Schatten & Licht e. V.

Hallo,

ich habe diese Seite im Internet gefunden und hoffe hier auf "Leidensgenossinen" zu treffen.
Ich habe meinen kleinen Paul am 18.11. per Kaiserschnitt entbunden, es war keine leichte Schwangerschaft... Erst habe ich monatelang gespuckt, dann Blutdruckentgleisung in der Schwangerschaft und Einstellung auf Blutdruckmedikament in der Klinik, dann Karpaltunnel beidseits, d.h. kaum Gefühl in meinen Fingern
Der Blutdruck ist immernoch außer Rand und Band, aber nun vil viel schlimmer diese Wochenbettdepression.

Mein Sohn ist super, sooooo niedlich und ich habe mit meinen Gefühlen zu kämpfen. Am 1.1. war es am schlimmsten, ich wachte auf mit Herzrasen und Panik, die pure Angst allein zu sein. Mein Mann musste arbeiten

Ich konnte mich nicht beruhigen und mein Mann musste aus dem Dienst kommen, die Hebamme kam auch, kannte sich aber nicht wirklich aus.
Am nächsten Tag bin ich zu meinem Hausarzt, der meine Blutdruckmedis änderte und mir empfahl auch meinen Neurologen/Psychiater aufzusuchen. Dort war ich am gleichen Tag... Nun darf ich bei schlimmer Angst Tavor 0,5 nehmen und werde auf Citalopram eingestellt. Nehme das seit Montag....ich weiß das es dauert bis das wirkt bzw. seinen Spiegel aufgebaut hat, aber wann ist das bloß soweit... Und diese ständigen Fragen, bin ich dann wieder einigermaßen "normal" wenn das wirkt?? Meine Gyn wollte mich bis jetzt nicht sehen, laut Sprechstundenhilfe hätte ich ja nichts Körperliches

Da bin ich am Dienstag, Hormonstatus kontrollieren lassen...
Ich bin wirklich am verzweifeln, Nachmittags und Abends fühle ich mich gut. Nachts und Morgens kommt die Unruhe und die Angst... Mein Mann ist an meiner Seite, aber nur bis Ende Januar dann muß er auch wieder in den Dienst. Aber kann ich dann schon wieder so lange allein sein? Er ist dann 26 Stunden nicht da...

Ich will doch einfach nur mein Baby genießen und endlich wieder richtig glücklich sein!

So das war es erstmal... Liebe grüße Natascha

hey meine liebe!
willkommen!
lass dich mal ganz feste drücken!

so wie dir ist es mir nach der ss auch ergangen! einfach schrecklich!

aber gut, dass du dir gleich hilfe geholt hast und mit dem ad angefangen hast! es wird besser, dauert aber natürlich auch seine zeit.

du schreibst, du warst bei deinem psychater. hattest du denn vorher schon mal damit zu kämpfen?

freue mich, dass du uns gefunden hast. du wirst dich hier sicher schnell wohlfühlen

lg

Oh Hallo,

schnelle Antwort!

Einen Neurolgen der auch Psychiater ist habe ich, weil ich seit 2008 an einem Pseudotumor cerebri leide...

Das ist ein chronisch erhöhter Hirndruck, häufig bei etwas dickeren jungen Frauen...

Aber der ist im Griff und macht mir gerade mal keine Sorgen

Somit ging mein Weg natürlich zu Ihm und seiner Kollegin und ich glaube ich bin da sehr gut aufgehoben...

musst du denn dagegen Tabletten nehmen und was Beschwerden macht diese Krankheit? hast du sie noch?

ja ich denke auch, dass du da gut aufgehoben. gut, dass sie schnell gehandelt haben und die ein Antidepressiva verschrieben haben und du es auch nimmst

es wird wieder! man kann es zwar in der Situation grad selbst nicht glauben, aber es ist so! du darfst nicht aufgeben!

