Schatten & Licht e. V.

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und werde mich auch noch in der Vorstellungsrunde eintragen.

Ich habe ein Anliegen, worüber ich mir mal wieder gerade den Kopf zermartere. Seit 13 Jahren nehme ich Venlafaxin 75 mg morgens eine. Ausser in der Schwangerschaft musste ich noch nie erhöhen. Nun geht es mir seit einiger Zeit psychisch immer schlechter und ich habe mal einen Serumspiegel machen lassen. Vorher war er wohl immer bei 300 und nochwas und jetzt war er bei 195. Es war wohl mit 300 schon immer am unteren Limit und nun soll ich erhöhen, aber keiner kann mir sagen wieso es so gekommen sein könnte. Das ist natürlich das was mich am meisten interessiert. Noch nie hatte ich Probleme unter dem Medikament und nun plötzlich gehts mir viel schlechter, der Spiegel ist gesunken und keiner kann mir sagen woran es liegen könnte. Man wird bei den Ärzten einfach so abgespeist, es ich schrecklich. Der Wortlaut meiner Ärztin: "Ich weiss auch nicht wieso sich das geändert hat, es kann schon mal Schwankungen geben. Erhöhen sie bitte um 37,5 mg und dann sehen wir uns nach meinem Urlaub wieder und sie sagen mir wie es ihnen geht." Das wars!

Kann mir jemand weiterhelfen, hat jemand Erfahrung mit so was?

LG Greeny

Hi Greeny,

erstmal möchte ich Dich herzlich bei uns begrüßen.

Ich finde es sehr interessant, dass deine Ärztin den Serumspiegel bestimmt - macht meiner nicht. Also da bist Du schon mal im Vorteil. Leider kann ich Dir nicht sagen, warum bzw. woher die Schwankungen kommen, aber was doch gut ist, Du weisst wenigstens, dass sie für dein Unwohlsein veratwortlich sind. Ich würde deine Ärztin das nächste mal einfach direkter darauf ansprechen und sie um eine Erklärung bitten.

Versuche Dir nicht zu viele Gedanken zu machen, ich bin mir sicher, dass Du Dich bald wieder besser fühlen wirst.

hallo greeny,

ich nehme auch schon seit jahren venlafaxin, zur zeit in der gleichen dosis wie du. habe aber auch oft das gefühl, dass es nicht (mehr) reicht. zur zeit möchte ich aber nicht erhöhren oder auf ein anderes medikament wechseln, da ich meine tochter (3 monate) noch stille.
ich kann mir vorstellen, dass es schon einen "gewöhnungseffekt" geben kann an ein ad und man dann nach einer zeit, in der es einem gut ging, einfach mehr braucht, um auf das gleine gute level zu kommen.
andererseits kann es ja auch sein, dass sich im leben etwas geändert hat (stress, veränderungen o.ä.) und man eine höhere dosis braucht um sich genauso gut und stabil zu fühlen wie vorher. gab oder gibt es da etwas bei dir?
insgesamt ist es trotz serumspiegel (den bei mir auch noch nie ein arzt gemacht hat, bei auch fast 12 jahren mit ad) sicher schwierig zu sagen woran eine verschlechterung liegen kann, schwieriger aks bei anderen krankheiten und medikamenten. kann verstehen, dass du dich von deiner ärztin unverstanden fühlst, bei mir war es oft ähnlich. ich denke, meist ist es einfach ein "ausprobieren" mit den ad's.

liebe grüße!

p.s. erzähl doch bald mal mehr von dir