Schatten & Licht e. V.

Nachdem ich nun seit 6 Wochen Sertralin nehme (seit 8 Tagen 75mg) habe ich für den "Notfall" Tavor bekommen. Nun ist es so das das Sertralin.. nunja... (noch) nicht sooo gut hilft bisher. Evtl. muss ich es noch auf 100mg erhöhen.

Jedenfalls komm ich so einigermaßen durch den Tag. Abends allerdings bin ich manchmal so verspannt das ich entweder gern eine Tavor nehmen würde oder ein Glas Wein. Ganz einfach um runterzukommen.

Generell brauche ich das Tavor nicht zum schlafen, da ich sehr gut schlafen kann. Ich nehme das Tavor auch nur max. 1x die Woche eine Halbe.

Daher frag ich mich - ist es nicht legitimer und vllt. auch "besser" mal ein Glas Wein zu trinken anstatt sich gleich ne Tavor reinzuschmeißen?

Ich rede hier tatsächlich von einem Glas oder zwei - nicht von hohem, täglichen oder hochprozentigen Konsum.

Hey Du,

ich will Dir keine Angst machen, aber genauso fing es bei mir an: das Medi hat nicht richtig gewirkt und ich habe anfangs nur ab und zu den Alkohol eingesetzt, um mich zu entspannen. Das ging auch alles wunderbar, denn der Alk wirkt ja quasi sofort.

Bis ich nach ein paar Jahren nicht mehr ohne konnte und einen Entzug machen musste. Dabei habe ich auch nicht flaschenweise Wodka gekippt, sondern 3-4 Gläser Wein. Die aber dann immer öfter, immer, wenn ich Angst hatte oder verspannt war. Es geht da nicht so sehr um die Mengen, sondern dass man ganz gezielt den Alk einsetzt, nicht zum Genuß, sondern zum Angst bekämpfen.

Lass es. Jedenfalls trinke nicht aus der Motivation heraus, durch den Alk besser zu entspannen oder ihn als Medikamentenersatz zu gebrauchen. Es muss bei Dir natürlich nicht so weit kommen, aber es ist gefährlich.

LG
Lotte

Hallo,

Ich unterstütze Lotte da voll und ganz!!!!

Ich kann deinen Druck verstehen, aber die Motivation ist leider eine falsche.
Alkohol ist und bleibt ein Genussmittel, das es auch bleiben sollte. Zum anderen ist es auch eine, in unserer Gesellschaft anerkannte, Droge.
Grundsätzlich macht Alkohol früher oder später Abhängig. Und bei uns, die wir eh schon nach jedem Strohhalm greifen, damit es uns besser geht, ist es doppelt so gefährlich!!!

Ausserdem ist die Mischung Alkohol und Antidepressiva auch nicht die Beste. Anfangs gehts noch gut. Doch nachdem die Wirkung des Alkohols aufhört hängt man mit seinen Gefühlen genauso da wie vorher.

Ich weiß was du meinst und ich kann dich wirklich verstehen aber BITTE nutz den Alkohol nicht zur Entspannung. Geb deinem Antidepressiva die Chane bis es ganz wirkt und du die richtige Dosierung erreicht hast.

LG

lieben Dank für Eure Antworten!

Ich gebe Euch natürlich Recht und habe verstanden

Ich habe mich nur gefragt was wohl besser ist, weil Tavor ja auch abhängig macht und das sogar noch schneller als Alkohol.

Na dann hoffe ich einfach weiter angespannt wann und ob das AD hilft. Ich weiß man muss Geduld haben... aber über 6 Wochen sinds jetzt....

Beide Stoffe bergen ein hohes Suchtpotential, das ist richtig.
Und bei beiden steht am Ende der Entzug, wenn man nicht mehr ohne kann.

Deshalb soll das Tavor ja auch nur im Notfall und nicht über einen längeren Zeitraum genommen werden.
Und deshalb setzt man ja alles auf ein AD, das eben nicht abhängig macht.

Die 6 Wochen sind ein wenig lang, aber ich kenne auch Frauen, bei denen es zwischen 4 und 8 Wochen gedauert hat bis zum vollen Erfolg.

Also: tapfer bleiben

LG
Lotte

Ich schließe mich meinen Vorrednerinnen an...

Nimm die Tavor im Notfall, wenn Du es anders auch ohne schaffst und lass den Alkohol weg.

Es spricht nichts dagegen mal ein Glas Wein zu trinken, aber der sollte dann wirklich zum Genuss da sein und nicht um von der Angst runterzukommen...

Und das sagt Dir jemand, der 9 Monate Drogenentzugstherapie hinter sich hat...

Danke Euch für Eure Antworten und Meinungen!

Ich werde Eure Ratschläge gerne beherzigen!