Es wird nicht besser
Verfasst: 14:12:2013 20:52
Hallo,
Ich wollte gern mal die aktuellen Entwicklungen aufschreiben und hoffe auf ein paar aufmunternde Worte.
Als ich vor drei Monaten die Diagnose PPD bekommen habe, dachte ich, nach dem ich und auch mein Partner, fast anderthalb Jahre unentdeckt an der Krankheit gelitten (wortwörtlich) hatte, dass ich endlich Hilfe bekommen würde und alles besser wird.
Leider war das Gegenteil der Fall. Mein Partner kam mit der Krankheit nicht klar, wir stritten und schrieen täglich, er verstand das Krankheitsbild nicht. Ausgerechnet an meinem Geburtstag machte er mit mir schluss, er sagte es ist für uns alle besser, vorallem für unseren Sohn. Ich verstand das nicht, in der schlimmsten Zeit meines Lebens ließ mich der Mensch, den ich liebte und der eigentlich an meiner Seite stehen sollte, allein. Das war zu viel für mich, unsere Liebe war das einzige gewesen, was mich Joh am Leben gehalten hat, als dieser Baustein auch noch wegfiel, sah ich keinen Sinn mehr. Ich hatte als Mutter versagt, als Mitarbeiterin auf Arbeit und nun auch noch als Partnerin. In der Nacht wollte ich mich umbringen. Mein Partner zog mich aber vom Fenster runter, als ich springen wollte. Als mein Sohn anfing zuschreien, merkte ich ich habe komplett die Kontrolle verloren und holte mir einen Rettungswagen, der mich direkt in die Klinik brachte. Dort blieb ich fünf Wochen, ohne meinen Sohn. Es war hart aber nötig. Mein mittlerweile Ex-Parner hilt an der Entscheidung unsere Beziehungen zu beenden fest, auch nach dem die Ärzte ihm meine Krankheit erklärt hatten. Es gab für ihn kein zurück.
Wir kündigten unsere gemeinsame Wohnung und ich fing noch in der Klinik an nach einer neuen für mich und meinen Sohn zu suchen.
Zu allem Überfluss reagierten meine schwiegereltern sehr negativ auf meine Krankheit, auch alle Versuche meinerseitsihnen diese zu erklären, scheiterten, es hagelte nur Vorwürfe. Und als ich sagte, dass ich nicht schuld an dem Ende unser Beziehung war hieß es nur "alle psychisch kranke Menschen suchen die Schuld bei anderen."
Das machte mich sehr traurig, weil ich meine Schwiegermama sehr lieb gehabt habe, aber sie haben den Kontakt zu mir abgebrochen.
Als meine Mutter krank würde und sich nicht mehr um meinen Sohn kümmern konnte, entließ ich mich, gegen den Rat der Ärzte, selber aus der Klinik. Weil ich mich wieder um meinen Sohn kümmern musste und mich auch fähig dafür fühlte. Das stieß vorallem bei meinem Ex auf wiederspruch. Er hatte Angst es kommt zu auseinandersetzungen und schadet unserem Sohn. Als ich am Tag meiner Entlassung nach Hause kam, war weder mein Ex noch mein Sohn Zuhause und sie blieben auch über Nacht weg. Obwohl ich fast verzweifelte, blieb ich ruhig, hat mein Ex es doch deshalb getan um unseren Sohn zu schützen. Am nächsten Tag, brachte er ihn zur Tagesmutter und kam dann zu mir. wir haben es tatsächlich geschafft ruhig miteinander zu reden. Wir waren uns beide einig, dass unsere Beziehungen keine Zukunft hat, wir aber als Eltern zusammen stehen wollten. Wir müssen beide noch bis Februar zusammen in unserer gemeinsamen Wohnung wohnen.
