Schatten & Licht e. V.

Anpassungsstörung v. Neugeborenen nach Einnahme von Cipralex 10mg in der Schwangerschaft.

Hallo zusammen,

mein Bub ist am 18. Okt 2013 auf die Welt gekommen, jedoch nicht ganz ohne Probleme.

Wie ihr bereits wisst, habe ich ab der 15. SSW Cipralex 10 mg eingenommen und konnte es kurz vor der Geburt, aufgrund schwerer Beschwerden, nicht reduzieren.

Mein Sohn kam auf normalem Wege nach 4 Std. auf die Welt.
Im ersten Moment schien alles in Ordnung.
Zwei Tage später bekam er Fieber und wurde auf die Intensiv eingeliefert.

Es wurden Entzündungswerte im Blut festgestellt.

Nochmal 2 Tage später haben sich die Blutwerte normalisiert und das Fieber war weg, jedoch war er sehr, sehr unruhig, hat nur geschrien und gekrampft.

Die Sauerstoffsättigung ist abgefallen und er brauchte eine Sauerstoffbrille.

Die Ärztin hat darauf hin mit dem Embriotox telefoniert und diese haben diese Symptome als Entzugssymptomatik bestätigt, bzw. Toxizität.

Er bekam zweimal sogar was zur Beruhigung.

Erst nach weiteren 6 Tagen hat sich die Sauerstoffsättigung normalisiert.
Erst als er drei Tage stabil war durften wir Heim.

Somit waren wir insgesamt 2 Wochen im Krankenhaus und davon 10 Tage auf Intensiv.

Sind jetzt zu Hause... es geht uns solala.
Mein Sohn ist noch sehr angespannt und unruhig zwischendurch. Hat vor allem abends Schreianfälle wo er sich schwer beruhigen lässt.

Ich bin auch alles andere als stabil.
Das Wochenbett und die Aufregung im KH setzen dem ganzen die Krone auf.

Wollte euch über die andere Seite der Medis informieren.

Gruß Lana

Es ist nicht schön, wenn ein Kind nach der Geburt auf die Intensivstation kommt, das unterbricht zudem auch das Bonding. Ich hoffe, ihr konntet es nachholen, gerade bei Depressionen ist es sehr wichtig.

Mach Dir keine Vorwürfe wegen den Anpassungsstörungen, die haben Kinder auch so immer wieder - 4 Stunden ist eine sehr schnelle Geburt, das ist auch nicht immer einfach für die Kinder. Wenn zudem die Entzündungswerte hoch gingen, war der Grund vielleicht ein ganz anderer. Dass die ersten beiden Tage alles ok war könnte auch für einen Kontakt mit Bakterien unter der Geburt sprechen.

Alles Gute für Dich.

Patricia

Hallo Lana,

erstmal HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zur Geburt eures Sohnes! Es ist nicht schön, dass euer Kleiner so Entzugserscheinungen hatte und auf Intensiv musste. Ich selbst habe am 23.Oktober entbunden und ab der 36. SSW das Cipralex 10mg ausschleichen lassen. Hatte es auch ab der 18. SSW wieder nehmen müssen. Meine Kleine wurde nach der Geburt auch 72 Stunden an die Überwachung gehangen (ist wohl bei so einer Medikamenteneinnahme Vorschrift) und alles war total unauffällig. Du sagst euer Kleiner hat Abends diese Schreianfälle, meinst du das kommt noch von den Medis? Unsere Kleine macht das auch öfters, auch dass sie mal nen ganzen Tag schreit und nicht zu beruhigen ist hat sie schon 2 mal gemacht, hab es allerdings auf Bauchweh und evtl Wachstumsschub geschoben.

