Schatten & Licht e. V.

Hallo meine liebe
Alsoooooooo seit tagen geht es mir wieder nicht so gut ich will endlich wieder morgens aufstehen und mich nicht wie in Watte gepackt fühlen wann hört das denn endlich auf es gibt Tage da denke ich diese depressive Episode ist überstanden dann aber fängt wieder alles von vorne an wie ein Schlag ins Gesicht ich bin so verzweifelt grad wieder ehrlich mir fehlt die kraft zum leben im Moment

Ich hatte mir alles anders vorgestellt werde ich irgendwann mal depri frei sein ??

Lg sumeya

Lass dich grüssen
J
Das ist das was mich auch sooo wahnsinnig macht diese auf und abs..
Mir ginges auch die letzten 7 tage so schlecht..mein körper. Macht mich fertig man fühlt dich manchmal soo schwer krank .aber so ist diese krankheit ein langer kampf...

Hallo meine liebe Jordan
Ich fühle mich auch schwer krank das ärgert mich so man denkt man hat jetzt die Kurve bekommen dann kommt der ganze Mist mit so einer Wucht zurück es erschüttert mich ach man:(

Hallo ihr Lieben,

ich und die meisten hier wissen sehr genau, wie ihr euch gerade fühlt. Diese Auf und Abs sind sehr schwer auszuhalten, vor allem wenn es einem nach einer guten Phase plötzlich wieder schlechter geht könnte man echt verzweifeln.

Meine PPD ist jetzt 8,5 Jahre her und auch für mich war es ein langer oft sehr harter und schwerer Kampf, bis die "Abs" endlich aufhörten. Nicht nur einmal bin ich vor Verzweifelung heulend im Bett gelegen und habe vor Schmerz in mein Kissen geschrieen. An diesen Tagen wollte ich aufgeben, wollte meine Medikamente samt all den gescheiten Büchern über Therapien und die Übungen daraus einfach über den Balkon werfen. Ich wollte dann einfach aufgeben, einschlafen und nie mehr aufwachen... Aber ich wußte auch, dass genau das KEINE OPTION ist, wenn ich mein Kind angeschaut habe, wußte ich genau, was ich zu hatte: nämlich KÄMPFEN!!! Dazu habe ich mir jede erdenkliche Hilfe geholt - Therapie, Medikamente, Alternative Heilmethoden, das Forum hier. Gerade hier wurde ich immer wieder aufgefangen und aufgebaut, wenn selbst mein Mann mit seinen Latein am Ende war und nicht mehr wußte, wie er mich trösten sollte.

Bitte haltet euch auch vor Augen: Diese Erkrankung verläuft in WELLEN, es geht leider nicht steil bergauf. Auch mit Medikamenten gibt es eine Weile diese Tiefs. Ich glaube es gibt hier keine Frau, die das nicht kennt. Und bedenkt auch, dass diese Erkrankung eine sehr schwere ist - die sich im Gehirn abspielt und leider ZEIT braucht.

Ihr werdet das schaffen, so viele hier sowie ich selber, sind durch diese Täler gegangen und haben schlußenlich den Kampf gewonnen! Es geht nicht von heute auf morgen, nicht mal mit Medikamenten. Aber es geht ein Schritt vor den nächsten voran, auch vor euch.

Überlegt mal: Was habt ihr euch bisher für Hilfe geholt, was tut ihr, damit es euch langsam besser geht? Was ist schon besser geworden, auch wenn es nur einen winzige Kleinigkeit ist? Jede einzelne von euch... mögt ihr es hier aufschreiben?

Liebe Marika, auch ich erlebe gerade eine dieser Wellen und bin dir so dankbar für deine lieben Worte. Wenn bei mir nichts mehr geht, habe ich eine tolle Klinik im Rücken, wo ixh jederzeit aufgefangen und stabilisiert werde. Im Moment bin ich auch dort, darf aber am Freitag nach Hause. Dieses Mal habe ich mich recht schnell erholt, was mir viel Hoffnung macht. Auch die guten Phasen werden immer länger seit ich Cipralex nehme.

