meine geschichte
Verfasst: 10:10:2013 20:10
Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und glaube an einer PPD zu leiden. Bis jetzt hat es niemand diagnostiziert und ich habe mich bisher niemandem anvertraut außer meinem Mann und meiner Mutter. Obwohl es mir wirklich schlecht geht, wahre ich nach aussen eine Fassade der immer glücklichen, belastbaren Mutter.
Ich beginne von vorn.
Ich habe 2 Kinder, bin verheiratet und 31 Jahre alt. Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt. Mein Sohn ist 5 Monate alt. Auf die erste Schwangerschaft mußte ich lange sehnsüchtig warten. Ich wünschte mir so sehr ein Kind, dass ich fast verrückt wurde. Es dauerte 3 lange Jahre mit medizinischer Hilfe, bis ich endlich unser Wunschkind in den Armen hielt. Die Schwangerschaft war nicht einfach. Ich hatte Blutungen und ständig Angst das Kind zu verlieren. In den letzten 10 Wochen der Schwangerschaft ging es mir körperlich und seelisch miserabel. Ich hatte mich mit Keuchhusten infiziert und bekam eine Lungenentzündung obendrauf. Ich hatte starke Erstickungangst und lag lange im Krankenhaus. Ich hatte Panik vor der Geburt. Ich wußte nicht, wie ich es unter diesen Umständen schaffen sollte ein Kind zu gebären. Dann kam der Tag der Geburt und entgegen aller Erwartungen war er traumhaft. Ich habe ihn voller Glück und Erleichterung in Erinnerung. Mein Kind, es war endlich da, es war gesund, ich hatte die Geburt tatsächlich gemeistert. Die Zeit im Krankenhaus habe ich genossen. Ich war voller Euphorie, keine Heultage. Ich strotzte vor Energie. Zu Hause begann es dann langsam, dass ich mir übertriebene Sorgen um unsere Tochter machte. Ich ständig Angst um ihr seelisches Wohl und glaubte, mit jedem kleinsten Fehler meinerseits ihrer kleinen Seele zu schaden. Das ist bis heute so und sie ist 3,5 Jahre alt. Erst jetzt begreife ich langsam, dass diese Sorgen wohl nicht zu den "normalen" Sorgen gehören und meine Krankheitsgeschichte schon da begann. Ständig habe ich gelesen über die Bindungstheorie und die psychisch gesunde Entwicklung von Säuglingen und Kindern und was ich dazu beitragen kann. Ich hatte ständig Angst, mein Kind könnte eine schlechte Bindung zu mir bekommen und sich seelisch ungesund entwickeln, wenn ich mich nicht genauestens daran halte. Ich habe mich aufgeopfert und meine Bedürfnisse völlig ausser acht gelassen. So ist es immernoch. Ich bin zu perfektionistisch. Mir ging es die ganze Zeit nicht gut, ich war ogt traurig und hatte ständig diese Ängste. Vor 5 Monaten habe ich mein 2. Kind bekommen, auch ein Wunschkind. Wieder war die Schwangerschaft sehr beschwerlich. Ich hatte wieder Blutungen und mußte lange liegen, war im Krankenhaus. Aufgrund einer zu tief sitzenden Plazenta mußte ein geplanter Kaiserschnitt gemacht werden. Dass ich nicht normal entbinden konnte belastet mich bis heute. Die Tage danach im Krankenhaus waren schrecklich. ich hatte fürchterliche Schmerzen. Dieses kleine Baby, mein Sohn, war mir so fremd. Es war völlig anders als bei meiner Tochter. Ich hatte schreckliche Gefühle ihm gegenüber. Ich bereute ein 2. Kind gewollt zu haben und wollte alles nur noch rückgängig machen. Ich habe viel geweint. Es dauerte lange, bis ich ihn als mein Kind annehmen konnte und eine Bindung zu ihm bekam und Liebe für ihn empfand. Hinzu kam, dass ich mir wieder extremste Sorgen um mein großes Kind machte und wie sie wohl alles verkraften wird. Jede kleinste Gefühlsregung von ihr versuchte ich zu analysieren. Das mache ich immernoch so, bei jeder Situation, die sie belasten könnte. Außerdem fühlte ich mich schrecklich, da ich damals mehr Liebe meiner Tochter gegenüber empfand als meinem neugeborenen Sohn. Und meiner Tochter gegenüber hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich so oft ins Krankenhaus mußte und nicht für sie da sein konnte und ihr dann auch noch einen Teil Mutter nahm, weil ich ein weiteres Kind bekam. Heute haben sich die Gefühle für ihn eingestellt. Ich liebe ihn, wie auch meine Tochter. Das kam mit der Zeit. Jedoch geht es mir seit seiner Geburt von Monat zu Monat schlechter. Ich bin immer traurig, manchmal so