Als sich die Situation etwas entspannte, kam der nächste Hammer. Mein Ex hat bereits seit kurz nach dem ich in die Klink kam, eine neue Freundin. Wieder dachte ich das ist zu viel, das schaff ich nicht. Ich hatte mir jedoch ein gutes Hilfenetzwerk aus Therpeuten, Ärzten und Beratern aufgebaut. Die halfen mir über den Schock hinweg. Als ich den neuen Umstand schon fast akzeptiert hatte, kam das nächste mein Ex will gleich mit der neuen Freundin, ihrem Kind und dann wochenweise auch mit meinen Sohn zusammen ziehen. Aber das war noch nicht alles, mein Ex sagte mir vor zwei Wochen er möchte mit unserem Sohn in den Urlaub zu seinen Eltern, seine Neue und ihr Kind sollten auch mit. Ich sagte ihm das ist mir zu schnell und zu viel, das schaffe ich nicht, ich fühle mich ersetzt, ich kann nicht verstehen wie er so schnell von einer Familie in die Nächste wechseln konnte.
Aber nix hielt ihn ab. Ich forderte aber, das er mich jeden Tag anrufen soll und kurz berichten wie es meinen Sohn geht. Ich fuhr in der Zeit zu meiner Schwester in eine andere Stadt, ich wollte nicht allein in unserer Wohnung bleiben, während sie heile Familie bei seinen Eltern spielen. Die Woche verlief dann doch besser als gedacht, ich traff mich mit alten Freunden, genoss das selbstbestimmte Schlafen, Baden, Essen, weggehen. Mein Ex rief wie abgemacht jeden Tag an. Nur am letzten Abend, Donnerstag, nicht. Ich schrieb ihm eine SMS danach rief er an, völlig genervt sagte er nur ein zwei Sätze und legte wieder auf.
Ich schrieb ihm erneut was los sei und er antworte, er hätte kein Bock auf Zuhause.
Das verletzte mich sehr, es entwickelte sich ein Streitgespräch in dem er mir wieder hundert Vorwürfe entgegen schmetterte und mir androhte dass wenn ich mich die letzten Wochen, die wir zusammen wohnten nicht zusammenreißen würde, geht er sofort und nimmt unseren Sohn mit.
Das wars dann für mich. Das wäre schon in normalen Umständen schlimm aber durch meine Krankheit multiplizierten sich die negativen Gefühle mit tausend.
Ich fühlte mich so wertlos, so überflüssig, so ausgetauscht, meine exestenz machte keinen Sinn mehr. "mein" Mann war mit meinem Kind und einer neuen Frau weg. Mein Sohn hatte mir nichts dir nichts eine Neue Mutter, er brauchte mich nicht mehr, er ist noch so klein, er wird sich nicht m mehr an mich erinnern.
Ich nahm an dem Abend alle Tabletten die ich hatte (Mirazapin und Trevilor)und wollte sterben. Meine Schwester fand die leeren Tablettenhüllen als sie mir guten Nacht sagen wollte. Sie rief den Notarzt, der brachte mich auf die Intensivestation. Ich konnte nix mehr sehen und nix mehr hören, mein Herz schlug viel zulangsam und ich musste mich ständig erbrechen. Ich bekam Invusion und Kohle zum entgiften, mehr konnten sie nicht machen, nur beobachten ob meine Organe stabiel blieben oder versagten. Zum Glück ging alles gut. Nach zwei Nächten Intensivstation wurde ich wieder entlassen und meine Schwester hat mich wieder in meine Stadt gebracht.
Nun mache ich mir totale Vorwürfe, wie konnte ich nur so was dummes machen? Die ganze Aktion hat überhaupt nix gebracht nur alles schlimmer gemacht. Wie konnte es nur so weit kommen, dass ich das letzte bisschen Lebenswillen verloren hatte. Ich Liebe meinen Sohn und will ihn aufwachsen sehen, ich freu mi h auf weihnachten und seine strahlenden Kinderaugen. Es wäre nur noch eine Nacht gewesen, dann hätte ich meinen Sohn wieder bei mir gehabt. Ich verstehe nicht wie das passieren konnte. Wie kann ein blödes Telefonat mich so aus der Bahn werfen...ich bin über mich selbst schockiert. Ich war so dumm.
Und nun sehen mich alle wieder als die verrückte, ich habe so Angst das ich mein Kind verliere...ich bin so dämlich!
Ich hatte gedacht es wird besser, aber seit 3 Monaten wird es von Woche zu Woche schlimmer.
Vielleicht habt ihr etwas Hoffnung für mich und ein paar nette Worte, die ich von meinem Umfeld nicht erwarten kann :-(
Liebe Grüße, Aida!
