bin ich hier richtig?
Verfasst: 24:03:2014 11:58
Hallo an alle,
ich bin mir gar nicht sicher, ob ich hier wirklich richtig bin, aber ich wollte mich gern mal jemandem "neutralen" anvertrauen, der vielleicht ähnliches erlebt hat und fühlt. Natürlich könnte ich jetzt bis zur Schwangerschaft ausholen, aber ich versuche mich mal kurz zu fassen:
Ich bin Mutter von 2 absoluten Wunschkindern (2 Jahre / 6 Monate) und trotzdem nicht 100% glücklich.
Mit meinem 2. Kind hatte ich einige Startschwierigkeiten, es schrie viel, was ich vom 1. gar nicht kannte. Ich konnte oft machen was ich wollte, das Schreien hörte nicht auf. Manchmal saß ich einfach nur daneben und habe geweint. Anstatt große Liebe zum Kind habe ich eher Zweifel und Ängste gegenüber dem älteren Kind verspürt. Es tat mir plötzlich so leid, weil ich keine Zeit mehr hatte und es so oft zurückstecken muss. Aus Erzählungen man würde alle Kinder gleich lieben, fühlte ich mich unendlich schlecht, denn irgendwie kam dieses Gefühl beim 2. erstmal nicht auf. Wir waren uns irgendwie so fremd...
Seit das Schreien besser ist, kann ich auch mit guten Gewissen sagen, dass ich Kind Nr. 2 auch richtig liebe!
Trotzdem frage ich mich oft was mit mir los ist. Ich habe keine Lust stundenlang mit meinen Kindern zu spielen, bin lieber darauf bedacht, dass die Wohnung ordentlich aussieht. Ich bin manchmal wirklich genervt, wenn ich immer wieder allen alles nachräumen muss, wenn die Kinder nicht auf mich hören, wenn es nicht "nach Plan" läuft. Dann plagen mich manchmal diese Gedanken, was wäre, wenn es dir Kinder nicht gäbe. Dann hätte ich vermutlich meine Arbeit noch, könnte mit meinem Mann mal wieder weg gehen oder spontan etwas unternehmen. Kurzum, ich zweifel manchmal daran ob ich eine gute Mutter bin. Seit die Kinder da sind, ist vieles so schwer geworden. Irgendwo auf Besuch zu fahren (1-2 Tage) gleicht dem Gepäck nach zu urteilen einem 3 Wochen Urlaub. Mein Mann und ich streiten uns fast nur noch, weil wir beide gestresst sind und jeder sauer ist, wenn sich der andere mal ausruht. Dabei wollten wir die Kinder doch beide und möchten sie ja auch nicht missen. Ich möchte ihnen so gern eine tolle Kindheit bieten, aber ich habe Angst zu versagen. Überall sieht man mit wieviel Liebe andere Eltern ihren Kindern das Essen zubereiten, ihnen selbst Sachen nähen... Bei uns gibt es eben Essen, da wird nicht großartig was aus der Brotscheibe gebastelt, naja und nähen kann ich leider auch nicht. Das sind jetzt nur mal 2 Beispiele.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, kommen mir gleich wieder die Tränen, weil ich mich so elend fühle, dass ich überhaupt solche Gedanken habe. Es gibt genug Leute, die mir jetzt sagen würden, sie hätten es gewusst... Auch diese Ungewissheit nicht zu wissen, wie es weitergehen soll (Bereuungsplatz, Arbeitsplatz) macht mich wahnsinnig.
Eigentlich müsste ich so glücklich sein, zwei so wundervolle, gesunde Kinder zu haben. Uns geht es gut, wir sollten uns nicht beklagen und trotzdem bin ich oft so traurig, möchte so gern mit jemandem sprechen, aber da mich eh keiner verstehen würde... außerdem ertrage ich all die gut gemeinten Ratschläge meiner Familie nicht mehr. Alle meinen es immer besser zu wissen und ich habe das Gefühl als Mutter nicht erst genommen zu werden. Wenn ich dann sage, dass mir dies oder jenes nicht gefällt, bin ich gleich wieder die Zicke...
Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt und möchte sich mit mir austauschen.
Liebe Grüße
ich bin mir gar nicht sicher, ob ich hier wirklich richtig bin, aber ich wollte mich gern mal jemandem "neutralen" anvertrauen, der vielleicht ähnliches erlebt hat und fühlt. Natürlich könnte ich jetzt bis zur Schwangerschaft ausholen, aber ich versuche mich mal kurz zu fassen:
Ich bin Mutter von 2 absoluten Wunschkindern (2 Jahre / 6 Monate) und trotzdem nicht 100% glücklich.
Mit meinem 2. Kind hatte ich einige Startschwierigkeiten, es schrie viel, was ich vom 1. gar nicht kannte. Ich konnte oft machen was ich wollte, das Schreien hörte nicht auf. Manchmal saß ich einfach nur daneben und habe geweint. Anstatt große Liebe zum Kind habe ich eher Zweifel und Ängste gegenüber dem älteren Kind verspürt. Es tat mir plötzlich so leid, weil ich keine Zeit mehr hatte und es so oft zurückstecken muss. Aus Erzählungen man würde alle Kinder gleich lieben, fühlte ich mich unendlich schlecht, denn irgendwie kam dieses Gefühl beim 2. erstmal nicht auf. Wir waren uns irgendwie so fremd...
Seit das Schreien besser ist, kann ich auch mit guten Gewissen sagen, dass ich Kind Nr. 2 auch richtig liebe!
Trotzdem frage ich mich oft was mit mir los ist. Ich habe keine Lust stundenlang mit meinen Kindern zu spielen, bin lieber darauf bedacht, dass die Wohnung ordentlich aussieht. Ich bin manchmal wirklich genervt, wenn ich immer wieder allen alles nachräumen muss, wenn die Kinder nicht auf mich hören, wenn es nicht "nach Plan" läuft. Dann plagen mich manchmal diese Gedanken, was wäre, wenn es dir Kinder nicht gäbe. Dann hätte ich vermutlich meine Arbeit noch, könnte mit meinem Mann mal wieder weg gehen oder spontan etwas unternehmen. Kurzum, ich zweifel manchmal daran ob ich eine gute Mutter bin. Seit die Kinder da sind, ist vieles so schwer geworden. Irgendwo auf Besuch zu fahren (1-2 Tage) gleicht dem Gepäck nach zu urteilen einem 3 Wochen Urlaub. Mein Mann und ich streiten uns fast nur noch, weil wir beide gestresst sind und jeder sauer ist, wenn sich der andere mal ausruht. Dabei wollten wir die Kinder doch beide und möchten sie ja auch nicht missen. Ich möchte ihnen so gern eine tolle Kindheit bieten, aber ich habe Angst zu versagen. Überall sieht man mit wieviel Liebe andere Eltern ihren Kindern das Essen zubereiten, ihnen selbst Sachen nähen... Bei uns gibt es eben Essen, da wird nicht großartig was aus der Brotscheibe gebastelt, naja und nähen kann ich leider auch nicht. Das sind jetzt nur mal 2 Beispiele.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, kommen mir gleich wieder die Tränen, weil ich mich so elend fühle, dass ich überhaupt solche Gedanken habe. Es gibt genug Leute, die mir jetzt sagen würden, sie hätten es gewusst... Auch diese Ungewissheit nicht zu wissen, wie es weitergehen soll (Bereuungsplatz, Arbeitsplatz) macht mich wahnsinnig.
Eigentlich müsste ich so glücklich sein, zwei so wundervolle, gesunde Kinder zu haben. Uns geht es gut, wir sollten uns nicht beklagen und trotzdem bin ich oft so traurig, möchte so gern mit jemandem sprechen, aber da mich eh keiner verstehen würde... außerdem ertrage ich all die gut gemeinten Ratschläge meiner Familie nicht mehr. Alle meinen es immer besser zu wissen und ich habe das Gefühl als Mutter nicht erst genommen zu werden. Wenn ich dann sage, dass mir dies oder jenes nicht gefällt, bin ich gleich wieder die Zicke...
Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt und möchte sich mit mir austauschen.
Liebe Grüße