verzweifelt, dass ich laut schreie und weine. Ich kenne mich nicht mehr. ich bin überfordert mit dem Alltag, bekomme Panik, wenn mein Mann zu Arbeit fährt und ich mit den Kindern alleine bin. Ich reisse mich vor den Kindern extrem zusammen, damit sie nichts davon mitbekommen. Aber ich kann es bald nicht mehr. Ich fange immer wieder an zu weinen und muß meine Tränen unterdrücken. Ich bin manchmal,ungerecht zu ihnen, weil mir absolut die Geduld fehlt, ich schimpfe viel und werde laut. Ich habe dann sochle Wut auf die Kinder. Der Kleine ist äußerst anstrengend, schreit viel und schläft nur mühsam ein. Manchmal liege ich ewig neben ihm oder trage ihn herum. Er schläft aber immer nur 30 min. Außerdem schreit er, sobald er nicht mehr bei mir ist, sogar beim Papa. Meine Tochter wird gerade im KIGA eingewöhnt und es scheint sie doch sehr zu belasten. gestern beim abschied hat sie so geweint, dass ich sie wieder mit nach hause nahm. Sie hat plötzlich Angst von mir getrennt zu sein. Sie bleibt nur unter Tränen bei der Oma. D.h. ich lasse sie nicht weinend dort und auch nicht weinend im KIGA. Das alle belastet mich so sehr. Ich könnte nur noch schreien. Manchmal glaube ich auf der Stelle tot umzufallen vor Verzweiflung. Ich habe seit Wochen Kopfschmerzen und so einen Druck auf der Brust. Manchmal denke ich, es wäre besser niemals Kinder bekommen zu haben. Ich bin unfähig und eine schlechte Mutter. Manchmal habe ich solche Gedanken, wie ich mir und den Kinder was etwas furchtbares antu. Manchmal möchte ich einfach nur tot sein, um das alles nicht mehr zu fühlen. Ich empfinde keine Freude mehr an meinem Leben. Ich weiß nicht, ob ich eine PPD habe, aber ich weiß, dass etwas nicht stimmt. Ich habe mich heute durchgerungen und mir für Dienstag einen Termin beim Hausarzt gemacht. Ich weiß zwar nicht, wie das gehen soll, da meine Kinder so sehr an mir klammern, aber es muß einfach. Das kostet mich eine riesen Überwindung und ich habe lange gebraucht um soweit zu sein. Deswegen hoffe ich hier auf Mutmacher und ein bißchen seelische Unterstützung. Deswegen habe ich mich hier angemeldet.
Ich bin neu hier und glaube an einer PPD zu leiden. Bis jetzt hat es niemand diagnostiziert und ich habe mich bisher niemandem anvertraut außer meinem Mann und meiner Mutter. Obwohl es mir wirklich schlecht geht, wahre ich nach aussen eine Fassade der immer glücklichen, belastbaren Mutter.
Ich beginne von vorn.
Ich habe 2 Kinder, bin verheiratet und 31 Jahre alt. Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt. Mein Sohn ist 5 Monate alt. Auf die erste Schwangerschaft mußte ich lange sehnsüchtig warten. Ich wünschte mir so sehr ein Kind, dass ich fast verrückt wurde. Es dauerte 3 lange Jahre mit medizinischer Hilfe, bis ich endlich unser Wunschkind in den Armen hielt. Die Schwangerschaft war nicht einfach. Ich hatte Blutungen und ständig Angst das Kind zu verlieren. In den letzten 10 Wochen der Schwangerschaft ging es mir körperlich und seelisch miserabel. Ich hatte mich mit Keuchhusten infiziert und bekam eine Lungenentzündung obendrauf. Ich hatte starke Erstickungangst und lag lange im Krankenhaus. Ich hatte Panik vor der Geburt. Ich wußte nicht, wie ich es unter diesen Umständen schaffen sollte ein Kind zu gebären. Dann kam der Tag der Geburt und entgegen aller Erwartungen war er traumhaft. Ich habe ihn voller Glück und Erleichterung in Erinnerung. Mein Kind, es war endlich da, es war gesund, ich hatte die Geburt tatsächlich gemeistert. Die Zeit im Krankenhaus habe ich genossen. Ich war voller Euphorie, keine Heultage. Ich strotzte vor Energie. Zu Hause begann es dann langsam, dass ich mir übertriebene Sorgen um unsere Tochter machte. Ich ständig Angst um ihr seelisches Wohl und glaubte, mit jedem kleinsten Fehler meinerseits ihrer kleinen Seele zu schaden. Das ist bis heute so und sie ist 3,5 Jahre alt. Erst jetzt begreife ich langsam, dass diese Sorgen wohl nicht zu den "normalen" Sorgen gehören und meine Krankheitsgeschichte schon da begann. Ständig habe ich gelesen über die Bindungstheorie und die psychisch gesunde Entwicklung von Säuglingen und Kindern und was ich dazu