Ich wollte gern mal die aktuellen Entwicklungen aufschreiben und hoffe auf ein paar aufmunternde Worte.
Als ich vor drei Monaten die Diagnose PPD bekommen habe, dachte ich, nach dem ich und auch mein Partner, fast anderthalb Jahre unentdeckt an der Krankheit gelitten (wortwörtlich) hatte, dass ich endlich Hilfe bekommen würde und alles besser wird.
Leider war das Gegenteil der Fall. Mein Partner kam mit der Krankheit nicht klar, wir stritten und schrieen täglich, er verstand das Krankheitsbild nicht. Ausgerechnet an meinem Geburtstag machte er mit mir schluss, er sagte es ist für uns alle besser, vorallem für unseren Sohn. Ich verstand das nicht, in der schlimmsten Zeit meines Lebens ließ mich der Mensch, den ich liebte und der eigentlich an meiner Seite stehen sollte, allein. Das war zu viel für mich, unsere Liebe war das einzige gewesen, was mich Joh am Leben gehalten hat, als dieser Baustein auch noch wegfiel, sah ich keinen Sinn mehr. Ich hatte als Mutter versagt, als Mitarbeiterin auf Arbeit und nun auch noch als Partnerin. In der Nacht wollte ich mich umbringen. Mein Partner zog mich aber vom Fenster runter, als ich springen wollte. Als mein Sohn anfing zuschreien, merkte ich ich habe komplett die Kontrolle verloren und holte mir einen Rettungswagen, der mich direkt in die Klinik brachte. Dort blieb ich fünf Wochen, ohne meinen Sohn. Es war hart aber nötig. Mein mittlerweile Ex-Parner hilt an der Entscheidung unsere Beziehungen zu beenden fest, auch nach dem die Ärzte ihm meine Krankheit erklärt hatten. Es gab für ihn kein zurück.
Wir kündigten unsere gemeinsame Wohnung und ich fing noch in der Klinik an nach einer neuen für mich und meinen Sohn zu suchen.
Zu allem Überfluss reagierten meine schwiegereltern sehr negativ auf meine Krankheit, auch alle Versuche meinerseitsihnen diese zu erklären, scheiterten, es hagelte nur Vorwürfe. Und als ich sagte, dass ich nicht schuld an dem Ende unser Beziehung war hieß es nur "alle psychisch kranke Menschen suchen die Schuld bei anderen."
Das machte mich sehr traurig, weil ich meine Schwiegermama sehr lieb gehabt habe, aber sie haben den Kontakt zu mir abgebrochen.
Als meine Mutter krank würde und sich nicht mehr um meinen Sohn kümmern konnte, entließ ich mich, gegen den Rat der Ärzte, selber aus der Klinik. Weil ich mich wieder um meinen Sohn kümmern musste und mich auch fähig dafür fühlte. Das stieß vorallem bei meinem Ex auf wiederspruch. Er hatte Angst es kommt zu auseinandersetzungen und schadet unserem Sohn. Als ich am Tag meiner Entlassung nach Hause kam, war weder mein Ex noch mein Sohn Zuhause und sie blieben auch über Nacht weg. Obwohl ich fast verzweifelte, blieb ich ruhig, hat mein Ex es doch deshalb getan um unseren Sohn zu schützen. Am nächsten Tag, brachte er ihn zur Tagesmutter und kam dann zu mir. wir haben es tatsächlich geschafft ruhig miteinander zu reden. Wir waren uns beide einig, dass unsere Beziehungen keine Zukunft hat, wir aber als Eltern zusammen stehen wollten. Wir müssen beide noch bis Februar zusammen in unserer gemeinsamen Wohnung wohnen.
