Schatten & Licht e. V.

Hallo,

ja... wie ist meine derzeitige Situation?

Ich bin am 14.03.2013 Mutter einer kleinen gesunden Tochter geworden und habe eigentlich eine super Schwangerschaft und eine noch schönere Geburt erlebt.

Nun sitze ich auf der Couch und komme aus dem Heulen nicht raus! Ich kann das Problem nicht wirklich greifen.. Mein Mann schaut mich an, während ich unser Kind schluchzend im Arm halte und fragt mich was denn überhaupt mein Problem sei. "Es ist doch alles toll!" "Du kannst doch alles, du machst das doch gut!"

Ja stimmt, eigentlich ist doch alles gut. Das Kind ist echt entspannt, schläft viel, Stillen klappt... Doch wo ist dann mein Problem??? Ich fühle mich überfordert und stehe ständig unter Strom. Ich warte förmlich darauf, dass sie schreit.. An Mittagsschlaf ist nicht zu denken, weil ich nur lausche, ob sie nicht doch gleich schreit..

Die "bösen" Gedanken möchte ich gar nicht weiter erwähnen.. Sie machen mir Angst und lassen mich schuldig fühlen.. Alle in meinem Umfeld schauen mich an und verstehen mich nicht... "Du müsstest doch platzen vor Glück!" NEIN, das tue ich nicht.. ich bin einfach nur traurig, weil es nicht so ist. ich habe was ganz anderes von mir erwartet.. Ich, die Supermutti, die so lange auf das Baby gewartet hat und es endlich im Arm, doch meistens Unsicherheit statt Liebe und Freude spürt!

Manchmal wünsche ich mir die alte unbeschwerte Zeit ohne Kind zurück.. Einfach den Kopf frei haben.. Das kann doch nicht richtig sein??!!!

Ich habe mit meiner Hebamme gesprochen.. Sie meinte auch ,dass sie merkt, dass es mir nicht weiter hilft, dass sie sagt, dass das alles "normal" sei.

Den "EPDS- Test" habe ich mit 14 Punkten abgeschnitten..


Was hat bei euch geholfen??

Therapie, Medikamente, Kur????

LG Natrolio

Hallo erstmal , ich glaube das Du echt gut erkannt hast , das es Di nicht gut geht und Du vielleicht an einer Depression leiden könntest . Die Geburt ist ja noch nicht lange her glaube ich .... Gut das Du Dir so früh Rat suchst . Theapie ist nie vekehrt um die Ursachen und Ängste zu finden . Ich denke aber auch , das es ganz normal ist unsicher zu sein und sich platt zu fühlen da es anders ist als man es sich vielleicht gedacht hatte . Es ist auch einfach die Umstellung und das Gefühl das alle erwarten das Du glücklich zu sein hast über Dein gesundes , süßes Baby und prompt bekommst Du die Nahrung für den Zweifel und die Gedanken . Das schlechte Gewissen weil du nicht bist wie du sein musst . Aber das ist bei den meisten so . Man ist nicht nur glücklich , man hat neue Verantwortungen , man sorgt für jemanden kleinen winzigen der so auf einen angewiesen ist . Du allein hast die Entscheidung die von grosser tragweite ist getroffen ein Baby in die Welt zu setzen . Heute ist wenig hilfe vor Ort , keine Tanten und Omas umsorgen die Mütter . Gerade das da so ein kleines Kind ist was einen so braucht ist nahrung der Gedanken . Mach doch mal einen Termin aus bei einem Therapeuten der sich aber auch mit den Gedanken auskennt aus . Ich vermute es sind Zwangsgedanken da Du ja nicht näher düber berichtest . Medikamente können gut unterstützen aber das sollte ein Arzt zusammen mit Dir klären . Schau doch mal ob es bei euch in der Nähe Menschenskinder oder sowas gibt , welcome usw . die helfen im Notfall weiter . Keiner verurteilt Dich für das was du fühlst und keiner der Fachpersonen wird Dir sagen das Du unnormal oder Gefährlich bist . Du kannst ausserdem erstmal im Buch der Kobold im Kopf lesen . Da ist finde ich auch vieles gut beschrieben . Vielleicht sind es echt nu unsicherheiten und es regelt sich schnell wieder . Quäle Dich nicht .

Hey du arme,
kann dich so gut verstehen so gings mir auch.
Sprich mit deinem Frauenarzt, such dir hilfe bei einem Psychiater und Psychologen. Da das mit den terminen lange dauert gibts oft Psychiatrische ambulanzen glaub ich. Hab bei der Krisenhilfe unterstützung bekommen.
Die anderen hier wissen mehr

Und schreib alles hier rein, hier hilft man dir versteht dich und erwartet nix von dir. Dich hats erwischt und du kannst nix dafür.

Du bist ne tolle Mama, versuch dir das immer zu sagen auch wenns grade echt unmöglich erscheint.

Dich hat diese Krankheit erwischt und das ist sie auch eine Krankheit. Dafür brauchst du dich nicht zu rechtfertigen und entschuldigungen zu suchen.