Vielen Dank für eure Unterstützung hier im Forum. Ihr seid mir eine große Hilfe.
Liebe Grüße, Sanna

Hallo liebe marika und auch sanna

Ich nehme venlafaxin therapie hab ich bis jetzt immer in der Klinik gehabt wo es aber mit meinem lütten nicht mehr geht hab mich jetzt um ppm gekümmert.
Ich habe nach einer mutter Klinik gesucht komme aus hamburg und glaub mir hier ist die Auswahl nicht so doll zwar gibt es Stationen wo ich mein Sohn mitnehmen kann aber die sind nicht spezialisiert leider im Moment ist alles doof ehrlich ich bin so leer einfach

Ich glaube ich brauch mehr mut um wieder voran zu kommen die fehlt im Moment 😞

@Sanna: ja ich habe gelesen, dass du grad in einem Tief steckst. Aber was sich verändert hat - du schreibst es gerade selber: du hast dich dieses Mal VIEL SCHNELLER ERHOLT!!!! Das ist ein FORTSCHRITT und dass du es bemerkst und es für dich auch als Positiv abspreichern kannst, ist ganz, ganz, ganz wichtig!!!! Schreib es dir vielleicht auch auf - ich habe ein "Glückstagebuch" geführt, in dem ich nur die schönen Dinge jeden Tag aufgeschrieben habe... und wenn es nur war, dass ich mal nicht nach meinem Schlüssel suchen mußte! Wir Menschen sind (leider) so gemacht, dass wir die negativen Dinge extrem abspeichern, die positiven aber als "normal" empfinden und daher viel weniger registrieren. Das ist ein Vorgang im Gehirn, den man aber mit Übungen (wie z.B. das Glückstagebuch) umkehren kann. Man sieht dann die postiven Dinge einfach viel viel mehr und organisch gesehen, knüpft das Gehirn dabei nachweislich stärkere Nervenverbindungen zu diesen Emotionen, Erlebnissen und den damit verbundenen Empfindungen. Je öfter man das traniert, um so stärker werden diese Verbindungen und um so eher benutzt man dann auch in anderen alltäglichen Situationen viel eher diese positiven "Gedankenstraßen" als die negativen. Ihr seid also durch das aktive Üben selber Bauleiter über ein ganz neues "Strassennetz" in euren Gehirnen! Das ist das, was man allgemein so salopp als "positiv denken" bezeichnet - aber das kommt eben nicht von alleine und läßt sich in einem Tief auch nicht praktizieren - wohl aber läßt es sich antrainieren und aufbauen. Da jeder weiß, wie lang es dauert eine echte Straße zu bauen, könnt ihr auch nun auch vorstellen, dass euer "Gehirnstraßennetz" leider auch nicht von heute auf morgen fertig wird. Aber es wird - und liebe Sanna - du hast das jetzt auch wirklich mal GESPÜRT - das ist so unendlich wichtig!!! Halte es fest, schreib es auf und baue so an deinem ganz persönlichen "Glücksstraßennetz" weiter!!!

@Sumsumy: Ich verstehe dich gut, diese Leere ist ganz schlimm. Darf ich fragen wie lange du schon dein AD nimmst und in welcher Dosierung? Was für eine Therapieform machst du? Ich habe gesehen, dass du noch nicht so lange bei uns registriert bist, wenn du also erst seit kurzem dein AD nimmst, sind diese Abs nicht ungewöhnlich.

Hallo marika

Also mein anti depressiver nehme ich seit knapp 3 Jahren dh in der Schwangerschaft durchgehend genommen !! Ich hatte 2 traumhafte Jahre nehme venlafaxin 75 mg seit der geburt wurde ich erhöht auf 112,5 mg bzw Erhöhung ist jetzt knapp 9 wochen her therapie beginnt ab Mitte Januar wieder undzwar 2 mal im Moment Verhaltenstherapie .