Man kann den Hirndruck auch medikamentös behandeln, aber derzeit ist dies nicht nötig.
Ansonsten hat man regelmäßig Liquorpunktionen um Druck abzulassen. Man hat starke Kopfschmerzen und Sehstorungen. Eigentlich alle Symptome wie bei einem Hirntumor.
Eine Verschlechterung ist immer möglich, Heilung nicht. Aber ich bin schon seit fast zwei Jahren beschwerdefrei.

Durchhalten ist gut.....man brauch wirklich viel Kraft...
Und geduldig bin ich leider nicht so
Eine Besserung würde mich schon sehr freuen...das ich auch allein sein kann mit meinem Sohn!

Danke für Deine Nachrichten

ja ich hab gut reden mit durchhalten und es wird besser, ich weiß

aber mir ging es auch zwischendurch auch oft schlecht, da ich öfter versucht habe mein ad zu reduzieren und dies immer in die hose gegangen ist. so wie aktuell
aber nach ner zeit wurde es wirklich immer besser. das gibt mir kraft und Hoffnung. aber wenn es mir grad akut zu schlecht geht, dann verschwinden diese Gedanken oft und ich muss es mir mehrmals selbst sagen, dass es besser wird, weil es das immer wurde!

Hallo,


was mir aber aufgefallen ist in diesem Forum, es gibt viele die damit einige Jahre zu tun haben. Meine Ärzte haben mir
bisher immer wieder gesagt das wir das schnell wieder in den Griff kriegen, weil ich mir schnell Hilfe gesucht habe und es
eher eine leichte Form der PPD ist.

Wollen die mir nur Mut machen?? Oder kann es sein das es mir bald besser geht und ich dann auch in diesem Jahr damit abschließen kann. Diese Rückfälle machen mir ziemlich Sorge.

Hmmmm weiß ja auch nicht... bin da wirklich sehr verunsichert.

Ich meine bei Dir ist es seit 2009! Hattest Du denn eine schwere PPD oder wie??

LG

Hallo,

hört sich ja schlimm an. Ähnliches kenne ich aus meiner 1. Ss.

Mein Rat bevor du iwelche AD's einschmeißt: Lass deine Schilddrüse checken. Und zwar alle Werte. Ausserdem ein Ultraschall derselben.

Vitamin D, Zink, Ferritin. Mängel zeigen sich auch gerne mit Panikstörungen.

Lg

Hallo,

wenn Du insbesondere an der Angst leidest, wenn Du alleine mit Deinem Sohn bist, solltest Du da auch mal dahinter schauen. Sprich: nach den Ursachen gucken, wovor hast Du genau Angst? Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Wieso traust Du Dir das Alleinsein jetzt nicht mehr zu, wo Du doch früher ganz bestimmt kein Problem damit hattest, oder?

Ich hatte diese Verlassens-und Alleinsein-Ängste nach der Geburt meiner Jüngsten sehr massiv. Mit einer Verhaltenstherapie hab ich das Thema dann behandelt. Und da kam einiges von früher zu Tage, das würde jetzt hier den Rahmen sprengen. Und bringt Dir auch eigentlich nix, weil Du ja Deine ganz eigene Geschichte hast.

Will sagen: ein AD ist eine Sache, aber am "WARUM und WOHER kommt diese Angst eigentlich" solltest Du auch arbeiten. Denn sonst kann es Dir nach dem Absetzen des Ads passieren, dass es wieder runter geht, weil Du eben nicht die Ursache, sondern nur die Symptome bekämpft hast.

Ich weiss, einen guten Thera zu finden ist nicht einfach, und kostet Zeit und Nerven. Aber es lohnt sich!

LG
Lotte

Und @ Fee: sorry, aber irgend ein AD schmeisst hier keiner einfach so ein, bevor er nicht hat alles andere checken lassen. Das klingt etwas nach "mach das bloss nicht". Wenn jemand gerade erst angefangen hat mit der Einnahme eines Medis, ist er außerdem leichter zu verunsichern.

