Schatten & Licht e. V.

Wusste nicht wie ichs anders betiteln soll.. grad heute zieht mich das mal wieder alles runter...

Meine tochter ist 8, als sie klein war hatten wir trotz aengsten und depressio eine echt schoene beziehung zueinander, aber seit nun bald 5 jahren kommt immer mehr distanz zwischen uns. ich geb ihr keinen gutenacht kuss mehr, lasse keine umarmungen zu.. und ich hab wirklich schwierigkeiten mit dieser vorpubertierenden phase klar zu kommen.

Der mittlere ist 3, mein langersehntes wunschkind, meine freundin sagte oft was fuer eine herrliche beziehung wir doch haben! Doch seit der schwangerschaft schiebe ich auch ihn von mir weg.. dieses kalte gefuehl das ich zu meiner tochter habe kommt jetzt auch und vergiftet mir diese beziehung. .. und dann noch das baby ...

Muss es einfach mal loswerden

hallo du,

ich finde das klingt sehr sehr traurig, wie geht es dir denn wenn du dir das bewusst machst (oder wenn du dein posting selber nochmal liest)? möchte dir natürlich kein schlechtes gewissen oder schuldgefühle machen, kann mir vorstellen, wie schwer es grad für dich ist, anhand deiner postings der letzten tage...
du schreibst von dem "kalten gefühl", wie ist es denn soweit gekommen? das war doch sicher ein langsamer prozess...?
also, ich kann nur von mir berichten bzw. uns: mir gehts im moment auch nicht gut, am liebsten wär ich alleine, nichts und niemanden sehen, kein druck gut drauf sein zu müssen, für die kinder lächeln, spielen usw. ... das bedeutet grad sehr viel kraft und anstrengung für mich.
ich versuche dann bewusst meinem sohn (meiner tochter auch, sie ist erst 4 monate) nahe zu kommen, umarme ihn, gebe ihm ein küsschen oder frage ihn ob er der mama eins geben kann. dann kuscheln wir kurz und das tut mir sooo gut. es ist ein bisschen wie ein positiver teufelskreis, mit dem ich zumindest kurzzeitig die depressionen verbannen kann.
wie gesagt, kommt es mir erst sehr anstrengend und fast unmöglich vor, für die kinder gut drauf sein zu müssen, aber wenn es sich einmal etwas in gang gesetzt hat, ist es meist leichter als gedacht und dadurch, was ich zurückbekomme, geht es mir etwas besser...
meinst du, du könntest z.b. den gute nacht-kuss mit deiner tochter wieder "einführen"? kann mir vorstellen, dass sie sich freut und vielleicht ist es der anfang zu wieder mehr nähe...

meine kinder sind natürlich noch viel kleiner, dadurch dass ich sie eh viel trage, haben wir automatisch mehr körperkontakt, bei älteren muss man das sicher bewusster machen. aber vielleicht gelingt es euch und bald ist es wieder eine selbstverständlichkeit bzw. etwas, auf das keiner verzichten möchte!?

wünsche dir und euch zumindest alles alles gute dafür und hoffe sehr, es geht dir bal besser!!!

kommst du heute etwas in die sonne? tut sehr gut

liebe grüße!

Mir gehts grad wirklich nicht gut clara..
Bereite mich seit laengerem vor fuer meinen psych.termin kommende woche. bin da so die letzten jahre durchgegangen und es macht mich sehr traurig - es hat mich die ganze zeit traurig gemacht und ich hab mir so viel muehe gegeben!
Waehrend meiner fortbildung hab ich die chance genutzt mir tips einzuholen (wir hatten drei tolle systemische fam.therapeuten als dozenten) - alles hat nie wirklich gefruchtet und ich habe oft gedacht "eindeutig, es liegt an dir!" aber ich hatte keine ahnung wie ich damit umgehen soll.

Bei meiner grossen hats damals angefangen mit dem umzug, paar wochen davor hatte ich einen "unfall" - unser auto war schrott, (niemand kam zu schaden, ausser meine psyche und unser geltbeutel) und ich war schalartig nicht mehr belastbar. hab es bei der arbeit gespuehrt (konnte mich auf die kinder nicht mehr einlassen, war ungeduldig und hab meine std einfach "abgeleistet") - dann der umzug, meine klammernde dreijaehrige - ich war total ueberfordert!
Die neue whg war dunkel, kleine fenster, enge raeume. es hat mich sehr depressiv gemacht. ich war tot traurig meine sonnige oase verlassen zu haben, mit dem bach vorm fenster und den bergen direkt vor der tuer.

Der neue kiga war so weit weg... das war stress pur fuer mich und fuer die kleine (haben 45min gebraucht am anfang) - aber ich konnt ihr nicht mehr helfen. es tat so weh!

Das alles jetzt zu sehen - ich aerger mich, dass ich nach ihrer geburt keinen arzt aufgesucht habe. ich haette meiner tochter so viel leid ersparen koennen.

Ich finde aber einfach keinen weg zurueck.
Heute haben wir zusammen gekocht. es tat ihr gut wie eine grosse behandelt zu werden und dass ich ihr beigebracht habe wie man das essen zubereitet. ihre freude war schoen <3 aber ich bin so ungeduldig und werde so schnell wieder ecklig (ich hasse das...)

ach clara.. ja wenn sie noch klein sind ist das wirklich herrlich. man findet die koerperliche naehe so schnell und kann so fuer sie da sein und sich damit helfen.
es tut so gut wenn sie sich an einen schmiegen und man ihre liebe spuehrt <3 (tragen ist so schoen)

Es macht mir angst wenn ich heute zurueckblicke - und wenn ich sehe was "ich angerichtet habe" - ich wuenschte ich haette diese erkenntnis schon frueher gehabt.

Wollte mal ein update geben hatte ein paar echt schoene tage mit den kindern! Und gestern sogar aus dem nichts raus den impuls meiner grossen einen kuss auf die stirn zu druecken <3

es ist schon wahnsinn!
Auch wenn die erkenntnis echt weh tat und es sich so schlimm angefuehlt hat als koenne ich das nie nie bereinigen, hilft es das auszudruecken. das problem ist scheinbar nicht mehr so gross und scheint sich gerade einfach in luft aufzuloesen!

(naja es folgte aber noch eine schlimmere erkenntnis, meine tochter hat meine hysterischen ausbrueche kopiert, wenn ich in stress gerate bsp. mit zwei kindern u3 und einer grossen in den 3og die treppen hoch nach einem 20 min fussmarsch durch die sonne, verschwitzt, durstig, kinder quaengeln.. und dann kann sich ploetzlich keiner allein die sandalen ausziehen. - seit der erkenntnis waren sie und ich ruhiger - dabei hab ich ihr nix davon gesagt.)