Das du momentan nicht stabil ist, ist klar, die ganze Hormonumstellung. Ich habe auch gleich der Geburt wieder mit Cipralex angefangen und komme momentan mit 10 mg gut hin. Hast du mal darüber nachgedacht evtl deine Dosis zu erhöhen?

lg Ängstlich

Hallo ängstlich
Ich denke schon dass es was mit dem medi zu tun hat.
Ich denke das ausschleichen vor der geburt ist schon gut, somit haben die kinder nicht so die entzugserscheinungen.
Vielleicht erhöhe ich auf 15mg... das muss ichnmir noch überlegen.

Herzlichen Glückwunsch auch dir zur geburt deiner maus

Aber man wird das wohl nie erfahren warum das so ist.
Es gibt auch schreikinder deren mütter nichts genommen haben.

Und bei mir kann es natürlich auch von einer Infektion bei der geburt gekommen sein, wie patricia gemeint hat.

Lg lana

Hallo zusammen,

Habe mal wieder nach langer zeit bei euch reingeschaut.
Mir geht es im moment gar nicht gut.

Ich nehme immer noch 10 mg cipralex, aber bin total unstabil.

Habe oft Beklemmungen in der Brust, Schwindel, Kopfschmerzen und bin teilweise total verwirrt.

Zwischendurch ist mir schlecht, hab Schmerzen im ganzen Körper, wie Muskelkater..
Die Panik hält sich in Grenzen...
Körperlich fühle aber ich mich total schlecht.

Habe mit meiner Ärztin gesprochen, sie meinte ich soll noch abwarten, da sich doe hormone noch umstellen und solange ich damit ledem kann soll ich nicht erhöhen.

Habt ihr ähnlihe Erfahrungen gemacht?

Mich zieht das irgendwie runter...
Lg Lana

Hallo Lana,

es tut mir leid, was ihr erleben musstet. Und natürlich ist allen die ein AD nehmen klar, dass es beim Baby Probleme geben kann. Aber es ist halt auch so, dass es dir ohne AD extrem schlecht gegangen wäre, was ebenfalls negativen Einfluss auf dein Baby gehabt hätte - in Form von Stresshormonen, was später ein Faktor für Herz-Kreislauferkrankungen und ebenfalls Depressionen sein kann. Das ist heute med. klar bewiesen. Was also wäre die Option gewesen? Es gab keine - du hast das beste getan, was du konntest unter diesen Bedingungen!

Zu deinem Zustand: Wie ich lese, geht es abwärts, die Symptome werden immer stärker ... Dein Sohn kam im Oktober auf die Welt - jetzt haben wir März... was soll sich nach dieser Zeit noch großartig einpendeln, dass es dir schlagartig besser gehen würde? Ich verstehe die Aussage deiner Ärztin überhaupt nicht und würde sofort noch heute auf 15 mg erhöhen! Du leidest, es geht dir immer schlechter und das soll Lebensqualität sein? Du kannst doch dein Kind gar nicht genießen! Und ganz ehrlich: Kannst du damit noch leben? - So wie deine Ärztin gesagt hat? Du warst schon vor der SS und Geburt mit Cipralex eingestellt und das nicht zum Spaß - du hattest ja schon Probleme. Wenn da jede von uns hier gewartet hätte - und das sogar Monate lang - bis sich "irgendwas eingependelt hat" - na dann gute Nacht! Ich verstehe deine Ärztin überhaupt nicht!

Hallo Marika,
Danke f deine Antwort, bin froh mit jemanden reden zu können.

Meinem Baby gehts gut. Das schlechte gewissen meinem Kind gegenüber kann ich gut verkraften, da ich wie du sagst keine wahl hatte.

Aber ich fühl mich irgendwie schlecht.

Ich habe so viel zugenommen mit cipralex und das ist auch ein Thema.
20 kg. Das Abnehmen in diesem Zustand ist nicht einfach und die Kraft dafür reicht nicht. Es belastet mich aber sehr.

Dann hab ich Angst vor Nebenwirkungen wenn ich hochgehe, die bekannte Überleitungsstörung vom Herz.

