Hallo, ich bin auch neu
Verfasst: 09:04:2014 12:08
Hallo, liebe Mamis.
Ich bin auch ganz neu hier im Forum, obwohl ich schon öfter hier rumgelesen habe. Nun zu mir. Ich habe vor 3 Monaten meine wunderschöne Tochter zur Welt gebracht. Zwar kein geplantes, dennoch ein gewolltes Baby. Nun, am Anfang der Schwangerschaft ging es mir noch ganz gut, habe sehr aktiv gelebt, Hochzeit geplant. Und als ab dem 6. SSM etwas mehr Ruhe einkehrte, ging es bei mir psychisch berg ab. Zwar kannte ich schon von früher Panickattacken und hypochondre Ängste, dennoch war DIESER Zustand für mich absolut neu. Anfangs nur enorme innere Unruhe, dann irgendwann haben sich Zwangsgedanken eingeschlichen. Ich habe böse Bilder gesehen, hatte Angst meinem Mann oder mir was anzutun. Die Zeit lief und ich sank immer tiefer ins Loch. Schliesslich stellte ich ALLES, aber wirklich AAAALLES in Frage, was mir früher nie im Leben in den Sinn gekommen wäre. Z.B. hab ich mich gefragt, ob ich mich denn noch schminken würde, wenn ich Mama bin. Oder ob die Zeit denn wirklich existiert. was ist Zeit ? woher wissen wir, was Montag, Sonntag etc. bedeutet ? Dann Fragen wie ''Oh mein Gott, wir sind wach. Sind wir wirklich? Was bedeutet wach sein?'' Dann dass ich vielleicht gar nicht schwanger bin, habe mir meinen Bauch angeschaut und gesehen, dass ich wohl schwanger bin. Aber so richtig gefühlt habe ich es nicht. Und bei den ganzen Unsicherheiten hatte ich so ein beängstigendes Gefühl in mich. Irgendwann schien mir alles so unwirklich zu sein, habe nicht mehr verstehen können, wie Menschen funktionieren so wie sie es tun. Wie sie arbeiten gehen... So, als ob ich selber nicht von diesem Planeten wäre. Und dabei habe ich aber trotzdem alles weiterhin so gemacht wie immer. Die Leute haben es mir nicht angesehen, wie verunsichert ich bin und wie schlecht es mir geht. Ich habe fast bis zum Schluss gearbeitet und auch andere Dinge erledigt. Und im Gefühl dachte ich, das wäre nicht ich. Das kann gar nicht sein. Auch meine Erinnerungen schien mir auf einmal unwirklich zu sein, habe gezweifelt, ob Dinge wirklich passiert sind, obwohl ich wusste, dass es so war. Ich habe so eine Angst vor mir selbst gehabt, vor meinen Gedanken. Auf jeden einzelnen habe ich angefangen zu achten. Meine gesagten Worte habe ich geprüft und mir schien alles, einfach alles in diesem Leben komisch. So, als ob mein Verstand für sich, und meine andere Hälfte für sich da wären. Angefangen zu googeln (ein Fehler) habe ich festgestellt: ich habe bestimmt die Psychose.
habe mir eine tolle Psychiaterin gesucht und gefunden und sie betreut mich bis jetzt noch. Sie hat mir immer vergewissert, dass das extreme Angstzustände sind und keine Psychose. Aber diese Angst vor Psychose hat mich nicht verlassen. Bis jetzt nicht. Ich fange demnächst eine Therapie an und nehme Sertralin 100mg. 3 Wochen vor der Geburt musste ich auch Seroquel 25-50mg einnehmen, um meinen Kopf etwas ruhiger zu stellen, was aber nicht so richtig funktioniert hat. In der schlimmsten Phase war ich so tief in der Verzweiflung, dass nicht mal Tod mir wirklich erschien und ich dachte auch nicht, dass mir irgendwie zu helfen ist. Ich dachte , vielleicht schildere ich meine Symptome irgendwie falsch, dass die Psychiaterin und die Psychologin das nicht einsehen,dass ich völlig verrückt bin.
Und nun ja. Es ist schon wirklich etwas besser geworden. Es gibt Tage, da grübele ich wirklich wenig. Aber dann gibt es Tage wie heute, da habe ich wieder Angst psychotisch zu werden. Und wenn ich darüber nachdenke, warum, weiss ich selber nicht. Es gibt doch so schlimme Dinge auf dieser Welt. Warum gerade Psychose jetzt? Vielleicht habe ich extreme Angst, meine Lieben zu verlieren ? Mein Kind allein zu lassen ?
Und an solchen Tagen kommen wieder die Fragen hoch, was ist denn ''verrückt''. Was ist normal ? Und um so mehr man darüber nachdenkt, desto komischer wird alles wieder. Kennt ihr das ?
Ach ja, und oft habe ich noch soooo einen unruhigen Kopf. Als ob da sich irgendwas dreht, was nicht zum Vorschein kommt. Weiss nicht, ob ich es verstehen könnt. Da denk ich auch wieder, gleich geht es los und ich stelle irgendwas an...
Könnt ihr mir vielleicht etwas dazu sagen ? Kennt das jemand, dieses verlorene Gefühl ?
Ich bin nicht niedergeschlagen und lebe auch gern. Wenn ich denn das Leben so richtig spüren würde??!
Für jeden Austausch wäre ich sehr sehr dankbar, liebe Mädels.
