Und dann kam alles anders

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Nicole

Und dann kam alles anders

Beitrag von Nicole »

Hallo zusammen!!!
Ich bin neu hier und möchte meine Situation kurz schildern ich hoffe hier Antworten , Gleichgesinnte oder was auch immer zu finden
Mai 2012 kam mein Sohn zur Welt ein absolutes Wunschkind seit Jahren.
Nur leider gehörte ich nicht zu den super Muttern die ihr Kind das erste mal sahen und nur noch mit liebe erfüllt sind.
Ich hatte einen Notkaiserschnitt und das war alles andere als schön wenn du nichts ahnend zu einer CTG Kontrolle gehst und plötzlich hektisches Getuschel unter den Hebammen und der Ärztin herrscht bis sich endlich eine Ärztin entschlossen hatte das sie mir so ganz neben bei sagt wir beenden das ganze jetzt sonst stirbt ihr Kind!!
Im Kreissaal angekommen spricht mal so gut wie niemand mit dir.
Ich hatte furchtbare Angst um mich um mein Kind.
Dann einige Minuten später halten sie dir ein kleines Lebewesen vors Gesicht nur du kannst es nicht angreifen. Nicht halten nicht berühren.
Meine Gedanken ach ja das ist er jetzt okay. na 30 Minuten wurde ich in mein Zimmer gebracht wo der Kindsvater mit Baby auf mich wartete.
Nur konnte ich mich immer noch nicht um mein Baby kümmern weil als die Narkose nachließ ich auf einmal solche Schmerzen im Unterleib hatte das ich dachte ich zerplatze jede Sekunde. Bis man drauf kam das mein Katheter nicht in der Hahnblase war und meine Blase schon so voll war das es schmerzte.
Lange rede kurzer sinn die Entbindung war ein Albtraum für mich.
Dann nach 7 tagen Spital durften wir endlich nach Hause. Und dann ging es erst so richtig los der kleine hatte die berühmten 3 Monatskoligen
mit sehr viel schreien. Nach genau 12 Wochen war Schluss damit aber mit mir auch ich war am Ende jeden Tag fast schon jede Stunde musste ich heulen. Ich hasste ihn und das von seinem eigenen Kind zu denken ist erst recht die Hölle.
Ich hab mir leider erst viel zu spät Hilfe geholt nach 5 Monaten Hölle musste mich meine beste Freundin praktisch Zwingen zu einer Psychologin zu gehen. Ich nehme jetzt seit 6 Monaten Seroquel 25mg und sie helfen mir sehr gut. Und ich kann nach 11 Monaten endlich mit stolz sagen das ich mein Kind LIEBE und er das beste in meinem Leben ist.
Somit wäre ja alles ganz toll in meinem Leben würde mich mein Freund der in den ersten 3 Monaten die Mutterrolle übernommen hat nicht ständig kontrollieren und alles in frage stellen was ich bei dem kleinen entscheide oder tue. Ich muss dazu sagen das ich seit 6 Monaten wieder bei meiner Mutter lebe da ich in meinem alten zu Hause richtige Panikataken bekomme da ich alles damit verbinde wie schlecht und schrecklich die erste zeit war.
Nur jetzt würde ich gern zurück nach Hause aber mein Freund und ich sind nur noch am streiten wegen allem und jedem.
Und natürlich wirkt sich das auf meine Gesundheit aus ich fühle mich genau wie damals. Bin ständig müde, komme kaum aus dem Bett, möchte mit niemanden reden und nur weinen.
Bitte entschuldigt das es so lang geworden ist. Vielleicht gibt es ja hier jemanden mit dem ich mich austauschen kann.

Liebe Grüße Nicole
Lajandra

Beitrag von Lajandra »

uff, das klingt zu Anfang ein bischen wie bei mir...es berührt mich sehr deine Zeilen zu lesen. Mein Sohn und ich wohnen zur Zeit auch wieder bei meinen Eltern...jedoch aus anderen Gründen.
Ich hoffe sehr,dass du Hilfe und vor allem Kraft in dir selbst findest umdeinen /euren Weg zu beschreiten.
Lg
Inga
Linus

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Beitrag von Linus »

Hallo erstmals. Freut mich dass du wieder Freude über dein Kind empfinden kannst:-)

Bezüglich Partnerschaft kann ich nur von mir erzählen: Seit unsere Kleine da ist, haben wir auch mehr Zoff.Wir haben grundsätzlich eine gute Beziehung, aber die erste Zeit mit einem Baby stellt viele Beziehungen auf die Probe.

Wir machen ab und zu Paarsitzung bei einem Psychotherapeuten, hat mir / uns einiges gebracht!
Finde ich nicht o.k., dass dein Partner dich kontrolliert, aber es könnte auch sein, dass er mit deiner Depri überfordert ist.... Falls er bereit wäre, zusammen ein Therapie Gespräch zu führen, könnte ihm das bestimmt helfen.

Weiss nicht, ob dir das hilft, aber wünsche euch alles Gute!

Linus
mici

Beitrag von mici »

Guten Morgen Nicole,

ich kann das alles sehr gut verstehen, was Du schreibst! So eine Geburt, die völlig anders verläuft, als man sie sich vorgestellt hat, kann einen ganz schön aus den Socken hauen. Insbesondere wenn so viel Angst mit im Spiel ist, um das Leben des Kindes. Und dass Du den Kleinen nicht berührern konntest bzw. nicht gleich voller Mutterliebe für ihn warst, das beschreiben auch sehr viele Frauen! Du bist damit also nicht allein! Es ist toll, dass Deine Freundin Dir damals geraten hat, zu einer Psychologin zu gehen. Du schreibst, dass Du seit dem Medikamente nimmst, meine Frage wäre, ob Du auch Gespräche hattest oder vielleicht noch hast? Das wäre sicher hilfreich in Deiner jetzigen Situation. Fühlst Du Dich bei Deinen Eltern denn im Grunde wohl? Unterstützen sie Dich?

Vielleicht magst Du noch ein bisschen berichten, wie alt Du bist, was Du beruflich gemacht hast?!

Liebe Grüße,

MICI
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