Nur mal so am Rande

LG
Lotte

Sorry, aber leider vertraut man meist blauäugig iwelchen Ärzten. Die Docs heute wissen weniger als früher und geben sich kaum noch Mühe, da wird nur der TSH abgenommen, mit falschen Normwerten, behauptet, Mängel gäbe es heutzutage keine mehr... gerne wird gaaanz schnell ein AD gegeben. Die meisten psychischen Leiden sind körperlicher Natur. Sd, besonders während ss und danach, oft schon unerkannt vorher, nns usw.

Sorry, aber den Arzt möchte ich sehen, der sämtliche Wahrscheinlichkeiten genau -und richtig- unter die Lupe nimmt.

Also ab zum Arzt und immer fein dahinter sein. Und das möglichst gut informiert. Sonst hat man meist verloren.

Lg

Das stimmt natürlich, liebe Fee.

Ich habe zb Hashimoto und auch eine lange Reise bis hin zu einer Spezialärztin hinter mir, die meine SD dann optimal eingestellt hat.
"Trotzdem" hat mir das nicht gereicht, um meine Angststörung in den Griff zu bekommen.

LGL

bei mir ist es auch so! habe lange gebraucht bis mein hashimoto erkannt wurde. dennoch hat dies meine angststörung nicht geheilt... letztendlich hat mir nur ein ad geholfen! aber man will es oft nicht wahr haben...

Naja, Hashi zieht ja nich ne Menge anderer Sachen nach sich. Eine Autoimmunerkrankung kommt selten allein....
und dazu noch die jahrelangen Vitaldefizite. Da muss man genauer schauen. Ich weiß, dass ich Mängel bei VitD hab, DAS Depressionsvitamin schlechthin, B12 (daher die Kotterei in der ss), Folsäure, Magnesium, Zink, Eisen. Ich fang nun wieder an mit der Substitution, in der Hoffnung dass es besser wird. Wie in den Jahren zuvor. Das hatte immer hervorragend funktioniert.

Was Hashi betrifft bin ich Antikörpernegativ, ebenso waren damals meine Werte "in der Norm". Als ich zu meinem neuen HA kroch hat der mich nur angesehen, unters Ultraschall gelegt und festgestellt, dass nur noch ein Bruchteil meiner SD vorhanden war... danach haben sog. "Spezialisten" gemeint, ich wär einfach nur psychisch krank. Mein Doc hat dennoch den LT Versuch gestartet und siehe da: ich konnte wieder schlafen, kein Herzrasen, ich hab wieder zugenommen, der Haarausfall hörte auf und und und.

Ich möchte nicht wissen, wie viele Frauen in die Kategorie "Psychisch Krank, Angststörung usw" geschoben werden. Und das wird man mitnichten seeeehr schnell.
Meine Ma musste damit 25 Jahre leben. Bis ich meine Diagnose hatte. Da hatte sie dann neu angesetzt.

Meine Omi war ein Leben lang in der "PPD" (ich bezweifle, dass es psychischer Natur war".

Es wird einfach nicht gründlich untersucht.

Also bitte nicht gleich innehalten sondern nach der URSACHE suchen.
Die Ärzte müssen langsam wach werden.

Lg

Die körperlichen Defizite sind die eine Seite der Medaille.
Klar sollte da alles gründlich untersucht werden. Und sicher gibt es genügend Fälle, die nichts seelisches als Ursache haben.

Wenn ich aber von mir selbst weiss oder auch nur ansatzweise ahne, dass in Kindheit und Jugend manches schief gelaufen ist (und das müssen keine großen Katastrophen wie Schläge, Missbrauch o.ö. gewesen sein), sollte ich auch hier möglichst genau nach der Ursache schauen. Sonst hoppe ich nur von Doc zu Doc, fast schon die in der Hoffnung, das der auch was findet. Und wenn der eine nicht, dann der Facharzt usw.

Ich kann mich noch gut an Frauen hier erinnern, die meinten: "Lieber Doc, bitte lass es etwas an der SD sein", das mich ängstlich, depressiv etc macht. Das ist ja meistens einfacher: da gibts bestimmte Tabletten dafür und gut ist. Das greift bei seelischen Ursachen leider - oder Gott sei Dank - nicht.

LGL