Gruß,
framboise
Ich bin auch ganz neu hier im Forum, obwohl ich schon öfter hier rumgelesen habe. Nun zu mir. Ich habe vor 3 Monaten meine wunderschöne Tochter zur Welt gebracht. Zwar kein geplantes, dennoch ein gewolltes Baby. Nun, am Anfang der Schwangerschaft ging es mir noch ganz gut, habe sehr aktiv gelebt, Hochzeit geplant. Und als ab dem 6. SSM etwas mehr Ruhe einkehrte, ging es bei mir psychisch berg ab. Zwar kannte ich schon von früher Panickattacken und hypochondre Ängste, dennoch war DIESER Zustand für mich absolut neu. Anfangs nur enorme innere Unruhe, dann irgendwann haben sich Zwangsgedanken eingeschlichen. Ich habe böse Bilder gesehen, hatte Angst meinem Mann oder mir was anzutun. Die Zeit lief und ich sank immer tiefer ins Loch. Schliesslich stellte ich ALLES, aber wirklich AAAALLES in Frage, was mir früher nie im Leben in den Sinn gekommen wäre. Z.B. hab ich mich gefragt, ob ich mich denn noch schminken würde, wenn ich Mama bin. Oder ob die Zeit denn wirklich existiert. was ist Zeit ? woher wissen wir, was Montag, Sonntag etc. bedeutet ? Dann Fragen wie ''Oh mein Gott, wir sind wach. Sind wir wirklich? Was bedeutet wach sein?'' Dann dass ich vielleicht gar nicht schwanger bin, habe mir meinen Bauch angeschaut und gesehen, dass ich wohl schwanger bin. Aber so richtig gefühlt habe ich es nicht. Und bei den ganzen Unsicherheiten hatte ich so ein beängstigendes Gefühl in mich. Irgendwann schien mir alles so unwirklich zu sein, habe nicht mehr verstehen können, wie Menschen funktionieren so wie sie es tun. Wie sie arbeiten gehen... So, als ob ich selber nicht von diesem Planeten wäre. Und dabei habe ich aber trotzdem alles weiterhin so gemacht wie immer. Die Leute haben es mir nicht angesehen, wie verunsichert ich bin und wie schlecht es mir geht. Ich habe fast bis zum Schluss gearbeitet und auch andere Dinge erledigt. Und im Gefühl dachte ich, das wäre nicht ich. Das kann gar nicht sein. Auch meine Erinnerungen schien mir auf einmal unwirklich zu sein, habe gezweifelt, ob Dinge wirklich passiert sind, obwohl ich wusste, dass es so war. Ich habe so eine Angst vor mir selbst gehabt, vor meinen Gedanken. Auf jeden einzelnen habe ich angefangen zu achten. Meine gesagten Worte habe ich geprüft und mir schien alles, einfach alles in diesem Leben komisch. So, als ob mein Verstand für sich, und meine andere Hälfte für sich da wären. Angefangen zu googeln (ein Fehler) habe ich festgestellt: ich habe bestimmt die Psychose.
habe mir eine tolle Psychiaterin gesucht und gefunden und sie betreut mich bis jetzt noch. Sie hat mir immer vergewissert, dass das extreme Angstzustände sind und keine Psychose. Aber diese Angst vor Psychose hat mich nicht verlassen. Bis jetzt nicht. Ich fange demnächst eine Therapie an und nehme Sertralin 100mg. 3 Wochen vor der Geburt musste ich auch Seroquel 25-50mg einnehmen, um meinen Kopf etwas ruhiger zu stellen, was aber nicht so richtig funktioniert hat. In der schlimmsten Phase war ich so tief in der Verzweiflung, dass nicht mal Tod mir wirklich erschien und ich dachte auch nicht, dass mir irgendwie zu helfen ist. Ich dachte , vielleicht schildere ich meine Symptome irgendwie falsch, dass die Psychiaterin und die Psychologin das nicht einsehen,dass ich völlig verrückt bin.
Und nun ja. Es ist schon wirklich etwas besser geworden. Es gibt Tage, da grübele ich wirklich wenig. Aber dann gibt es Tage wie heute, da habe ich wieder Angst psychotisch zu werden. Und wenn ich darüber nachdenke, warum, weiss ich selber nicht. Es gibt doch so schlimme Dinge auf dieser Welt. Warum gerade Psychose jetzt? Vielleicht habe ich extreme Angst, meine Lieben zu verlieren ? Mein Kind allein zu lassen ?
Und an solchen Tagen kommen wieder die Fragen hoch, was ist denn ''verrückt''. Was ist normal ? Und um so mehr man darüber nachdenkt, desto komischer wird alles wieder. Kennt ihr das ?
Ach ja, und oft habe ich noch soooo einen unruhigen Kopf. Als ob da sich irgendwas dreht, was nicht zum Vorschein kommt. Weiss nicht, ob ich es verstehen könnt. Da denk ich auch wieder, gleich geht es los und ich stelle irgendwas an...
Könnt ihr mir vielleicht etwas dazu sagen ? Kennt das jemand, dieses verlorene Gefühl ?
Ich bin nicht niedergeschlagen und lebe auch gern. Wenn ich denn das Leben so richtig spüren würde??!
Für jeden Austausch wäre ich sehr sehr dankbar, liebe Mädels.
Gruß,
framboise