Hab wieder das Gefühl mein Herz is nicht ok.

Ach im Moment könnt ich nur heulen...

Hallo,

ich verstehe dich gut. Eine Erhöhung macht immer Kopfzerbrechen, auch wegen NW - keine Frage. Aber: etwas MUSS passieren, meinst du nicht auch? So kann es doch nicht weiter gehen?

Hattest du schon mal wegen Cipralex Probleme mit dem Herzen? Dass es hier leider eine Komponente gibt, weiß ich. Allerdings tritt sie eher bei höheren Dosen auf.

Wie möchtest du weiter machen?

Hi Marika. BIS JETZT hatte ich keine Probleme mit Cipralex in Verbindung mit Herz.

Kann das sein dass ich das cipralex beim zweiten Anlauf nicht mehr vertrag?

Oder warum reichen 10mg nicht mehr aus?

Hallo,

es gibt schon Fälle, bei denen die Betroffenen beim 2. Mal ein anderes AD gebraucht haben. Genau so kann es aber sein, dass du einfach im Moment eine höhere Dosis brauchst, um Stabil zu werden.

Da du bisher keine Herzprobleme hattest, kommen deine jetzigen wohl eher als Symptom der Depression in Frage!

Also ich habe die ss durchgehend 40 mg citalopram genommen. Meine Psychiaterin wollte unbedingt, dass ich es zwei Wochen davor absetze, was ich nicht konnte, da es mir zu schlecht ging.
Habe dann mit embryotox telet, die gesagt haben, ich solle es weiter nehmen, weil ich ja auch durch die Geburt müsste.
Der Gedanke hat sich aber erledigt, da der kleine vier Wochen zu früh kam.
Hat drei Min nach der Geburt nicht mehr geatmet, wurde abgesaugt, war dann aber wieder ok. Er hatte 2 Tage anpassungsstörungen, d.h. Er hat immer gewimmert. Er war deswegen auch unter Beobachtung, durfte aber bei uns bleiben. Der Chefarzt meinte, die anpassungsstörungen kämen nicht vom ad, sondern von der Frühgeburt. Leider bekam er dann noch Gelbsucht und musste auf die intensiv, allerdings nicht lange und wir durften am 5. Tag heim.
Insgesamt ist der kleine stinker ein sehr aufgewecktes Kind, der gerne mal meckert, wenn es ihm langweilig ist. Er hatte mal zwei Wochen eine Phase, in der er abends fast 45 min am Stück geschrien hat. Bin mir aber sicher, dass das net von den Medis kommt, denn wenn man mal rumfragt, machen das viele Babys abends. Die hebi sagte, er müsse den Tag verschaffen.
Ich hätte es ohne citalopram nie hinbekommen und bin froh, dass es sie gibt. Leider leider hat's mich ja kurz nach der Geburt total in die depri rein gesemmelt. Medi- Umstellung, leider noch nicht so erfolgreich... Mir gehts jetzt wesentlich schlechter als während der ss.
Was ich aber echt seltsam finde: ich war während der ss psychiatrisch stark an die Uniklinik bei uns gebunden, war ja sogar 10 Wochen stationär und wurde in kleinster Weise über ppd aufgeklärt!!! Auch mein Gynäkologe, der nebenbei noch Psychotherapeut ist und weiß, dass ich depris habe, hat das angesprochen. Ich finde das ehrlich gesagt eine Sauerei.einzig der Kinderarzt der Intensivstation hat mich gefragt, ob ich psychiatrisch gut eingebunden wäre. Ich wusste nicht, dass die Stadt, in der ich wohne, irgendwie so hinterm Mond ist! Meine Schwester hat bei ihrer Geburt eine Information vom kg über ppd bekommen, auf der alle wichtigen Infos und ansprechstellen draufstehen. Warum gibts das nicht in jedem kh?..

Upps sorry, vom Thema abgeschweift....