Ich bin mit meinem Latein am Ende und ab nächster Woche will ich wieder arbeiten !! Wir sind selbstständig dh ich nehme mein Sohn mit ins Büro 2 Std Amtsgericht will ich erstmal mal schauen ich habe mich auch total abgekapselt bzw totale Isolation und bin jetzt zum Entschluss gekommen das es so nicht besser werden kann!! Ich will jetzt raus und leben das gute ist meine Geschäftspartnern IST auch frische Mutti also haben wir 2 Babys im Büro wir wollen nach der Arbeit mit den Babys in die Stadt laufen also in Bewegung bleiben und sie fördert mich auch bewusst ! Marika ich hoffe das geht alles gut weil es So nicht mehr läuft ich bin an einempunkt wo ich wirklich bewusst was verändern will.
Noch vor 8 wochen konnte ich mit meinem Sohn nicht alleine bleiben geschweige denn mit ihm ganz alleine raus gehen oder Autofahren ! Jetzt klappt das alles !!

Das Problem ist ich seh viel zu wenig die positive Sachen und halt mich an den negativen so fest !!!
Was hat dir eigentlich effektiv geholfen und was hält's du von meinen Plänen ??
Ich danke dir das du dir die Zeit nimmst und antwortest deine Worte sind Gold wert :)

Ganz lg
Sumeya

Hallo,

ich finde es sehr gut, dass du Pläne macht und dass du jetzt auch gesehen, was sich bereits zum besseren gewandelt hat. Das ist sehr wichtig und ein Zeichen, dass du auf dem richtigen Weg bist. Sich am Negativen viel mehr aufzuhalten ist eine menschl. Gewohnheit, die wir in uns tragen - wie gesagt mit Übungen kann man das umkehren: Glückstagebuch!!!
Deine Therapie fängt wieder an, die Erhöhung des AD´s ist nicht so lange her, es braucht möglicherweise einfach noch Zeit! Du siehst, dass die Richtung ansich stimmt -viele Dinge kannst du wieder tun. Lass dich daher von diesem Tief nicht aus dem Konzept bringen. Ich hatte viele Tiefs - ein ganzes Jahr lang, aber jedes Tief (so grausam es auch war) hat mir dennoch immer eine neue Erkenntnis gebracht.

Was mir effektiv geholfen hat... - es ist ein Mix aus den verschiedensten Dingen. Ein ganz großer Faktor war das Antidepressiva, ein weiterer wichtiger meine Therapie. Daneben das Forum hier, Alternativ Medizin (Bachblüten, TCM, Kinesiologie). Was mir auch sehr geholfen hat, war das schreiben hier im Forum und dann später auch die "Tipps" geben. Denn das war wie eine weiterführende Selbstherapie für mich, da ich mich dadurch auch ständig selbst reflektieren mußte. Ähnlich wie wenn jemand zur Verarbeitung seines Erlebten ein Buch schreibt. Ich hatte unter dem Schreiben mit den Frauen hier sehr viele A-Ha - Erlebnisse, die mich ständig wieder einige Schritte weiter gebracht haben. So kam ich zu dem Punkt, an dem ich meine Krankheit annehmen konnte, mich trotz ihr anfing selbst zu lieben - das aller erste Mal in meinem Leben!!!! Ich sprach über diese Krankheit und machte sie zu meiner Passion - ich beschloß und fühlte ganz stark, dass ich anderen Frauen die das selbe erleben wie ich helfen wollte und konnte. Mein Psychiater wurde mein "Fachkollege" wie er selber mal scherzhafte sagte, als ich wieder gesund war. Er weiß von meiner Arbeit hier und ich bekomme jederzeit Med. Infos, wenn ich sie brauche.

