Liebe Ada!
Ich muß dir ehrlich schreiben,daß ich mich entschieden habe,Paroxetin nicht einzunehmen,nachdem ich im Internet gelesen habe, daß es das AD ist,das die meisten Absetzprobleme verursacht.
Das mit der Schläfrigkeit:du hast also diese Nebenwirkung ein Jahr lang gehabt,als du dieses AD nahmst?
Ich habe oft gelesen,daß die NB meist 2 Wochen nach der ersten Einnahme verschwinden.Daher scheint es mir nicht normal zu sein,daß du immer noch diese NB spürst.Vielleicht verträgst du diesen Wirkstoff nicht?
Ich würde dieses Pb mit einem Psychiater besprechen-
ist deine Ärtzin Allgemeinärtzin?Ich habe vor kurzem 2 Male die Erfahrung gemacht,daß Hausärtze sich mit ADs nicht so gut auskennen-vielleicht kannst du ein anderes AD probieren?Einige hier haben 2, 3 ADs probiert,bevor sie das Richtige gefunden haben.
Sonst empfehle ich dir,dir von deiner Ärtzin eine
Haushaltshilfe verschreiben zu lassen,die dir im Haushalt helfen kann.
Du mußt dafür den Antrag selber bei der Krankenkasse verlangen,dann ihn ausfüllen,eine Bescheinigung deines Zustandes (liegt beim Antrag) vom Arzt unterschreiben lassen (Artz schreibt Diagnose und Begründung der Haushaltshilfe ,dazu Stunden pro Tag und sehr wichtig:die Dauer der Hilfe.Lasse am besten gleich 2 oder 3 Monate schreiben,denn bis du den Antrag zurückgeschickt hast und die Krankenkasse dir die Genehmigung geschickt hat,kann es noch 2 Wochen dauern-Mein Hausarzt hatte mir nur 1 Monat verschrieben,so daß ich insgesamt nur 2 Wochen in Anspruch nehmen konnte!),das Ganze zurückschicken und innerhalb 10-15 Tagen solltest du die Genehmigung der Kasse bekommen.Dann rufe eine Organisation an (z.B. Caritas Verband), die solche Hilfen anbietet.
Sie werden dir schnell jemanden schicken.
Zur Info:ich empfehle dir,mindestens 3 Stunden pro Tag zu verlangen,4 Stunden reichen meiner Erfahrung nach vollkommen.Vielleicht kann die Haushaltshilfe gegen 11 Uhr kommen, um das Mittagsessen vorzubereiten und die Küche danach aufräumen,das spart viel Arbeit und die restlichen Stunden am Nachmittag kann sie das Haus putzen,die Wäsche bügeln,usw.
Du muß selber ca. 10% der Hilfe finanzieren, mindestens 5 Euros pro Tag bezahlen,maximal aber 10 Euros.Meine Krankenkasse bezahlt z.B. 15 Euros pro Tag die Haushaltshilfe,macht für 3 Stunden ca. 45 Euros,also mußte ich ca. 5 Euros pro Tag bezahlen.Die Haushaltshilfe gibt dir einen Stundennachweis (verlangt,es am ersten Tag schon auszufüllen,denn nach 5 Tagen weiß man nicht mehr,wann sie dann war -es sei denn, ihr habt vereinbart,daß die Hilfe immer die vollen (z.B.) 3 genehmigten Stunden im Haus bleibt) und bekommt das Geld direkt von der Krankenkasse.Diese schickt dir dann eine Rechnung für den Eigenanteil (also 100 bis 200 Euros pro Monat,die sich lohnen!).
Aus Sicherheitsgründen,empfehle ich dir,alle wertvolle Sachen (Geld,Papiere,Schmuck,usw.) in einem Raum wegzusperren und den Schlüssel des Raumes bei dir zu behalten,solange die Haushaltshilfe im Haus ist.Und sie niemals allein im Haus zu lassen!Ich habe nämlich keine gute Erfahrung in dieser Hinsicht gemacht,denn nach 2 Tagen war eine teuere Parfumflasche (70€) und Geld aus meiner Börse verschwunden,nachdem ich die junge Frau (kam mit Sportwagen zur Arbeit!) allein im Haus gelassen hatte,um mit meiner Tochter spazierenzugehen.Aus diesem Grund mußte ich sie nach 2 Tagen entlassen!Aber sonst war sie mir von großer Hilfe.
Und mir 2 Kleinkindern wirst du ohne Pb diese Genehmigung bekommen!
Und die Hilfe ist auch da für die Kinder!Das heißt:wenn sie mit dem Haushalt fertig ist und noch Zeit übrig bleibt,dann kann sie sich um die Kinder kümmern,während du dich im Schlafzimmer ausruhst!Wenn du mit den Kindern spazierengehen möchtest ,dann kannst du sie einfach mitnehmen,sie kann sich z.B. um den Großen kümmern !
Deine Überforderungs-und Schuldgefühle deiner Kinder gegenüber kenne ich nur zu gut!Aber du kannst nichts dafür ,darum bist du an diesem Zustand nicht schuld,sondern Opfer!Und das Wichtigste ist doch,daß du deine Kinder liebst und daß sie diese Liebe,trotz deiner Krankheit,spüren!Es ist ihnen egal,ob Mama beim Spielen einschlafen oder nicht.Hauptsache,sie ist da !
Noch was sehr Wichtiges:Studien haben bewiesen,daß eine
Kombination aus Antidepressivum (AD) und Psychotherapie die besten Heilungschancen bieten.Mein Psychiater hat mir deshalb beides angeboten,vor 1 Woche hatte ich meine erste psychotherapeutische Sitzung bei einer Psychologin.
Hat dir deine Ärtzin eine Psychotherapie verschrieben?Wenn nicht,dann verlange eine Überweisung zum Psychiater und lasse dir von ihm kompetent beraten!
LGMilla