachen, beim ersten Drehen, Krabbeln, Zahnen, Laufen usw.
Wenn ich die vielen Bilder anschaue, sehe ich darauf ein Baby und seine Mama, die doch gar nicht krank aussieht und in die Kamera strahlt.
Wisst ihr, ich glaube, ich bin auf eine Weise wieder gesund geworden. Geheilt nicht, aber die meiste Zeit meines Lebens geht es mir gut und ich kann glücklich sein.
Labil werde ich wohl bleiben, hochsensibel, jedes Problem wirft mich auf leichte oder schwere Weise aus der Bahn.
Aber hey, ist es schlimm, zart besaitet zu sein?
Bin ich deswegen ein schlechterer mensch? Nein, das bin ich nicht.
Ich erlebe jeden Tag Situationen, in denen ich sehe, dass ich so vieles richtig mache und irgendwie doch auch stark bin. Auf meine Weise.
Ich arbeite wieder, traue mir viele Dinge wieder wie selbstverständlich zu und das sind Fortschritte an die ich niemals gedacht hatte als es mir so schlecht ging, das ich sterben wollte.
Gestern haben wir also gross Geburtstag gefeiert und es war so schön, der Kleinen zuzuschauen wie sie glücklich ist.
Auch diese Befürchtung ist nicht eingetreten, dass unsere Bindung durch die Depression gelitten hat. Wir hängen aneinander und brauchen uns so sehr.
Ich wollte diese Gedanken mal mit euch teilen, also danke fürs Lesen
Gestern ist meine Kleine 3 Jahre alt geworden - und die Depression auch.
Die ersten 2 Geburtstage meiner Tochter waren schwierig für mich. Immer dieser Druck, diese Ungeduld und der Gedanke "Jetzt bist du schon 1 Jahr, 2 Jahre krank und wie lange soll das noch dauern bis du wieder völlig gesund sein wirst."
Dieser Geburtstag war anders. Ich habe mit meinem Mann über die Geburt gesprochen und plötzlich kann ich viel mehr positiv daran zurückdenken und die negativen Erinnerungen treten in den Hintergrund, verschwimmen und verblassen im Laufe der Zeit.
Es tut nicht mehr weh, auch der Kaiserschnitt und die Tatsache das ich nie normal entbinden konnte, sind für mich ok. Nicht toll, aber so, dass es in Ordnung ist und ich mich nicht mehr wie eine Versagerin fühle.
Was schmerzt, ist, dass ich die ersten Monate wo es mir so schlecht ging, so sehr verdrängt habe, dass ich mich kaum erinnern kann.
Das Gefühl so viel verpasst zu haben, ist nicht schön, und doch muss ich sagen, ich habe nichts verpasst, ich war immer dabei. Beim ersten Lachen, beim ersten Drehen, Krabbeln, Zahnen, Laufen usw.
Wenn ich die vielen Bilder anschaue, sehe ich darauf ein Baby und seine Mama, die doch gar nicht krank aussieht und in die Kamera strahlt.
Wisst ihr, ich glaube, ich bin auf eine Weise wieder gesund geworden. Geheilt nicht, aber die meiste Zeit meines Lebens geht es mir gut und ich kann glücklich sein.
Labil werde ich wohl bleiben, hochsensibel, jedes Problem wirft mich auf leichte oder schwere Weise aus der Bahn.
Aber hey, ist es schlimm, zart besaitet zu sein?
Bin ich deswegen ein schlechterer mensch? Nein, das bin ich nicht.
Ich erlebe jeden Tag Situationen, in denen ich sehe, dass ich so vieles richtig mache und irgendwie doch auch stark bin. Auf meine Weise.
Ich arbeite wieder, traue mir viele Dinge wieder wie selbstverständlich zu und das sind Fortschritte an die ich niemals gedacht hatte als es mir so schlecht ging, das ich sterben wollte.
Gestern haben wir also gross Geburtstag gefeiert und es war so schön, der Kleinen zuzuschauen wie sie glücklich ist.
Auch diese Befürchtung ist nicht eingetreten, dass unsere Bindung durch die Depression gelitten hat. Wir hängen aneinander und brauchen uns so sehr.
Ich wollte diese Gedanken mal mit euch teilen, also danke fürs Lesen