Hallo,
auch ich kann mich nur meinen Vorschreiberinnen anschließen. Versuche das wirklich nicht über zu bewerten. Ängste die kommen und gehen sind normal in der kindlichen Enwickelung und haben auch mit der gigantischen Reifung und Lernens des Gehirns zu tun. Je normaler und gelassender du mit seinen Ängsten umgehst, umso leichter lernt dein Zwerg von dir und übernimmt mit der Zeit diese Gelassenheit.
Du hast geschrieben, du hast Angst, dass dein Sohn die Ängste "von dir hat". Das verstehe ich, ging mir auch oft so, aber du arbeitest an deinen und somit machst du alles richtig. Ein Kind nimmt nicht Schaden, wenn eine Mama wir wir z.B. an Ängsten leidet und sich aber helfen läßt. Es wäre nur dann fatal, wenn wir keine Hilfe in Anspruch nehmen würden.
Ich erzähl dir kurz von meinem Sohn: Er hat mein Naturell - introvertiert, sensible und eher vorsichtig bzw. "ängstlich" - geerbt. Aber daneben auch die Zähigkeit und den Willen (er ist ein sturer Widder

) etwas zu erreichen.

Ich hatte schwere Zwangsgedanken, Angst und Panikattacken, hab mir helfen lassen und bin gesund geworden. Er ist ein diesem Umfeld aufgewachsen, war schüchtern, introvertiert - wie ich schon als Kind. Da allerdings besagtes UMFELD ganz anders bei ihm ist, als es bei mir war, verschwanden alle kindlichen Ängste mit der Zeit wieder. Wir haben bewußt ganz vieles anders gemacht, als meine Eltern damals bei mir und somit hat sich seine senisible Natur zu einem VORTEIL für ihn erwiesen. Das sehe ich heute da er schon 8 ist, ganz klar. Seine Schüchternheit hat er weitgehend abgelegt, seine Introvertiertheit ermöglicht es ihm, auch mal inne zu halten und er kann sich jetzt schon sehr sehr gut in andere hinein versetzen. Er ist kein Draufgänger, kann aber auch mal laut toben - er hat eine wunderbare Balance gefunden und das macht mich unsagbar glücklich. Er weiß heute auch bereits, an was für einer Krankheit ich gelitten habe und was die kleine weiße Tablette jeden morgen, für mich tut.
Ich hatte das Pech, dass meine damaliges Umfeld in der Kindheit mit diesen Wesenszügen nicht umgehen konnte - somit konnte sich in späterer Folge eine psych. Instabilität entwickeln.
Mein Sohn hat die selben Anlagen - aber eben nicht nur diese, sondern auch die von meinem Mann, das kommt auch dazu. Und eben ein bewußt gaaaanz anderes Umfeld - somit hat er alle Voraussetzungen, dass er meinen Weg im Sinne von psych. Erkrankungen nicht gehen wird.
Nochmal zurück zu dir: hör deinem Schatz immer gut zu, wenn er Ängste äußert, er soll das Gefühl haben damit immer zu dir kommen zu können. Bleib aber gelassen, erkär ihm alles was er wissen will - Wissen und Verstehen sind 2 starke Angstkiller. Und lebe ihm vor im Alltag wie du mit Ängsten umgehst. Angst ist völlig normal - sie gehört zum menschlichen Leben. Durch positives Vorleben ebnest du ihm den richtigen Weg!
Alles Gute dabei!