Neu hier!
Verfasst: 24:04:2014 15:23
Hallo! Ich freue mich sehr hier zu sein! Ich habe ein paar eurer Berichte gelesen und wusste sofort "Hier bin ich richtig und werde verstanden!"
Also zu mir:
Ich bin 36 Jahre und habe zwei Kinder. Meine Große Tochter ist fast 5 Jahre und meine Kleine fast 11 Wochen. Ich habe schon seit meiner Jugend mit Depressionen und Panikattaken zu tun. Mal schlimmer, mal weniger schlimm. Ich habe auch schon über einen längeren Zeitraum AD genommen. Alles zu erzählen wäre sicher etwas lang. Also beschränke ich mich auf die letzten Wochen / MOnate. Mit Beginn der Schwangerschaft setzte ich das AD ab und kam anfangs ganz gut klar. Ich merkte aber sehr die hormonellen Veränderungen und wurde extremst weinerlich, was man ja bei Schwangeren lächelnd hin nimmt... ich auch. Ich bekam von meinem Chef ein Beschäftigungsverbot und somit war meine Struktur, die so wichtig für mein seelisches Gleichgewicht ist, von einem Tag auf den anderen weg. Aber es war Sommer und ich machte das beste daraus. Je grauer es wurde desto trüber auch meine Stimmung. Irgendwann saß ich beim Neurologen und bekam erneut AD verordnet. Ich hatte Angst es zu nehmen und da mein Neurologe im Urlaub war ging ich zu der Vertretung. Ich fühlte mich bei diesem Arzt direkt geborgener, allerdings sagte er mir das er seinen Patientinnen grundsätzlich keine AD in der Schwangerschaft verordnet. Ich entschied mich dagegen es zu nehmen. Mit Unterstützung meiner Hebamme kam ich auch einigermaßen durch die nicht gerade schöne Schwangerschaft. Auch körperlich ging es mir nicht gut. Meine "Große" Tochter war zeitweise sehr schwierig, weil sie natürlich auch mitbekam das alles anders wurde und Mama nicht mehr so leistungsfähig und gut gelaunt war wie sonst. Nach der Geburt war ich zwar körperlich sehr erschlagen, aber sehr glücklich. Mein Mann war eine Woche zu Hause und meine Hebamme haute mir regelmäßig auf die Finger das ich nicht zu stark los power. Und ich hatte das Bedürfnich zu Powern.... waren doch die letzten Monate schon so schlimm. Schleichend merkte ich, wie ich immer gereizter wurde. Ich konnte die Ziele die ich mir gesteckt habe nicht im geringsten erfüllen. Nichtmal regelmäßige spaziergänge waren mir möglich. Meine Große Tochter zickte von Tag zu Tag mehr rum. Ich war nur noch am meckern mit Kind und Mann. Aber irgendwie konnte ich mich aufrecht halten. Aber ich spürte wie ich mich von meiner Großen Tochter innerlich immer mehr entfernte und oft so negative Gefühle hegte. Das tat mir sooo weh. Sie war mein absolutes Wunschkind und soooo geliebt und auf einmal wirkte alles so negativ. Über meine Kleine konnte ich mich nicht mehr so freuen bzw. ich konnte die Entwicklung nicht genießen, wie ich es gerne hätte. Aber irgendwie hielt ich mich. Dann kam eine Situation die alles veränderte. Ich ging mit meinen Kindern durch die Stadt und stand plötzlich vor einer Polizeiabsperrung, mit Feuerwehr und Rettungswagen. Ein tödlicher Verkehrsunfall. Zum Glück hat meine Tochter nichts wirklich schlimmes gesehen. Aber das was ich gesehen habe hat gereicht mich komplett umzuhauen. Mit letzter Kraft kam ich irgendwie zu unserem Auto und mit großer Angst und unter Tränen nach Hause. Die Nacht war schlaflos und voller Angst. Ich entwickelte Gedanken um den Sinn des Lebens und fühlte mich verantwortungslos Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Mein Herz raste dauerhaft und ich war nur am weinen. Mit den Kindern alleine zu Hause war der Horror für mich. Mein Mann hat sich daraufhin krank gemeldet, um mir den Rücken zu halten und mich zu unterstützen. Die Woche wo er zu Hause war tat mir sehr gut. Ich konnte Kraft tanken und bin wieder etwas zuversichtlicher und bin so optimistisch wie möglich in die Woche gestartet. Heute ist schon Donnerstag und ich habe mich eigentlich ganz gut geschlagen, merke aber das ich langsam an meine Kraftreserven komme und zwischendurch werden die Panikattaken wieder stärker.
Nun ist meine Vorstellung doch etwas länger geworden als ich es eigentlich wollte.