Meine PPD ist vorüber, aber es ist aus ihr eine eine chronische Depression geworden. Das heißt: Ich muss mein Leben lang mein AD nehmen, um gesund zu bleiben. Das tue ich seit 8,5 Jahren und habe Null Symptome. Ich konnte in dieser Zeit von 3 Medikamenten in Höchstdosis auf nur noch 1 AD reduzieren - und das in minimal Dosis!!!! Das ist für mich ein Wahnsinns Erfolg... ich war mein Leben lang schon latent depressiv, aber zuwenig um es als Krankheit zu erkennen. Mit der Geburt meines Sohnes brach alles auf... Heute gesehen war das ein Segen, denn ich wurde gezwungen hin zu schauen. Zu schauen: Warum liebe ich mich nicht, warum zweifle ich ständig an mir, warum traue ich mir nichts zu, warum mache ich mir ständig vor anderen klein, warum denke ich ich sei hässlich, warum denke ich ständig ich sei zu dick..... usw. usw..... So habe ich 32 Jahre lang gelebt.... mit ständigen Zweifeln, Ängsten usw... Dann wurde ich Mutter, bekam die PPD und plötzlich dadurch auch die große Chance in der Therapie HIN ZU SCHAUEN - woher kommt das alles? 32 Jahre lang hatte ich diese innere Stimme, dieses ständige Wimmern meiner Seele ignoriert - aber ab der Geburt - dem einschneidensten Ereigniss dass eine Frau haben kann, wurde diese Stimme endlich so laut, dass ich keine Wahl mehr hatte. Und das ist gut so, das hat mich schlußendlich auf den Weg zu meinem ganz eigenen Gesund Sein geführt - auch mit AD - ich bin gesund, habe keine Symptome, vergesse meine Krankheit die meiste Zeit. Und dafür bin ich sooo sehr dankbar!

So, dass war jetzt wieder mal ein fast zu leidenschaftlicher Vortrag... Aber auch heute noch, nach so langer Zeit reißt mich dieses Thema manchmal mit... und das ist gut so!!!

Hallo,

Oh, diese Auf und Abs kenne ich auch. Ich leide seit 2007 an der Depression und habe seit 2008 in unterschiedlichen Zeitabständen mit Zwangsgedanken zu tun. Vor Dezember 2013 war es schon richtig gut. Dann kam der Weihnachtsstress (auf Arbeit, zu Hause, viel durch meine eigenen Ansprüche und Vorstellungen produziert) und schon habe ich stark mit ZG zu tun und zweifele wieder an alles. Dabei müsste ich es doch besser wissen!

Aber es ist so, es ist ein langer Weg bis zum Beschwerdefrei sein. Und durch die Krankheit werden wir immer wieder gezwungen HINZUSCHAUEN. Was habe ich schon erreicht? Wo kann ich noch weiter an mir arbeiten? Und jedes Mal ist es ein zentrales Thema, diese Krankheit mit ihren Symptomen ANZUNEHMEN als Teil von einem selbst. Und trotzdem ist man, bin ich, ein wertvoller, zur Gesellschaft dazugehördender Mensch. In Zeiten, in denen es mir gut geht und wo ich die Krankheit kaum bemerke, denke ich, ich bin auf dem richtigen Weg, es klappt so gut!

Und wenn dann diese Phase des Selbstzweifelns und die ZG wieder da sind, könnte ich heulen und denke, hört es denn nie auf. Aber wie Marika geschrieben hat, diese Krankheit verläuft in Wellen. Wenn das Wellental vorbei ist, kommt wieder eine gute Welle auf der wir mit Spaß surfen können. Und diese Wellenphasen werden länger!

Niemals die Hoffnung und den Mut verlieren!

Liebe Grüße
Anja

Liebe Anja,

danke für deine lieben Worte. Du hast keine Ahnung, wie sehr sie mir geholfen haben.

LG, Sanna