Als sich die Situation etwas entspannte, kam der nächste Hammer. Mein Ex hat bereits seit kurz nach dem ich in die Klink kam, eine neue Freundin. Wieder dachte ich das ist zu viel, das schaff ich nicht. Ich hatte mir jedoch ein gutes Hilfenetzwerk aus Therpeuten, Ärzten und Beratern aufgebaut. Die halfen mir über den Schock hinweg. Als ich den neuen Umstand schon fast akzeptiert hatte, kam das nächste mein Ex will gleich mit der neuen Freundin, ihrem Kind und dann wochenweise auch mit meinen Sohn zusammen ziehen. Aber das war noch nicht alles, mein Ex sagte mir vor zwei Wochen er möchte mit unserem Sohn in den Urlaub zu seinen Eltern, seine Neue und ihr Kind sollten auch mit. Ich sagte ihm das ist mir zu schnell und zu viel, das schaffe ich nicht, ich fühle mich ersetzt, ich kann nicht verstehen wie er so schnell von einer Familie in die Nächste wechseln konnte.
Aber nix hielt ihn ab. Ich forderte aber, das er mich jeden Tag anrufen soll und kurz berichten wie es meinen Sohn geht. Ich fuhr in der Zeit zu meiner Schwester in eine andere Stadt, ich wollte nicht allein in unserer Wohnung bleiben, während sie heile Familie bei seinen Eltern spielen. Die Woche verlief dann doch besser als gedacht, ich traff mich mit alten Freunden, genoss das selbstbestimmte Schlafen, Baden, Essen, weggehen. Mein Ex rief wie abgemacht jeden Tag an. Nur am letzten Abend, Donnerstag, nicht. Ich schrieb ihm eine SMS danach rief er an, völlig genervt sagte er nur ein zwei Sätze und legte wieder auf.
Ich schrieb ihm erneut was los sei und er antworte, er hätte kein Bock auf Zuhause.
Das verletzte mich sehr, es entwickelte sich ein Streitgespräch in dem er mir wieder hundert Vorwürfe entgegen schmetterte und mir androhte dass wenn ich mich die letzten Wochen, die wir zusammen wohnten nicht zusammenreißen würde, geht er sofort und nimmt unseren Sohn mit.
Das wars dann für mich. Das wäre schon in normalen Umständen schlimm aber durch meine Krankheit multiplizierten sich die negativen Gefühle mit tausend.
Ich fühlte mich so wertlos, so überflüssig, so ausgetauscht, meine exestenz machte keinen Sinn mehr. "mein" Mann war mit meinem Kind und einer neuen Frau weg. Mein Sohn hatte mir nichts dir nichts eine Neue Mutter, er brauchte mich nicht mehr, er ist noch so klein, er wird sich nicht m mehr an mich erinnern.
Ich nahm an dem Abend alle Tabletten die ich hatte (Mirazapin und Trevilor)und wollte sterben. Meine Schwester fand die leeren Tablettenhüllen als sie mir guten Nacht sagen wollte. Sie rief den Notarzt, der brachte mich auf die Intensivestation. Ich konnte nix mehr sehen und nix mehr hören, mein Herz schlug viel zulangsam und ich musste mich ständig erbrechen. Ich bekam Invusion und Kohle zum entgiften, mehr konnten sie nicht machen, nur beobachten ob meine Organe stabiel blieben oder versagten. Zum Glück ging alles gut. Nach zwei Nächten Intensivstation wurde ich wieder entlassen und meine Schwester hat mich wieder in meine Stadt gebracht.
Nun mache ich mir totale Vorwürfe, wie konnte ich nur so was dummes machen? Die ganze Aktion hat überhaupt nix gebracht nur alles schlimmer gemacht. Wie konnte es nur so weit kommen, dass ich das letzte bisschen Lebenswillen verloren hatte. Ich Liebe meinen Sohn und will ihn aufwachsen sehen, ich freu mi h auf weihnachten und seine strahlenden Kinderaugen. Es wäre nur noch eine Nacht gewesen, dann hätte ich meinen Sohn wieder bei mir gehabt. Ich verstehe nicht wie das passieren konnte. Wie kann ein blödes Telefonat mich so aus der Bahn werfen...ich bin über mich selbst schockiert. Ich war so dumm.
Und nun sehen mich alle wieder als die verrückte, ich habe so Angst das ich mein Kind verliere...ich bin so dämlich!
Ich hatte gedacht es wird besser, aber seit 3 Monaten wird es von Woche zu Woche schlimmer.
Vielleicht habt ihr etwas Hoffnung für mich und ein paar nette Worte, die ich von meinem Umfeld nicht erwarten kann :-(
Liebe Grüße, Aida!