Ich hoffe auf einen angenehmen Austausch mit euch!
LG Nanny
Also zu mir:
Ich bin 36 Jahre und habe zwei Kinder. Meine Große Tochter ist fast 5 Jahre und meine Kleine fast 11 Wochen. Ich habe schon seit meiner Jugend mit Depressionen und Panikattaken zu tun. Mal schlimmer, mal weniger schlimm. Ich habe auch schon über einen längeren Zeitraum AD genommen. Alles zu erzählen wäre sicher etwas lang. Also beschränke ich mich auf die letzten Wochen / MOnate. Mit Beginn der Schwangerschaft setzte ich das AD ab und kam anfangs ganz gut klar. Ich merkte aber sehr die hormonellen Veränderungen und wurde extremst weinerlich, was man ja bei Schwangeren lächelnd hin nimmt... ich auch. Ich bekam von meinem Chef ein Beschäftigungsverbot und somit war meine Struktur, die so wichtig für mein seelisches Gleichgewicht ist, von einem Tag auf den anderen weg. Aber es war Sommer und ich machte das beste daraus. Je grauer es wurde desto trüber auch meine Stimmung. Irgendwann saß ich beim Neurologen und bekam erneut AD verordnet. Ich hatte Angst es zu nehmen und da mein Neurologe im Urlaub war ging ich zu der Vertretung. Ich fühlte mich bei diesem Arzt direkt geborgener, allerdings sagte er mir das er seinen Patientinnen grundsätzlich keine AD in der Schwangerschaft verordnet. Ich entschied mich dagegen es zu nehmen. Mit Unterstützung meiner Hebamme kam ich auch einigermaßen durch die nicht gerade schöne Schwangerschaft. Auch körperlich ging es mir nicht gut. Meine "Große" Tochter war zeitweise sehr schwierig, weil sie natürlich auch mitbekam das alles anders wurde und Mama nicht mehr so leistungsfähig und gut gelaunt war wie sonst. Nach der Geburt war ich zwar körperlich sehr erschlagen, aber sehr glücklich. Mein Mann war eine Woche zu Hause und meine Hebamme haute mir regelmäßig auf die Finger das ich nicht zu stark los power. Und ich hatte das Bedürfnich zu Powern.... waren doch die letzten Monate schon so schlimm. Schleichend merkte ich, wie ich immer gereizter wurde. Ich konnte die Ziele die ich mir gesteckt habe nicht im geringsten erfüllen. Nichtmal regelmäßige spaziergänge waren mir möglich. Meine Große Tochter zickte von Tag zu Tag mehr rum. Ich war nur noch am meckern mit Kind und Mann. Aber irgendwie konnte ich mich aufrecht halten. Aber ich spürte wie ich mich von meiner Großen Tochter innerlich immer mehr entfernte und oft so negative Gefühle hegte. Das tat mir sooo weh. Sie war mein absolutes Wunschkind und soooo geliebt und auf einmal wirkte alles so negativ. Über meine Kleine konnte ich mich nicht mehr so freuen bzw. ich konnte die Entwicklung nicht genießen, wie ich es gerne hätte. Aber irgendwie hielt ich mich. Dann kam eine Situation die alles veränderte. Ich ging mit meinen Kindern durch die Stadt und stand plötzlich vor einer Polizeiabsperrung, mit Feuerwehr und Rettungswagen. Ein tödlicher Verkehrsunfall. Zum Glück hat meine Tochter nichts wirklich schlimmes gesehen. Aber das was ich gesehen habe hat gereicht mich komplett umzuhauen. Mit letzter Kraft kam ich irgendwie zu unserem Auto und mit großer Angst und unter Tränen nach Hause. Die Nacht war schlaflos und voller Angst. Ich entwickelte Gedanken um den Sinn des Lebens und fühlte mich verantwortungslos Kinder in die Welt gesetzt zu haben. Mein Herz raste dauerhaft und ich war nur am weinen. Mit den Kindern alleine zu Hause war der Horror für mich. Mein Mann hat sich daraufhin krank gemeldet, um mir den Rücken zu halten und mich zu unterstützen. Die Woche wo er zu Hause war tat mir sehr gut. Ich konnte Kraft tanken und bin wieder etwas zuversichtlicher und bin so optimistisch wie möglich in die Woche gestartet. Heute ist schon Donnerstag und ich habe mich eigentlich ganz gut geschlagen, merke aber das ich langsam an meine Kraftreserven komme und zwischendurch werden die Panikattaken wieder stärker.
Nun ist meine Vorstellung doch etwas länger geworden als ich es eigentlich wollte.

Ich hoffe auf einen angenehmen Austausch mit euch!
LG Nanny