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Benommenheit, Schwindel - Wer kennt das auch?

Verfasst: 25:02:2014 13:10
von Suzy
Hallo zusammen,

wie ihr meinem Vorstellungsbericht entnehmen könnt, hatte ich ja seit Beginn meiner PPD mit Schwindel und so einem komischen Benommenheitsgefühl (vor allem Vormittags) zu tun, so als müsste man den Blick immer wieder aufs Neue scharfstellen.
Lange Zeit war ich ja der festen Überzeugung, das muss mit irgendeiner schlimmen Krankheit zu tun haben. Inzwischen habe ich mich fast daran gewöhnt und denke, dass das wohl doch auf die Depression zurückzuführen ist. Nur manchmal kommt dann doch die Angst hoch, es könnte irgendwas "körperliches" dahinterstecken und dann krieg ich echt manchmal Panikgefühle. So ganz lässt es mich halt doch noch nicht los.
Daher meine Frage: Kennt das noch jemand von euch? Schwindelgefühle, besonders auch in Kaufhäusern oder so, wo man vielen Sinneseindrücken ausgesetzt ist. Oder kann das an dem Medikament liegen das ich nehme (Mirtazapin, 30 mg)? Brauche zwischendurch einfach ein bisschen Mut!!
Will doch endlich bald wieder ganz gesund sein... :(

Suzy

Re: Benommenheit, Schwindel - Wer kennt das auch?

Verfasst: 26:02:2014 12:12
von Charlotte
Liebe Suzy,

Oh, das kenn ich gut! Diese ewige Benommenheit und die Schwindelgefühle habe ich auch immer wieder und sie können wirklich beängstigend sein. Aber es ist die Depression, die solche Symptome verursacht, das versuche ich mir auch immer zu sagen. Und die Situation in Kaufhäusern und generell dort, wo es wuselig zugeht, kenne ich auch. Ich fühle mich da auch immer mit den ganzen Reizen total überfordert und denke auch, dass ich gleich umkippe. Das ist dann schon eine leichte Panikattacke, ein blödes Gefühl! Ich habe ja leider tatsächlich mit Drehschwindelattacken zu kämpfen, aber der Unterschied zu diesem psychogenen Benommenheitsschwindel ist, dass man sich tatsächlich nicht mehr auf den Beinen halten kann. Beim Benommenheitsschwindel hilft es manchmal fest aufzutreten, etwas zu fixieren und einfach tief ein- und auszuatmen. Und sich zu sagen, es sind die Ängste und die Depression, die da einem einen Streich spielen. Und irgendwann wird es sicherlich auch besser werden, ansonsten versuche ich es, zu akzeptieren und dadurch den Druck und die Angst rauszunehmen.

Aber ich bin auch gespannt, ob es noch andere Erfahrungsberichte und Ratschläge gibt, denn gut gelingt es mir leider auch noch nicht immer.

Liebe Grüsse

Charlotte

Re: Benommenheit, Schwindel - Wer kennt das auch?

Verfasst: 02:03:2014 22:09
von kullerfrau
Hallo ihr,

Schwindel hab ich gott sei dank nicht oft, aber diese Benommenheit, wobei sich das für mich nach einer Entfremdung anfühlt.kennt ihr das auch?

Lg

PS: als ich das erste mal depressiv war-vor zehn Jahren- hatte ich so.extremen Schwindel, dass ich kaum geradeaus gehen konnte. War dann bei einer Heilpraktikerin, die mich irgendwie gependelt hat und der schwindel war wirklich weg und kam nicht mehr.hat mich sehr beeindruckt, da ich bei.so etwas eher skeptisch bin...

Re: Benommenheit, Schwindel - Wer kennt das auch?

Verfasst: 06:03:2014 21:07
von Suzy
Das ist doch wirklich verrückt, wie viel Biochemie wir doch sind. Und was das auslösen und bewirken kann. Solchen Schwindel kannte ich früher überhaupt nicht, daher immer meine Angst ich hab was Schlimmes. Es beruhigt mich total von euch zu hören, dass ihr das kennt. Es ist ja auch wirklich ein besonderer Schwindel? Nicht so, als würde man mal uh schnell aus dem Bett aufstehen oder so, sondern so ein länger andauernder Schwindel.
Meine Therapeutin sagte kürzlich, aus psychologischer Sicht, und wie ich finde! auch etwas aus philosophischer Sicht! habe Schwindel immer etwas mit "neu einpendeln" zu tun. etwas in deinem Leben will dringend in ein neues Gleichgewicht kommen, daher das Schwanken, was letztlich ja auch eine art von "zwischen dem alten und Neuen in Bewegung sein" ist. fand ich total spannend..