beitragen kann. Ich hatte ständig Angst, mein Kind könnte eine schlechte Bindung zu mir bekommen und sich seelisch ungesund entwickeln, wenn ich mich nicht genauestens daran halte. Ich habe mich aufgeopfert und meine Bedürfnisse völlig ausser acht gelassen. So ist es immernoch. Ich bin zu perfektionistisch. Mir ging es die ganze Zeit nicht gut, ich war ogt traurig und hatte ständig diese Ängste. Vor 5 Monaten habe ich mein 2. Kind bekommen, auch ein Wunschkind. Wieder war die Schwangerschaft sehr beschwerlich. Ich hatte wieder Blutungen und mußte lange liegen, war im Krankenhaus. Aufgrund einer zu tief sitzenden Plazenta mußte ein geplanter Kaiserschnitt gemacht werden. Dass ich nicht normal entbinden konnte belastet mich bis heute. Die Tage danach im Krankenhaus waren schrecklich. ich hatte fürchterliche Schmerzen. Dieses kleine Baby, mein Sohn, war mir so fremd. Es war völlig anders als bei meiner Tochter. Ich hatte schreckliche Gefühle ihm gegenüber. Ich bereute ein 2. Kind gewollt zu haben und wollte alles nur noch rückgängig machen. Ich habe viel geweint. Es dauerte lange, bis ich ihn als mein Kind annehmen konnte und eine Bindung zu ihm bekam und Liebe für ihn empfand. Hinzu kam, dass ich mir wieder extremste Sorgen um mein großes Kind machte und wie sie wohl alles verkraften wird. Jede kleinste Gefühlsregung von ihr versuchte ich zu analysieren. Das mache ich immernoch so, bei jeder Situation, die sie belasten könnte. Außerdem fühlte ich mich schrecklich, da ich damals mehr Liebe meiner Tochter gegenüber empfand als meinem neugeborenen Sohn. Und meiner Tochter gegenüber hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich so oft ins Krankenhaus mußte und nicht für sie da sein konnte und ihr dann auch noch einen Teil Mutter nahm, weil ich ein weiteres Kind bekam. Heute haben sich die Gefühle für ihn eingestellt. Ich liebe ihn, wie auch meine Tochter. Das kam mit der Zeit. Jedoch geht es mir seit seiner Geburt von Monat zu Monat schlechter. Ich bin immer traurig, manchmal so verzweifelt, dass ich laut schreie und weine. Ich kenne mich nicht mehr. ich bin überfordert mit dem Alltag, bekomme Panik, wenn mein Mann zu Arbeit fährt und ich mit den Kindern alleine bin. Ich reisse mich vor den Kindern extrem zusammen, damit sie nichts davon mitbekommen. Aber ich kann es bald nicht mehr. Ich fange immer wieder an zu weinen und muß meine Tränen unterdrücken. Ich bin manchmal,ungerecht zu ihnen, weil mir absolut die Geduld fehlt, ich schimpfe viel und werde laut. Ich habe dann sochle Wut auf die Kinder. Der Kleine ist äußerst anstrengend, schreit viel und schläft nur mühsam ein. Manchmal liege ich ewig neben ihm oder trage ihn herum. Er schläft aber immer nur 30 min. Außerdem schreit er, sobald er nicht mehr bei mir ist, sogar beim Papa. Meine Tochter wird gerade im KIGA eingewöhnt und es scheint sie doch sehr zu belasten. gestern beim abschied hat sie so geweint, dass ich sie wieder mit nach hause nahm. Sie hat plötzlich Angst von mir getrennt zu sein. Sie bleibt nur unter Tränen bei der Oma. D.h. ich lasse sie nicht weinend dort und auch nicht weinend im KIGA. Das alle belastet mich so sehr. Ich könnte nur noch schreien. Manchmal glaube ich auf der Stelle tot umzufallen vor Verzweiflung. Ich habe seit Wochen Kopfschmerzen und so einen Druck auf der Brust. Manchmal denke ich, es wäre besser niemals Kinder bekommen zu haben. Ich bin unfähig und eine schlechte Mutter. Manchmal habe ich solche Gedanken, wie ich mir und den Kinder was etwas furchtbares antu. Manchmal möchte ich einfach nur tot sein, um das alles nicht mehr zu fühlen. Ich empfinde keine Freude mehr an meinem Leben. Ich weiß nicht, ob ich eine PPD habe, aber ich weiß, dass etwas nicht stimmt. Ich habe mich heute durchgerungen und mir für Dienstag einen Termin beim Hausarzt gemacht. Ich weiß zwar nicht, wie das gehen soll, da meine Kinder so sehr an mir klammern, aber es muß einfach. Das kostet mich eine riesen Überwindung und ich habe lange gebraucht um soweit zu sein. Deswegen hoffe ich hier auf Mutmacher und ein bißchen seelische Unterstützung. Deswegen habe ich mich hier angemeldet.